Sonnabend, 11. Juni 2011, 14:00 Uhr
TuS Büppel II - TuS Wangerooge 3:5
Zum Abschluss der Saison 2010 / 2011 konnte Büppels Trainer Thorsten Hibbeler personell aus dem Vollen schöpfen. Erstmals stand er sogar vor der Qual der Wahl, aus 17 Aktiven jene auserwählten 15 zu benennen, die einen Platz auf dem Spielberichtsbogen finden sollten. Wegen ihrer steten Bereitschaft, der in der gesamten Spielzeit oftmals personell notleidenden "Zwoten" unterstützend zur Seite zu stehen, wurden die A-Jugendlichen des TuS Büppel mit ihrer Nominierung auch bei diesem letzten Heimspiel gegen den TuS Wangerooge belohnt.
Nicht nur wegen des großen Zuschauerzuspruches und der sportlich interessanten Konstellation - beide Teams konnten durch einen Sieg die Vizemeisterschaft und gleichsam den Aufstieg in die 1. Kreisklasse erringen - sollte diese Partie zu einem Highlight der auslaufenden Saison werden.
Die erneut als Favorit in die Partie gehenden Wangerooger wurden von den gastgebenden Büppelern mit energischen Angriffen früh unter Druck gesetzt und wirkten dadurch einigermaßen überrascht. Arne Alers´ 20-Meter-Schuss in der 6. Minute zwang den Gästekeeper zu einer ersten guten Rettungstat. Nur 4 Minuten später legte Alers per Kopf auf Mittelfeldmann Jannik Onken vor, der mit einem feinen Direktschuss unhaltbar in die linke Torecke traf.
Das frühe 1:0 für Büppel beflügelte danach zunächst nur die Wangerooger Akteure, die über ihre Hauptaktivposten auf den Flügeln immer wieder zu guten Vorstößen kamen. Insbesondere die linke Mittelfeldseite der Inselkicker vermochte sich ein ums andere Mal erfolgreich in Szene zu setzen und überforderte den ansonsten so lauffreudigen Mirko Probst in seinen Möglichkeiten einer effektiven Gefahrenabwehr. Konnte Letzterer eine gefährliche Hereingabe in den Strafraum noch im letzten Moment vor dem einschussbereiten Thijs Kretzberg vom TuS Wangerooge zur Ecke retten, zeigte sich dieser bei einer annähernd deckungsgleichen Aktion in der 14. Minute jedoch etwas entschlossener im Zweikampf und konnte sich entscheidend durchsetzen. Mit seinem verünglückten Rettungsversuch konnte der herausgelaufene Ersatztorhüter der Büppeler, Waldemar Poscharow, das drohende Unheil ebenfalls nicht mehr abwenden und so hatte der Wangerooger Spieler letztlich keine Mühe mehr, zum 1:1 für sein Team einzuschießen.
Drei Minuten nach dem Ausgleich leistete sich Poscharow, der - das sei an dieser Stelle bereits erwähnt - einen rabenschwarzen Tag erwischte, einen kapitalen Fehler, als er einen vor ihm auftrumpfenden Ball völlig falsch berechnete und ihn über sich hinwegsspringen ließ. Ein aufmerksamer Angreifer der Wangerooger war der Erste, der die Situation erkannte und durch aggressives Nachsetzen schließlich an den Ball gelangen und ihn ins leere Tor einschieben konnte.
Binnen 7 Minuten hatten die Gäste somit das Spiel gedreht und waren zunächst auch weiterhin am Drücker, auch wenn eine gewisse Stabilisierung der Büppeler Defensivreihe erkennbar war, nachdem Trainer Thorsten Hibbeler einige offenkundig notwendige Umstellungen in seinem Team vorgenommen hatte.
Wie aus heiterem Himmel fiel in der 28. Minute der Ausgleich für die Gastgeber, bezeichnender Weise durch ein Eigentor eines Wangerooger Abwehrspielers.
Von nun an gelang es den Hausherren zusehends besser, sich ihrer Haut effektiv zu erwehren. Durch die katastrophalen Bodenverhältnisse nicht gerade begünstigt, waren die technisch versierteren Gäste nicht in der Lage, ein geordnetes Angriffsspiel aufzuziehen und den Ball gefährlich vor das Büppeler Gehäuse zu tragen.
So waren es dann auch die Gastgeber, die in der ersten Halbzeit die letzten erwähnenswerten Offensivaktionen zu verzeichnen hatten. In der 35. Minute war es Philipp Forkel, der eine Großchance auf dem Fuße hatte, zwei Minuten vor dem Pausenpfiff vergab Jörg Wüstenberg aus schätzungsweise 8 Metern die Möglichkeit zum erneuten Führungstreffer.
Die zweite Hälfte begann mit einer guten Rettungstat von Torhüter Waldemar Poscharow, ehe fast im direkten Gegenzug Oldie Olaf Jehnichen, nach einem haarsträubenden Mißverständnis mit anschließendem Fehlverhalten in der Wangerooger Abwehr zum 3:2 einnetzen konnte. Dabei verhielt sich Jehnichen äußerst clever und erahnte förmlich, dass sich aus der eigentlich harmlos anmutenden Situation noch eine unerwartet gute Tormöglichkeit ergeben sollte. So hinterließ er mit seinem Tor jubelnde Zusschauer und Kameraden auf Büppeler, sowie ziemlich zerknirscht dreinblickende Spieler und Anhänger auf Wangerooger Seite (49.).
Leider vermochten es die Gastgeber auch dieses Mal nicht, die eigene Führung über einen längeren Zeitraum zu konservieren, denn ebenfalls im Gegenzug fiel bereits der 3:3-Ausgleich für die Insulaner, begünstigt durch einen weiteren Torwartfehler und einer nicht gerade überzeugenden Abwehrleistung des TuS Büppel II (50.).
Der Rest des Spieles lässt sich im Prinzip recht kurz zusammenfassen. Die stets bemühten Hausherren bauten insbesondere konditionell sichtbar ab, während die Gäste vom ostfriesischen Eiland langsam aber sicher das Heft in die Hand nahmen. Der dritte schwere Fehlgriff von Torwart Poscharow leitete das 3:4 und damit die Niederlage der "Zwoten" gegen den nun sicher feststehenden Vizemeister und Aufsteiger TuS Wangerooge ein.
Zwar hatte Arne Alers in der 67. Minute noch einmal eine gute Torchance auf dem Schlappen, aber auch er hatte gegenüber seiner Galavorstellung am 14. Mai 2011 beim Auswärtsspiel auf der Insel an diesem Tage kein Schussglück.
Das 3:5 für die nun überschwänglich feiernden Gäste markierte die endgültige Entscheidung in dieser Partie. Der Treffer, der aus einer langgezogenen Flanke auf den zweiten Pfosten, gefolgt von einem schönen Kopfball, entsprang, war für Keeper Poscharow unhaltbar.
Die Wangerooger verwalteten das Ergebnis bis zum siegreichen Spielende und durften danach verdienter Maßen die Gratulationen der unterlegenen Hausherren entgegen nehmen.
In den Saisonabschluss des TuS Büppel mischten sich neben der durchaus berechtigten Genugtuung über eine Alles in Allem erfolgreiche und gute Saison auch einige kleinere Misstöne, insbesondere wegen der zu diesem Zeitpunkt noch immer ungeklärten Zukunft der zweiten Herrenmannschaft. Trainer Thorsten Hibbeler ließ nach diversen vereinsinternen Querelen zunächst offen, ob er sein Amt als Trainer der 2. Herren noch um ein weiteres Jahr verlängern wird. Zudem drückten die kursierenden Gerüchte darüber, dass durch den Einsatz nicht spielberechtigter A-Jugendlicher im Verlaufe der Saison nachträglich noch Punktabzüge drohen könnten, etwas auf die Stimmung der Büppeler. Auch wenn es letztlich an Tabellenplatz Drei nichts mehr würde ändern können, empfand man es dennoch als ärgerlich, dass einige der z. T. sehr deutlich herausgearbeiteten Siege in der Rückrunde keine Berücksichtigung finden, sondern - im Gegenteil - in einen Erfolg für den jeweils unterlegenen Gegner umgewandelt werden könnten. Daher verließen die Büppeler Akteure die Sportstätte am Föhrenweg größtenteils mit gemischten Gefühlen. Wenigstens konnte zwischen dem TuS Büppel und der Stadt Varel kurzfristig eine Entscheidung über die Sanierung des bespielbaren Untergrundes getroffen werden. Zu Beginn der neuen Saison soll die Heimstätte des TuS Büppel mittels Rollrasen und gärtnerischem Fleiß und Geschick in neuem Glanz erstrahlen. Bleibt zu hoffen, dass bis dahin auch alle noch offenen Fragen hinsichtlich der Fortführung des Spielbetriebes der 2. Herren beantwortet werden konnten.
Edit: Auch dieses Spiel wurde nach Saisonende aufgrund des Einsatzes nicht spielberechtigter A-Jugendlicher mit 0:5 gegen den TuS Büppel II gewertet.
Tore:
1:0 Jannik Onken 10.
1:1 TuS Wangerooge 14.
1:2 TuS Wangerooge 17.
2:2 TuS Wangerooge (ET) 28.
3:2 Olaf Jehnichen 49.
3:3 TuS Wangerooge 50.
3:4 TuS Wangerooge 58.
3:5 TuS Wangerooge 76.
Sonntag, 05. Juni 2011, 14:00 Uhr
SV Astederfeld - TuS Büppel II 4:3
Während sich dutzende Badegäste umweit der Astederfelder Sportanlage am Königssee tummelten, mussten die Fußballer des gastgebenden SV und des TuS Büppel II bei tropischen Temperaturen um weitere Punkte in der 2. Kreisklasse Friesland kämpfen.
Die Gäste kamen dabei deutlich besser aus den Startlöchern und hatten bereits in der zweiten Spielminute eine gute Chance durch Marius Ohlander, der am gegnerischen Torwart scheiterte.
Dem durchaus gefälligen Spiel der favorisierten Büppeler hatten die Astederfelder in der 10. Minute dann kein geeignetes Mittel mehr entgegen zu setzen, als nach einer Ecke von Arne Alers "Luftüberlegenheitsspieler" Jörg Wüstenberg zur Führung für sein Team einköpfen konnte.
Weitere Chancen für die Büppeler verteilten sich gleichmäßig über die gesamte erste Halbzeit. In der 19. Minute hätte ein Super-Spielzug über rechts beinahe zum 2:0 geführt, die Direktabnahme von Arne Alers nach toller Flanke von Deeke Hullmann ging jedoch flach am linken Pfosten vorbei.
Einen Freistoß aus überaus spitzem Winkel schoss Marius Ohlander überraschender Weise direkt auf das Gehäude der Astederfelder, als diese noch mit einer Flanke in den Strafraum rechneten. Der Keeper der Hausherren war allerdings auf dem Posten und verhinderte Schlimmeres (27.).
Nach einer halben Stunde hätte erneut Arne Alers für den Ausbau der Büppeler Führunng sorgen können, nach schönem Zuspiel aus dem Mittelfeld versuchte er es allerdings zu genau und lupfte aus etwa 12 Metern Torentfernung oben rechts über die Querlatte.
Eine lang hereingezogene Flanke von Alers hätte Mirko Probst in der 41. Minute fast per Kopf verwertet, einmal mehr war aber der Astederfelder Torsteher auf der Hut und tauchte erfolgreich in das bedrohte Eck seines Tores ab.
Unmittelbar vor der Pause war es dann nochmals der sehr aktive Deeke Hullmann, dem durch die Parade des Torhüters des SVA ein Torerfolg verwehrt blieb.
Im Gegenzug - zwar nicht wie aus heiterem Himmel, denn die Hausherren hatten inzwischen ihre Gegenwehr spürbar intensiviert, aber dennoch etwas überraschend - fiel dann der Ausgleich, nach schöner Direktabnahme aus rund 16 Metern. Büppels Ersatzkeeper Michael Kaupert bieb dabei ohne echte Abwehrchance.
Als Mathias Suhren in der 51. Spielminute zunächst einen Ball unmittelbar vor dem gegnerischen Gehäuse verstolperte, dann aber im zweiten Anlauf zum 2:1 treffen konnte, schienen die Kräfteverhältnisse wieder zurechtgerückt und der weitere Verlauf der Partie vorhersehbar zu sein.
Doch es kam etwas anders als erwartet.
Arne Alers hatte zunächst die große Chance zum 3:1 liegen gelassen (55.), ehe seine Kameraden in der Abwehr einem Astederfelder bei seinem verzweifelt-mutigen Alleingang mehr Geleitschutz boten, als ernsthaft das Bestreben erkennen zu lassen, ihn vor erreichen einer guten Schussposition vom Ball zu trennen. Dies hatte zur Folge, dass der Spieler der Gastgeber annähernd unbehelligt zum 2:2-Ausgleich einschießen konnte (57.).
Wer jetzt glaubte, die Büppeler würden sich angesichts der drohenden Punktverluste nun vermehrt am Riemen reißen und endlich für klare Verhältnisse auf dem Feld sorgen, sah sich bitterlich getäuscht. Es dauerte bis zur 75. Minute, ehe Mirko Probst einen Schuss aus unmittelbarer Nahdistanz über das Gehäuse jagte. Dieser Szene vorausgegangen waren allerdings eine Glanzparade von Torwart Michael Kaupert in der 70. Minute und der Führungstreffer der Astederfelder sechzig Sekunden später, als nach einer eher harmlosen Ecke die Büppeler Defensivkräfte einen kollektiven Tiefschlaf hielten, den Ball bis zum zweiten Pfosten passieren ließen, wo Mirko Probst seinem Gegenspieler den Vortritt gewährte und dieser dadurch unbedrängt zum 3:2 aus 1 Meter Entfernung einnicken konnte.
In der Schlussviertelstunde überschlugen sich dann nochmals die Ereignisse. Lars Nieblich konnte mit einem wunderschönen Flachschuss aus über 20 Metern den zwischenzeitlichen Ausgleich herstellen. Die nun mit offener Deckung agierenden Büppeler berannten wütend das Tor der Hausherren, offenbarten dabei allerdings eklatante Schwächen in der Rückwärtsbewegung, was zum großen Teil auf wetterbedingte konditionelle Defizite zurück zu führen war.
So schafften die Astederfelder in der 88. Minute das nicht mehr für möglich gehaltene 4:3, welches auch bis zum Schlusspfiff Bestand haben sollte, da lediglich Mirko Probst in der Schlussminute mit seinem Schuss aus 20 Metern über die Latte noch einmal für so etwas wie Gefahr sorgen konnte.
Mit diesem überraschenden aber letztlich nicht unverdienten Sieg gegen den TuS Büppel II ist den Astederfeldern die Revanche für die Niederlage im Hinspiel (1:4) gelungen. Die Büppeler freilich verpassten es, sich durch einen "Dreierpack" zumindest die Chance auf die vorzeitige Sicherung der Vizemeisterschaft zu erhalten. Selbst ein Unentschieden hätte genügt, um im alles entscheidenden letzten Saisonspiel gegen den TuS Wangerooge mit einem Unentschieden Tabellenplatz Zwei verteidigen zu können. Nach diesem 3:4 in Astederfeld steht hingegen fest, dass man gegen die Insulaner am kommenden Sonnnabend unbedingt auf Sieg spielen muss. Ob dies der Spielanlage des TuS Büppel gegen die sicher bis in die Haarspitzen motivierten Wangerooger entgegen kommt, darf angesichts der Leistung an diesem Sonntagnachmittag zumindest bezweifelt werden.
Tore:
0:1 Jörg Wüstenberg 10.
1:1 SV Astederfeld 44.
1:2 Mathias Suhren 51.
2:2 SV Astederfeld 57.
3:2 SV Astederfeld 71.
3:3 Lars Nieblich 76.
4:3 SV Astederfeld 88.
Mittwoch, 01. Juni 2011, 19:30 Uhr
TV Neuenburg II - TuS Büppel II 0:2
Bereits vor dem Anpfiff nötigte der über alle Maßen gepflegte und damit bestens bespielbare Rasen im Neuenburger Urwaldstadion den Akteuren des TuS Büppel II allerhöchsten Respekt ab. Auf diesem topfebenen und frisch gemähten „Teppich“ sollte sich ein holper- und stolperfreies Match gegen die Kontrahenten des TV Neuenburg II mit vielen sehenswerten Höhepunkten entwickeln.
Die sommerlichen Temperaturen sorgten überdies dafür, dass man zumindest auf Büppeler Seite sogleich auf die notwendige Betriebstemperatur kam. Ohne große Anlaufzeit wurden die Hausherren massiv unter Druck gesetzt und tief in die eigene Hälfte hinein gedrängt. Den Büppeler Frühstart rundete bereits in der fünften Spielminute Mathias Suhren ab, der einen Traumpass von Patrick Müller aus halbrechter Position beherzt halbhoch ins Netz nagelte.
Die frühe Führung verlieh den Männern von Trainer Thorsten Hibbeler die nötige Sicherheit, mit der fortan weitere zielstrebige Angriffe in Richtung Tor der Hausherren getragen wurden.
In der 11. Minute erhielt Jörg Wüstenberg nach einer wunderbaren Flanke von Lars Nieblich die Gelegenheit, aus etwa 6 Metern zum Torerfolg zu kommen. Sein Schuss ging jedoch knapp über das Gehäuse der Neuenburger. Acht Minuten nach dieser Szene betätigte sich Wüstenberg seinerseits als Flankengeber für Arne Alers, dessen anschließender Seitfallzieher ebenfalls das Tor verfehlte.
Mit ihrem nun etwas ungeordneter wirkenden Spiel sahen sich die Büppeler einem stärker werdenden Gegner gegenüber, der hin und wieder gefährlich vor ihrem Tor auftauchte. Dabei ließen die Neuenburger allerdings die nötige Konsequenz vermissen, weshalb selbst die denkbar knappe 1:0-Führung der Gäste nie wirklich gefährdet zu sein schien. Verdient war sie zu diesem Zeitpunkt allemal, insbesondere nach der Großchance in der 27. Minute, als nach schöner Vorarbeit von Mirko Probst zunächst Arne Alers aus kurzer Entfernung am Torhüter scheiterte und Jörg Wüstenberg unmittelbar danach nur den Pfosten traf. Diese vertane Doppelchance führte in den Reihen der Spieler und Anhänger des TuS Büppel zu kollektivem Wolfsgeheul, denn man befürchtete schon Schlimmes, sollte das Verballern von besten Gelegenheiten in dieser Regelmäßigkeit fortgesetzt werden. Ein solches Spiel ist dann ja geradezu prädestiniert für eine Last-Minute-Pleite, die man im Endspurt um die Aufstiegsplätze nun so gar nicht hätte gebrauchen können.
Zunächst schien sich das befürchtete Szenario aber immer deutlicher anzubahnen, denn in der 33. Spielminute war es abermals Jörg Wüstenberg, der seinen Alleingang auf das Neuenburger Tor erneut nicht mit einem Treffer abschließen konnte. Den vom Torhüter der Hausherren gehaltenen Ball durften wegen ihrer Abseitsstellung weder Arne Alers, noch Mathias „Tisi“ Suhren aufnehmen und zum Torschuss vollenden.
Die letzte gute Chance für die „Zwote“ des TuS Büppel im ersten Spielabschnitt hatte einmal mehr Arne Alers, der nach einem langen Abwurf von Ersatzkeeper Waldemar Poscharow auf Marius Ohlander von diesem herrlich in Szene gesetzt wurde. Alers´ Schuss ging jedoch, wie die vielen Büppeler Versuche zuvor, auch in diesem Fall wieder am Tor vorbei (44.).
In seiner Halbzeitansprache, die in Anbetracht der hervorragenden Wetterverhältnisse und des weiten Fußweges zu den Kabinen unter freiem Himmel stattfand, mahnte Büppels Trainer Thorsten Hibbeler bei seinen Spielern dann auch folgerichtig an, die sich bietenden Torchancen gefälligst zu nutzen. Hätte Hibbeler da schon geahnt, dass die Partie bis zum Ende auf des Messers Schneide stehen und sich eine dramatische Torszene nahtlos an die andere reihen sollte, hätte er entweder seinen Appell noch eindringlicher an den Mann bringen oder sich seine Worte gleich ganz sparen können.
Was mit einer guten Möglichkeit für Arne Alers in der fünften Minute der zweiten Halbzeit begann, als dieser sich kraftvoll über links durch die gegnerischen Reihen hindurch gearbeitet aber knapp am Tor vorbei geschossen hatte, sollte im Verlauf der restlichen vierzig Spielminuten zu einem wahren Hagel aus vertanen Torchancen kulminieren.
In der 52. Minute gab es eine Szene, die stellvertretend für das Verhalten der Büppeler Offensivkräfte vor dem gegnerischen Tor während der gesamten Partie stehen sollte.
Zunächst konnte einmal mehr Arne Alers mit seinem Schuss den Neuenburger Torwart nicht überwinden, dann scheiterte der ebenso wenig zielgenaue Mathias Suhren, ehe der eingewechselte Wladimir Warkentin mit seinem Schuss aus der Drehung ein drittes Mal am hervorragend aufgelegten Keeper der Hausherren verzweifelte.
Nach genau einer Stunde gab es eine weitere haarsträubende Torchance, die der ansonsten so treffsichere Arne Alers ungenutzt ließ. Beim Versuch, den herausgelaufenen Neuenburger Torsteher mit einem gekonnten Lupfer zu überlisten, machte Alers fast alles richtig - nur das Tor verfehlte er dabei erneut nur knapp.
In Minute 62 hatte Kopfball-Spezialist Jörg Wüstenberg aus der Nahdistanz die große Möglichkeit, mit seinem Hechtsprung in eine Flanke von der rechten Seite, endlich zum 2:0 zu treffen. Die tief stehende Sonne verhinderte aber ein punktgenaues Timing, weshalb Wüstenberg nur mit einem Bruchteil der erforderlichen Energie mit seinem Schädel gegen die Kugel nickte. Mehr als ein ungefährlicher Hoppelball sprang deshalb nicht bei dieser Aktion heraus.
Nach Marius Ohlanders Schuss aus 18 Metern, der – fast unnötig zu erwähnen – ebenfalls am Tor vorbei flog (65.), musste auf der Gegenseite Kapitän Ralf Bümmerstede eine brandgefährliche Situation im eigenen Strafraum löschen. Der überraschende Vorstoß der Neuenburger hinterließ danach deutliche Spuren im Spiel der Büppeler, denn zunächst erfolgte eine Phase leichter Verschüchterung, die sich in unnötigen Ball- und Zweikampfverlusten äußerte.
So dauerte es auch nicht lang, ehe der TV Neuenburg II zu einer weiteren und der bis dahin größten Chance im Spiel kam. In der 68. Minute versuchte Henrik Bümmerstede einen hoch auftrumpfenden Ball an der Strafraumgrenze vor einem Spieler der Hausherren zu erreichen, traf mit hohem Bein sowohl Ball, als auch Gegner, und sah sich Sekunden danach der unumkehrbaren Tatsache gegenüber gestellt, soeben einen Strafstoß gegen sein eigenes Team verursacht zu haben. Dass Schiedsrichter Günther Fastje mit seiner persönlichen Einschätzung dieser Szene absolute Exklusivrechte auf dem Platz besaß, änderte daran nichts. Ohnehin avancierte der Unparteiische in der verbliebenen Zeit dieser Partie zum unangefochtenen Alleinunterhalter. Aber dazu später mehr.
Als wenn der Fußballgott ein Einsehen mit den Büppelern gehabt hätte und ihnen ein Zeichen seiner Solidarität senden wollte, ließ er den Elfmeter der Neuenburger an den Pfosten und von dort in Richtung Außenlinie prallen, was für hörbare Erleichterung bei Mannschaft und Betreuern sorgte. Dass man derlei Geschenke des Schicksals während eines Fußballspiels aber gewöhnlich nicht im Jumbopack geliefert bekommt, hätte den Gästen spätestens jetzt bewusst werden müssen. Ohne eigenes Zutun kann auch himmlischer Beistand nicht endlos Wunder bewirken.
Als umso fahrlässiger ist daher die vergebene Möglichkeit von Mathias Suhren in der 70. Minute zu bewerten, als dieser das unglaubliche Kunststück fertigbrachte, aus absoluter Nahdistanz das leere Tor nicht zu treffen.
Hatte sich Schiri „Polli“ Fastje zuvor noch getraut, Hüben einen unberechtigten Strafstoß für den TVN zu verhängen, lehnte er es in der 74. Minute Drüben ab, dem gefoulten Jörg Wüstenberg einen fälligen Elfmeter zuzusprechen, obwohl dies mehr als gerechtfertigt gewesen wäre.
Ein weiterer Versuch Arne Alers´ in der 75. Minute endete einmal mehr in den Fängen des Neuenburger Torwarts, zwei Minuten danach setzte sich Alers mit seinem unnachahmlichen Antritt toll durch und Wladimir Warkentin…???
An dieser Stelle erscheint auf dem handschriftlichen Notizzettel von Trainer Hibbeler ein für den Verfasser dieses Berichts unidentifizierbares Wort, das wie „surft“ aussieht. Da dies in der in Rede stehenden Szene jedoch gänzlich unmöglich war, muss das unleserliche Gekrakel eine andere Bedeutung haben. Was auch immer „Wladi“ nach Arne Alers Vorarbeit gemacht haben könnte, es hat auf jeden Fall nicht zu einem Torerfolg geführt.
In Minute 78 und 79 kam Mittelfeldmann Mirko Probst zu zwei guten Tormöglichkeiten. Zunächst landete sein abgefälschter Schuss aus der Drehung am Außennetz des gegnerischen Gehäuses, der kurz darauf abgefeuerte Volleyschuss, nach Traumpass von Jörg Wüstenberg in den Rücken der Abwehr, streichelte noch die Außenseite des rechten Lattenkreuzes.
Eine schon beim bloßen Hinsehen äußerst schmerzhafte Begebenheit ereignete sich in der 84. Minute, als Ralf Bümmerstede beim Versuch, einen Eckball gegen sein Team zu verhindern, aus kaum einem Meter Entfernung seinem Gegenspieler volle Tube in die männliche Mittelkonsole schoss. Das bedauernswerte Opfer von Bümmerstedes zerstörerischer Zielgenauigkeit sank wie vom Blitz getroffen zu Boden und benötigte einige Minuten, um von hektischer Schnapp- zu normaler Nasenatmung zurück zu kehren.
Letztere hätte eventuell auch Schiedsrichter Fastje in der Schlussviertelstunde als Mittel der Entspannung ganz gut getan, denn seine völlig ausufernde Kartenflut war dem ansonsten überaus fairen Spiel in keiner Weise angemessen. Dabei hatte man fast den Eindruck, dass gerade weil beide Mannschaften sportlich sehr sachlich miteinander umgingen, Schiri Fastje wegen fehlender Anlässe zur Sanktionierung einen gewissen Nachholbedarf verspürt haben mag. Anders lässt es sich eigentlich nicht erklären, dass selbst einfachste Worthülsen und Gestiken der Akteure vom Unparteiischen als ahndungswürdige Meckerei interpretiert und entsprechend mit gelben Karten belegt wurden. Dies führte kurz vor dem Ende der Partie gar zu zwei Platzverweisen gegen den TV Neuenburg II, die ärgerlich und überflüssig zugleich waren. Nach Meinung der überwiegenden Mehrheit der an diesem Abend anwesenden Spieler und Zuschauer, hätte Schiri Fastje mit etwas mehr Fingerspitzengefühl agieren und die von ihm als Meckereien umgedeuteten Aussagen der des Feldes verwiesenen Spieler einfach ignorieren können. So fand eine eigentlich sehr schön anzusehende Partie in dieser Hinsicht ein unschönes Ende, insbesondere allerdings für die Neuenburger, die in der 90. Minute dann doch noch das 0:2 kassierten.
Vorausgegangen war in der 89. Minute ein Lattenschuss von Wladimir Warkentin, der mit einem ultra-genauen Pass von Patrick Müller herrlich frei gespielt wurde, beim Torschuss aber etwas zu viel Schmackes hinter den Ball legte.
Kaum, dass die von Fassungslosigkeit ob dieses vergebenen „Finalen Rettungsschusses“ zeugenden Klagerufe der Büppeler verhallt waren, startete Arne Alers einen Sprint über das halbe Feld, umkurvte den von seinen Vorderleuten verlassenen Neuenburger Keeper und schob quasi mit dem Schlusspfiff zum erleichternden 2:0 für sein Team ein.
Der bereits geschilderte Karten-Overkill von Schiedsrichter Fastje hätte nach dem offiziellen Spielende beinahe noch eine Fortsetzung erfahren, als Mirko Probst diesem nahelegen wollte, in einem von ihm geleiteten Fußballspiel zukünftig mit etwas mehr altersgerechter Souveränität den verbalen Äußerungen der Akteure zu begegnen. Unter harscher Androhung eines nachträglichen Platzverweises beendete Fastje Probsts Ausführungen bereits im Ansatz und komplimentierte ihn böse dreinblickend in die Kabine. Die Fähigkeit zum Umgang mit Kritik – und sei sie noch so sachlich und fair vorgetragen – scheint nicht unbedingt zu Fastjes Stärken zu gehören. Seine grundlegenden Fähigkeiten als Schiedsrichter sollen damit allerdings nicht angezweifelt werden.
Am Ende stand mit dem TuS Büppel II ein mehr als verdienter Sieger dieser sehenswerten Partie fest. Damit wahrte man sich weiterhin die Chance auf den zweiten Tabellenplatz der 2. Kreislasse Friesland, als deren Meister die SG Wangerland II bereits vor diesem Spiel feststand.
Tore:
0:1 Mathias Suhren 29.
0:2 Arne Alers 78.
Sonntag, 29. Mai 2011, 10:00 Uhr
TuS Büppel II - FC Nordsee Hooksiel II 9:0
Gegen einen hoffnungslos unterlegenen Gegner aus Hooksiel gelang der Büppeler Reserve ein beeindruckender Kantersieg, der nur einen kleinen Schönheitsfehler beinhaltete: er fiel leider nicht zweistellig aus, was durchaus möglich gewesen wäre.
Mit dem Gedanken an eine Revanche für die unglückliche und daher überflüssige Niederlage im Hinspiel auf dem Hartplatz in Hooksiel, begannen die Hausherren ohne große Verzögerung mit ihrem Sturmlauf auf das Tor der Gäste.
In der 2. Spielminute wurde die erste große Gelegenheit für den TuS Büppel II noch mit einem falschen Abseitspfiff des Unparteiischen beendet, nachdem Mirko Probst auf Jörg Wüstenberg gespielt hatte, der dann seinerseits, kurz vor dem Torschuss, sein Vorhaben verärgert abbrechen musste.
Zwei Minuten später die nächste Chance für den TuS, als Mirko Probst einen präzisen Eckball von Olaf Jehnichen knapp am Tor vorbeiköpfte.
Da beide Teams fortan nicht in der Lage waren, dem Spiel nach dieser Szene ihren Stempel aufzudrücken, erlahmte die Partie zusehends. Es entwickelte sich ein über rund 25 Minuten andauernder gähnender Langeweiler, der die anwesenden Zuschauer nicht wirklich für ihr Erscheinen entschädigte.
Daher fiel der 1:0-Führungstreffer für die gastgebenden Büppeler dann auch etwas überraschend. In der 29. Minute war es Jörg Wüstenberg, der einen Eckball von Arne Alers per Kopf in die Maschen drücken konnte und damit den Startschuss für ein zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu erahnendes Schützenfest abgab.
Schon drei Minuten nach der Führung erhöhte "Oldie" Olaf Jehnichen ebenfalls per Kopf auf 2:0. Die Vorbereitung zu seinem sehenswerten Treffer kam von Linksaußen Marco Möhle, der Zwischenstation in einer wunderschönen Ballstaffette im Büppeler Mittelfeld war und mit einer zentimetergenauen Flanke seinen Kameraden im Sturmzentrum bediente.
Ein weiterer Kopfball von Jörg Wüstenberg in der 36. Spielminute hätte beinahe zum 3:0 geführt, allerdings flog der Ball nur äußerst knapp am Tor des FC Nordsee Hooksiel II vorbei.
Trainer Thorsten Hibbeler hatte trotz der einigermaßen beruhigenden und letztlich auch verdienten Halbzeitführung dennoch einigen Grund, Kritik an seinem Team zu üben. Insbesondere forderte er ein rascheres Umschalten von Mittelfeld auf Angriff und eine schnellere Aufnahme und eine engere Deckung der Hooksieler Gegenspieler. Auch das zu wenig ausgeprägte Entgegengehen zum Ball war Hibbeler aufgefallen, was als die offensichtlichste Unzulänglichkeit im Spiel der Hausherren gelten durfte.
Im zweiten Durchgang konnten die bis dahin tapfer kämpfenden Gäste dem Sturmlauf der Büppeler dann nichts mehr entgegen setzen.
Nicht einmal 5 Minuten waren gespielt, als Jannik Onken sich super durchtankte und im richtigen Augenblick auf Philipp Forkel spielte, der zum 3:0 einschießen konnte.
Nun fielen die Tore fast im 5-Minutentakt. Der vierfache Torschütze des Wangerooge-Spiels, Arne Alers, verwertete einen Nachschuss zum 4:0, nachdem zuvor Marco Möhle mit seinem Versuch noch am Gästekeeper gescheitert war (54.).
Hinter seiner in Auflösung befindlichen Abwehrreihe, dem Trommelfeuer der Büppeler annähernd schutzlos ausgesetzt, avancierte der Hooksieler Torhüter zur ärmsten Sau auf dem ganzen Spielfeld. In der 61. Minute konnte er einen Freistoß von Hergen Bermann zwar noch abwehren und 60 Sekunden später war ihm zudem das Glück hold, als ein Schuss von Jannik Onken aus gut 16 Metern um wenige Zentimeter sein Tor verfehlte; der Büppeler Traumkombination – angefangen beim Einwurf von Marco Möhle – über Jannik Onken, Philipp Forkel und Arne Alers hatten aber weder der in Rede stehende Torhüter, noch seine Vorderleute irgendein probates Mittelchen entgegen zu setzen. Das 5:0 trug dem nun gänzlich in Richtung des TuS Büppel II verschobenen Kräfteverhältnis in dieser Partie auch zählbar Rechnung.
In der 66. Minute ließen Valentin Harms und Jannik Onken eine Doppelchance ungenutzt liegen, seinen Alleingang drei Minuten später konnte Arne Alers jedoch erfolgreich abschließen und machte mit dem Treffer zum 6:0 das halbe Dutzend voll.
Jannik Onken schraubte mit seinem ersten und einzigen Treffer des Spiels das Ergebnis auf 7:0 in die Höhe (73.). Es war Onkens verdienter Lohn für eine erneut sehr ansprechende Leistung.
Mit dem 8:0 in der 78. Minute landete Arne Alers seinen vierten Treffer in dieser Partie und egalisierte einmal mehr seinen persönlichen Torrekord aus den Spielen gegen den TuS Wangerooge zwei Wochen zuvor und gegen den SV Gödens II in der Vorsaison. Als Vorbereiter fungierte in diesem Fall Wladimir Warkentin, der Alers mustergültig bediente.
Den Schlusspunkt zum 9:0 erzielte Philipp Forkel sechs Minuten vor dem Ende. Es war zugleich der kurioseste Treffer der Partie, denn sein Freistoß aus gut und gerne 40 Metern segelte nahezu unbehelligt durch den Hooksieler Strafraum, setzte vor dem Gästetorhüter auf und hopste halbhoch wie das Häschen in die Grube, ohne dass ein weiterer Spieler einen seiner Körperteile an den Ball bringen konnte.
Der Pfosten war es schließlich, der in der 85. Minute das zweistellige Endergebnis und zugleich Arne Alers´ fünften Torerfolg verhinderte. Dies tat jedoch der Freude und Genugtuung über den souveränen und auch in dieser Deutlichkeit verdienten Sieg auf Seiten der Büppeler keinen Abbruch. Man konnte nach dem 5:0 gegen den BV Bockhorn III erneut unter Beweis stellen, dass, wenn die eigene Angriffsmaschinerie erst einmal in Gang gesetzt wurde und die Abwehrarbeit nicht vernachlässigt wird, man wiederholt zu derartigen Leistungen in der Lage zu sein schien. Mit der Umsetzung dieser Erkenntnis sollten aus den verbleibenden drei Partien der Saison noch einige Punkte im Rennen um den zweiten Aufstiegsplatz zur 1. Kreisklasse eingefahren werden können.
Edit: Nach Saisonende wurde auch dieses Spiel aufgrund des Einsatzes nicht spielberechtigter A-Jugendlicher mit 0:5 gegen den TuS Büppel II gewertet.
Tore:
1:0 Jörg Wüstenberg 29.
2:0 Olaf Jehnichen 32.
3:0 Philipp Forkel 50.
4:0 Arne Alers 54.
5:0 Arne Alers 63.
6:0 Arne Alers 69.
7:0 Jannik Onken 73.
8:0 Arne Alers 78.
9:0 Philipp Forkel 84.
Sonntag, 22. Mai 2011, 10:00 Uhr
TuS Büppel II - BV Bockhorn III 5:0
Eine vermeintlich schwere Aufgabe stand den Spielern des TuS Büppel II bevor, als sie an diesem schwül-warmen Maimorgen den Gast aus Bockhorn vor heimischer Kulisse empfingen. Nach der überflüssigen 1:2-Pleite unter der Woche brannte man umso mehr auf Wiedergutmachung und hoffte gleichzeitig auf Ausrutscher der Konkurrenz auf den anderen Plätzen.
Erneut musste Trainer Hibbler ein kleines Regiment A-Jugendlicher um Hilfe bitten, um zumindest Mannschafts-Sollstärke zu erreichen. Dank deren spontaner Zusage konnten ein personelles Fiasko abgewendet und ganze 12 einsatzfähige Spieler aufgeboten werden.
Abermals durch Trainer Hibbeler mit der bereits bekannten Aussage eines namentlich nicht bekannten Bockhorner Sportskameraden konfrontiert (Zitat: „Ihr gewinnt nie wieder gegen uns“), zeigten sich die Büppeler Spieler gleich von der ersten Minute an hoch motiviert und sehr bemüht, einen deutlich besseren Auftritt aufs Parkett zu legen als vier Tage zuvor in Varel.
Einzig die Chancenauswertung blieb zu bemängeln, denn bereits die ersten Hochkaräter in den Anfangsminuten hätten gern auch zu Torerfolgen führen dürfen. Aber sowohl Marco Drewes, als auch Jörg Wüstenberg scheiterten bei ihren Versuchen in der 7. bzw. 8. Minute am Bockhorner Torhüter.
Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte überboten sich die Akteure des TuS Büppel geradezu im Auslassen bester Tormöglichkeiten. Mathias Suhren, zuvor sehr schön von Marco Drewes freigespielt, vergab in der 14. Minute kläglich, während Lars Nieblich fünf Minuten später nur die Torlatte traf. Routinier Jörg Wüstenberg brachte in der 21. Minute gar das Kunststück fertig, den Ball aus gerade einmal drei Metern genau auf den gegnerischen Torwart zu zielen.
Zwei Minuten nach dieser kuriosen Szene dann das erlösende und längst überfällige 1:0 für die Hausherren durch Marco Drewes.
Vier Minuten nach dem Führungstreffer hätte Arne Alers beinahe auf 2:0 erhöhen können, sein Schuss, nach sehr schöner Vorarbeit durch Marius Ohlander, ging jedoch knapp am Tor der Gäste vorbei.
Eine Doppelchance von Mirko Probst in der 37. und 38. Minute waren die nächsten nennenswerten Einschussgelegenheiten auf Büppeler Seite. Im ersten Versuch wurde Probsts Schussversuch aus kurzer Distanz abgeblockt, genau wie der Nachschuss von Wladimir Warkentin aus gerade einmal 4 Metern, im zweiten Versuch traf Probst mit einem Schuss aus der Drehung nur das Außennetz.
In der 42. Spielminute war es erneut der sehr aktive Marius Ohlander, der den Bockhorner Keeper zu einer weiteren Parade zwang, bevor eine Minute vor dem Pausentee Marco Drewes aus etwa 6 Metern am Tor vorbei zielte.
Am Spiel der Büppeler „Zwoten“ gab es für Coach Thorsten Hibbeler in der Halbzeitpause eigentlich nur zu bemängeln, dass die unzähligen guten Tormöglichkeiten in viel zu wenig Zählbares umgemünzt werden konnten. Ein 3- oder 4-Tore-Vorsprung wäre zu diesem Zeitpunkt bereits denkbar und auch durchaus verdient gewesen. Ziel der ersten Minuten von Halbzeit Zwei musste es also sein, möglichst frühzeitig den einen oder anderen Treffer nachzulegen und somit für klare und beruhigende Verhältnisse auf dem mittlerweile regennassen Platz zu sorgen.
Diese Vorgabe setzten die Hausherren dann auch vehement um und nachdem Jörg Wüstenberg zunächst noch per Kopf nach einem Eckball vom Fünfmeterraum am Gästetorwart verzweifelte, machte er es in der 50. Minute dann umso besser. Einen lang auf den zweiten Pfosten gezogenen Eckstoß von Marco Drewes nickte er ebenso gekonnt wie platziert zum 2:0 in die rechte untere Torecke ein.
Zwischenzeitlich gab es die erste echte Schrecksekunde in der Abwehr der Büppeler, als Ersatztorhüter Michael Kaupert einen tückisch aufsetzenden Ball fallen ließ und ihn sich gerade noch vor einem heranstürmenden Bockhorner Angreifer angeln konnte. Noch zwei weitere Male musste Kaupert sein ganzes Können zwischen den Pfosten aufbieten, indem er in der 53. und 59. Spielminute die Fehler seiner nun etwas nachlässig agierenden Vorderleute mit jeweils glänzenden Paraden ausbügelte.
Keine 180 Sekunden nach diesen Hallo-Wach-Momenten fiel dann allerdings die Vorentscheidung zu Gunsten der nun haushoch überlegenen Büppeler Reserve. Einen Pass von Wladimir Warkentin konnte Marco Drewes mit einem Schuss aus ca. 16 Metern zum 3:0 veredeln.
Mit ihrer bis zu diesem Zeitpunkt besten Szene setzten die Hausherren bereits in der 65. Spielminute einer tollen zweiten Spielhälfte das Baiserhäubchen auf. Einen von Lars Nieblich eingeleiteten Spielzug trugen die nun wie entfesselt aufspielenden Akteure der Gastgeber auf die linke Angriffsseite zu Marco Möhle, der mit einer millimetergenauen Flanke in den Strafraum den mitgelaufenen Mirko Probst erreichte. Mit einem sehenswerten Flugkopfball unter die Latte schraubte Probst das Ergebnis auf 4:0 in die Höhe.
Probst war es dann auch, der in der 74. Minute mit einer Direktabnahme nach einem Eckball von der rechten Seite einen auf der Torlinie stehenden Abwehrspieler traf, ehe Marco Drewes 60 Sekunden später den Gästetorwart mit einem Gewaltschuss aus 14 Metern zu einer erneuten Parade zwang.
Die Ungefährlichkeit der Bockhorner Offensive äußerte sich ganz besonders deutlich in einer Szene aus der 77. Spielminute, als ein Spieler der Gäste völlig frei vor Büppels Keeper Michael Kaupert auftauchte und in kaum zu übertreffender Tölpelhaftigkeit über den Ball trat.
Wenn selbst derlei gut gemeinte Geschenke nicht angenommen werden, dann muss man eigentlich auch kein allzu schlechtes Gewissen dabei haben, wenn man dem Gegner noch einen weiteren Schlag ins Kontor versetzt. So dachte wahrscheinlich auch Jörg Wüstenberg, als er nach einer eigentlich schon geklärten Situation im Bockhorner Strafraum überraschend doch noch einmal an den Ball kam und aus rund 8 Metern keine Mühe hatte, am bedauernswerten Torhüter der Gastmannschaft vorbei zum 5:0 einzuschieben.
Eine Reihe weiterer sehr schön vorgetragener Angriffe der Hausherren in der 82. und 84. Minute hätten beinahe zu zwei weiteren Toren für die Reserve des TuS Büppel geführt, aber Marius Ohlander nach toller Mittelfeld-Kombination und Wladimir Warkentin aus 2 (!) Metern vermochten es nicht, den Ball für Treffer Sechs und Sieben über die Linie zu verfrachten.
Zu allem Überfluss blieb den tapfer kämpfenden Bockhörnchen in der 85. Minute der Ehrentreffer verwehrt, als nach einem vermeintlichen Foulspiel von Lars Nieblich der Unparteiische Hartmut Braun auf Elfmeter für die Gäste entschied, dessen Ausführung jedoch allenfalls die Schulnote „Fünf Minus“ verdiente, so dass Keeper Kaupert kaum Mühe hatte, den schwach geschossenen Ball abzuwehren.
Der Schlusspfiff beendete eine über weite Strecken einseitige Partie, in der sich die Mannschaft des TuS Büppel II keine Blöße gab und ihre Hausaufgabe souverän und spielerisch gefällig meisterte. Durch das gleichzeitige 0:4 des TuS Wangerooge beim SV Astederfeld begünstigt, durfte man in Büppel wieder vom zweiten Platz und somit vom möglichen Aufstieg in die 1. Kreisklasse Friesland träumen.
Edit: Nach Saisonende wurde das Spiel aufgrund des Einsatzes nicht spielberechtigter A-Jugendlicher mit 0:5 gegen den TuS Büppel II gewertet.
Tore:
1:0 Marco Drewes 23.
2:0 Jörg Wüstenberg 50.
3:0 Marco Drewes 61.
4:0 Mirko Probst 65.
5:0 Jörg Wüstenberg 80.
Mittwoch, 18. Mai 2011, 19:00 Uhr
TuS Varel II - TuS Büppel II 2:1
Nach ihrem Sensations-Erfolg beim TuS Wangerooge wollten die Spieler des TuS Büppel II mit dem zweiten Dreierpack innerhalb von 4 Tagen ihr Punktekonto weiter aufbessern und noch näher an die Tabellenspitze heranrücken. Es galt mithin, an diesem Mittwochabend im Vareler Ortsderby die Hausaufgaben mit der gebotenen Sorgfalt zu erledigen.
Dazu musste man jedoch zunächst erst einmal einige widrige Umstände verkraften, so vor allem den Ausfall gleich mehrerer Stammspieler, wovon mindestens einer während der Feier direkt im Anschluss an den Husarenstreich auf Wangerooge zu Schaden kam. Diese personellen Engpässe konnten jedoch durch die Umtriebigkeit von Büppels Trainer Thorsten Hibbeler einmal mehr weitestgehend kompensiert werden, indem aus der eigenen A-Jugend eine Reihe aufstrebender Talente auf freiwilliger Basis für diese Partie rekrutiert werden konnten.
Zunächst ließ sich das Spiel der Büppeler auch ganz gut an, man drängte den Gastgeber bereits früh in deren eigene Hälfte und schon nach einer Minute hätte es beinahe zum ersten Mal gerappelt: Mathias Suhren nahm ein hohes Anspiel volley und setzte den Ball mit Karacho auf die Oberkante der Querlatte.
Ein Direktschuss von Philipp Forkel nach Pass von Olaf Jehnichen in der 8. Minute und ein Kopfball von Letzterem nach einer Flanke von Mirko Probst in der 11. Minute waren die nächsten zählbaren Aktionen der Gäste aus Büppel, die zwar immer noch gefällig kombinierten, allerdings bereits jetzt gewisse Schwächen in den Zweikämpfen zeigten, die sich noch als verhängnisvoll erweisen sollten.
In der 14. Minute waren jedoch die Bemühungen der Büppeler zunächst erst einmal von Erfolg gekrönt, als Jannik Onken einen wunderbaren Pass in die Spitze auf Mathias Suhren spielte, der mit einem überlegten Heber über den herausgelaufenen Torhüter der Vareler zum 1:0 einnetzen konnte. Begünstigt wurde das Zuspiel Onkens durch die missglückte Kopfballabwehr eines Varelers, der den Ball für sich und seine Kameraden ungünstig und unfreiwillig auf Suhren verlängerte.
Büppels Ersatz-Torhüter Waldemar Poscharow, der nach einer langwierigen Handverletzung wieder zur Verfügung stand und den am Fuß verletzten Oliver Hobbie vertrat, musste erstmals in der 17. Minute in die Partie eingreifen, als er einem direkt vor ihm stehenden Angreifer der Vareler mit einer Spitzenparade den scheinbar sicheren Torerfolg verwehrte.
Zwei Minuten später war Poscharow dann aber machtlos gegen ein Geschoss aus rund 20 Metern, welches von einem Vareler Mittelfeldspieler abgefeuert und einem Büppeler Abwehrmann abgefälscht, noch einmal tückisch aufsetzte und dann unhaltbar rechts unten im Tor einschlug.
Der Schreck über den Ausgleichstreffer saß, obwohl er sich in der vorherigen Szene bereits andeutete, ausgesprochen tief bei den Gästen und auch wenn nun mehr als deutlich war, dass an einen Sieg im Vorbeimarsch nicht zu denken sein konnte, unternahm man viel zu wenig, um sich dem aggressiven und läuferisch wie kämpferisch enorm aufwendigen Spiel der Vareler zu erwehren. Mehr und mehr kauften die Spieler der Vareler Reserve den Büppelern in vielen kleinen Zweikämpfen den Schneid ab, was auch psychologisch ganz augenscheinlich nicht ohne Folgen bleib.
Gleichwohl kamen die Büppeler zu weiteren Möglichkeiten, die jedoch allesamt nicht so zwingend waren, als dass man in deren Folge einen weiteren Treffer unbedingt hätte erwarten können. Nachdem Waldemar Poscharow einen weiteren Schuss der Vareler in der 31. Minute zur Ecke lenken konnte, hätte auf der gegenüberliegenden Seite ein Traumpass von Jannik Onken um ein Haar einen seiner Kameraden in der Spitze erreicht, aber ein Abwehrspieler der Hausherren konnte gerade noch zur Ecke lenken.
Jannik Onken war es dann in der 35. Minute, der einen Kopfball knapp über das Tor setzte und drei Minuten danach Arne Alers mit einem weiteren Traumpass auf die Reise schickte. Auch hier gelang es den Varelern letztlich, das drohende 1:2 im letzten Moment zu verhindern.
Mit dem 1:1 Halbzeitstand gingen beide Teams in die Kabine, wo Trainer Hibbler etwas konsterniert wirkte angesichts der überaus dürftigen Leistung seines Teams. Präsentierte sich der TuS Büppel II in dieser Saison bisher noch verhältnismäßig konstant, so zeigte man nach der sensationellen Leistung auf der Insel nunmehr die gefürchtete Wundertüten-Eigenschaft. Es war im Vorfeld der Partie einfach nicht zu erahnen, was an diesem Tage von den Büppelern auf dem Platz präsentiert wurde.
Die zweite Hälfte des Spiels wurde allerdings mit einer weiteren guten Büppeler Möglichkeit eröffnet, als nach einem tollen Pass von Jannik Onken auf Arne Alers dieser zurück auf Philipp Forkel legte, der aber knapp verpasste (47.).
Ralf Bümmerstede ballerte in der 49. Spielminute einen 25-Meter-Freistoß über das Gehäuse, ebenso Arne Alers, aus dem Spiel heraus, in der 51. Minute.
Einen Vorstoß über die rechte Seite von Mirko Probst mit anschließender Flanke konnten die Vareler vier Minuten danach knapp vor dem einköpfbereiten Mathias Suhren beenden. Suhren versuchte sich dann in der 62. Minute einmal als Freistoßschütze, knallte den ersten Versuch allerdings zunächst stumpf in die Abwehrmauer, bevor er den Abpraller in die Wolken senste.
Auch die Vareler blieben gefährlich, wenn auch die Anzahl ihrer Möglichkeiten weit hinter denen der Gäste zurückblieb. Erst in der 68. Minute musste Waldemar Poscharow wieder etwas mehr Mühe investieren, um einen Freistoß des Gegners im Nachfassen zu ergattern.
Ein Schuss von Jannik Onken, nach einem sehenswerten Dribbling von Philipp Forkel in der 77. Minute, blieb bis kurz vor dem Ende die letzte hoffnungsvolle Angriffsaktion der „Zwoten“ des TuS Büppel, die nun angesichts des drohenden Verlustes von zwei immens wichtigen Punkten immer kopfloser agierten, wodurch die Versuche zum Torabschluss zu kommen nicht gerade an Genauigkeit zunahmen.
Zwei Minuten vor dem Ende hatte die zahlreich erschienene Büppeler Anhängerschaft bereits den Torschrei auf den Lippen, als Arne Alers mit einem Gewaltschuss aus etwa 20 Metern fast den Last-Minute-Treffer erzielt hätte. Der Ball flog allerdings um wenige Zentimeter am rechten Torwinkel vorbei.
Fast im Gegenzug dann die ganz bittere Pille für die Gäste: ein gradlinig vorgetragener Angriff durch das inzwischen fast völlig in Auflösung befindliche Büppeler Mittelfeld landete bei einem Offensivmann der Vareler, der sich von drei schwarz gekleideten Gegenspielern am linken Strafraumeck umringt sah und sich deshalb nicht anders zu helfen wusste, als einem mitgelaufenen Kameraden präzise aufzulegen. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, ehe sich aus dem Büppeler Dreierpulk Mirko Probst herauslöste und mittels Hechtsprung den Schuss des Varelers zu verhindern versuchte. Leider blieb es bei dem Versuch, denn mit dem zweiten Sonntagsschuss an diesem Mittwochabend zimmerte der glückliche Schütze den Ball in den linken Torwinkel, ohne dass Waldemar Poscharow auch nur den Hauch einer Abwehrchance gehabt hätte.
War dies nun die Bestrafung für die über weite Strecken der 90 Minuten enttäuschende Gesamtleistung der Gäste aus Büppel, die mit der Empfehlung eines Spitzenreiter-Bezwingers angereist, im Schongang die Punke aus dem Stadion an der Arngaster Straße entführen wollten?
Auf diese Weise, so kurz vor Schluss und nach einem derartig bitteren Spielverlauf, wollte man sich dann doch nicht geschlagen geben. Noch einmal rafften sich die vom steten Anrennen müden Kicker des TuS Büppel II auf und kamen noch zu einer ultimativ letzten Großchance. Eine Flanke von der linken Angriffsseite erreichte genau den mutterseelenallein freistehenden Wladimir Warkentin, der aus zwei, drei, vielleicht vier Metern das Kunststück fertigbrachte, den Ball genau auf den Keeper der Vareler zu köpfen, welcher selber am meisten darüber erschrocken zu sein schien, dass er die Kugel nicht hinter sich aus dem Netz holen musste, sondern erfolgreich zu einem eigenen Abwehrspieler fausten konnte.
Auch wenn selbst dieser eine Punkt zu wenig im Kampf um die vor diesem Spiel wieder in Sichtweite gerückte Meisterschaft der 2. Kreisklasse Friesland gewesen wäre, so hätte man zumindest die Schmach einer Niederlage gegen den so ungeliebten Ortsrivalen verhindern können. Dies gelang in den verbliebenen Sekunden des Spiels jedoch nicht mehr, womit das 1:2 durch den Schlusspfiff von Schiedsrichter Robin Melzer nach 93 gespielten Minuten seine Gültigkeit hatte.
Betretene Gesichter und fassungslose Blicke auf Seiten der Büppeler, bei denen zwischen der ernsthaften Anwartschaft auf den Meistertitel und dem scheinbar jähen Ende aller Träume nur wenige Tage lagen. In der Kabine, wo nach der Partie natürlich Grabesstimmung herrschte, stellte man sich allenthalben die Frage nach dem „Warum?“. Antworten darauf gab es zwar genug, letztlich war es aber die Summe aus vielen kleinen Fehlern, die zu der Pleite führten. Grundsätzlich musste beispielsweise auch die Frage erlaubt sein, ob es wirklich sinnvoll war, den in Wangerooge mit vier Torerfolgen noch so grandios aufspielenden Arne Alers - bis zu diesem Zeitpunkt mit 14 Treffern auch alleiniger Spitzenreiter der internen Torschützenliste des TuS Büppel II – aus der vordersten Sturmreihe ins Mittelfeld zurück zu beordern, mit der Folge, dass er wegen der zusätzlichen Defensivaufgaben längst nicht die Durchschlagskraft nach vorn entwickeln konnte wie gewohnt.
Somit durften sich alle Büppeler nach der Partie wegen der erlittenen Niederlage an die eigene Nase fassen, wobei Trainer Thorsten Hibbeler mit seiner zuvor beschriebenen unglücklichen taktischen Variante ausdrücklich mit einzuschließen war.
Tore:
0:1 Mathias Suhren 14.
1:1 TuS Varel II 19.
2:1 TuS Varel II 90.
Sonnabend, 14. Mai 2011, 14:00 Uhr
TuS Wangerooge - TuS Büppel II 2:4
In einer überaus spannenden und hochklassigen Partie, die die Bezeichnung "Spitzenspiel" mehr als verdient hatte, setzte sich die Reserve des TuS Büppel mit einem am Ende überraschend deutlichen 2:4 gegen den bislang unangefochtenen Tabellenführer TuS Wangerooge durch.
Vor diesem Aufeinandertreffen stand für die Gäste allerdings erst einmal die ungewöhnlich aufwendige und zeitraubende Anreise auf die östlichste der Ostfriesischen Inseln an. Mit privaten Fahrzeugen ging es zum Fähranleger nach Harlingersiel und von dort aus weiter mit der Personenfähre durch das Niedersächsische Wattenmeer nach Wangerooge. Dort angekommen zeigte sich Petrus zunächst von seiner launischen Seite und öffnete just von dem Augenblick an die Schleusen, als die Büppeler Kicker die letzte Etappe vom Inselbahnhof zum Fußballplatz zu Fuß zurücklegen mussten. Der ohnehin schon sehr gut bespielbare Fußballplatz des TuS Wangerooge erhielt durch diesen kurzen Regenguss seinen letzten Feinschliff und präsentierte sich pünktlich zum Aufwärmprogramm beider Teams in wirklich prächtiger Verfassung.
Als weiteres Hindernis vor Beginn der Mission "Inseleroberung" erwies sich für die angereisten Gäste, dass die in Miniaturbauweise erstellten Umkleidekabinen auf dem Sportgelände nicht einmal genügend Platz für ein F-Jugendteam boten, weshalb man sich in mehrere Gruppen aufteilen und zeitlich voneinander getrennt in die Spielkluft werfen musste.
Allen Widrigkeiten zum Trotz entwickelte sich von der ersten Minute an ein sehr munteres Spiel auf erfrischend hohem Niveau. Dabei erwischten die Hausherren allerdings den etwas besseren Start und zeigten sogleich, weshalb sie seit Saisonbeginn auf Tabellenposition Eins verharrten.
Bereits mit ihrem ersten Angriff überforderten die Hausherren die Gästeabwehr derart, dass der 1:0-Führungstreffer zwar sehr früh, aber irgendwie doch nicht so überraschend für die Wangerooger fiel. Begünstigt wurde der Torerfolg durch einen katastrophalen Querpass in der Büppeler Mittelfeldreihe, die aufgrund gewisser Personalfehlbestände mit jungen Sportskameraden der eigenen A-Jugend aufgefüllt werden musste. Gleich vorweg sei gesagt, dass insbesondere diese Youngster ihre Aufgabe wirklich hervorragend meisterten und sogar eine Schlüsselrolle beim späteren Erfolg spielten.
Zunächst galt es jedoch, nach dem frühen Rückstand erst einmal Schlimmeres zu verhindern, denn die Wangerooger bedrängten weiter energisch das Tor der Büppeler Reserve. Die hielt der z. T. recht aggressiven Spielweise des Gegners ihre eigene, individuelle Interpretation des Fußballs entgegen und wehrte sich mit einer Mischung aus kampf- und körperbetontem Spiel, sowie schnell und direkt vorgetragenen Konterattacken. Insbesondere auf den Außenpositionen kam es dabei immer wieder zu recht ruppigen Scharmützeln zwischen Spielern beider Teams, die, zusätzlich angefacht durch die beiderseits verbal sehr aktive Anhängerschaft, nach geraumer Zeit in den ersten farbigen Verwarnungen des Unparteiischen Gerd Rüst resultierten. Dies führte allerdings keineswegs zu einer Beruhigung der allgemeinen Stimmung auf dem Feld. Erst als beide Trainer durch gezielte Auswechslungen die heißesten Streithähne aus ihrer ungesunden Verhedderung lösten, konnte man eine Besinnung beider Kontrahenten auf das Wesentliche eines Fußballspiels beobachten.
Zuvor, in der 24. Spielminute, gelang den Büppelern der 1:1 Ausgleich, den der schnelle Arne Alers nach einem der bereits erwähnten Konterangriffe erzielen konnte. Dabei machte der Wangerooger Keeper allerdings keine allzu gute Figur, was sich im Laufe der Partie auch nicht wesentlich ändern sollte. Damit hatten die Büppeler auch schon den größten Schwachpunkt ihres Gegners ausmachen können, denn insbesondere der Abwehrverband der Insulaner war gegen frühes Pressing und aggressive Zweikämpfe alles andere als resistent. So hatte wenig später Mathias Suhren die große Gelegenheit zum Führungstreffer auf dem Fuß, sein Seitfallzieher in der 28. Spielminute, nach einer schönen Flanke von links, ging allerdings knapp am Tor vorbei.
Gerade, als sich die Büppeler ein scheinbar leichtes Übergewicht erspielt hatten, setzte der Aktivposten der Wangerooger zu einem sehenswerten Solo über 40 Meter an und umkurvte die verdutzten und nur halbherzig intervenierenden Gästespieler wie Slalomstangen. Einen nach dem Anderen schachmatt gesetzt war es für den Akteur der Gastgeber ein Leichtes, auch noch Torhüter Oliver Hobbie mit einem gezielten Flachschuss aus vielleicht 10 Metern zu überwinden (34.)
Nach diesem erneuten Rückstand lief bei den Gästen nicht mehr allzu viel zusammen und man konnte im Gegensatz dazu bei den Hausherren eine deutlich zunehmende Selbstsicherheit erkennen, die darin gipfelte, dass der Verfasser dieses Berichtes von seinem Gegenspieler folgenden Satz zu hören bekam: "Was meint Ihr eigentlich, wie stark wir erst MIT Wind spielen?!"
Nun, die zugegebener Maßen etwas steife Brise aus westlicher Richtung begünstigte das Büppeler Spiel in der ersten Hälfte zweifellos ein wenig. Allerdings sollte es sich als äußerst fatal für die Wangerooger erweisen, sich zu sehr darauf zu verlassen, dass dieser wettertechnische Umstand ausschlaggebend für den weiteren Spielverlauf und die Entscheidung in dieser Begegnung sein sollte.
Denn entgegen dieser Erwartungshaltung kamen die Gäste aus dem Süden Frieslands besser aus den... nein, nicht aus den Kabinen, oder als was man die bereits beschriebenen Schlumpfbehausungen auch sonst bezeichnen möge. Zur Vermeidung engebedingter Gesundheitsschäden verzichtete man geflissentlich auf den üblichen Gang in die überdachte Räumlichkeit und nahm die Halbzeitanalyse und die notwendigen taktischen und personellen Umstellungen gleich auf dem Spielfeld vor.
In der 49. Minute war es erneut der an diesem Tag ganz groß aufspielende Arne Alers, der wie sein Pendant auf Wangerooger Seite in der ersten Halbzeit einen sehenswerten Alleingang hinlegte und nach Umspielen des gegnerischen Torhüters den Ball aus spitzem Winkel in Richtung Tor beförderte, wo ein Pulk aus mehreren Spielern beider Couleur über oder neben den Ball traten. Lediglich einer der Beteiligten traf das runde Flugobjekt und beförderte es unfreiwillig zum 2:2-Ausgleich über die Torlinie. Dabei handelte es sich, wie dem Attribut "unfreiwillig" unschwer zu entnehmen ist, um einen Abwehrmann der Wangerooger, dessen Beitrag zu diesem Torerfolg allerdings als nicht entscheidend erarchtet werden muss, denn nach Einschätzung fast aller unmittelbarer Augenzeugen auf Büppeler Seite hätte der Ball auch ohne das Dazutun des gegnerischen Akteurs seinen Weg ins Tor gefunden. Somit durfte sich Arne Alers seinen zweiten Torerfolg dieses Tages auf die Fahnen schreiben. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht zu erahnen, dass dies erst der Anfang einer unbeschreiblich turbulenten zweiten Hälfte und eines grandios aufspielenden TuS Büppel II sein würde.
Die Geschehnisse in diesen zweiten 45 Minuten gestalteten sich derart nervenaufreibend, dass die sonst so ausführlichen handschriftlichen Aufzeichnungen - Grundlage dieses und aller bisherigen Spielberichte auf der Homepage des TuS Büppel II - bereits mit einer Eintragung in der 55. Minute jäh endeten. Daher entspringt die Schilderung des weiteren Verlaufs dieser Partie einzig der Erinnerung des Verfassers, der aufgrund der Vielzahl der nennenswerten Höhepunkte kaum den tatsächlichen Verlauf zeitlich geordnet rekonstruieren kann.
Zusammenfassend kann zu dieser zweiten Spielhälfte gesagt werden, dass das, was der TuS Büppel II hier auf dem Feld darbot, zum spielerisch Besten gehörte, was man von einer "Zwoten" je zu sehen bekommen hatte. Auch alteingesessene Büppeler Aktive sprachen nach der Partie davon, lange nicht so eine starke Mannschaftsleistung ihres Teams gesehen zu haben. In eigentlich allen Mannschaftsteilen, vom glänzend aufgelegten Torhüter Oliver Hobbie und der Verteidigungsreihe um Vater und Sohn Bümmerstede angefangen, über das Mittelfeld mit den Dreh- und Angelpunkten Jörg Wüstenberg, Lars Nieblich und Jannik Onken, bis zum Sturmduo Mathias Suhren und "Torminator" Arne Alers, war man an diesem Sonnabendnachmittag in der Lage, auf den Punkt genau Höchstleistung abzurufen und dem auf dem Papier deutlich favorisierten Gegner Paroli zu bieten. Auch alle namentlich nicht genannten Akteure fügten sich nahtlos in die geschlossene Teamleistung ein und trugen ihren Teil dazu bei, dass man mit drei hochverdienten Punkten im Rucksack den sportlichen Ausflug auf die Urlauberinsel erfolgreich beenden konnte.
Sicher spielte den Gästen vom Festland auch das Glück nicht ganz unmaßgeblich in die Karten. Ihre Flugbahn verfälscht durch windige Böen, krachte die Kugel gleich zwei Mal an den metallenen Teil des Büppeler Gehäuses. Als dann der Ball nach einem Eckstoß sogar fast über die gesamte Länge auf der Querlatte von Oliver Hobbies Tor entlangtänzelte, staunten scheinbar auch die über dem Spielfeld kreisenden Seemöwen über derart abnorme Flugphysik.
Auch die Büppeler hatten eine Vielzahl von guten Einschussmöglichkeiten, die zwar nicht ganz so zwingend, dafür aber um ein Vielfaches erfolgreicher waren. Als eine der besten Gelegenheiten steht auf den dürftigen Notizen, die übrigens vom verletzten Hergen Bergmann geführt wurden, jene von Jannik Onken, der in der 55. Spielminute frei vor dem Tor stehend vergab.
Als sich beide Teams gedanklich schon mit der Möglichkeit einer Punkteteilung auseinander zu setzen schienen, setzten die Büppeler zu ihrem finalen Sturmlauf an. Man musste sich als Beobachter des Geschehens dabei staunend die Augen reiben, wie es ihnen möglich war, nach zu diesem Zeitpunkt gespielten achtzig kraftraubenden Minuten, noch einmal verborgene Reserven freizumachen und die Wangerooger im wahrsten Sinne des Wortes niederzuringen.
Fünf Minuten vor dem Ende konnte Arne Alers nach einer Welklasse-Kombination im Mittelfeld mit seinem unwiderstehlichen Antritt allen seinen Verfolgern enteilen und überlegt und sicher zum vielumjubelten 3:2-Führungstreffer einschieben.
Wahrscheinlich ausnahmslos jeder der anwesenden Zuschauer war nun gänzlich in den Bann dieses Spiel gezogen worden, welches sich in den letzten 250 Sekunden noch zur offenen Feldschlacht entwickelte. Genau in dieser Phase, als alle mit einer wütenden Schlussoffensive der Wangerooger rechneten, setzten die Büppeler dem sich aufbäumenden Drachen den Todesstoß und beendeten damit den sagenhaften Kampf um die Vorherrschaft im Reich des Tabellenführers.
Beim schönsten Tor des Tages zimmerte Arne Alers den Ball nach einem weiteren tödlichen Konter, der in der nun bombensicheren Abwehr der Büppeler seinen Anfang nahm und durch das schnelle Umschalten des Mittelfeldes auf den Weg gebracht wurde, von der Strafraumgrenze am Wangerooger Torhüter vorbei, halbhoch in die rechte Torecke (87.).
Auf der Büppeler Ersatzbank, auf der schon lange niemand mehr wirklich saß, herrschte nun absoluter Ausnahmezustand. Auf dem Feld schrien die Spieler der "Zwoten" ihre Freude über die nun gefallene Entscheidung nach Leibeskräften hinaus und Torschütze Alers drohte von der Schar der Gratulanten förmlich erdrückt zu werden. Schon in der vergangenen Saison gelang Alers das Kunststück, beim 4:4 gegen den damaligen Spitzenreiter SV Gödens II alle vier Treffer seines Teams zu erzielen. Da sage noch einer, dass sich Geschichte nicht wiederhole...!
Angesichts der nun klar geregelten Verhältnisse auf dem Platz fiel der Platzverweis für Büppels Mittelfeldmann Mirko Probst nicht mehr ins Gewicht, als er, vorbelastet durch eine gelbe Karte nach einem taktischen Foulspiel in der ersten Hälfte, nach einem hohen Anspiel Marco Möhles in der 89. Minute etwas zu ungestüm in den Zweikampf mit seinem Gegenspieler hineinflog.
Nach dem Schlusspfiff feierten Spieler und Trainer des TuS Büppel II ausgelassen den unerwarteten Erfolg, während die unterlegenen Akteure des Spitzenreiters ziemlich bedient vom Platz schlichen. Ihre improvisierte Anzeigetafel, die wie ein Erbstück vom guten alten Mönchengladbacher Bökelbergstadion aussah, zeigte ihnen nachlesbar das an, was als Resultat der verstrichenen 90 Spielminuten zu Buche stand. In großen Lettern prangte ihnen dort das Ergebnis von 2:4 entgegen, was einige Büppeler gern fotografisch festgehalten hätten. Schlussendlich appellierte man aber an das eigene Feingespür und verzichtete auf eine zusätzliche Demütigung für den am Ende fair gratulierenden Gegner.
Der Großteil der siegreichen Büppeler Helden verbrachte anschließend den Rest des Tages auf der Insel und feierte ihren Erfolg mit einer feucht-fröhlichen Sause in der einschlägigen örtlichen Gastronomie, was einer Einladung der gastgebenden Wangerooger Mannschaft entsprang und als überaus nette Geste Erwähnung finden darf. Eine Schilderung der Geschehnisse in dieser Nacht könnte sicher ein eigenes Kapitel dieser Homepage füllen und sollte daher den jeweiligen Protagonisten überlassen bleiben.
Wie viel dieser Sieg der Büppeler Reserve gegen die bislang tonangebende Mannschaft der 2. Kreisklasse Friesland wirklich wert ist, wird sich bereits am kommenden Mittwoch bei der nächsten Auswärtsaufgabe im Ortsderby beim TuS Varel II zeigen. Mit einer nur ansatzweise so engagierten Leistung wie auf Wangerooge sollte man sich dort eigentlich keine Blöße geben müssen.
Tore:
1:0 TuS Wangerooge 4.
1:1 Arne Alers 24.
2:1 TuS Wangerooge 34.
2:2 Arne Alers 49.
2:3 Arne Alers 84.
2:4 Arne Alers 87.
Sonntag, 08. Mai 2011, 10:00 Uhr
TuS Büppel II – TV Neuenburg II 3:2
Nach einer nervenaufreibenden Schlacht und einem wahren Wechselbad der Gefühle konnte sich die Reserve des TuS Büppel gegen den TV Neuenburg II denkbar knapp durchsetzen und drei immens wichtige Punkte im Kampf um die Meisterschaft der 2. Kreisklasse Friesland einfahren. Vor den beiden anstehenden Partien gegen Tabellenführer TuS Wangerooge, die Trainer Torsten Hibbeler treffend als „Showdown“ bezeichnete, stand an diesem sonnigen Sonntagmorgen somit noch eine als überaus unangenehm zu empfindende Pflichtaufgabe auf dem Programm.
Den Warnungen ihres Coachs zum Trotz, zeigten sich die Büppeler Akteure in der Anfangsphase der Partie auffällig nervös und unaufmerksam, was in der dritten Minute beinahe böse Folgen gehabt hätte. Eine von Schiedsrichter Stefan Bohnsack übersehene Abseitsstellung der Neuenburger führte zu deren erster Großchance, die der wieder genesene Torhüter Oliver Hobbie bravourös entschärfen konnte.
Leider erhielten die Hausherren dadurch nicht, wie erhofft, den entscheidenden Weckruf zur passenden Zeit. Ansonsten hätte man sich den Gegentreffer zum 0:1 gut und gerne ersparen können, denn allein in seiner Entstehung warf dieser mehr als nur eine kritische Frage auf. Wie konnte es zum Beispiel sein, dass ein langer Abschlag des Gästekeepers ohne das Bestreben eines einzigen Büppelers, den bereits in der eigenen Spielhälfte auftrumpfenden Ball ergattern zu wollen, den einzigen Neuenburger Spieler weit und breit erreichte, welcher dann mutterseelenallein auf das Tor von Oliver Hobbie zustreben und das Spielgerät mühelos darin versenken konnte? Nun, dieser Angriff wurde sicherlich nicht ganz unentscheidend durch den haarsträubenden Fehler im Stellungsspiel von Kapitän Ralf Bümmerstede begünstigt, der, auch durch die grelle, tief stehende Sonne geblendet, die Länge des Abschlages unterschätzte, welcher über ihn hinweg sprang und damit dem Neuenburger Angreifer einen entscheidenden Laufvorteil verschaffte.
Wild entschlossen und keineswegs tief erschüttert besannen sich die Hausherren danach fortan auf ihre Stärken, ohne diese unmittelbar in Zählbares ummünzen zu können.
Das erste echte Ausrufezeichen setzte in der 13. Minute Hergen Bergmann, der mit einem sehenswerten Gewaltschuss aus über 20 Metern den Gästetorhüter zu einer ebenso sehenswerten Parade zwang. Nach der anschließenden Ecke schoss Arne Alers am Neuenburger Kasten vorbei, woraufhin diese zu einem weiteren Konter ansetzten, der ohne große Umschweife an der Querlatte des Büppeler Alugestänges endete. Dies war Schockmoment Nummer zwei in dieser Partie, was die „Zwote“ des TuS Büppel endlich dazu veranlasste, ein gesünderes Maß an Vorsicht im eigenen Defensivspiel walten zu lassen.
Auch die Angriffe der Hausherren gestalteten sich nun zusehends attraktiver, freilich ohne zu unmittelbar Zählbarem zu führen. Zumindest wuchs aber beim Gegner aus Neuenburg der Respekt, was sich auch darin äußerte, dass man die eigene Defensivreihe noch enger staffelte, was den Büppelern ihre Sache nicht unbedingt einfacher machte. So kam man auch erst in der 30. Spielminute zum nächsten nennenswerten Spielzug, der dann auch gleich folgenreich endete. Eine schöne Kombination über die rechte Angriffsseite der Büppeler erreichte Lars Nieblich, der den diagonal in den Strafraum der Neuenburger hineinstartenden Mirko Probst mit einem haargenau getimeten Pass bediente, der, dicht gefolgt von einem gegnerischen Abwehrspieler, im spitzen Winkel weiter auf das Tor zulief. Dann ging alles ganz schnell: Probst fiel, Schiedsrichter Stefan Bohnsack pfiff, die Neuenburger protestierten und fingen sich eine gelbe Karte wegen Meckerns ein, Jörg Wüstenberg griff sich den Ball und legte ihn sich auf den Punkt, seine Kameraden und Trainer Hibbeler schickten Stoßgebete zum Himmel, Schiri Bohnsack gab den Strafstoß frei, Wüstenberg lief an und schoss, der Neuenburger Keeper ahnte die richtige Ecke aber war dennoch machtlos, denn – so endete diese ominöse 30. Spielminute – der Ball schlug mit einer Staubfontäne unhaltbar flach im linken Eck des Neuenburger Kastens ein.
Auf die Rechtmäßigkeit des Strafstoßes angesprochen verweigerte Probst zunächst die Aussage, ließ aber später durchblicken, dass es in der Fußballgeschichte durchaus schon klarere Elfmeter gegeben hatte. Die hohe Anzahl derer, die Probst diese Frage stellten, zeigte aber auf, dass, wenn es denn eine Schwalbe gewesen sein sollte, sie doch zumindest recht überzeugend ausgesehen haben musste. Schiedsrichter Bohnsack sprach jedenfalls von einem „glasklaren Ding“.
Nach Wiederherstellung des ergebnistechnischen Gleichstandes kam es in der verbliebenen Viertelstunde der Partie auch zu einer gleichmäßigen Verteilung der Spielanteile. Einzig ein Eckball der Gäste in der 37. Minute hätte beinahe zum erneuten Rückstand für die Büppeler geführt, doch der bis dahin glänzend aufgelegte Torhüter Oliver Hobbie vereitelte diese Großchance mit einer Glanzparade.
In der Halbzeitpause sprach Trainer Thorsten Hibbeler seinen Männern Mut und Zuversicht zu, obwohl die Mannschaftsleistung als solche nicht wirklich viele lobenswerte Elemente beinhaltete. Insbesondere der völlig unverständliche Mangel an Kampf- und Laufbereitschaft war offenkundig, was Hibbeler auch offen zur Sprache brachte.
Selbst zu Beginn von Hälfte Zwei änderte sich in dieser Hinsicht nicht besonders viel zum Positiven, auch wenn die Hausherren die erste Tormöglichkeiten des finalen Spielabschnittes besaßen. Jörg Wüstenberg kam aber in der 52. Minute nicht wie gewünscht zum Zug und zwang den Gästetorhüter letztlich nur zu einer guten Rettungstat.
Zwei Minuten später wollte es Wüstenberg besser machen und kam zu seiner nächsten, noch besseren Gelegenheit, schaffte aber erneut nicht, den Neuenburger Tormann zu überwinden.
In einer Phase, in der die Büppeler sich langsam ein Chancenübergewicht erarbeiteten, bekamen die Gäste einen (aus Büppeler Sicht) ausgesprochen überflüssigen Freistoß zuerkannt, der zunächst recht ungefährlich anmutete, zitterte er doch ziemlich saft- und kraftlos an der Abwehrmauer vorbei auf Keeper Hobbie zu. Dieser tauchte in bewährter Manier herunter, griff nach dem Ball und ehe sich alle Spieler der Hausherren schon herumdrehten, um sich auf Hobbies Abschlag einzustellen, ließ dieser das Spielgerät abprallen, wodurch es ein paar Meter zurück in den Strafraum trudelte. Die Schockstarre der Büppeler Verteidigung gnadenlos ausnutzend, eilte ein Angreifer des Gästeteams herbei und schob gnadenlos sicher zum 1:2 in die leere Ecke des Tores ein.
Fragende Blicke bei den Büppelern, jubelnde Spieler bei der Mannschaft aus der Urwaldsiedlung. War damit der Traum von der Meisterschaft für die Hausherren schon endgültig ausgeträumt? Oder sollte es durch einen Kraft- und Gewaltakt doch noch irgendwie gelingen, das Ruder noch einmal herumzureißen?
Die 68. Spielminute, jene, in der der 1:2-Gegentreffer fiel, kann im Nachhinein als der Wendepunkt dieses Spieles betrachtet werden. Denn was in der Vergangenheit nicht gerade als Mut einflößend auf das Spiel der Büppeler wirkte – ein Rückstand Mitte der zweiten Spielhälfte – setzte nun offenbar zusätzliche Kräfte frei. Noch war genug Zeit, noch sah man Licht am Ende des Tunnels, zumal die Abwehr der Neuenburger über die bisherige Spielzeit nicht sonderlich sattelfest erschien.
Die erste Antwort der Hausherren ließ dann auch nicht lange auf sich warten. Der eingewechselte A-Jugendliche „Aleks“ (weitere Namensdetails sind dem Verfasser dieses Berichts bislang noch nicht bekannt) spielte in der 70. Minute wunderschön den bislang wenig durchschlagskräftigen Goalgetter Arne Alers frei, der aber, wie Trainer Hibbeler handschriftlich zu Protokoll gab, diese tolle Möglichkeit „kläglich“ vergab.
Einer Konterattacke der Neuenburger machte Torwart Oliver Hobbie in der 74. Minute mit einer weiteren Großtat den Garaus, ehe sich die Büppeler ihrerseits wieder anschickten, Gefahr und Druck auf das generische Tor auszuüben.
Als Lars Nieblich in der 80. Spielminute mit einem punktgenauen langen Pass über rund 30 Meter seinen Mittelfeldkollegen Mirko Probst auf dem rechten Flügel auf die Reise schickte, versammelte sich bereits wieder eine größere Schar schwarz gekleideter Spieler der Gastgeber im und am Strafraum der Neuenburger. Weil Probst sich mit einem schnellen Laufrichtungswechsel dann auch noch seines Gegenspielers entledigen und flach den im Strafraum lauernden Mathias Suhren anspielen konnte, stieg die Anspannung bei allen Beteiligten in Anbetracht der sich nun auftuenden neuerlichen Torgelegenheit. Suhren, der den Ball geschickt vor den gegnerischen Abwehspielern abschirmte, schien zunächst etwas unentschlossen über die weitere Vorgehensweise. Ablegen auf einen besser postierten Mitspieler, mit der Gefahr, dass der Ball auf dem unebenen Boden wieder entscheidend verspringen könnte? Aus der aktuellen Position heraus einen Schussversuch wagen, mit äußerst ungewissem Ende?
Mathias Suhren wählte eine für Gegner und Mitspieler völlig unerwartete Variante und drehte sich irgendwie aus der Umklammerung heraus, schoss mit allenfalls halber Kraft, aber dennoch so genau, dass der seiner Sicht zum Teil beraubte Torhüter der Gäste erst zu einer Reaktion fällig war, als die Kugel bereits wenige Meter neben ihm noch einmal tückisch aufsetzte. Die Robinsonade in Richtung rechtes unteres Eck kam daher um einige Zehntelsekunden zu spät, weshalb der Ball unter dem Jubel der Büppeler Fußballgemeinde im Netz des Gästetores verschwand.
Dieser nicht ganz unverdiente Ausgleich weckte natürlich die Hoffnung auf mehr, zumal man bei den Neuenburgern erstmals vereinzelt eine Körpersprache erkennen konnte, die nicht mehr unbedingt auf ein Höchstmaß an Zuversicht hindeutete.
Nur eine Minute nach dem Ausgleich kam dann der noch härtere Niederschlag für die Gäste, an dem ihr Torhüter mit einer Harakiri-Aktion allerdings maßgeblichen Anteil hatte. „Aleks“, der bereits erwähnte und sehr agile A-Jugendliche in Reihen der „Zwoten“, berannte einmal mehr den Neuenburger Keeper, der Mittels Rückpass zum wiederholten Male von seinen Abwehrspielern in arge Verlegenheit gebracht wurde. Bislang waren derlei Aktionen immer irgendwie gut gegangen, aber wie es auch im richtigen Leben halt so ist: irgendwann geht so eine Nummer eben auch mal schief. Dass dies ausgerechnet 9 Minuten vor Spielende geschah, war natürlich besonders tragisch für die Neuenburger.
Nachdem ihr Torhüter nämlich auf seinem Weg in Richtung Eckfahne keinen anderen Ausweg mehr wusste, als den Ball blindlings nach vorn zu schlagen und ihm genau dies gründlich misslang, pflückte sich Arne Alers das Objekt der Begierde wie einst Adam die verbotene Frucht vom Baum der Erkenntnis und nahm nach ein paar Schritten in Richtung Spielfeldmitte Maß auf das verwaiste Tor. Mit routinierter Gelassenheit und tödlicher Präzision schlenzte Alers aus gut und gerne 35 Metern zum 3:2-Führungstreffer in die Maschen und sorgte dafür, dass Mannschaft, Trainer und Anhänger der „Zwoten“ nun vollends Kopf standen.
Mit viel Kampf und noch mehr Leidenschaft verteidigten die Hausherren ihren Vorsprung und retteten ihn letztlich mit Glück und Geschick über die verbliebene Spielzeit, bis Schiri Bohnsack schließlich den Erlösenden Schlusspfiff ertönen ließ.
Ein überaus wichtiger, wenn auch glücklicher Erfolg der Büppeler in einer Partie, in der man lange Zeit nicht wie der Sieger aussah, was man den fairen Gratulanten des Gegners aus Neuenburg auch billigerweise zugestehen musste. Letztere hätten durchaus ebenso die drei Punkte verdient gehabt, denn trotz ihrer in letzter Minute abgewendeten Personalknappheit boten die Spieler aus dem Süden der Gemeinde Zetel eine achtbare Vorstellung und unterlagen am Ende nur, weil bestimmte glückliche Umstände den Büppelern in die Karten spielten. Allerdings sollte man nicht außer Acht lassen, dass die Männer des TuS 1910 in den entscheidenden Situationen eben die etwas besseren Ideen aus dem Hut zu zaubern vermochten, was in der Gesamtabrechnung den Ausschlag dafür gegeben haben mag, dass man vor dem Spitzentreffen am kommenden Samstag auf Wangerooge drei wichtige Punkte einfahren konnte. Nach Meinung des Verfassers dieses Berichts sind Arbeitssiege eh´ immer die schönsten Siege, denn damit verhält es sich wie mit ehrlich verdientem Geld: man muss sich dafür nicht mehr rechtfertigen.
Tore:
0:1 TV Neuenburg II 6.
1:1 Jörg Wüstenberg 30. (FE)
1:2 TV Neuenburg II 68.
2:2 Mathias Suhren 80.
3:2 Arne Alers 81.
Ostermontag, 25. April 2011, 11:00 Uhr
RW Tettens II - TuS Büppel II 0:6
Ihren zweiten Kantersieg in Folge feierte die Reserve des TuS Büppel beim Auswärtsspiel am Ostermontag in Tettens. Dabei zeigte man sich gegenüber dem 7:3 gegen die SG Wangerland III nochmals stark verbessert. Insbesondere in den ersten 45 Minuten der Partie wurde der rot-weiss gekleidete Gastgeber von der Büppeler Angriffsmaschinerie förmlich überrollt.
Nachdem Arne Alers den Reigen unzähliger Torchancen in der 3. Minute eröffnet hatte, dabei jedoch nach schöner Einzelleistung zunächst noch zu zögerlich im Abschluss agierte, kamen die Tettenser in der 5. Minute zu ihrer ersten und für lange Zeit einzigen Torchance, die von Ersatzkeeper Michael Kaupert mit einer grandiosen Rettungstag vereitelt wurde.
In der 10. Spielminute musste Abwehrakteur Oliver Theilken verletzt das Spielfeld verlassen, was auf die Stabilität der Büppeler Abwehr in der Folgezeit glücklicher Weise keine erkennbar negativen Auswirkungen hatte.
Mathias Suhren konnte mit seinem Schuss aus 16 Metern zunächst noch keine Gefahr entwickeln, hingegen setzte Arne Alers in der 13. Spielminute den ersten Volltreffer für sein Team. Einen punktgenauen Pass von Hergen Bergmann über rund 40 Meter genau in Alers´ Lauf verwertete dieser mit kühler Gelassenheit und schob den Ball flach am Keeper der Gastgeber vorbei zum 1:0-Führungstreffer ins Tor.
Gerade einmal 180 Sekunden nach dieser Szene war es wieder Arne Alers, der mit einem abgefälschten Schuss die Querlatte des gegnerischen Gehäuses traf, sich dabei allerdings so unglücklich das Knie verdrehte, dass er zunächst für längere Zeit außerhalb des Spielfeldes behandelt werden musste. Der direkt anschließende Eckball für die Büppeler landete bei Jörg Wüstenberg, der zielsicher zum 2:0 für sein Team einnetzen konnte.
In dieser Phase hatten die Hausherren der Büppeler Reserve so rein gar nichts entgegen zu setzen. Geschockt durch die schnelle und deutliche Führung und dem weiterhin ungestillten Torhunger, war man quasi dazu verdammt, lediglich nach Leibeskräften Schadensbegrenzung zu betreiben, was jedoch nicht lange erfolgreich war.
Wladimir Warkentin scheiterte in der 18. Minute zwar noch am Tettenser Torwart, drei Minuten danach konnte Mathias Suhren aber erneut die Abwehr der Gastgeber überwinden und schoss – nach leicht abseitsverdächtigem Zuspiel - mit seinem rechten Außenrist in die lange Ecke des Tettenser Tores.
Mittelfeldakteur Jannik Onken war es, der in der 25. Minute die zweite Torchance der Hausherren abwürgte, als er kurz vor der eigenen Torlinie in höchster Not retten konnte.
Einem Fernschuss von Mirko Probst in der 36. Minute, der knapp am Tor vorbeiflog, folgten in der 38. und 45. Minute Treffer Vier und Fünf für die Büppeler, die sich somit noch vor der Halbzeit endgültig auf die Siegerstraße brachten. Beim 4:0 ließ Wladimir Warkentin einen Freistoß Ralf Bümmerstedes geschickt passieren, ehe sich Marco Möhle erstmals an diesem Tag in die Gilde der Torschützen einreihen konnte. Völlig freistehend hatte er keine Mühe, am machtlosen Torhüter der Tettenser vorbeizuschieben. Auch das 5:0 besorgte letztgenannter Akteur der Büppeler, als er nach einer super Kombination über Jörg Wüstenberg und Wladimir Warkentin mit einem halbhohen Schlenzer ins rechte Toreck traf.
Der fast schon überschwänglichen Freude über die eigene Leistung während des Kabinengespräches tat auch der hier entdeckte Umstand keinen Abbruch, dass unbekannte Täter einigen Büppeler Spielern während der ersten 45 Minuten mehrere Ladungen Sand in die Freizeitschuhe gestreut hatten.
Vielleicht war dies auch einfach nur Teil eines Tettenser Voodoo-Rituals, denn in der zweiten Hälfte war im Spiel der Büppeler tatsächlich etwas vom sprichwörtlichen „Sand im Getriebe“ zu erkennen. Zumindest aber fielen die Tore nicht mehr wie reife Früchte, was nicht zuletzt auch auf die etwas organisiertere Abwehrarbeit der Tettenser zurück zu führen war.
Auch im Spielaufbau zeigten sich die Gastgeber verbessert, denn in der 54. Minute musste abermals Torhüter Michael Kaupert mit einer Glanzparade retten, als die aufgerückte und dadurch völlig entblößte Büppeler Abwehr in einen blitzsauberen Konter lief.
Jannik Onken hatte die erste zählbare Möglichkeit des zweiten Durchgangs vorzuweisen, sein Kopfball flog jedoch über das Tor. Zu diesem Zeitpunkt schrieb man schon die 66. Spielminute, was bedeutete, dass bereits seit über 20 Minuten kein Treffer mehr für die Gäste gefallen war. Diese Durststrecke setzte sich auch noch bis zur 72. Minute fort, ehe einmal mehr Arne Alers mit einem Knaller aus 10 Metern halbhoch genau ins Eck des Tettenser Gestänges traf. Diesem Treffer vorausgegangen war eine feine Einzelaktion von Jannik Onken, der Valentin Harms anspielte, welcher wiederum mit überraschend guter Übersicht den Ball geschickt auf Alers zurücklegte.
Die restliche Spielzeit war ein oftmals sehr schön anzusehender Abgalopp der Büppeler, die bei aller spielerischen Zauberei nur eines vergaßen, nämlich noch das eine oder andere Trefferchen nachzulegen. So verpasste Arne Alers in der 75 Minute nach einem vorzüglich vorgetragenen Angriff einen weiteren Erfolg und auch sein Kamerad Jörg Wüstenberg konnte den Tettenser Torhüter aus rund 15 Metern nicht überwinden, als er als letztes Glied einer tollen Kombinationskette den erfolgreichen Abschluss suchte.
Maßgeblich für das qualitativ weiterhin auf hohem Niveau befindliche Mittelfeldspiel war am heutigen tag einmal mehr die Leistung von Jannik Onken, der sich kurz vor dem Ende (80. / 82. Min) bei zwei eigenen Möglichkeiten beinahe noch selbst für seine Leistung am heutigen Tage belohnt hätte. Seine Geschosse flogen aber beide Male nur denkbar knapp über bzw. neben das Tor der Gastgeber, die mit diesem 0:6 noch bestens bedient waren.
Insgesamt musste man am Ende resümierend festhalten, dass die Tettenser gegenüber ihrem Gastspiel in Büppel drei Wochen zuvor nicht wiederzuerkennen waren. Dem gegenüber zeigten auf Büppeler Seite annähernd alle Akteure mindestens ihre Normalform, was an diesem Ostermontag beim Vergleich der beiden Liga-Kontrahenten den mehr als deutlichen Unterschied ausmachte.
Tore:
0:1 Arne Alers 13.
0:2 Jörg Wüstenberg 16.
0:3 Mathias Suhren 21.
0:4 Marco Möhle 38.
0:5 Marco Möhle 45.
0:6 Arne Alers 72.
Freitag, 15. April 2011, 19:00 Uhr
TuS Büppel II - SG Wangerland III 7:3
Mit einem hohen Sieg gegen einen nur in der ersten Halbzeit ansatzweise mithaltenden Gegner aus Wangerland, landeten die Büppeler nach zuletzt zwei Unentschieden in Folge wieder einen notwendigen Dreier im Kampf um die Tabellenspitze der 2. Kreisklasse Friesland.
Dabei schienen die Hausherren sofort alle Maßgaben ihres Trainers Thorsten Hibbeler umsetzen zu wollen, denn nach gerade einmal fünf gespielten Minuten stand es nach Ecken bereits 5:0 für den TuS Büppel II. Als zählbare Torgelegenheit durfte jedoch lediglich jene von Jörg Wüstenbergs gewertet werden, der einen Freistoß mit dem Kopf in Richtung Tor beförderte, wo der Gästetorhüter allerdings auf dem Posten war.
In der Folgezeit vergab Arne Alers gleich zwei Hochkaräter, als er zunächst allein vorm Tor stehend über die Latte schoss (11.), was ihm drei Minuten später erneut gelang. Kaum, dass Alers sich seine wirre Haarpracht zu Ende gerauft hatte, gab es einen weiteren Eckstoß für sein Team in der 17. Minute. Dieses Mal hatte Jörg Wüstenberg ganz viel Zeit und das geschulte Auge, um mit seinem Kopf die exakt richtige Route für das runde Spielgerät vorzugeben. Knapp unterhalb der Querlatte kuschelte sich der Ball sanft ins Netz des Wangerländer Tores zur längst verdienten 1:0-Führung für die „Zwote“ des TuS.
Was sein Kamerad Jörg Wüstenberg am heutigen Tage vermochte, das sollte auch dem Titelverteidiger der mannschaftsinternen Torjägerkanone gelingen, dachte sich Arne Alers nur eine Minute nach dem Führungstreffer und wollte es dann bei seinem nächsten Versuch ganz genau und besonders schön machen. Allein der abschließende Erfolg blieb leider aus, denn Alers´ Lupfer über den gegnerischen Torwart ging am Gehäuse vorbei.
Nach einem satten Schuss aus 22 Metern durch Linksaußen Marco Möhle, trat Arne Alers zum nächsten Eckball an die Fahne. Seine Hereingabe landete in der 24. Spielminute erneut genau auf dem Schädel des Kopfballspezialisten Jörg Wüstenberg, der mit beängstigender Präzision seinen zweiten Treffer in diesem Spiel markieren konnte.
Mit dem Gefühl der Vorentscheidung im Kopf, verzettelten sich die Büppeler urplötzlich in völlig unsinnigen und wenig gewinnbringenden Aktionen, die letztlich dazu führten, dass die Gäste aus dem Norden des Landkreises einen besseren Zug zum Tor entwickelten und in der 38. Minute auch dafür belohnt wurden. Einen verhältnismäßig harmlosen Schuss aus weiter Entfernung konnte Ersatzkeeper Michael Kaupert nicht festhalten und eröffnete damit einem Wangerländer Angreifer die Chance, mittels Abstauber den Anschlusstreffer für sein Team zu markieren. Dass ihm hierfür sogar die Hacke seines Fußes als Mittel der Wahl zur Verfügung stand, beweist deutlich, wie viel Zeit er von der Büppeler Verteidigung eingeräumt bekam, von der sich schlichtweg niemand nach Kauperts Abpraller von der Stelle rührte. Vielmehr sah man dem Treiben kurz vor der eigenen Torlinie allenthalben tatenlos zu.
Auf der gegenüberliegenden Seite kam es zu einer fast schon als Slapstick-Einlage zu bezeichnenden Szene, als gleich fünf Büppeler, zum Teil aus kürzester Distanz, nicht zum Torerfolg kommen konnten. Wladimir Warkentin, Jörg Wüstenberg, Mirko Probst, Marco Möhle und Lars Nieblich feuerten in wildem Stakkato aus allen Rohren und Distanzen, aber niemand war in der Lage, die vielbeinige Abwehrmauer der Wangerländer zu überwinden.
Zu allem Überfluss spielte in der Schlussminute der ersten Hälfte auch noch Schiedsrichter Robin Melzer für die Büppeler Schicksal, als er ein glasklares Handspiel eines Wangerländer Angreifers übersah, der sich damit einen entscheidenden Vorteil verschaffen und allein auf das Tor der Hausherren zulaufen konnte. Seelenruhig schob er, schon von den lautstarken Protesten der Büppler akustisch untermalt, die Kugel vorbei an Michael Kaupert zum 2:2-Ausgleich ins Tor.
Mit einer gehörigen Ladung Wut im Bauch stapften die Gastgeber in die Kabinen, wo Trainer Hibbeler zwar die offensichtlichen Missstände im Spiel seines Teams ansprach, er gleichzeitig aber auch einen zuversichtlichen und glaubwürdigen Seelentröster abgab. Für ihn war es nur eine Frage der Zeit, wann die Gäste aus Wangerland einbrechen und seiner spielerisch klar überlegenen Mannschaft das Feld für den Sieg bereiten würden.
So kehrten die Hausherren auch sichtbar entschlossen zum zweiten Durchgang auf den Platz zurück, wo sie von der ersten Minute nach Wideranpfiff an unter Beweis stellten, dass es an diesem Tag nur einen Sieger geben dürfe, der da „TuS Büppel II“ heißen würde.
Nach einer Flanke von Jörg Wüstenberg von der rechten Seite verfehlte der eingewechselte Jannik Onken die Kiste nur knapp, gefolgt von einer Großchance von Mathias Suhren, dessen Ball noch gerade so eben von der Torlinie gekratzt werden konnte. Zuvor hatte Suhren gekonnt den Torhüter der Gäste umspielt, dabei allerdings einen zu spitzen Winkel zum Tor eingenommen, was sich für einen adäquaten Torschuss dann auch als hinderlich herausstellte.
Von der 52. Spielminute an gab es dann eine lose Folge von guten und besten Torchancen im Minutentakt. Sowohl Ralf Bümmerstede, als auch Jörg Wüstenberg, Arne Alers, Mathias Suhren, Hergen Bergmann und Marco Möhle scheiterten allesamt an sich selbst oder am Torhüter der Gäste.
Mathias Suhren war es schließlich vorbehalten, den Bann endlich zu brechen und die sich sukzessiv erhöhende Nervosität der Büppeler schlagartig zu lindern. Nach einem Pass von Mirko Probst in seinen Lauf entschloss sich Suhren aus scheinbar unmöglichem Winkel zu einem Torschuss, welcher zur Überraschung aller halbhoch im Netz des Wangerländer Gehäuses einschlug (62. Minute).
Nur ganze drei Minuten später war erneut Mathias Suhren zur Stelle und stocherte aus kürzester Distanz einen Pass von Arne Alers zum 4:2 ins Tor.
Wer weiß welchen Verlauf die Partie genommen hätte, wäre anschließend auf der Gegenseite Michael Kaupert nicht so bravourös auf dem Posten gewesen, als er eine Großchance der Gäste vereitelte. Wie schnell man einen 2-Tore-Vorsprung verdaddeln konnte, hatten die Hausherren ja in der ersten Halbzeit anschaulich unter Beweis gestellt.
So aber konnte Hergen Bergmann in der 70. Minute zum vorentscheidenden 5:2 einnetzen, nachdem er mit einer herrlichen Flanke von Arne Alers mustergültig in Szene gesetzt wurde.
Nun fielen die Wangerländer förmlich auseinander aber dennoch versäumte es der TuS Büppel II, mit tödlich-konsequenter Chancenauswertung das eigene Torverhältnis spürbar aufzupolieren. Hierzu leistete erneut Arne Alers seinen Beitrag, als er nach einem Foul an Jannik Onken einen Strafstoß an den Pfosten hämmerte (71. Minute).
Mathias Suhren vergab 60 Sekunden später eine weitere Großchance – wie sein Trainer Thorsten Hibbleer handschriftlich notierte – anscheinend recht „kläglich“.
Der sehr agile Mittelfeldmann Jannik Onken krönte seine vorzügliche Leistung in der 75. Spielminute mit dem Tor zum 6:2, dem allerdings ein Wangerländer Spieler abfälschend Pate stand. Dennoch entsprang dieses Tor keineswegs dem Zufall, denn derart viele Chancen in einem Spiel hatte es eine lange Zeit nicht mehr für die Hausherren gegeben und so waren auch die wenigen sogenannten „Glücksdinger“ letztlich nur als logische Konsequenz eines durch und durch überlegen geführten Spiels zu betrachten.
Nachdem eben jener Jannik Onken und wieder einmal der Pechvogel des heutigen Tages, Arne Alers, mit weiteren Versuchen scheiterten, vervollständigte Mathias Suhren seinen Hattrick zum 7:2 in der 83. Minute. Dabei wurde er zuvor wunderschön von Jannik Onken und dem Alt-Internationalen Volker „Sahne“ Dannemann freigespielt.
Noch ganze zwei Mal, nämlich in der 84. und 87. Minute, verpasste Arne Alers seinen obligatorischen Torerfolg, was jedoch für seine Mannschaft kein wirkliches Problem darstellte. Durch seine stete Präsenz im Angriffsspiel, durch seine Schnelligkeit und Laufstärke sorgte Alers immer wieder für Gefahr und war zudem an mehreren Treffern seiner Kameraden vorbereitend beteiligt. Es gibt halt solche Tage, an denen man einfach nicht das nötige Quentchen Glück auf dem Schuh hat, da hilft einem nicht einmal der Fußballgott.
Das 7:3 für die Wangerländer in der 88. Spielminute markierte den Schlusspunkt in einer sehr unterhaltsamen und vor allem aus Büppeler Sicht durchaus ansehnlichen Partie. Mit diesem Erfolg im Gepäck sollte es durchaus angebracht sein, mit ebenso breiter Brust zum nächsten Auswärtsspiel am Ostermontag nach Tettens zu reisen.
Tore:
1:0 Jörg Wüstenberg 17.
2:0 Jörg Wüstenberg 24.
2:1 SG Wangerland III 38.
2:2 SG Wangerland III 44.
3:2 Mathias Suhren 62.
4:2 Mathias Suhren 65.
5:2 Hergen Bergmann 70.
6:2 Jannik Onken 75.
7:2 Mathias Suhren 83.
7:3 SG Wangerland III 88.
Sonntag, 03. April 2011, 11:00 Uhr
TuS Büppel II - RW Tettens II 1:1
Abermals konnte Büppels Trainer Thorsten Hibbeler personell nicht aus dem Vollen schöpfen, da der am Donnerstagabend bekannt gegebene Kader durch z. T. äußerst kurzfristige Absagen auf eine Notbesetzung von gerade einmal 12 Mann zusammengeschmolzen war.
Trotz dieser prekären Situation und der fehlenden Erwartungshaltung, ein technisch anspruchsvolles Spiel aufziehen zu müssen, hätte man von den verbliebenen Kräften dennoch billigerweise erwarten dürfen, dass sie sich zumindest in kämpferischer Hinsicht nichts nachsagen lassen wollten. Leider blieb man in der Analyse der ersten 45 Minuten auch in dieser Kategorie weit hinter dem zurück, was einen wirklich guten Eindruck hinterlassen hätte.
Nach einer guten Rettungstat von Jannik Onken, der als mittlerweile dritte Kraft für die verletzten Oliver Hobbie bzw. Waldemar Poscharow das Tor der Büppeler hütete, und einer vergebenen Kopfballchance von Jörg Wüstenberg, drohte Trainer Hibbeler nach gut zehn wenig erbaulichen Spielminuten, nach Aussage einiger Zuschauer, seine eigene Einwechslung an.
Ob diese Maßnahme dem Spiel seines Teams wirklich den erhofften Schub verliehen hätte, darf angesichts des konditionellen Zustandes Hibbelers doch eher bezweifelt werden. Bis dahin hätte sich wahrscheinlich sogar ein Lionel Messi in die grottige Vorstellung der Hausherren nahtlos eingefügt. Insbesondere der jeweils ballführende Spieler bekam den imaginären Titel der „ärmsten Sau auf dem Platz“ verliehen, denn nur allzu oft standen gleich mehrere Büppeler tatenlos umher und beobachteten aus sicherer Entfernung, wie sich der eigene Kamerad abmühte, sich und den Ball gegen die Angriffe der fast immer in Überzahl agierenden Tettenser zu schützen. Dass einmal sogar der Ruf „viel Glück“ gefallen sein soll, konnte allerdings nicht bestätigt werden.
Ab der 15. Minute hatten die Hausherren zumindest einige sehr vielversprechende Torchancen zu verzeichnen. Arne Alers, dessen Schuss dem gegnerischen Torhüter aus den Händen purzelte, musste entsetzt mit ansehen, wie Wladimir Warkentin sich am Fünfmeterraumeck den Ball erlief, doch statt sich in aller Ruhe in eine bessere Schussposition zu bringen, schloss er viel zu überhastet ab und traf nur das Außennetz.
Eine Minute später wurde Jörg Wüstenberg von Mirko Probst an der Strafraumgrenze mit einem Querpass bedient, doch statt den zügigen Abschluss zu suchen, wartete „Wüste“ offenbar auf den absolut perfekten Moment, der jedoch nicht eintraf. So konnten Torhüter und eine Menge Abwehrbeine der Tettenser auch diese prima Möglichkeit vereiteln.
Glück für die Büppeler dann in der 22. Minute, als den Tettensern ein Abseitstor vom souveränen Unparteiischen Oliver Waletzek weggepfiffen wurde.
Eine weitere Großchance der Hausherren vergab sechs Minuten später Diplom-Ingenieur Marco Möhle, der eine zauberhafte Vorarbeit vom sehr agilen Jörg Wüstenberg eigentlich nur einschieben musste, mit seinem stärkeren linken Fuß aber aus vielleicht 5 Metern vorbeiholzte.
Arne Alers war es, der die nächsten beiden Gelegenheiten ungenutzt ließ, wobei sein Gewaltschuss aus vollem Lauf in der 31. Minute nicht zwingend hätte einschlagen müssen, zumal der Gästekeeper auch nicht nur zum Schlau-Dreinblicken zwischen den Pfosten stand. Diese und auch die nächste Möglichkeit in der 34. Minute entschärfte er mit Bravour, allerdings hätte gerade Letztere auch gut und gerne die 1:0-Führung bedeuten können. Nach einem langen Pass von Jörg Wüstenberg entschied sich Alers bei der Wahl zwischen Torschuss und dem Umspielen des Torhüters für die zweite Variante, was ihm leider zum Verhängnis wurde, denn mit einem beherzten Griff seiner klebrigen Torwarthandschuhe mopste sich der bereits angesprochene Tettenser Torsteher in letzter Sekunde den Ball und begrub ihn unter sich.
Letzter nennenswerter Höhepunkt der ersten Hälfte war dann die gelbe Karte wegen Meckerns für Jörg Wüstenberg, der sich trotz der klaren Ansage seines Trainers dazu hinreißen ließ, dem diesbezüglich als recht empfindlich bekannten Schiedsrichter Waletzek seine konträre Ansicht zu einer strittigen Spielszene zu vermitteln.
In Halbzeit Zwei war es zunächst wieder einmal Marco Möhle, der eine erneute Einschussmöglichkeit aus spitzem Winkel ungenutzt ließ. Sein Ball, der ihm zuvor von Lars Nieblich wunderbar präzise in den Lauf gespielt wurde, traf lediglich das Außennetz
Gerade einmal 180 Sekunden nach dieser Chance dann endlich die verdiente Führung für die Hausherren. Aus dem halbrechten Mittelfeld passte Wladimir Warkentin in den Rücken der Abwehr hinein auf seinen Sturmpartner Arne Alers, der einmal mehr allein auf den Tettenser Torhüter zulaufen konnte. Dieses Mal allerdings ließ er diesem nicht den Hauch einer Abwehrmöglichkeit und legte den Ball cool und trocken an ihm vorbei, flach zum 1:0 in die Maschen.
Unnötiger Weise ließen sich die Büppeler jetzt, fast wie einer alten Gewohnheit folgend, von den unter Zugzwang stehenden Gegnern unter massiven Druck setzen. Schnell zehrte dies offenbar an ihren Nerven, denn einem weiteren gelben Karton wegen Meckerns für Nils Meyer folgte in der 59. Minute eine notwendige gute Rettungstat von Keeper Jannik Onken. Den danach zu kurz geklärten Ball erkämpften sich die Tettenser zurück und beförderten ihn in Richtung Strafraumbegrenzung, wo einer der Ihren von einem Büppeler Abwehrspieler regelwidrig gestoppt wurde. Den fälligen Freistoß jagte der Schütze der Gäste durch Freund, Feind und Mauer hindurch flach zum 1:1-Ausgleich ins Tor.
Kaum dass man sich auf Büppeler Seite versah, stand man direkt nach Wiederanstoß kurz vor einem weiteren Gegentreffer, als ein abgefälschter Schuss krachend an der Querlatte landete.
Erst mit ziemlicher Verzögerung fingen sich die Hausherren wieder und versuchten, über den Kampf zum Spiel zu finden. Der eine oder andere Sportskamerad auf Tettenser Seite überschritt dabei bisweilen die Grenze des Erlaubten, was dem in einer Szene leidtragenden Marco Möhle dazu veranlasste, den immer wieder gern gehörten verbalen Klassiker „wir müssen morgen alle wieder arbeiten“ zum Besten zu geben.
Alles in Allem war es aber ein sehr faires Spiel, in dem es erst zum Ende hin einige unschöne Momente gab, die aber allesamt nicht von wirklicher Bösartigkeit gekennzeichnet waren.
Einer weiteren Freistoßchance der Tettenser in der 72. Minute, die Jannik Onken sicher entschärfen konnte, schloss sich in der 76. ein Kopfball Jörg Wüstenbergs nach einer Ecke an, der knapp am Tor vorbei flog. Wieder vier Minuten später musste erneut Jannik Onken eingreifen und einen Ball aus dem langen Eck des von ihm gehüteten Gehäuses fischen.
Als Jürgen Söchting in der 83. Minute mit einem Gegenspieler in höchst schmerzhafter Weise zusammenrasselte und halb betäubt am Boden liegen blieb, standen einigen Beteiligten – einschließlich dem Verfasser dieses Berichtes – vor Schreck die Nackenhaare zu Berge. Nicht, dass man sich allenthalben Gedanken darüber machen musste, sein reparaturbedürftiges Kraftfahrzeug künftig in eine andere als die von Jürgen Söchting geführte Werkstatt bringen zu müssen, weil dieser den Rest seines Lebens mit einem Stützkorsett seine geborstenen Rippen zusammenhalten muss; nein, man durfte sich nach diesem brutalen Einschlag ernsthafte Sorgen um Oldie Söchting machen, der röchelnd nach Luft rang. Sein Kontrahent bei diesem Zusammenstoß hatte das Ereignis offenbar weit besser überstanden und hielt es überdies für angemessen, den verletzten und benommenen Gegenspieler im Vorbeigehen mit den Worten „selber Schuld“ aufzumuntern, was Referee Waletzek ohne zu zögern in die Gesäßtasche greifen ließ. Daraus hervor holte er, eigentlich wenig überraschend aber dennoch zum Entsetzen der Tettenser, die tiefrote Karte.
Bei der sich anschließenden wilden Diskussion verkannten einige Spieler der Gäste, dass es sich hierbei zweifelsfrei um eine grobe Unsportlichkeit ihres Kameraden handelte, die man auch entsprechend ahnden konnte. Ob man es nicht auch bei einer gelben Karte hätte belassen können, liegt im Blickwinkel des Betrachters und im Ermessen des Unparteiischen. Die Beteuerungen des vom Felde Verwiesenen, er habe etwas anderes als das Gehörte gesagt, wirkten allerdings hilflos und wenig glaubhaft.
In den verbliebenen 7 Minuten des Spiels gab es nur noch eine wirklich konstruktive Szene mit Torchance-Charakter, für die Arne Alers mit einem Schuss aus ca. 20 Metern verantwortlich zeichnete. Den aufsetzenden Ball konnte Tettens Torhüter aber gerade noch zur Ecke lenken.
Am Ende gab es ein leistungsgerechtes Unentschieden in einer durchaus spannenden Auseinandersetzung zweier gleichstarker Teams. Die erste Hälfte wurde noch klar von den Hausherren dominiert, ohne dass diese dabei auch nur ansatzweise zu glänzen vermochten, über weite Strecken der zweiten Halbzeit waren es hingegen die Gäste, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Eine in Bestbesetzung angetretene Büppeler „Zwote“ hätte allerdings durchaus berechtigten Anlass zur Hoffnung gelassen, mehr als nur den einen Punkt mitnehmen zu können. Aber dieses Versäumnis hat man sich auf Büppeler Seite letztlich ganz allein zuzuschreiben.
Tore:
1:0 Arne Alers 39.
1:1 RW Tettens II 55.
Sonntag, 27. März 2011, 11:00 Uhr
TuS Sillenstede II - TuS Büppel II 1:1
Die durch kurzfristige Absagen stark ersatzgeschwächte zweite Herrenmannschaft des TuS Büppel erkämpfte sich in einem Spiel mit wenig Klasse aber einer Menge Höhepunkten ein verdientes 1:1-Unentschieden in Sillenstede.
Nach einer kurzen Anfangsoffensive der Gastgeber und einer Art „Sortierphase“ der Gäste aus Büppel, hatten Letztere die erste gute Möglichkeit nach rund fünf Minuten Spielzeit. Arne Alers konnte Mathias Suhren frei spielen, der seinen Schuss jedoch über das generische Gehäuse setzte.
Nach dieser Aktion war es mit der Büppeler Herrlichkeit allerdings auch schon für eine lange Zeit vorbei, dann wirklich ins Spiel fanden die in Schwarz gekleideten Akteure eigentlich nie. Ihrem zum Teil grauenhaften Zweikampfverhalten und einem völlig unkoordinierten Spielaufbau fügten die Büppeler noch das mangelnde Verständnis dafür hinzu, offensichtliche Unzulänglichkeiten im eigenen Spiel erkennen und selbständig abstellen zu können. So gähnte eigentlich in der gesamten ersten Halbzeit ein unübersehbar großes Loch im zentralen Mittelfeld, ohne dass dem durch geeignete Maßnahmen irgendwann Abhilfe geschaffen wurde.
Dem Umstand, dass auch die Gastgeber sich nicht wirklich durch fußballerische Zaubereien hervortun konnten, war es zu verdanken, dass den Büppelern ihre laxe Einstellung nicht binnen weniger Minuten mit aller Gewalt um die Ohren flog. Darüber hinaus stand mit Waldemar Poscharow anstelle des verletzten Oliver Hobbie ein guter Ersatzkeeper im Gehäuse der Gäste, der erstmals in der 24. Minute sein ganzes Können aufbieten musste, um einen Schuss der Sillensteder mit einer Glanzparade zu entschärfen.
Knapp 4 Minuten später dann fast das 1:0 für die Büppeler nach einer Ecke von der rechten Seite, die Jörg Wüstenberg mit dem Kopf herrlich in Richtung Torwinkel drehte, doch leider klatschte der Ball nur an den rechten Außenpfosten.
Die nächste Gelegenheit des Spiels gab es dann erst wieder in der 38. Minute durch Arne Alers, dessen Schuss jedoch vom Torhüter der Gastgeber pariert werden konnte.
Im Gegenzug hatten die Büppeler dann erstmals allen Grund, mit einer Entscheidung des Unparteiischen Wolfgang Deters zu hadern; erst recht, nachdem der unberechtigte Eckball genau auf dem Fuß eines Sillensteders landete, der sich klammheimlich im Rücken der Büppeler Abwehr herangeschlichen hatte. Mit einem nicht unbedingt harten aber dennoch unhaltbaren Volleyschuss überwand er Torwart Waldemar Poscharow zum 1:0 für den TuS Sillenstede II.
Das Büppeler Spiel, das ohnehin bis dato fast nur von einigen wenigen Einzelaktionen lebte, wurde nach diesem Rückschlag kaum lebhafter. Einzig Lars Nieblich ließ so etwas wie einen Funken Hoffnung auf Besserung aufglimmen, als er nach einem wunderschönen Solo Arne Alers punktgenau bediente, der jedoch knapp am Tor vorbeischoss.
So blieb es bis zur Pause beim 0:1-Rückstand der Büppeler, was deren Trainer Thorsten Hibbeler allen Grund dazu gab, die Kritik am Spiel seines Teams deutlich herber ausfallen zu lassen als an normalen Tagen. Dabei sprach er neben den bereits erwähnten Ungereimtheiten auch die signifikant schwache Freistoßverwertung seiner Mannen an, die sinnbildlich für den katastrophalen Zustand in der ersten Halbzeit war.
So als verhallten die Worte Hibbelers völlig ungehört, setzten die Büppeler genau an letzterem Kritikpunkt nahtlos an und vergaben in der 46. und 48. Minute nacheinander zwei direkte Freistöße aus ziemlich aussichtsreicher Position. Allerdings wurde das Spiel der Gäste nun doch endlich etwas druckvoller und nach und nach erspielte man sich ein zählbares Übergewicht an Torchancen.
In der 55. Minute wurden die verstärkten Bemühungen dann auch belohnt, als Jörg Wüstenberg mit einem Kopfball fast von der der Strafraumgrenze, nach Ecke von Arne Alers, zum 1:1-Ausgleich traf. Der Ball beschrieb dabei eine für den Sillensteder Torhüter derart unglückliche Flugkurve, sodass dieser nicht mehr in der Lage war, eine erfolgreiche Abwehraktion vorzunehmen. Über seine ausgestreckten Hände hinweg senkte sich das Spielgerät unter die Latte seines Tores.
Durch dieses Erfolgserlebnis beflügelt, setzten die Büppeler ihre Angriffe auf das gegnerische Gehäuse fort. Zwischen der 59. und 70. Minute erarbeitete man sich drei weitere gute Gelegenheiten, aber nacheinander scheiterten Arne Alers, Jörg Wüstenberg und Mathias Suhren am Sillensteder Torsteher. Unterbrochen wurde dieser Reigen durch eine Möglichkeit auf der anderen Seite, wo Waldemar Poscharow mit einer guten Rettungstat den erneuten Rückstand seines Teams verhindern konnte.
In der 76. Spielminute rettete einmal mehr das Aluminium die Sillensteder ihrerseits vor dem Rückstand. Nach einer Ecke von der linken Seite und einem wilden Getümmel im und am Fünfmeterraum, leitete Mathias Suhren eine Kopfballvorlage Jörg Wüstenbergs mit dem Schädel gegen die Querlatte. Den anschließenden Abpraller konnten die Sillensteder Verteidiger erhaschen und aus dem Gefahrenbereich klären.
In dieser Phase lag das 2:1 für die Büppeler förmlich in der Luft und als Jörg Wüstenberg in der 80. Minute dann tatsächlich den Ball aus kürzester Distanz über die Linie drücken konnte, zerstörte der höchst zweifelhafte Abseitspfiff von Schiedsrichter Deters das kurze Büppeler Glücksmoment.
In der letzten Spielminute wäre um ein Haar die Auswärtsfahrt ins Jeverland zur absoluten Punkte-Nullnummer für die Büppeler mutiert, denn aus einer brandgefährlichen Strafraumszene erwuchs eine noch viel heißere Diskussion darüber, ob Torhüter Waldemar Poscharow den Ball in letzter Sekunde VOR, oder den Bruchteil einer Sekunde zu spät und damit HINTER der eigenen Torlinie wegfischte. Der Schiedsrichter ließ zur Erleichterung der Gäste weiterspielen, was nach Meinung der umstehenden Büppeler Spieler auch die objektiv richtige Entscheidung gewesen sein dürfte.
Am Ende hieß es also 1:1 nach einer oftmals wenig ansehnlichen aber jederzeit spannenden Partie zwischen den beiden Reserven des TuS Sillenstede und des TuS Büppel. Mit diesem Punkt mussten die Büppeler letztlich zufrieden sein, was ihnen angesichts der guten Tormöglichkeiten in Halbzeit Zwei freilich etwas schwer gefallen sein dürfte.
Tore:
1:0 TuS Sillenstede II 39.
1:1 Jörg Wüstenberg 55.
Freitag, 18. März 2011, 19:00 Uhr
TuS Büppel II – TuS Obenstrohe IV 4:0
Da der Verfasser der anderen Spielberichte auf dieser Webseite an jenem 18.03.2011 nicht zugegen war, wird nachfolgend ein ungefilterter, stichpunktartiger Abriss des Vareler Derbys dargestellt. Als geistiger Urheber zeichnet der Sportskamerad Lars Nieblich verantwortlich, der in feinster Schreibschrift auf drei DIN A-4-Seiten die Ereignisse des Spiels notiert hat. Vielen Dank dafür!
Hier sein Bericht:
2. Min.: Erste Chance von Mathias Suhren geht knapp am Pfosten vorbei.
7. Min.: Nabil Mehouachi verzieht ebenfalls knapp nach schönem Pass von Nils Meyer.
14. Min.: Tooor! Freistoß knapp in der gegnerischen Hälfte. Der gefoulte Hergen Bergmann führt blitzschnell auf den startenden Arne Alers aus und der versenkt eiskalt in das linke Toreck.
24. Min.: Freistoß von Jörg Wüstenberg. Diesmal kommt er sogar flach, aber der Obenstroher Torwart kann parieren.
30. Min.: Eckball Obenstrohe. Der Ball fällt im Fünfer herunter, aber kein Büppeler fühlt sich zuständig. Obenstrohe kann das Durcheinander nicht nutzen.
35. Min.: Nächster Eckball. Die erste Chance für Obenstrohe. Doch der Kopfball geht rechts vorbei.
36. Min.: Fernschuss Obenstrohe kann im Nachfassen vom Torhüter (?) pariert werden.
44. Min.: Obenstrohe erarbeitet sich Möglichkeiten, sie sind im Abschluss aber zu schwach wie dieser unplatzierte Kopfball zeigt.
Halbzeit – Am Anfang war Büppel klar besser. Ab der 30. Minute macht Büppel aber zu wenig und lässt Obenstrohe aufkommen. Wenn man weiter so spielt, kassiert man noch den Ausgleich.
47. Min.: Ein Obenstroher Spieler läuft allein aufs Tor zu, doch kurz vor dem 16er verstolpert er den Ball. Dies war aber definitiv kein Platzfehler des „Büppeler Teppichs“.
49. Min.: Großchance für Büppel. Jörg Wüstenberg vergibt mit einem Volleyschuss aus 11 Metern.
52. Min.: Büppel investiert wieder mehr und ist die klar bessere Mannschaft. Einige Ecken, die aber alle ungenutzt bleiben.
56. Min.: Tooor! 2:0! Eckball an den kurzen Pfosten. Laut einhelliger Aussagen der Zuschauer soll Nabil Mehouachi den Ball in den Obenstroher Kasten befördert haben.
58. Min.: Schöne Büppeler Kombination aus dem Mittelfeld mit schönem Abschluss aus 16 Metern, aber wieder einmal knapp vorbei. Das 3:0 sollte jetzt bald fallen, um den Sack zuzumachen.
60. Min.: Obenstrohe kann sich nicht richtig befreien. Wladimir Warkentin bekommt den Ball und sieht, dass der Torwart zu weit vor seinem Kasten steht. Der Schuss geht aber vorbei.
64. Min.: Tooor! 3:0! Wladimir Warkentin tankt sich nach schönem Pass durch und versenkt aus halbrechter Position.
66. Min.: Ca. 20 Meter vor dem Tor Schuss von Mathias Suhren vorbei. Er hätte abspielen können, aber durchaus o. k. es zu versuchen.
70. Min.: Nabil Mehouachi muss nach gutem Spiel und einem Tor mit einer Zerrung das Spielfeld verlassen.
74. Min.: Nach langer Zeit mal wieder so etwas wie eine Chance für Obenstrohe nach einem Eckball, doch der Ball geht weit vorbei. Ansonsten kommt von den Obenstrohern nichts mehr.
78. Min.: Schöne Flanke von rechts. Der eingewechselte Valentin Harms verpasst aber einen Meter vor dem Tor den Ball.
80. Min.: Nach Freistoß und Kopfballverlängerung setzt Mathias Suhren den Ball an die Latte. Etwas Pech für ihn im Abschluss in diesem Spiel.
83. Min.: Tooor! 4:0! Obenstrohe kann nicht richtig klären. Der Ball kommt zu Wladimir Warkentin, der sich durchsetzt und den Ball irgendwie im Obenstroher Tor unterbringt.
Schlusspfiff – Klar verdienter Sieg. Obenstrohe konnte nur am Ende von Halbzeit Eins etwas zeigen. Ansonsten war Büppel klar überlegen auf dem Feld und hatte auch weit mehr Torschüsse.
Tore:
1:0 Arne Alers 14.
2:0 Nabil Mehouachi 56.
3:0 Wladimir Warkentin 64.
4:0 Wladimir Warkentin 83.
Mittwoch, 09. März 2011, 19:15 Uhr
TuS Büppel II – SV Astederfeld 4:1
Mit einer über weite Strecken sehr soliden Gesamtleistung konnte sich der TuS Büppel II verdienter Maßen deutlich mit 4:1 gegen den Tabellennachbarn aus Astederfeld durchsetzen.
Das für die Hausherren erste Flutlichtspiel des Jahres 2011 fand bei nasskaltem Wetter auf der bislang gesperrten heimischen Sportanlage am Föhrenweg statt. Eine Handvoll Zuschauer konnte sich jedoch sogleich am Spiel der Hausherren erwärmen, denn diese zeigten bereits von der ersten Minute an, welches die bevorzugte Spielrichtung sein würde: jene auf das Tor der Gäste aus Astederfeld. So hatte Arne Alers in der 10. Minute die erste hundertprozentige Torchance auf dem Schlappen, als er sich nach einer schönen Kombination völlig mutterseelenallein vor dem Astederfelder Torhüter wiederfand, mit seinem Schuss aus kürzester Distanz aber am selbigen scheiterte.
Keine 60 Sekunden später machte es sein Kamerad Mathias Suhren besser: aus halbrechter Position schoss er überlegt und zielgenau mit dem Außenrist in die linke untere Torecke, ohne dass der zuvor so glänzend disponierte Gästekeeper den Hauch einer Abwehrchance gehabt hätte.
In den Minuten nach dem Führungstor versäumten es die Büppeler allerdings, ihre offensichtliche Überlegenheit dergestalt auszunutzen, die knappe Führung weiter auszubauen.
Erst in der 20. Minute kam man wieder zu einer Doppelchance, als zunächst Arne Alers unmittelbar vor dem gegnerischen Gehäuse die Orientierung verlor und weit vorbei schoss, kurz darauf Jörg Wüstenberg nach einem Querpass völlig alleinstehend am Astederfelder Torsteher scheiterte.
Die Überlegenheit der Hausherren war deutlich zu erkennen, wenn auch die Astederfelder in einigen Phasen noch recht gut dagegen hielten. Allerdings hatte man als Außenstehender stets das Gefühl, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis der TuS Büppel II das ungleiche Kräfteverhältnis zu seinen Gunsten würde nutzen können.
Die erste große Torchance der Gäste aus Astederfeld resultierte dann auch folgerichtig aus einem Fehler der Büppeler: Ralf Bümmerstede legte mit einem missglückten, viel zu kurzen Abstoß einem Gegner den Ball auf, der dieses unverhoffte Geschenk natürlich gern und dankend annahm. Mit schnellen Schritten lief er auf das von Waldemar Poscharow gehütete Tor zu und suchte sich wohl in Gedanken schon die passende Ecke für einen Abschluss aus, ehe Ralf Bümmerstede schnaufend herbei eilte, dem einschussbereiten Gegenspieler das Spielgerät von den Schuhen grätschte und damit selbst den von ihm verursachten Fehler in letzter Sekunde wieder ausbügeln konnte.
Durch diesen Schreckensmoment aufgerüttelt wurde den Büppelern offenbar die Notwendigkeit bewusst, möglichst noch vor der Halbzeit für klare Verhältnisse zu sorgen, damit ein weiterer Fehler dieser Kategorie nicht zu elementaren Folgeschäden führen würde.
In der Nachspielzeit der ersten Hälfte lief Cassian Reimers über die rechte Angriffsseite in Richtung Gästetor, ließ einen Gegenspieler aussteigen und legte alsdann quer auf seinen mitgelaufenen Mannschaftskameraden Arne Alers, der den Ball überlegt zum 2:0 in die rechte obere Torecke schlenzte.
Der eigentlich gar nicht mal so schlechten Leistung seines Teams hatte Trainer Thorsten Hibbeler in der Halbzeitpause dennoch einige Kritikmarken anzuheften, vor allem was die etwas zu schlampige Chancenverwertung seiner Angriffsabteilung anbetraf.
Allen Unkenrufen ihres Trainers zum Trotz setzten die Büppeler in Halbzeit Zwei ihren Sturmlauf fort, was mit zunehmender Spieldauer zu einem weiteren signifikanten Anstieg der Zahl ihrer Torchancen führte.
In der 61. Spielminute konnte Jörg Wüstenberg einen präzisen Freistoß von Olaf Jehnichen aus kürzester Distanz hoch in die Maschen köpfen, was gleichzeitig das 3:0 und somit zweifelsohne die Vorentscheidung in diesem Spiel bedeutete.
Daran änderte auch der Gegentreffer in der 66. Minute nichts, als der sonst so sichere Büppeler Keeper Waldemar Poscharow, der den verletzten Oliver Hobbie vertrat, einen auf ihn gespielten Rückpass direkt zu einem seiner Vorderleute weiterleiten wollte, was ihm aber gründlich misslang. Statt eines schwarz gekleideten Mitspielers erreichte der Ball zum Entsetzen vor allem von Trainer Hibbeler einen gegnerischen Angreifer, der keine große Mühe hatte, im Rücken der Büppeler Abwehr alleinstehend an Poscharow vorbei das Tor zu treffen.
Drei Minuten nach dieser etwas unglücklichen Aktion warteten die Hausherren mit der passenden Antwort auf und stellten den alten 3-Tore-Vorsprung wieder her. Aus einer Kombination von Marco Möhle und Lars Nieblich entsprang das 4:1 durch Jannik Onken, der wunderbar freigespielt mit der Pike ins rechte Toreck traf.
Unmittelbar darauf kam es zu einer recht kuriosen Szene, als nach einem weiteren Freistoß von Olaf Jehnichen erst Mathias Suhren mit einem Kopfball die Latte, Jannik Onken im Nachschuss den Pfosten und schließlich Cassian Reimers mit dem dritten Versuch lediglich die Baumreihe hinterm Gästetor traf.
Der Torhunger der Büppeler war indes noch lange nicht gestillt und man schickte sich an, die gewohnten Ergebnisse aus den Begegnungen mit dem Kontrahenten aus Astederfeld aus früheren Spielzeiten anzupeilen. In der vergangenen Saison tat man sich da im Pokal und im Meisterschafts-Rückspiel auf heimischem Platz noch ungleich schwerer. An diesem Abend im März des Jahres 2011 schienen die alten Kräfteverhältnisse hingegen wieder hergestellt zu sein.
Eine Viertelstunde vor dem Ende musste noch einmal Waldemar Poscharow mit einer tollen Rettungstat ins Geschehen eingreifen, womit er einen weiteren Gegentreffer gekonnt verhinderte. Im Gegenzug verpasste Marco Möhle eine günstige Gelegenheit zum 5:1, als er von Jannik Onken mustergültig bedient wurde, dann aber – wie der zum Zuschauen verdammte etatmäßige Keeper Oliver Hobbie auf seinem Notizzettel zensurfrei vermerkte - in „kläglicher“ Manier am Astederfelder Torhüter hängenblieb.
Auch ein weiterer Schussversuch Möhles in der 81. Minute war nicht von Erfolg gekrönt, allerdings erfolgte dieser aus vollem Lauf und größerer Entfernung, was die Aufgabe ungleich schwerer erscheinen ließ als jene knapp 6 Minuten zuvor.
Erwähnenswert waren überdies schließlich zwei direkte Freistöße, die zunächst Olaf Jehnichen auf Büppeler Seite neben, ein Gästeakteuer für die Astederfelder über das Torgestänge setzte (77. / 90. Min.).
Dieser ungefährdete und in der Höhe noch recht moderat ausgefallene Sieg der Reserve des TuS Büppel unterstreicht einen unterm Strich bislang guten und erfolgreichen Saisonverlauf, der in der 1:3-Niederlage gegen den FC Nordsee Hooksiel in der Vorwoche zwar einen kleinen Knick, nicht jedoch einen erkennbaren Abbruch erfuhr. Im Kampf um die vordersten Plätze in der Tabelle sollten die Büppeler in diesem Frühjahr weiterhin ein durchaus ernst zu nehmender Gegner für alle Mitbewerber in der 2. Kreisklasse Friesland bleiben.
Tore:
1:0 Mathias Suhren 11.
2:0 Arne Alers 45.
3:0 Jörg Wüstenberg 61.
3:1 SV Astederfeld 66.
4:1 Jannik Onken 69.
Sonntag, 06. März 2011, 11:00 Uhr
TuS Büppel II - SG Wangerland II 2:2
Spielbericht:
In einem stets auf des Messers Schneide stehenden Spitzenspiel der 2. Kreisklasse Friesland trennten sich die „Zwoten“ des TuS Büppel und der SG Wangerland schiedlich-friedlich mit einem leistungsgerechten 2:2-Unentschieden.
Der einmal mehr in erbärmlichem Zustand befindliche Sportplatz in Neuenwege war Austragungsort dieser Partie, in der die Gastgeber zunächst den Ton angaben, ohne dabei freilich so deutlich überlegen zu agieren, dass es für allzu viele Tormöglichkeiten gereicht hätte. Die erste ihrer Art hatte nach gut zehn Minuten Jörg Wüstenberg, der aus halbrechter Position und etwa 15 Meter Torentfernung abzog und die Ausgeschlafenheit des Gästekeepers überprüfte.
Gute sechs Minuten nach Wüstenbergs Weckruf kamen die Wangerländer zu ihrer ersten Gelegenheit in Form eines Freistoßes aus rund 25 Metern, der knapp am Tor der Hausherren vorbei flog. Torhüter Oliver Hobbie musste hier noch nicht eingreifen. Drei Minuten nach dieser Aktion kam es jedoch zu der bislang größten Gelegenheit des Spiels, als ein Wangerländer Angreifer völlig freistehend aus etwa 10 Metern am glänzend disponierten Oliver Hobbie scheiterte. Mit einer Glanzparade bewahrte er sein Team vor dem fast schon sicheren Rückstand und erntete dafür den verdienten Applaus seiner Kameraden.
In den Folgeminuten plätscherte das Geschehen ein wenig dahin, ohne dass beiderseits Zählbares dabei herausspringen konnte. Die zwei gleichwertigen Teams beharkten sich überwiegend im Bereich zwischen den Strafräumen, gefährliche Annäherungen an die jeweiligen Torräume blieben nahezu aus.
Nach etwas mehr als einer halben Stunde Spielzeit durchbrachen die Wangerländer die allgemeine Lethargie, begünstigt durch eine Schlafmützigkeit in der Verteidigung der Hausherren. Dem zerschundenen Untergrund vor dem Büppeler Gehäuse hatten es die Spieler von Trainer Thorsten Hibbeler zu verdanken, dass der Ball kurz vor der sicheren Vollendung dem Gästestürmer gleich mehrfach vom Fuß hoppelte.
Wer seine Chancen nicht zu nutzen weiß, trägt oftmals die alleinige Verantwortung für die Folgen seines Unterlassens. So kam es dann auch, der alten Fußballerweisheit gemäß, dass in der 40. Minute die Büppeler nach einem mustergültigen Angriff die 1:0-Führung erzielen konnten. Zunächst fing Henrik Bümmerstede einen Angriff der Gäste im Mittelfeld ab und bediente mit einem genauen Pass den vorgepreschten Jörg Wüstenberg, der wiederum mit einer noch genaueren Flanke den in der Mitte völlig freistehenden Nils Meyer erreichte. Meyer, der bis zu diesem Zeitpunkt des Spiels scheinbar öfter damit beschäftigt war, das Haltegummi für seine ausufernde Haarpracht zu richten, als Gefahr vor dem gegnerischen Tor zu verbreiten, hatte schließlich keine große Mühe mehr, den Ball über die Linie zu drücken, nachdem Vorbereiter Wüstenberg zuvor sowohl die letzten Abwehrspieler, als auch den Torhüter der Gäste schon aus dem Weg geräumt hatte.
Durch diese Führung sichtlich gestärkt, unternahmen die Büppeler weitere Attacken, um möglichst noch vor der Pause die gegenwärtige Schockphase der Wangerländer nochmals zu ihren Gunsten zu nutzen. Lars Nieblichs Schuss aus 22 Metern über den Kasten bildete dabei jedoch die einzige und gleichfalls letzte Gelegenheit der ersten 45 Minuten.
Obwohl allein von der gezeigten Leistung her kein wirklich klar erkennbarer Anlass dazu bestanden hätte, nahm Trainer Hibbeler in der Halbzeitpause einige Veränderungen des Büppeler Spielsystems vor, zu denen er aufgrund gewisser personeller Zwänge genötigt wurde.
Dies hatte zu Beginn der zweiten 45 Minuten zunächst noch keine negativen Folgen. Marco Möhle kam sogar zu einer weiteren guten Gelegenheit, als er einen von Mirko Probst getretenen Freistoß knapp übers Tor köpfte.
Fortan wurde beiderseits die Gangart etwas verschärft, was in der 53. Minute für den zuvor lange verletzten Mirko Probst beinahe üble Folgen gehabt hätte, als ein Gegenspieler ihm mit ausgestrecktem Bein - zwar unbeabsichtigt aber dennoch völlig übermotiviert – in den Unterbauch trat. Aus dem nachfolgenden Freistoß erwuchs die nächste Gelegenheit für Marco Möhle, der einen Abpraller aufnahm und aus spitzem Winkel am Tor vorbei schoss.
Wieder eine Minute später nahm der formstarke Cassian Reimers sein Herz in beide Hände und versuchte es mit einem (viel zu seltenen) Weitschuss aus rund 20 Metern, den der Wangerländer Keeper zum Leidwesen der Büppeler abwehren konnte.
Ein in dieser Phase völlig unverständlicher Leistungseinbruch, gepaart mit mangelnder Konzentration und Geschicklichkeit, führte zwischen der 60. und 63. Minute zur Zerstörung all dessen, was sich die Hausherren in der ersten Stunde der Partie so mühevoll erarbeitet hatten. Erst wurde ein völlig unnötiger Ballverlust auf der rechten Büppeler Abwehrseite mit einem Kopfballtor nach – zugegebener Maßen – herrlicher, millimetergenauer Flanke durch die Wangerländer bestraft, dann nutzten die Gäste den ihnen eingeräumten Platz im Büppeler Strafraum mit aller gebotenen Dankbarkeit und bugsierten ein zweites Mal den weißen Spielball in die grünen Kunststoffmaschen des Tores von Keeper Oliver Hobbie.
Kaum jemand glaubte in diesem Augenblick daran, dass die Hausherren sich von diesem Doppelschlag noch so weit erholen würden, dass sie zumindest das Minimalziel eines Unentschiedens ernsthaft anstreben und erreichen könnten.
So benötigte man auch gute 10 Minuten, um diesen Schock weitestgehend aus den Kleidern zu schütteln, wenngleich eine gänzliche Resignation ohnehin nicht zu erkennen war. Dies war dann auch der am meisten Hoffnung verbreitende Umstand, der noch in der Vorsaison so verdammt selten zu beobachten war. Ein Rückstand war dort nur allzu oft ein fast sicheres Indiz für die spätere Niederlage.
Die in dieser Spielzeit aber spielerisch und moralisch ungleich stärkere „Zwote“ des TuS Büppel bäumte sich gegen den drohenden dreifachen Punktverlust mächtig auf und wurde in der 80. Spielminute für ihre Mühen belohnt. Einen schnellen Vorstoß der Gastgeber setzte Sportskamerad Wüstenberg mit einem in allen Belangen perfekten Zuspiel auf Mirko Probst fort. Probst, der einen Schritt schneller als sein Gegenspieler zur Stelle war, lupfte den Ball mit dem rechten Außenrist über den herausgelaufenen Torhüter der Wangerländer hinweg zum 2:2-Ausgleich in den Kasten.
Dass es letztlich nicht mehr zum Sieg für die Büppeler reichen sollte, war eventuell auch der schwindenden Kraft geschuldet, die das Spiel von allen Akteuren gekostet hatte. Zwar kam man in der turbulenten Schlussphase noch zu einer grandiosen Möglichkeit durch Jörg Wüstenberg, dem, ebenso wie in der ersten Halbzeit einem Wangerländer, bei seinem Alleingang mehrfach der Ball von den Füßen sprang. Zu mehr reichte es aber leider nicht, da man bei allem Bemühen um den 3:2-Siegtreffer immer auch die Sicherung der eigenen Abwehr gewährleisten musste. Andernfalls drohten die Wangerländer durch einen Siegtreffer ihrerseits in der Tabelle um weitere 3 Punkte den drittplatzierten Büppelern zu enteilen. So blieb es nach dem Unentschieden beim alten Abstand zwischen beiden Kontrahenten, was bei zwei Spielen Rückstand den Büppelern eher zum Vorteil gereichte. Gegenüber der 1:4-Niederlage im Hinspiel konnte man an diesem Sonntagmorgen überdies den Beweis antreten, dass man sich mit dem damals noch so überlegenen Gegner aus Wangerland nunmehr auf Augenhöhe befindet.
Tore:
1:0 Nils Meyer 40.
1:1 SG Wangerland II 60.
1:2 SG Wangerland II 63.
2:2 Mirko Probst 80.
Sonntag, 27. Februar 2011, 11:00 Uhr
FC Nordsee Hooksiel II - TuS Büppel II 3:1
Da zu diesem Spiel keine Aufzeichnungen vorliegen, kann hierzu kein detaillierter Spielbericht erstellt werden. Überliefert wurde lediglich, dass es für die Gäste aus Büppel ziemlich überraschend kam, dass die Partie auf dem unangenehm zu bespielenden Schlackeplatz in Hooksiel ausgetragen wurde, da sich der angrenzende Rasenplatz angeblich in nicht bespielbarem Zustand befand.
Die Hooksieler Führung konnte Lars Nieblich per Freistoß ausgleichen. Danach waren die Büppeler der Führung näher als die Hausherren, die jedoch zweimal erfolgreich konterten und damit einen 3:1-Sieg erzielen konnten.
Tore:
1:0 FCN Hooksiel
1:1 Lars Nieblich
2:1 FCN Hooksiel
3:1 FCN Hooksiel
Sonntag, 20. Februar 2011, 11:00 Uhr
Hans-Georg-Twele-Pokal, Achtelfinale
TuS Büppel II – FC Rot-Weiß Sande II 0:3 n. E.
In der Achtelfinalbegegnung des diesjährigen Hans-Georg-Twele-Pokals kam es zu einer Neuauflage der letztjährigen Viertelfinalbegegnung, die insbesondere den Büppelern noch äußerst positiv in Erinnerung geblieben war, konnte man doch seinerzeit – trotz Unterzahl – den klassenhöheren Gegner aus Sande nach großem Kampf im Elfmeterschießen niederringen.
Auch in diesem Spiel auf frostigem Geläuf im Hoheluchter Weg in Neuenwege konnte man lange Zeit keinen Klassenunterschied zwischen den beiden Teams ausmachen. Der zweifelsfrei besseren Spielanlage der Gäste hatten die Hausherren ihren obligatorischen Kampfeswillen entgegenzusetzen, was zu einer weitgehenden Neutralisierung beider Reihen führte.
Die erste größere Torgelegenheit erwuchs aus einer Co-Produktion der Sportskameraden Nabil Mehouachi und Arne Alers in der 9. Spielminute. Mehouachi, nach einem Freistoß hervorragend freigespielt, konnte sich auf der linken Seite gegen den ihn bedrängenden Abwehrspieler durchsetzen und zog den Ball in Richtung Tor, wo Arne Alers um ein Haar rechtzeitig zur Stelle gewesen wäre, um dem zur halbhohen Flanke mutierten Geschoss noch den entscheidenden Tritt ins Netz zu versetzen. Nur knapp rauschte der Ball an Alers und dem Gästetor vorbei in Richtung Eckfahne.
In der 36. Minute war es Jörg Wüstenberg, der nach einer an Höhepunkten armen Phase des Spiels am gegnerischen Torwart scheiterte. Zuvor wurde er mit einer tollen Kombination schön in Szene gesetzt und konnte sich auch gegen seinen direkten Gegenspieler behaupten. Sein Schuss kam dann aber aus etwas zu spitzem Winkel zum Tor, welches der Sander Torhüter im Herauslaufen zudem gut verstellte.
In der Halbzeitpause hatte Büppels Trainer Hibbeler vor allem zu bemängeln, dass die von seiner Mannschaft vorgetragenen Angriffe zu selten und nicht mit der erforderlichen Konsequenz zu Ende gespielt wurden. Zudem machte er eine kaum vorhandene Bereitschaft aus, das Spielgerät auch mal in unorthodoxer Manier aus größerer Entfernung auf das Gehäuse zu nageln. Den Ball ins Tor tragen zu wollen, erschien ihm nicht das richtige Mittel der Wahl.
So nahm sich als erster Cassian Reimers die Worte seines Teamchefs zu Herzen und versuchte es vier Minuten nach Wiederbeginn mit einem Schuss aus 22 Metern Entfernung, der rechts am Tor vorbei flog.
In der 60. Minute rettete Henrik Bümmerstede sein Team in wirklich allerletzter Sekunde vor einem Rückstand, als er den Alleingang eines Sanders mit einer gekonnten Abwehraktion beendete.
Als in der 63. Spielminute der dunkelhäutige Haupt-Spielgestalter der Gäste wegen Nachschlagens gegen Hergen Bergmann zum zweiten Mal „Gelb“ und somit „Gelb-Rot“ sah, schien sich die Waagschale zu Gunsten der Büppeler zu bewegen.
Wie so oft aber erwies sich der scheinbare Vorteil einer zahlenmäßigen Überlegenheit als trügerisch. Es waren eher die Sander, die in den letzten 25 Minuten des Spiels noch zuzusetzen hatten, während die Büppeler sich zusehends schwerer taten, ihrerseits ein geordnetes Spiel aufzuziehen.
In der 76. Minute entschärfte Torwart Oliver Hobbie mit einer Glanzparade die bis dato größte Gelegenheit für die Gäste, deren Mitspieler sich wenige Meter vor dem Tor von seinem Bewacher Ralf Bümmerstede lösen und aus kürzester Distanz das runde Spielgerät gefährlich in Richtung Büppeler Tor auf die Reise bringen konnte.
Keines der beiden Teams schien sich in der Schlussphase der Partie zu getrauen, die eigene Angriffslust mit einer erhöhten Risikobereitschaft zu paaren, um sich mit einem vielleicht alles entscheidenden Tor das drohende Elfmeterschießen vom Hals zu halten. So verließ man sich bis zum Schlusspfiff beiderseits auf das eigene Glück und Geschick beim Roulettespiel vom Strafstoßpunkt.
Leider verloren die Büppeler bei diesem letzten Akt des Dramas gleich dreimal hintereinander die Nerven. Während sich die Elfmeterschützen aus Sande als ausnahmslos treffsicher erwiesen, scheiterten sowohl Jörg Wüstenberg, als auch Ralf Bümmerstede am glänzend aufgelegten Gäste-Keeper, der beim zweiten Büppeler Schützen, Cassian Reimers, nicht einmal einzugreifen brauchte, da dieser den Ball gleich ganz am Tor vorbeischlenzte. So endete die Partie fast schon nüchtern und unspektakulär mit einem allerdings nur scheinbar deutlichen 0:3 für die Rot-Weissen aus Sande, die sich aber dennoch über ihren eher schmeichelhaften Sieg und die damit gelungene Revanche für die Schmach der Vorsaison freuen konnten.
Tore:
Fehlanzeige
Elfmeterschießen:
0:1 RW Sande II
0:1 Jörg Wüstenberg scheitert am Torhüter
0:2 RW Sande II
0:2 Cassian Reimers schießt rechts am Tor vorbei
0:3 RW Sande II
0:3 Ralf Bümmerstede scheitert am Torhüter
Sonntag, 31. Oktober 2010, 11:00 Uhr
BV Bockhorn III - TuS Büppel II 1:4
Vor dieser Partie musste sich Büppels Trainer Thorsten Hibbeler keiner allzu großen Motivationshilfen bedienen, um seine Mannschaft gebührend auf die Partie gegen den BV Bockhorn III einzustimmen. Allein die Aussage eines Bockhorners nach dem letzten Aufeinandertreffen auf heimischem Geläuf im vergangenen Jahr (Endstand 6:1 für Bockhorn), dass die Reserve des TuS Büppel „nie wieder gegen den BVB gewinnen werde“, reichte aus, um bei den Gästen genügend Feuer für das anstehende Spiel zu entfachen.
So legten die Büppeler auch gleich los wie ein Rudel bissiger Wölfe und erzwangen bereits nach wenigen Spielminuten die ersten guten Gelegenheiten. In der 8. Minute spielte Cassian Reimers Jörg Wüstenberg hervorragend frei, woraufhin dieser nur noch durch ein Foul im Strafraum am Torschuss gehindert werden konnte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Thorsten Frers mit kühler Gelassenheit zur 0:1-Führung der Gäste.
Den Büppelern gelang es in der Folge, den Druck auf das Tor des Gegners weiter aufrecht zu halten, wodurch sich schon 3 Minuten später die nächste gute Einschussgelegenheit ergab, als Arne Alers aus etwa 14 Metern knapp über das Bockhorner Gehäuse zog.
Beim ersten gelungenen Gegenangriff der Gastgeber fiel dann jedoch der 1:1 Ausgleich in der 15. Spielminute, als aus einer sehenswerten Kombination heraus ein Bockhorner relativ frei und unbedrängt vor dem Kasten von Keeper Oliver Hobbie auftauchte und den Ball halbhoch rechts in die Maschen des Büppeler Tores lupfen konnte.
Sichtlich angeknockt fiel es den Büppelern danach ziemlich schwer, die alte Ordnung wieder herzustellen und man eröffnete dem Gegner jetzt mehr und mehr Möglichkeiten, das Spielgeschehen aktiv zu gestalten. Hieraus resultierend kam es in der 21. Minute zu einer neuerlichen Großchance, als ein Schuss aus etwa 15 Metern nur denkbar knapp am rechten Pfosten vorbei strich.
Wachgerüttelt von dieser Aktion fingen sich die Büppeler und starteten endlich auch wieder eigene Attacken auf des Gegners Zielobjekt. Cassian Reimers scheiterte in der 24. Spielminute aus rund 8 Metern am glänzend reagierenden Torhüter der Hausherren und auch Arne Alers konnte diesen in der 32. Minute freistehend nicht überwinden.
Erst eine Minute vor dem Pausenpfiff brachte Jörg Wüstenberg eine wunderbare Kombination aus 7 Metern zum erfolgreichen Abschluss, gleichbedeutend mit der 1:2-Führung für die Männer von Trainer Thorsten Hibbeler, der in Halbzeit Zwei noch von sich reden machen sollte.
Nach der Pause konnte der TuS den Schwung der letzten Minuten der ersten Hälfte wieder aufnehmen und weiter druckvoll auf das Tor der Gastgeber spielen. Zunächst aber musste Torhüter Oliver Hobbie in der 48. Minute einen Schuss aus linker Position auf sein Gehäuse abwehren. Auf der anderen Seite war es in der 53. Minute der in der Halbzeit eingewechselte Nils Meyer, der einen Pass von Marco Möhle aufnahm und ebenfalls nur knapp vorbeischoss.
Nun entwickelte sich ein sehr ansehnliches und jederzeit spannendes Duell zweier Teams, die sich in dieser Phase, um die 60. Minute herum, mit offenem Visier verbissen behakten. Zunächst bekamen die Hausherren ihre nächste Einschussgelegenheit, als einer der Ihren einen fulminanten 20-Meter-Kracher knapp links über die Latte jagte.
Für die Vorentscheidung in diesem Spiel sorgte dann Nils Meyer, der, von Trainer Hibbler in die vorderste Spitze beordert, dort alle Freiheiten genoss und in der 66. Minute auch zu nutzen wusste. Eine tolle Vorlage vom ausgesprochen gut aufgelegten Marco Möhle konnte Meyer zum 1:3 veredeln.
Jetzt, da man angesichts der halbwegs beruhigenden Führung eigentlich noch mehr Gelassenheit an den Tag legen und die verbleibende Zeit bis zum Abpfiff einfach hätte herunterspielen können, begannen insbesondere die außen stehenden Ersatzspieler, Verletzten und Betreuer überflüssige verbale Auseinandersetzungen mit dem Unparteiischen und den Spielern des Gegners. Als Resultat dessen durfte sich Trainer Thorsten Hibbeler den Rest der Partie aus gebührender Entfernung zum Spielfeld anschauen, nachdem ihn Referee Wilfried Langenberg nach einigen lautstarken Unmutsäußerungen aus seiner imaginären Coachingzone verbannt hatte. Als kleine Draufgabe bekam Hibbeler noch von seiner Frau Familienhund „Tyson“ an die Hand, mit dem er schließlich sichtlich angefressen von dannen schlich (einige sehr aussagekräftige Beweisfotos von diesem Vorfall sind auf dieser Homepage unter der Rubrik „Fotos“ für die Öffentlichkeit einsehbar).
In der 70. Spielminute erhielt Jörg Wüstenberg seine nächste große Torgelegenheit, wurde jedoch durch eine Rettungsaktion eines gegnerischen Abwehrspielers in höchster Not an der Vollendung seiner Aktion gehindert, nachdem er den bereits geschlagenen Bockhorner Torhüter umspielt hatte und kurz vor dem erfolgreichen Torschuss stand.
Auch die Hausherren erhielten noch ihre Möglichkeit, ein toller Volleyschuss flog allerdings ebenso knapp am Tor vorbei, wie in der 81. Minute der Versuch des seit Wochen in bestechender Form befindlichen Cassian Reimers, der sich zunächst fein durchsetzen konnte, dann aber in zu spitzem Winkel zum Tor stand.
Die letzten beiden nennenswerten Aktionen gingen dann wieder von den Gästen des TuS Büppel II aus. Nils Meyer, der mit dem sich nunmehr bietenden großzügigen Bewegungsraum geschickt umzugehen vermochte, hob in der 84. Minute erst einen Ball rechts am Tor vorbei, ehe er dann in der Schlussminute eine herrliche Einzelaktion Jörg Wüstenbergs mittels Abstauber zum 1:4 veredeln konnte.
Nach diesem Treffer und dem sehenswerten Jubel Meyers (auch hierzu existieren Bilder in der namensgleichen Rubrik dieser Homepage) pfiff der Unparteiische die Partie ab und manifestierte damit den erneuten 3-Punkte-Erfolg der Büppeler Reserve, die ihre Ambitionen auf einen Platz in den obersten Regionen der Tabelle mit der Leistung in diesem Spiel eindrucksvoll unterstrich. Gleichzeitig konnte man eine passende Antwort auf die Eingangs dieses Berichts zitierte Äußerung des namentlich nicht bekannten Bockhorner Sportskameraden geben, der mit seiner Motivationshilfe für die Büppeler seiner eigenen Mannschaft wohl eher einen Bärendienst erwiesen haben dürfte.
Tore:
0:1 Thorsten Frers 9. (Foulelfmeter)
1:1 BV Bockhorn III 15.
1:2 Jörg Wüstenberg 44.
1:3 Nils Meyer 66.
1:4 Nils Meyer 90.
Sonntag, 03. Oktober 2010, 10:00 Uhr
SG Wangerland III - TuS Büppel II 1:5
Ein deutlicher 5:1-Kantersieg bescherte der Reserve des TuS Büppel zu Beginn des Herbstmonats Oktober nicht nur wertvolle 3 Punkte, sondern überdies auch einen Platz in den oberen Rängen der Tabelle der 2. Kreisklasse Friesland.
Am Tag der deutschen Einheit zeigte sich auch das Team von Trainer Thorsten Hibbeler einheitlich und geschlossen, auch wenn es zunächst eines frühen Rückstandes bedurfte, um die Lebensgeister bei den Gästen so richtig zu wecken.
Fünf Minuten waren gerade einmal gespielt, als sich die Büppeler Abwehr förmlich überrumpeln ließ und ein Spieler der Hausherren zum 1:0 für sein Team einschießen konnte.
Dieses Mal aber waren es die Büppeler, die diese kalte Dusche erfreulich schnell wegzustecken vermochten und ihrerseits binnen weniger Minuten die passende Antwort parat hatten. In nicht wenigen Spielen dieser und der vergangenen Spielzeiten waren es ja eher die Büppeler selbst, die eine frühe Führung ebenso früh wieder einbüßten. Heute aber krümmte sich der Wurm eben anders herum.
In der 9. Spielminute traf Marco Möhle, nach herrlichem Zuspiel von Youngster Cassian Reimers, aus rund 10 Metern zum Ausgleich ins Netz des Wangerländer Tores.
Dann war es in der 11. Minute Jörg Wüstenberg, der einen Freistoß aus sage und schreibe 30 Metern zur 2:1-Führung flach links ins Eck des Wangerländer Gehäuses drosch.
Von nun an entwickelte der TuS Büppel II eine drückende Feldüberlegenheit, die in unzähligen Einschussmöglichkeiten mündete. Zunächst scheiterte der glänzend aufgelegte Jörg Wüstenberg mit einem Alleingang in Minute 13 knapp, dann segelte ein Schuss von Cassian Reimers aus 18 Metern am Gehäuse vorbei.
Als am Ende einer kleinen schöpferischen Pause Marco Möhle im Strafraum der Gastgeber umgerissen wurde und alles vergeblich auf den Elfmeterpfiff wartete, zeigten auch die Gastgeber in der Folge wieder einmal, dass sie das Fußballspielen – wenn auch nicht erfunden – so aber doch noch nicht gänzlich eingestellt hatten.
Zunächst kamen aber noch einmal die Büppeler zu zwei ausgesprochen guten Torchancen innerhalb von 60 Sekunden. Wladimir Warkentin scheiterte in der 37. Minute mit seinem Versuch ebenso, wie sein Kamerad Ralf Bümmerstede in der 38., dessen Freistoß unglücklicher Weise nur den Weg an den Pfosten fand.
Eine Doppelchance auf der gegenüberliegenden Spielfeldseite, vor dem Tor der Büppeler, hätte um ein Haar zum Ausgleich für die Hausherren aus Wangerland geführt, was den Spielverlauf jedoch geradewegs auf den Kopf gestellt hätte. Nach einer Ecke und einem saugefährlichen Weitschuss standen nicht wenigen Büppelern vor Schreck die Nackenhaare zu Berge. Aber Fortuna stand eben nicht nur den Hausherren bei, sondern hatte an diesem Tag auch ein Herz für die fleißigen Männer der „Zwoten“, die sich den Halbzeitstand von 2:1 mehr als verdient hatten.
Unmittelbar nach Wiederbeginn streute die Glücksgöttin sogar noch eine gehörig größere Menge Glück aus ihrem Füllhorn über die Köpfe der Büppeler Spieler, als die Gastgeber ihrerseits mit einem Pfostenschuss scheiterten (50.).
Nun war es dann aber auch vorbei mit der Wangerländer Herrlichkeit. Jetzt zeigten eigentlich nur noch die Spieler um Kapitän Oliver Hobbie, dass man den sprichwörtlichen Hammer kreisen lassen wollte. Und der kreiste dann auch, insbesondere ab der 61. Minute, als mit einer Sechsfach-Chance aus vielleicht fünf Metern die entscheidende Phase des Spieles eingeläutet wurde. Bei dieser Szene schafften es die Wangerländer Verteidiger irgendwie, immer noch ein Bein, Kopf, Bierbauch oder Arm in die Schusslinie zu stellen, was die Büppeler Schützen beinahe zur Verzweiflung brachte.
In der 68. Spielminute war der Bann aber endgültig gebrochen.
Im Anschluss an einen exzellenten Spielzug wurde Marco Möhle ein weiteres Mal im Strafraum zu Fall gebracht, was Schiedsrichter Manfred Adolph nun auch mit einem Elfmeterpfiff ahndete. Den Strafstoß verwandelte Jörg Wüstenberg sicher zum 3:1 aus Sicht der Gäste aus Büppel.
Nun brachen bei den Wangerländern nach und nach alle Dämme. Wenn man die Abwehr der Büppeler in diesem, wie auch in den vorhergehenden Saisonspielen nicht immer als besonders sattelfest bezeichnen konnte, so offenbarten die Hausherren an diesem 03. Oktober eindrucksvoll, dass es zeitweise auch noch weitaus schlechter gehen kann. Gegen diese Hintermannschaft wirkte die der Büppeler - selbst an eher durchschnittlichen Tagen - fast so sicher wie ein Panzerschrank.
Darüber hinaus schwächten sich die Gastgeber ab der 73. Minute auch noch selbst, als sich einer Ihrer Kameraden gegen den davoneilenden Marco Möhle nicht anders zu helfen wusste, als diesen mit einer rotglühenden Notbremse zu Boden zu befördern. Konsequenz dieser Missetat: „Rot“ für den Sünder, Elfmeter für den Geschädigten. Dessen Ausführung überließ Möhle jedoch seinem Mitspieler Thorsten Frers, der sich nicht zweimal bitten ließ und mit dem verwandelten Strafstoß seine Mannschaft endgültig auf die Siegerstraße brachte.
Den Schlusspunkt zum 5:1 markierte einmal mehr Jörg Wüstenberg mit seinem dritten Treffer in diesem Spiel, als er nach einem Alleingang das Spielgerät sicher und erfolgreich im Tor der Hausherren unterbringen konnte.
Am Ende stand ein hochverdienter und nur in einigen kurzen Zeiträumen der ersten Halbzeit gefährdeter 5:1-Sieg für die Büppeler Reserve zu Buche, die ihre anhaltend gute Form bewies und mit der deutlich erkennbaren Aufwärtstendenz in der Tabelle ihre Ambitionen auf eine Spitzenposition weiter unterstrich.
Tore:
1:0 SG Wangerland II 5.
1:1 Marco Möhle 9.
1:2 Jörg Wüstenberg 11.
1:3 Jörg Wüstenberg 68. (Foulelfmeter)
1:4 Thorsten Frers 73. (Foulelfmeter)
1:5 Jörg Wüstenberg 76.
Sonntag, 12. September 2010, 10:00 Uhr
TuS Büppel II – TuS Sillenstede II 3:2
An diesem Sonntagmorgen sahen die Zuschauer auf dem Büppeler Sportplatz eine gutklassige und jederzeit hochgradig spannende Partie zwischen zwei ebenbürtigen Teams. Am Ende konnte sich verdienter Maßen die Reserve des TuS Büppel über drei Punkte freuen, die man sich über die gesamte Spielzeit mit viel Einsatz und Willenskraft erarbeitet hatte.
Obschon wieder einmal nicht in Bestbesetzung angetreten, konnten sich die Hausherren bereits früh gut in Szene setzen und erspielten sich ein leichtes optisches Übergewicht. Nach einem Pass auf Arne Alers, der sodann mit unfairen Mitteln im gegnerischen Strafraum zu Fall gebracht wurde, trat Saison-Rückkehrer Thorsten Frers zum fälligen Strafstoß an den Punkt. Nach akustischer Freigabe durch Schiedsrichter Torsten Martin verschoss Frers zunächst, jedoch hatte der Unparteiische eine Unregelmäßigkeit festgestellt, weshalb er alle Beteiligten noch einmal antreten ließ. Den zweiten Versuch verwandelte Frers dann sicher zur 1:0-Führung für den TuS Büppel II.
Einen auffälligen und ganz entscheidenden Makel, den das Team von Thorsten Hibbeler nun schon seit vielen Monaten an sich trägt, ist jener, dass man es häufig nicht versteht, eine eigene Führung dafür zu nutzen, Ruhe in das eigene Spiel zu bekommen. Viel zu schnell wird der erzielte Vorteil wieder hergeschenkt, was die eigentliche positive Wirkung, die so ein Führungstreffer eigentlich entfalten sollte, schnell ins Gegenteil verkehrt. So fingen sich die Büppeler auch an diesem Tag wieder innerhalb von nicht einmal 120 Sekunden den postwendenden Ausgleichstreffer ein. Ausgangssituation war ein Freistoß aus knapp 16 Metern, den der Sillensteder Schütze unhaltbar für Michael Kaupert, der den etatmäßigen Torhüter Oliver Hobbie vertrat, in die Maschen schneiderte.
Aber, und darin unterscheidet sich die „Zwote“ von jener Mannschaft des vergangenen Saison, dieser Ausgleichstreffer sorgte nicht für den befürchteten Bruch im Spiel der Hausherren. Unbeirrt wurde mit gepflegtem Passspiel und einigen technisch sehr ansehnlichen und ausgereiften Aktionen der Gegner wieder unter Druck gesetzt. Der Lohn dieser Bemühungen ließ sodann auch nicht lange auf sich warten.
In der 25. Minute kam es zu einer recht kuriosen und für den Verfasser dieses Berichts etwas unübersichtlichen Situation vor dem Tor des TuS Sillenstede II. Eine Bogenlampe von Mathias Suhren senkte sich auf die Querlatte, von dort fiel der Ball Arne Alers vor die Füße, der diesen jedoch verpasste, von dort prallte der Ball weiter zum einschussbereiten Jörg Wüstenberg, der angesichts der sich nun bietenden Einschussmöglichkeit sich nicht zweimal bitten ließ. Aus kurzer Distanz bugsierte er die Kugel zur erneuten Führung über die Torlinie.
Mathias Suhren, der es im Verlaufe der Partie immer öfter mit Fernschüssen probierte, scheiterte in der 30. Minute mit einem 20-Meter-Kracher nur knapp. Fast von der gleichen Position gelang es auch Marco Möhle zwei Minuten später nicht, dem Ball die entscheidende Richtung vorzugeben und zog ihn ebenfalls über die Latte. Letzterer näherte sich weitere zwei Minuten danach sogar bis auf den rechten Torpfosten an. Der Ball freilich wollte aber einfach nicht rein. Es wäre Marco Möhles zweiter Saisontreffer im zweiten Spiel in Folge gewesen.
Die letzte gute Gelegenheit vor dem Pausenpfiff hatte Goalgetter Arne Alers, der allein vor dem Tor stehend, nach tollem Zuspiel von Jörg Wüstenberg, am gut aufgelegten Keeper der Gäste scheiterte. Die anschließende Ecke wurde von der Sillensteder Abwehr nur unzureichend abgewehrt, was Hergen Bergmann dazu einlud, aus rund 28 Metern einfach mal auf die Kiste zu börgeln. Leider verfehlte sein Geschoss das Ziel nur knapp und flog am linken Pfosten vorbei in Richtung Anwohner-Gartenanlage.
Der unmittelbar danach ertönende Pausenpfiff beendete eine sehr gute erste Spielhälfte. Dass sich nach Wiederbeginn eine noch viel bessere und abwechslungsreichere Auseinandersetzung auf dem Rasen der Büppeler Heimspielstätte entwickeln sollte, ahnten zu diesem Zeitpunkt nur Wenige.
Den ersten Akzent in Hälfte Zwei setzten die Gäste mit einem Schuss aus halblinker Position, der knapp über das Büppeler Tor strich.
In der 55. Minute war es wieder einmal Marco Möhle für die Büppeler, der eine Flanke von Mathias „Tisi“ Suhren volley aus der Luft nahm, den Ball aber nicht voll traf, weshalb ihm erneut ein Torerfolg verwehrt blieb.
Fünf Minuten später wurde es vor dem Tor der Hausherren brenzlig, als sich ein Angreifer der Sillensteder gut durchsetzen konnte und aus 7 Metern einen ordentlichen Strahl in Richtung Büppeler Gehäuse abschoss. Kauper Keepert – pardon – Keeper Kaupert rettete mit einer furiosen Parade die knappe Führung für sein Team.
Diese tolle, wenn auch – wie erwähnt - sehr brenzlige Situation, schien Kauperts zehn Vorderleute gehörig Beine zu machen, denn wie dünn die eigene Führung tatsächlich war, hatte jeder von ihnen eindrucksvoll erkennen können.
So machten sich in der 63. Minute die Herren Warkentin, Suhren und Alers auf die Socken, um dem Spuk eines möglichen Punktverlusts in letzter Minute früh vorzubeugen. Mit einer sehr intelligenten und schnellen Kombination setzten erstgenannte Sportskameraden ihren Stürmer Arne Alers in Szene, der, anders als in der 40. Minute, als ihm noch die eigenen Nerven einen Streich spielten, mit einer geschickten Körpertäuschung zunächst den Sillensteder Torwart in die rechte Ecke schickte, um anschließend präzise in die sich ihm auftuende linke einzuschieben.
Im Gefühl des vermeintlich sicheren Sieges gingen die Hausherren fortan zu einer etwas ökonomisch-rationelleren Spielweise über, was aber leider nicht hieß, Ball und Gegner laufen zu lassen und vom eigenen Tor fern zu halten. Die Gäste, die Angesichts der drohenden Niederlage alles auf die Karte Angriff setzten, erhielten nun nämlich ihrerseits wieder eine Reihe guter Einschussmöglichkeiten.
Zunächst vereitelten Glück und Geschick in der 68. Minute den Anschlusstreffer, zehn Minuten danach war es einmal mehr Torhüter Michael „Chewie“ Kaupert, der einen 16-Meter-Knaller von halbrechts mit einer ausgestreckten Wookie-Pranke abwehren konnte.
In der 82. Minute hätte einer der wenigen aber immer gefährlichen Gegenstöße der Büppeler fast zum 4:1 geführt, als der glänzend aufgelegte Neuzugang Cassian Reimers einen Musterpass von Arne Alers aus rund 14 Metern an das Lattenkreuz nagelte.
So kam es, wie es kommen musste – es wurde noch einmal spannend bis dramatisch.
Drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit erhielten die Sillensteder einen weiteren Freistoß vor dem Tor der Gastgeber zugesprochen. Der Schuss zischte geradewegs durch die bröckelige Abwehrmauer hindurch und veranlasste Michael Kaupert zu einer Parade in Bodennähe. Diese gelang Sportskamerad „Chewie“ zwar noch, nur leider sprang der Ball ein paar Meter nach vorn weg, einem vorpreschenden Spieler der Gäste genau vor die Stiefel, der keine Mühe hatte, aus vielleicht drei Metern Entfernung einzunetzen.
Der Ruck, der durch die Reihen der Sillensteder ging und sie noch einmal aufbäumen und sich gegenseitig nach vorne peitschen ließ, war mehr als deutlich zu erkennen. Umso größer war nun die Nervosität der Büppeler, die fast wie gelähmt wirkten. Trainer Thorsten Hibbeler versuchte von der Seitenlinie verzweifelt, seine Leute allesamt in die eigene Hälfte zurück zu beordern, um sich der Schlussoffensive des Gegners mit einem massiven Abwehrriegel entgegen zu stellen und die letzten Minuten der Partie schadlos zu überstehen.
Als nach der 90. Minute der große Uhrzeiger bereits weitere drei Mal das Zifferblatt umrundet hatte und alle Büppeler Spieler, Betreuer, Anhänger und Rekonvaleszenten am Seitenrand den Schlusspfiff sehnlich erwarteten, spielte sich vor dem Gehäuse von Michael Kaupert ein weiteres und letztes Drama ab. Eine blindlings in den Strafraum gezogene Hereingabe führte zu einem völlig unübersichtlichen Gewühl, aus welchem heraus plötzlich ein Schuss in Richtung rechte Torecke flog. Dieser nur wenige Zehntelsekunden dauernde Vorgang mag sich nicht nur beim Verfasser dieses Berichts wie in Zeitlupe abgespielt haben. Atemlos und wie die gebannten Kaninchen glotzten alle Anwesenden der Flugbahn des Balles hinterher. Die eine Hälfte hoffte freilich auf einen Einschlag innerhalb des Alugestänges, die andere Hälfte auf eine rettende Hand, eine günstige Windböe oder einfach nur auf eine glückliche göttliche Fügung. Letztere Gruppe wurde in Gestalt des rechten Pfostens erhört, von wo aus das Spielgerät in Richtung Außenlinie trudelte.
Sicher nur selten wurde das Geräusch eines auf eine Leichtmetallstange prallenden Balles von vielen als so angenehm empfunden, wie an diesem Sonntagmorgen um kurz vor 12 Uhr. Es bedeutete gleichzeitig den akustischen Abgesang zu einer für die Hausherren siegreichen Partie, die als eine der besten der vergangenen 2 Jahre zählen dürfte. So sah man am Ende in abgekämpfte aber glückliche Gesichter bei den Spielern des TuS Büppel II, die von ihrem hoch zufriedenen Trainer Thorsten Hibbeler beim Gang in die Kabinen augenzwinkernd abgeklatscht wurden.
Trotzdem das Spiel sehr intensiv geführt wurde und gerade kurz vor dem Ende auf des Messers Schneide stand, verliefen die insgesamt 93. Minuten erfreulich fair. Ein Kompliment daher an die Gäste aus Sillenstede, die sich durch die Bank als tadellose Sportsleute präsentierten. Dem sehr guten Niveau der Begegnung passte sich auch Schiedsrichter Martin an, der sich immer auf Ballhöhe befand und die Partie sicher und bestimmt leitete.
Tore:
1:0 Thorsten Frers 14. (Foulelfmeter)
1:1 TuS Sillenstede II 16.
2:1 Jörg Wüstenberg 25.
3:1 Arne Alers 63.
3:2 TuS Sillenstede II 87.
Sonntag, 05. September 2010, 11:00 Uhr
TuS Obenstrohe IV - TuS Büppel II 0:3
Mit einem verdienten 3:0-Derbysieg konnte die Reserve des TuS Büppel eine deutliche Wiedergutmachung für die eine Woche zuvor erlittene 1:4-Schmach in Wangerland betreiben und bewies dabei, dass sie durchaus in der Lage ist, über den Kampf zum (erfolgreichen) Spiel zu finden.
Nach zunächst recht holprigem Beginn, der beiderseits durch Nervositäten und fehlerhaftem Spiel gekennzeichnet war, waren es die Hausherren aus Obenstrohe, die die ersten Ausrufezeichen der Partie setzen konnten. Eine Doppelchance in der 10. und 11. Minute vereitelte Büppels Torhüter Oliver Hobbie zweimal in hervorragender Manier. Obwohl sich hartnäckig das Gerücht hielt, Oliver Hobbie habe am Abend zuvor auf einer Party mit unbekanntem Anlass das eine oder andere Bierchen mehr zu sich genommen, waren darauf zurückzuführende Reaktionseinbußen indes nicht zu erkennen. Im Gegenteil; Oliver Hobbie entwickelte sich im Laufe des Spiels zu einem gewohnt sicheren Rückhalt seines Teams, das in der 24. und 25. Minute durch Jörg Wüstenberg seinerseits zu zwei kurz aufeinanderfolgende Einschussmöglichkeiten kam, die von der Wertigkeit her sogar noch höher einzuschätzen waren, als jene der Gastgeber eine knappe Viertelstunde zuvor.
Neben Keeper Hobbie stach insbesondere Oldie Olaf Jehnichen hervor, der mit Routine und Übersicht die Fäden im Mittelfeld zog und die Reihen seines Teams fortwährend verbal sortieren half.
Mit einem 0:0 ging es in die Kabinen, obwohl es durchaus auch schon 1:1 oder 2:2 hätte stehen können. Viel zu kritisieren hatte Trainer Thorsten Hibbeler eigentlich nicht am Auftreten seines Teams. Einzig das noch immer etwas zu schlampige Aufbauspiel auf dem verhältnismäßig kleinen und ziemlich schwer bespielbaren Platz konnte man als durchaus verbesserungswürdig erachten.
Der 2. Durchgang begann für die Gäste aus Büppel mit einem herben Aufreger, als Schiedsrichter Hartmut Braun ihnen in der 48. Spielminute einen klaren Elfmeter verweigerte.
Glücklicher Weise hielt der Ärger darüber nicht allzu lange an, denn gerade einmal 3 Minuten später sorgte Hergen „Börgel“ Bergmann mit seinem Tor zum 1:0 für die verdiente Führung zu Gunsten seines Teams. Mit einer kuriosen Bogenlampe überwand er den Obenstroher Torhüter aus gut 20 Metern und trug damit entscheidend dazu bei, die Restnervosität bei sich, seinen Kameraden und seinem Trainer Thorsten Hibbeler deutlich zu reduzieren.
Von nun an bekam das Team aus Büppel zunehmend Oberwasser in dieser Partie und man konnte ein kleines Powerplay vor dem Tor der Gastgeber aufziehen, woraus in der 67. Minute unter anderem ein Eckball resultierte, der für die Gäste sehr positive Folgen haben sollte. Olaf Jehnichen trat den Ball hoch in den Strafraum, wo Marco Möhle als dankbarer Abnehmer Kopf und Ball in die Richtige Richtung bewegte und mit seinem ersten Saisontreffer das vorentscheidende 2:0 für den TuS Büppel II markieren konnte.
Vier Minuten darauf erhöhte Arne Alers mit einem würzig-knackigen Flachschuss in die rechte Torecke zum 3:0, was natürlich die endgültige Entscheidung bedeutete.
Für den Schlusspunkt hätte um ein Haar in der 83. Minute noch Volker „Sahne“ Dannemann gesorgt, der sich gegen mehrere Gegenspieler hervorragend durchsetzen konnte, den hoch abspringenden Ball mit einem Volleyschuss aber knapp am gegnerischen Gehäuse vorbeizog.
Nach dem Schlusspfiff blickte man beim TuS Büppel allenthalben in zufriedene Gesichter, hatte man doch ein relativ überzeugendes Spiel abgeliefert und zum Ende hin – vielleicht auch Dank der konditionellen Stärke – den Gegner aus Obenstrohe klar dominiert. Ein Sieg, der für die kommenden Aufgaben durchaus Anlass zur Hoffnung auf weitere „Dreier“ gibt.
Tore:
0:1 Hergen Bergmann 56.
0:2 Marco Möhle 67.
0:3 Arne Alers 71.
Freitag, 20. August 2010, 19:45 Uhr
SG Wangerland II - TuS Büppel II 4:1
Gegen eine, vor allem in der ersten Hälfte deutlich stärkere Heimmannschaft, vermochte es die „Zwote“ des TuS Büppel an jenem Freitagabend auf dem alten Sportplatz in Hohenkirchen nicht, ihren Kontrahenten aus Wangerland ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Wie schon so oft in der vergangenen Saison, so stellte sich schon im zweiten Spiel der neuen Spielzeit heraus, dass das Fehlen einiger Leistungsträger beim TuS Büppel II kaum wirklich kompensiert werden kann.
Bereits in der ersten Spielminute musste Torhüter Oliver Hobbie mit einer Wahnsinnstat den Rückstand seines Teams verhindern, was ihm in der 9. Minute dann aber leider nicht mehr gelang. Einen Freistoß aus etwa 18 Metern konnte Hobbie nicht festhalten und ehe er nach seiner Robinsonade mit anderthalbfacher Umdrehung die Orientierung wiederfand, rauschte ein Angreifer der Wangerländer heran und schlenzte den Ball, der zwischenzeitlich noch den Pfosten touchiert hatte, halbhoch zum 1:0 in die Maschen. Schon hier zeigte sich, dass die Spieler der Hausherren an diesem Abend über das notwendige höhere Maß an Gedankenschnelligkeit verfügten, denn kein Büppeler weit und breit leistete auch nur einigermaßen nennenswerten Widerstand in dieser Szene.
Zwischen der 9. und der 38. Minute entwickelte sich eine halbwegs ausgeglichene Partie, in der jedoch die gefälligere Spielanlage und das sehr viel geschicktere und entschlossenere Zweikampfverhalten der Hausherren für ein leichtes optisches Übergewicht sorgten. Die Büppeler hielten mit einigen guten Offensivaktionen dagegen, welche jedoch, bis auf einen Abpraller, der sich fast senkrecht in Richtung Wangerländer Tor senkte und an den Pfosten sprang, allesamt nicht zum Erfolg führten. Besonders auffällig waren die eklatante Zweikampfschwäche der Büppeler und das schon fahrlässig miese Verhalten bei ruhenden Bällen. Dabei wurden beinahe in Serie Freistöße aus aussichtsreicher Position hinters Tor gedroschen, ohne dass für die Büppeler Angreifer auch nur ansatzweise eine Chance bestanden hätte, diese Bälle ohne den Einsatz einer Hebebühne zu erreichen.
So war das 2:0 für die gastgebenden Wangerländer eigentlich auch nur eine Frage der Zeit. In der bereits erwähnten 38. Minute war es dann so weit, als die aufgerückten Gästespieler mit einem schnellen Konter überlaufen wurden und mit einigen wenigen direkten Pässen und einem wunderbar exakten Abschluss der neue Spielstand von 2:0 hergestellt werden konnte.
Mit diesem Ergebnis, welches zu diesem Zeitpunkt vollkommen in Ordnung ging, trotteten die Büppeler in die Kabine.
Auch wenn Trainer Hibbeler die für alle sichtbaren Defizite seines Teams in deutlichster Form und präzise auf den Punkt brachte, er aber gleichsam ein Mindestmaß an Optimismus zu verbreiten versuchte, gelang es seinen Männern nicht, zu Beginn der zweiten Hälfte eine gänzlich andere Einstellung an den Tag zu legen.
Dem 3:0 für die SG Wangerland II in der 48. Minute, welches – das war allen klar – mehr als nur eine Vorentscheidung bedeutete, ging ein kapitaler Bock des ansonsten so sicheren Abwehrchefs Hergen Bergmann voraus, der in Ermangelung einer geeigneten Anspielstation lange mit einem langen Pass wartete und dadurch einen Ballverlust provozierte. Diesen nutzte ein gegnerischer Angreifer zu einem Alleingang auf Torhüter Oliver Hobbie, dem nur noch die Wahl zwischen dem Gegentor oder einem Foulelfmeter blieb, den er als Bremser in der Not eh´ anschließend von Außen hätte bestaunen dürfen, denn ein Foul seinerseits hätte zwangsläufig auch noch die rote Karte nach sich gezogen.
Erwartungsgemäß schalteten die Hausherren nun einige Gänge zurück, was den Büppelern ein paar mehr Spielanteile verschaffte. Nun erschien es auch nicht mehr so, als sei der ballführende Spieler die so ziemlich ärmste Sau auf dem Platz, denn fortan lief auch bei den Gästen der Ball ein ums andere Mal halbwegs geordnet durch deren Reihen.
Die bis dahin beste Möglichkeit vergab Arne Alers in der 70. Spielminute, als er nach einem schönen Doppelpass mit Wladimir Warkentin allein vorm Tor am Torhüter der Gastgeber scheiterte.
Die Wangerländer blieben stets mit ihren schnellen Kontern gefährlich, von denen einer zehn Minuten vor Schluss zum 4:0 führte. Eine flach und scharf herein gezogene Flanke nahm ein Wangerländer direkt und ließ mit einem tollen Schuss in die Ecke Torhüter Hobbie abermals nicht den Hauch einer Abwehrmöglichkeit.
Ausgerechnet die letzten 3 Minuten dieses bereits lange entschiedenen Spiels wurden dann noch einmal turbulent. In der 85. Minute konnte Mirko Probst die herrliche Vorarbeit seines Mannschaftskameraden Lars Nieblich nicht veredeln und schoss aus etwa 12 Metern knapp über die Querlatte.
Eine Minute später versagte Schiedsrichter Stefan Bohnsack den Büppelern nacheinander zuerst einen indirekten Freistoß für einen glasklaren Rückpass der Gastgeber zu ihrem Torhüter und unmittelbar danach einen Strafstoß nach einem Foul an Mirko Probst, der zum völligen Unverständnis der meisten Beteiligten sogar einen Freistoß gegen sich verhängt bekam. Sein Entsetzen „belohnte“ Schiri Bohnsack dann auch noch mit einer lächerlichen gelben Karte, die ein sehr fairer Sportskamerad der Wangerländer noch zu verhindern versuchte, indem er beim Unparteiischen intervenierte. Letzterer ließ sich allerdings nicht beirren und sorgte zu guter Letzt noch dafür, dass Mirko Probst einem Amoklauf und Trainer Hibbeler einem Kehlkopfkatarrh nahe war.
Der Ehrentreffer der Gäste durch Lars Nieblich in der Schlussminute ging im allgemeinen Getümmel fast noch unter, obwohl dieser bemerkenswerter Weise aus einer endlich einmal gelungenen und entschlossenen Einzelaktion resultierte. Mit einem satten Schuss von außerhalb des 16-Meterraumes traf Nieblich zum 1:4 ins rechte untere Toreck.
Das Fazit dieses Spiels findet sich eigentlich bereits in den ersten Zeilen dieses Berichts wieder. Angemerkt sei zum Schluss jedoch noch, dass die zweite Herrenmannschaft des TuS Büppel in dieser Spielzeit eine ganze Reihe junger und vielversprechender Nachwuchskräfte zu integrieren hat, die der Konkurrenzsituation innerhalb der Mannschaft sicherlich gut tun werden. Daher dürften die Spieltage, an denen eine dünne Personaldecke mögliche Erfolge der „Zwoten“ verhindern, hoffentlich schon bald der Vergangenheit angehören.
Tore:
1:0 SG Wangerland II 9.
2:0 SG Wangerland II 38.
3:0 SG Wangerland II 48.
4:0 SG Wangerland II 80.
4:1 Lars Nieblich 89.
Freitag, 13. August 2010, 19:30 Uhr
TuS Büppel II – TuS Varel II 5:3
Genau wie in der vergangenen Spielzeit gelang es der Reserve des TuS Büppel auch in diesem Jahr wieder, nach turbulentem Spielverlauf mit einem Sieg in die neue Saison zu starten.
Dabei fanden die Gäste, die im gleichen Duell vor gerade einmal 3 Monaten noch mit 4:0 die Oberhand behielten, zunächst besser ins Spiel und belagerten in den ersten Minuten das Tor der Hausherren. Irgendwann dachten sich die Büppeler, dass es vielleicht keine schlechte Idee sei, einmal im Strafraum der Vareler nach dem Rechten zu sehen. Den bei diesem ersten Ausflug mitgebrachten Ball hätte Hergen Bergmann nach Flanke von Torsten Haase dann auch um ein Haar gleich per Kopf im gegnerischen Gehäuse versenkt.
Besser machte es zwei Minuten später Philipp Pelka, der wie seine Mannschaftskameraden Torsten Haase und Mario Abresch eigentlich zum Kader der ersten Mannschaft des TuS Büppel gehörend, am heutigen Tag die Mannschaft der „Zwoten“ unterstützte. Aus einem Gewusel im Strafraum der Gäste schlug Pelka eiskalt zu und besorgte das 1:0 für die Hausherren.
Das weiterhin erkennbar leichte Übergewicht der Spielanteile zu Gunsten der Gäste verlagerte sich nur schrittweise hin zu einem Patt, was durch die gnadenlose Effektivität der Büppeler in ihrer Chancenverwertung begünstigt wurde.
Nach einer Kopfballchance durch Mario Abresch in der 22. Minute konnte der amtierende Torschützenkönig der „Zwoten“, Arne Alers, einen langen Abschlag seines Torhüters Oliver Hobbie aufnehmen und zum 2:0 vollenden.
In den kommenden Minuten ließ Alers zwei weitere dicke Möglichkeiten ungenutzt, als er zunächst einen Fehler der Vareler ausnutzte, in einen schwachen Pass hineinstieß und anschließend den ergatterten Ball knapp am rechten Pfosten des Gästetores vorbei schob; kurz darauf scheiterte Alers erneut aus äußerst aussichtsreicher Position. Ähnlich glücklos agierte auch sein Kamerad Torsten Haase, der in der 40. Spielminute völlig frei vor dem Torhüter der Gäste stehend scheiterte.
Auf der anderen Seite betätigte sich Thorsten Frers als Retter in der Not, als er mit Glück und Geschick einen Schuss der Vareler von der eigenen Torlinie kratzen konnte.
Beim Stande von 2:0 ging es dann in die Pause. Ein Spielstand, der, gemessen an der Vielzahl und Qualität der Chancen für die Hausherren, als absolut gerechtfertigt gelten durfte.
Früh in der 2. Halbzeit sorgte Thorsten Frers für die Vorentscheidung in dieser Partie, als er eine abgewehrte Ecke mit einem Knaller aus rund 18 Metern zum 3:0 ins Vareler Tor beförderte.
Als Arne Alers in der 65. Minute Philipp Pelka hervorragend bediente und dieser zum 4:0 erhöhen konnte, schien der Widerstand der Vareler endgültig gebrochen zu sein. Als zu deutlich stellte sich die Führung der Hausherren dar und angesichts der nur noch gerade einmal 25 verbleibenden Spielminuten glaubten selbst die dunkelsten Pessimisten nicht mehr an ein Scheitern der 3-Punkte-Mission der Büppeler zum Saisonauftakt.
Leider schlichen sich fortan wieder ein paar Nachlässigkeiten in das Spiel der Hausherren ein, die zunächst in der 68. Minute in einen kollektiven Tiefschlaf verfielen und den Anschlusstreffer zum 1:4 zuließen. Dann, als nur noch 9 Minuten zu spielen waren, versuchte die Abwehrreihe nach einem Eckball vergeblich auf Abseits zu spielen und fing sich dadurch unnötiger Weise den zweiten Gegentreffer ein, der wieder zu etwas mehr Nervosität bei Spielern und Verantwortlichen des TuS Büppel II führte.
Dieser Zustand hielt allerdings nicht allzu lange an, denn 5 Minuten vor Schluss war erneut auf Arne Alers Verlass, der einen tollen Alleingang zum 5:2 vollendete und damit für die endgültige Entscheidung in diesem Match sorgte.
Den Schlusspunkt zum 5:3 setzten dann noch einmal die Gäste, die einen abgeprallten Freistoß über die Linie des Büppeler Kastens bugsierten.
Dieser selten gefährdete Saison-Auftaktsieg der Büppeler war nicht nur vollauf verdient, sondern er lässt zudem auf eine erfolgreichere Spielzeit 2010 / 2011 hoffen. Gerade angesichts der deutlich entspannten Personalsituation sollten sich derartige Leistungen wie jene am heutigen Tage auch bei den kommenden Aufgaben abrufen lassen.
Tore:
1:0 Philipp Pelka 14.
2:0 Arne Alers 26.
3:0 Thorsten Frers 52.
4:0 Philipp Pelka 65.
4:1 TuS Varel II 68.
4:2 TuS Varel II 81.
5:2 Arne Alers 85.
5:3 TuS Varel II 88.