Tus Büppel 2.Herren - Spielberichte 2011 - 2012 (Rückrunde) |
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Sonntag, 03. Juni 2012, 11:00 Uhr
BV Bockhorn III - TuS Büppel II 5:0 (kampflos, da Gastmannschaft nicht angetreten)
Das mit Spannung erwartete Saisonfinale des TuS Büppel II im Gastspiel beim BV Bockhorn III musste aufgrund zahlreicher Absagen aus dem geplanten Kader von 16 Spielern der Gastmannschaft ausfallen. Statt mit dem BVB um die Vizemeisterschaft zu streiten, standen lediglich acht Akteure des TuS am Bockhorner Sportplatz (von denen zwei auch noch verletzt und somit nicht einsatzfähig waren) und warteten vergeblich auf das Eintreffen ihrer Kameraden. Damit geht eine Saison mit einem sehr traurigen, um nicht zu sagen peinlichen Akt zu Ende.
Der sechste Tabellenplatz stellt zugleich die bislang schlechteste Platzierung des TuS Büppel II in der abgelaufenen Spielzeit dar. Die starken Auftritte und z. T. sehr hohen Siege zu Beginn der Saison wurden nach und nach überschattet von einem sukzessive stärker ausgeprägten Substanzverlust, der immer öfter auch sportliche Misserfolgserlebnisse nach sich zog. Zwar gab es auch noch den einen oder anderen starken Auftritt in der Rückrunde zu bewundern, am Ende überwogen aber dennoch Lustlosigkeit und Tristesse im Büppeler Team. Für Trainer Hibbeler bzw. die ihn vertretenden Interimspersonen wurde es zunehmend schwieriger, sich auf den allwöchentlich nominierten Kader wirklich verlassen zu können. Die negativen Höhepunkte waren der Spielausfall gegen die Rot-Weißen aus Tettens, die 1:8-Pleite gegen den TuS Varel II und nun eben das Nichtzustandekommen des letzten Saisonspieles beim BV Bockhorn III, welches am Grünen Tisch mit 0:5 Toren gegen den TuS Büppel II gewertet werden wird.
Spielausfälle sind nicht nur ein sehr ärgerlicher Vorgang, da sie den Sinn zuvor erkämpfter Siege in Frage stellen, sondern sie sind auch ziemlich teuer. Die vom Niedersächsischen Fußballverband (NFV) festgelegten Strafen für das nicht angetretene Team belasten die Mannschaftskasse mit rund 100,- Euro, die besser für sinnvollere und teamgeistfördernde Aktivitäten verwendet werden könnten.
Auch auf die Gefahr hin, dass sich der Verfasser dieses Berichts wiederholt: es bleibt wirklich die Hoffnung, dass mit der Planung für die kommende Saison in einer der neu gegründeten Kreisklassen Wilhelmshaven / Friesland (in welche davon die Büppeler eingruppiert werden, ist mit der Erreichung des 6. Platzes nunmehr noch lange nicht klar) auch ein Paradigmenwechsel innerhalb der 2. Herrenmannschaft im Besonderen, und der Fußballabteilung des TuS Büppel im Allgemeinen, eintreten wird.
Jenen Kameraden, die die „Zwote“ nach z. T. etlichen Jahren Zugehörigkeit nun in Richtung der neu ins Leben gerufenen „Ü45“ verlassen werden, gebührt der aufrichtige Dank für die gemeinsame Zeit und die überwiegend erfolgreich absolvierten gemeinsamen Schlachten. Es sei Euch gewünscht, dass Ihr unserem geliebten Fußballsport noch viele Jahre aktiv frönen könnt und dass ihr stets verletzungsfrei bleiben werdet!
In diesem Sinne
alles Gute und viel Erfolg!
Sonntag, 20. Mai 2012, 11:00 Uhr
TuS Büppel II - TuS Dangastermoor II 6:1
Wie so oft in den vergangenen Partien kamen die Kicker des scheidenden Trainer-Urgesteins Thorsten Hibbeler zu einer frühen Führung. Dieses Mal dürfte aber sogar mindestens der vereinsinterne Rekord in der Kategorie „schnellstes Tor“ gebrochen worden sein, denn zwischen dem Anpfiff des Unparteiischen Gerd Rüst und Carsten Hellwigs Treffer lagen vielleicht gerade einmal 15 Sekunden Zeit. Dabei machte sich Hellwig die noch herrschende Unausgeschlafenheit der Dangastermoorer Hintermannschaft zu Nutze, luchste deren Libero nach einem völlig verkorksten Rückpass den Ball ab und schoss unbedrängt am machtlosen Keeper der Gäste vorbei zum 1:0 ein.
Angesichts der Erfahrungen aus den beiden Spielen gegen den FC Heidmühle IV und den TV Neuenburg II fiel der Jubel der Hausherren eher gedämpft aus. Man wusste ja um die eigene Schwäche, frühe Führungen nicht unbedingt immer als begünstigendes Element in die eigene Spielweise einfließen lassen zu können. So überwog eher ein Gefühl des leicht peinlich Berührtseins, gepaart mit einem Schuss Belustigung über einen derartigen Beginn der Partie. Sogar einige Spieler der Gäste konnten sich über das bisher Geschehene ein sarkastisches Grinsen nicht verkneifen.
Vielleicht hätten sich die in blauen Jerseys gekleideten Gäste durch diesen Schockmoment in der ersten Minute animieren lassen sollen, ihre Hintermannschaft fortan etwas geordneter zu Werke gehen zu lassen. Eventuell hätte dadurch der zweite Treffer der Büppeler schon verhindert werden können, denn auch beim 2:0 in der 4. Spielminute sah man auf Dangastermoorer Seite nicht wirklich glücklich aus. Dieser Tatsache muss man allerdings gegenüberstellen, dass der Treffer der Gastgeber ausgesprochen gut herausgearbeitet wurde. Zunächst setzte Wladimir Warkentin im Zweikampf bissig nach, eroberte sich Ball und Laufvorsprung, umspielte einen Gegner und passte weiter auf Ralf Bümmerstede, der nach seinem Libero-Comeback in der Vorwoche erstmals von Beginn an in der Spitze zu finden war. Bümmerstede wiederum verarbeitete die Hereingabe Warkentins zu einer haargenauen Vorlage für Carsten Hellwig weiter, der abermals keine Mühe hatte, seinen zweiten Treffer zu markieren.
Nach etwa zehn Minuten, in denen man die Partie klar im Griff hatte, kam unverständlicherweise wieder ein deutlich sichtbarer Bruch ins Spiel des TuS Büppel II. Weder wurden die Zweikämpfe angenommen und mit dem nötigen Ehrgeiz geführt, noch verstand man es, den nunmehr teilweise recht gefällig kombinierenden Gästen durch erhöhte Laufbereitschaft, kluges Stellungsspiel und konsequente Manndeckung störend dazwischen zu funken, was sich folglich in einer erhöhten Anzahl Torchancen für die Gäste niederschlug. Als Folge daraus erwuchsen zunehmende Unsicherheiten in allen Mannschaftsteilen des TuS Büppel II, die zu lautstarken Auseinandersetzungen zwischen einzelnen Akteuren führten, womit man der durchaus verständlichen Unzufriedenheit Ausdruck verlieh.
Die vorerst letzte nennenswerte Gelegenheit für die Hausherren vergab Ridha Essid, der nach einer schönen Kombination am gegnerischen Keeper scheiterte (25.).
Das erste echte Ausrufezeichen setzten die Gäste ihrerseits in der 33. Spielminute, als ein offenbar mit Frust und Verzweiflung beladener Fernschuss donnernd an der Querlatte von Büppels Torwart Oliver Hobbie landete. Glück in dieser Szene für Hobbie, dessen Abwehrversuch wahrscheinlich keinen Erfolg gehabt hätte.
In der 41. Minute konnte Hobbie hingegen doch noch einmal rettend eingreifen, als einer der nunmehr zahlreichen Schüsse aus der zweiten Reihe auf sein Tor abgefeuert wurde.
Zwei Minuten später war jedoch auch Hobbie machtlos. Aus einer eigentlich eher ungefährlich anmutenden Einwurfsituation für den TuS Dangastermoor II entwickelte sich der Anschlusstreffer zum 2:1. Durch die gleichzeitige Unaufmerksamkeit mehrerer Büppeler Spieler gelang es den Gästen, die nicht tief genug stehenden Hausherren mit einem einfachen Trick zu überlisten und binnen weniger Augenblicke eine 4:1-Überzahlsituation herzustellen. Mit wenigen Pässen war auch der Rest des Büppeler Abwehrverbandes ausgehebelt. An den nicht übermäßig platzierten aber dennoch harten Schuss aus etwa 9 Metern hatte Oliver Hobbie schließlich nur noch seine rechte Hand heranbekommen, von welcher der Ball über die Linie trudelte (43.).
Ein Gegentreffer so kurz vor der Pause erschien auf den ersten Blick psychologisch äußerst ungünstig, zumal die Gäste weiter am Drücker waren. Insofern durfte man aber darüber spekulieren, ob die Halbzeitpause den Hausherren nicht doch zum Vorteil gereichte, da man nun die dringend benötige Verschnaufzeit nutzen konnte, um grundlegende Unzulänglichkeiten im eigenen Spiel aufzuarbeiten und geeignete taktische Umstellungen vornehmen zu können, um derlei Fehler für die verbleibende zweite Spielhälfte zu vermeiden.
Trainer Thorsten Hibbeler redete seinen Jungs in der Kabine dann auch deutlich ins Gewissen, was in den zweiten fünfundvierzig Minuten tatsächlich peu à peu zu einer Verbesserung der Leistung der gesamten Mannschaft führte.
Jörg Wüstenbergs Torschuss in der 53. Minute ging noch knapp vorbei und auch sein Kopfball in der 63. führte nicht zum Erfolg, wenngleich der als Aufsetzer abgegebene Torversuch nach Aussagen der meisten Büppeler, die in dieser Szene über eine freie Sicht auf den Schauplatz des Geschehens verfügten, vor dem Rettungsversuch eines Dangastermoorer Abwehrspielers bereits die Torlinie überschritten hatte. Schiri Rüst vermochte sich offenbar kein sicheres Urteil zu dieser Frage zu bilden und entschied sich daher, die Partie weiterlaufen zu lassen.
Zwischenzeitlich, in der 61. Spielminute, musste Oliver Hobbie auf Büppeler Seite abermals eingreifen, um mit einer guten Parade einen der nicht abebben wollenden Angriffe der Gäste den Torerfolg zu versagen.
Als Jörg Wüstenberg später mit einem seiner typischen Dribblings auf engstem Raum in den „Sechzehner“ des TuS Dangastermoor II eindrang, deutete sich schon früh an, dass „Wüste“ die relativ plumpen Attacken seiner überzähligen Gegenspieler zum Anlass nehmen könnte, einen in dieser Phase sehr wertvollen Strafstoß für sein Team zu provozieren. Tatsächlich tat man Wüstenberg diesen Gefallen auch, indem man ihm gemeinschaftlich in die Hacken stieg und ihn im Fallen mit zu Boden riss. Schiedsrichter Rüst blieb hier keine andere Wahl, als sofort auf den Elfmeterpunkt zu deuten (70.).
Ridha Essid wurde zum Schützen dieses immens wichtigen Strafstoßes auserkoren und er erledigte diese Aufgabe auch erfolgreich, wenn auch nicht übermäßig souverän. Sein etwas softer Schuss erschien bereits auf dem Weg zum Tor nicht gänzlich unhaltbar. Wenn man einem Torwart beim Versuch der Abwehr eines Elfmeters überhaupt einen Vorwurf machen darf, dann den, dass, wenn der Ball nicht gerade zentimetergenau ins Gebälk geknallt wird und man so noch die Möglichkeit zu einer Reaktion hätte, man diese Chance auch durchaus am Schopfe packen darf. Dies tat der Torsteher des TuS Dangastermoor II allerdings nicht. Ridha Essids gewagte Komposition aus angetäuschtem Schuss und halbhohem Lupfer entwickelte offenbar nur wenige Newtonmeter zu viel Kraft, um an der Abwehrhand des Gästekeepers abzuprallen und im Zeitlupentempo ins Netz zu murmeln.
Ein letztes Aufbäumen der Dangastermoorer prallte ein ums andere Mal an der nun sehr viel sicherer stehenden Defensive der Hausherren ab, was zu vermehrten Kontermöglichkeiten für die Büppeler führte.
Verzog Ridha Essid, nach seinem Antonín-Panenka-Gedächtnis-Elfmeter zunehmend offensiver unterwegs, in der 77. Minute noch knapp, machte es sein Kamerad Wladimir Warkentin in der 83. Minute hingegen umso besser: eine Hereingabe in den Strafraum staubte Warkentin aus kurzer Distanz zum 4:1 ab, was die „Zwote“ des TuS Büppel endgültig auf die Siegerstraße brachte.
Carsten Hellwig kam in der 85. Minute einem Hattrick sehr nahe, sein Torversuch ging jedoch knapp über die Querlatte.
Zwei Minuten vor dem Ende führte ein blitzschneller Konter, ausgehend von einem Pass von Mirko Probst in die Spitze zu Carsten Hellwig, der wiederum den aufgerückten Hergen Bergmann bediente, zum 5:1 für den TuS Büppel II. Jeder einzelne seiner Kameraden hoffte bei Bergmanns Alleingang auf das gegnerische Tor darauf, dass dieser das nach seinen eigenen Worten „letzte Heimspiel seiner Karriere“ mit einem eigenen Torerfolg beenden würde. Leider schmolz Bermanns zunächst komfortabler Vorsprung mit jedem Meter Laufweg immer weiter zusammen. Zudem schien ihn zu irritierten, dass der gegnerische Torhüter fast regungslos auf der Linie verharrte. Daher folgte auf den Sprint Bergmanns über annähernd 50 Meter keiner seiner berüchtigten Knaller, wie man sie aus den Trainingseinheiten von ihm gewohnt war, sondern nur ein verunglückter Roller, den der Keeper der Gäste mit einer Hand abwehren konnte. Da Büppels Youngster Pascal Tautenhahn aber in weiser Voraussicht mitgelaufen war, konnte dieser Bermanns Werk vollenden und die Kugel sicher zum 5:1 über die Linie drücken (88.).
Für das Tor des Tages sorgten indes die Dangastermoorer selbst. Eine scharfe Hereingabe vom starken Nils Meyer, die eigentlich seinen Mitspieler Wladimir Warkentin erreichen sollte, versuchte ein Abwehrakteur der Gäste per Befreiungsschlag zu klären. Der trat dabei allerdings derart unglücklich gegen den Ball, dass sich dieser im hohen Bogen und über den chancenlos hinterher blickenden Torwart hinweg in den rechten Torwinkel senkte (90.).
Edit: Nach einem Gespräch des Verfassers dieses Berichts mit Wladimir Warkentin an einem der folgenden Trainingstage schilderte Letzterer glaubhaft, dass er in der in Rede stehenden Torszene von seinem Gegenspieler angeschossen wurde und dadurch der Ball auf die beschriebene Weise ins Tor geflogen sei. Daher hat der Verfasser dieses Berichts sowohl die Torfolge dieses Spieles, als auch die Torschützenliste der Saison 2011 / 2012 entsprechend berichtigt.
Vielleicht fiel mit diesem Schlusspunkt das Ergebnis Alles in Allem ein oder zwei Tore zu hoch aus, denn so überlegen, wie es das Ergebnis erscheinen lässt, konnten die Hausherren die Partie freilich lange Zeit nicht gestalten. Gleichwohl ist die Vergabe der drei Zähler an den TuS Büppel II unterm Strich absolut gerechtfertigt und verschafft dem Team von Thorsten Hibbeler wieder etwas Luft im Kampf um den Einzug in die zur kommenden Saison neu zu gründende 2. Kreisklasse Wilhelmshaven / Friesland.
Tore:
1:0 Carsten Hellwig 1.
2:0 Carsten Hellwig 4.
2:1 TuS Dangastermoor II 43.
3:1 Ridha Essid 70. (FE)
4:1 Wladimir Warkentin 83.
5:1 Pascal Tautenhahn 88.
6:1 Wladimir Warkentin 90.
Freitag, 11. Mai 2012, 19:30 Uhr
TV Neuenburg II - TuS Büppel II 6:3
In zwei Halbzeiten, wie sie unterschiedlicher kaum sein konnten, bezwang der TV Neuenburg II die favorisierte Zweite Herren des TuS Büppel mit 6:3 (1:3). Der für die Büppeler ungewohnte Platz an der Grundschule Neuenburg, dessen Ausmaße allerhöchstens dem FIFA-Mindeststandard von 90 Metern Länge entsprechen dürften, bereitete über die gesamte Spieldauer erhebliche Probleme. Das gewohnte raumgreifende Spiel konnte so gut wie gar nicht aufgezogen werden, gefährliche Angriffe entstanden lediglich aus den wenigen erfolgreichen Kurzpass-Stafetten heraus. Hätte das Team von Thorsten Hibbeler im ersten Durchgang nicht eine über alle Maßen hohe Effektivität an den Tag gelegt, dann hätte bereits zur Halbzeit ein anderes Ergebnis zu Buche gestanden.
Dabei schien für die Gäste zu Beginn der Partie zunächst alles nach Plan zu laufen. Bereits in der 4. Spielminute traf Mathias Suhren, nach einem Traumpass von Mareck Bartels, zum 0:1.
Die Antwort der Neuenburger in Form eines Pfostenkopfballs ließ nicht allzu lange auf sich warten. Glück in dieser Situation, dass der Ball von der Innenseite des Alurohres direkt in die Arme von Torhüter Oliver Hobbie hüpfte (9.).
Als in der 17. Minute Mareck Bartels, nach einem Steilpass von Mirko Probst, zum 0:2 flach in die Ecke des Neuenburger Tores traf, schien – den Tabellenständen der beiden Kontrahenten gemäß – die Begegnung seinen vorhergesagten Gang zu gehen.
Allerdings deutete sich in den folgenden Minuten bereits an, dass die Büppeler Hintermannschaft anfällig für die schnellen Angriffe der Hausherren sein könnte. Hin und wieder blitzte deren zweifelsohne vorhandenes fußballerisches Können auf und unversehens standen die Gäste vor dem Problem, dass sich immer wieder Unterzahlsituationen vor dem eigenen Tor ergaben, aus denen brandgefährliche Torchancen für den TVN erwuchsen. Gleich mehrere Male musste Keeper Oliver Hobbie glänzend reagieren, um den frühen Anschluss der Neuenburger zu verhindern.
Durch den Verlust der spielerischen Linie und ein mehr und mehr nachlassender Wille der Büppeler, in den Zweikämpfen auch wirklich alles zu geben, kamen die Gastgeber in der 34. Minute folgerichtig zum 1:2-Anschlusstreffer. Dabei durfte sich ein Neuenburger Angreifer relativ unbehelligt durch die linke Abwehrseite der Büppeler fummeln, bevor sein präziser Rückpass auf das Fünfmeterraumeck einen Mitspieler fand, der nicht lange fackelte und fast per Volleyschuss halbhoch in die rechte Torecke traf.
Von nun an hatten die Büppeler ganz erhebliche Schwierigkeiten, das Geschehen auf dem Platz wieder in den Griff zu bekommen. Man sah sich einer nun immer aktiver werdenden Heimmannschaft gegenüber, die mit Macht auf den Ausgleich drängte.
Der nächste Treffer fiel jedoch auf der anderen Seite und das auch noch zu einem äußerst günstigen Zeitpunkt kurz vor der Halbzeitpause. Mathias Suhren schloss eine traumhafte Kombination über Stefan Hametner, Jörg Wüstenberg und Mareck Bartels mit einem eleganten Schlenzer in den Winkel zum 1:3 ab (44.).
Damit schien bereits zur Halbzeit eine Vorentscheidung gefallen zu sein, denn man durfte erwarten, dass die Gäste aus Büppel aus diesem Zwischenstand genügend Kraft und Sicherheit schöpfen würden, um sich dem erwarteten Sturmlauf der gastgebenden Neuenburger in Halbzeit Zwei vehement entgegen zu stemmen.
Da aber noch vor Wochenfrist im Spiel gegen den Heidmühler FC IV ein 3:1-Vorsprung in der zweiten Halbzeit eingebüßt wurde, mahnte auch an diesem Tag Trainer Hibbler seine Mannen zur Vorsicht. Aus seiner jahrelangen Erfahrung heraus wusste er bereits um die Neigung seines Teams, auch scheinbar sichere Führungen binnen weniger Augenblicke einzubüßen.
Umso unverständlicher erschien es angesichts dieser Situation, dass Hibbeler zur zweiten Hälfte ganz elementare Veränderungen in der Formation seiner Truppe vornahm. Dem bisher recht gut funktionierenden Mittelfeldverband wurde der von der Liberoposition aufgerückte Hergen Bergmann entrissen, dafür kam Holger Hibben nach längerer Zeit wieder zu einem Einsatz. Damit verbunden war die Übertragung der Bewachungsverantwortung für den brandgefährlichen Spielmacher des TV Neuenburg, der bislang von Mirko Probst gut behütet, sich nun unverhofft neuer Bewegungsfreiheiten bedienen konnte. Hibben, der in seiner eigentlich offensiv ausgerichteten Spielweise mit beiden Aufgaben zwangsläufig überfordert sein musste, konnte aufgrund dessen nur selten Effektives zum Spiel seines Teams beitragen.
Oliver Theilken ersetzte auf der linken Abwehrseite den bis dahin guten Nils Meyer, der nur in einer einzigen Szene der ersten Halbzeit etwas unentschlossen wirkte, als er seinen Torwart Oliver Hobbie mit einer Art Sambatanz um den Ball herum derart verwirrte, dass dieser am von Meyer abgeschirmten Ball vorbeisprang, der dann ins Toraus trudelte. Diese Slapstick-Einlage sorgte für allgemeine Erheiterung auf der gesamten Sportanlage, hätte in der TV-Sendung „Let´s dance“ aber vermutlich mittlere bis gute Haltungsnoten bekommen.
Erheiterndes gab es bei den Büppelern in den zweiten 45 Minuten leider nur noch in sehr beschränktem Umfang zu beobachten. Lars Nieblich, der nach langer Verletzungspause ebenfalls zur Pause in die Partie kam, hatte noch sichtbar mit den Folgen seiner Blessur zu kämpfen und vermochte daher nicht die von ihm gewohnten Akzente zu setzen. Nach nur wenigen Spielminuten hatte Nieblich mit sich selbst und der Situation ein Einsehen und räumte wieder das Feld.
Ohne eine schlüssige Begründung räumten kurz darauf auch Nieblichs übrige Kameraden augenscheinlich das Feld, denn was sich ab der 59. Minute in den Reihen der Gäste abspielte, spottete wahrlich jeder Beschreibung.
Hätte acht Minuten zuvor, in der 51. Spielminute nämlich, Carsten „Hightower“ Hellwig eine hundertprozentige Doppelchance zum 1:4 genutzt, wäre der Zug mit den drei Punkten an Bord wahrscheinlich endgültig in Richtung Büppel abgefahren. Mareck Bartels hatte sich zuvor wunderbar über die linke Angriffsseite durchgesetzt und Hellwig mit einem Querpass freigespielt. Hellwig scheiterte jedoch am Neuenburger Torwart, der rechtzeitig aus seinem Kasten herauslief und dadurch den Weg zum Ziel geschickt versperrte.
Als Oliver Theilken bei einem Laufduell mit einem Gegenspieler im eigenen Strafraum regelwidrig die Hände zur Hilfe nahm, rang Schiedsrichter Weber für einen kurzen Moment scheinbar mit sich selbst und seiner Entscheidung, deutete dann aber doch richtigerweise auf den Elfmeterpunkt. Den Strafstoß verwandelte der Schütze des TVN II sicher zum erneuten Anschluss (59.).
Dieser Treffer war das Startsignal für eine gnadenlose Aufholjagd, die das Team aus Büppel vor scheinbar unlösbare Probleme stellte und dessen Schwachpunkte brutalstmöglich offenlegte.
Nur vier Minuten lagen schließlich zwischen dem 2:3 und dem Ausgleich zum 3:3, den sich die Büppeler Hintermannschaft aufgrund eigener Fehler ebenfalls selbst ankreiden musste. Ralf Bümmerstede, der nach monatelanger Verletzung erstmals wieder als letzter Mann hinter der Abwehr in der Startformation des TuS stand, gelang es nach einer scharfen Hereingabe der Neuenburger nicht, das runde Spielgerät fach- und sachgerecht zu klären. Die daraus resultierende Konfusion wussten die Hausherren aufmerksam zu nutzen und schossen aus relativ unbedrängter Position das einstmals komfortable Torpölsterchen der Büppeler endgültig zu Klump (63.).
Doch damit nicht genug. Die nun restlos desorientierten Gäste ließen sich jetzt komplett den Schneid abkaufen. Sogar die einfachsten Zuordnungen bei Standards, wie in der 68. Minute bei einem Eckball für die Urwaldkicker, wurden mit einer naiven Nachlässigkeit ausgeführt, dass es selbst einem neutralen Beobachter fast graute. Dies führte dazu, dass Valentin Harms sich plötzlich am langen Pfosten gegen zwei Gegenspieler zur Wehr setzen musste, was ihm nur bedingt gelang. Per Kopfball besorgte ein Neuenburger Akteur das 4:3, bei dem Torhüter Oliver Hobbie einmal mehr machtlos zusehen musste.
Mit seinem Versuch, gewisse Teile seiner Halbzeitänderungen wieder rückgängig zu machen, bewirkte Trainer Thorsten Hibbeler das genaue Gegenteil: er rief weitere Verunsicherung hervor, die zu einem kompletten Verlust der Ordnung in seiner Mannschaft führte.
Kampf- und hilflos irrten die Büppeler nun herum und hätten die gelben Leibchen, die der TuS zur besseren Unterscheidung aufgrund der Farbgleichheit beider Mannschaften zu Spielbeginn überstreifen musste, überdies drei große schwarze Punkte aufgewiesen, hätte dies dem rätselhaften Verhalten jedes einzelnen Büppelers in dieser Phase der Partie hinreichende Aufklärung verschafft. Wie eine Horde blinder Hühner lief man nun umher und baute die fast schon geschlagen geglaubte Mannschaft aus Neuenburg von Minute zu Minute weiter auf.
Letztere verstanden es allerdings auch blendend, in nahezu jeder Spielsituation eine numerische Überzahl herzustellen. Dadurch wurde der ohnehin sehr schleppend verlaufende Spielaufbau des TuS Büppel II schon früh unterbunden und der eigene Kombinationsfluss zusätzlich angeregt.
Aus einer dieser Kombinationen entstand in der 74. Minute das 5:3 für die Hausherren, die einen schnellen Konter über ihre linke Seite mit einer zentimetergenauen Hereingabe an den Fünfmeterraum und einer Direktabnahme unter die Querlatte zügig und sehenswert abschlossen.
Zu Ihrer vollkommenen Demütigung in Durchgang Zwei trugen die Gäste vom Föhrenweg durch erneut falsche Zuordnung im Defensivverbund in der 77. Minute auch noch maßgeblich selbst bei. Sowohl der Flankengeber, als auch der völlig unbehelligt abschließende Angreifer des TV Neuenburg, sahen sich keiner ernsthaften Gegenwehr mehr ausgesetzt. Zum mittlerweile sechsten Mal schlug die Kugel neben dem bedauernswerten Oliver Hobbie flach und unhaltbar in dessen Tor ein.
Fünf Gegentore in 18 Minuten! Wann hat es so etwas zuletzt gegeben? Zwar weist die Statistik der letzten Jahre durchaus ähnliche Vorfälle aus (zuletzt das 1:8 gegen den TuS Varel II) und offenbart, dass es den Büppelern oftmals am notwendigen Willen mangelt, sich einem anbahnenden Debakel mit der notwendigen Bissigkeit entgegen zu stemmen, aber an eine Serie von Einschlägen in derart kurzer Folge konnte sich kaum ein Akteur der Zweiten mehr erinnern.
Erst jetzt besannen sich die Gäste wieder ein wenig mehr auf ihre fußballerischen Fähigkeiten. Als staunendes Publikum hatten sie zuvor ja beweiskräftig ganze Arbeit geleistet, indem sie die Hausherren bei ihrem Angriffswirbel weitestgehend widerstandslos gewähren ließen. Zu klaren Gelegenheiten kamen die Büppeler freilich nicht mehr und so plätscherte die Partie in den Schlussminuten wie ein auf halber Pumpleistung eingestellter Gartenbrunnen dahin. Bis auf ganz wenige Akteure – hier ist vor allem Jörg Wüstenberg zu nennen, dessen Gallensaft scheinbar bis zur letzten Sekunde schaumige Blasen warf – konnte keiner der kickenden Auserwählten noch einmal das notwendige Feuer entwickeln, um zumindest etwas Ergebniskosmetik zu betreiben.
Das 6:3 für den TV Neuenburg II geht daher tatsächlich auch in dieser Höhe völlig in Ordnung, denn durch ihren Kampfgeist, ihre Laufbereitschaft und ihren unbändigen Willen verdienten sich die Kicker um Stefan Satthoff am Ende nicht nur die ausgelobten drei Punkte, sondern auch den Respekt ihres Gegners und der zahlreich am Spielfeldrand erschienenen Zuschauer.
In den verbleibenden zwei Partien der 2. Kreisklasse heißt es für den TuS Büppel II nun, möglichst viele Punkte zu sammeln, um das Minimalziel der Saison - die Qualifikation für die neugegründete 2. Kreisklasse Wilhelmshaven / Friesland – zu erreichen. Angesichts der zuletzt eingetretenen Punktverluste und der in der Tabelle näher rückenden Konkurrenz, könnte es diesbezüglich noch einmal eng für die „Zwote“ werden.
Tore:
0:1 Mathias Suhren 4.
0:2 Marek Bartels 17.
1:2 TV Neuenburg II 34.
1:3 Mathias Suhren 44.
2:3 TV Neuenburg II 59. (FE)
3:3 TV Neuenburg II 63.
4:3 TV Neuenburg II 68.
5:3 TV Neuenburg II 74.
6:3 TV Neuenburg II 77.
Sonntag, 06. Mai 2012, 11:00 Uhr
TuS Büppel II - Heidmühler FC IV 3:3
Eine packende Partie mit vielen Höhepunkten lieferten sich der TuS Büppel II und die Kicker des FC Heidmühle IV auf dem Sportplatz am Föhrenweg. Es war ein Spiel, welches verdientermaßen keinen Verlierer sah, auch wenn, am Spielverlauf gemessen, der TuS Büppel eher Grund hatte am Ende unzufrieden darüber zu sein, dass man nicht mit der vollen Punktzahl von drei Zählern vom Feld gehen durfte.
Eine Torchance von Stefan Hametner, nach toller Kombination zwischen Carsten Hellwig und Philipp Forkel, eröffnete in der 3. Minute eine erste Spielhälfte, die zum Besten gehörte, was die Zweite Herren des TuS Büppel seit langer Zeit abgeliefert hatte.
Sowohl in läuferischer als auch in kämpferischer Hinsicht gab es ohnehin kaum etwas zu bemängeln; aber auch taktisch verhielten sich die Kicker von Coach Thorsten Hibbeler äußerst klug und diszipliniert. Es schien fast so, als wollte man den am Saisonende aus seinem Amt scheidenden Hibbeler noch einmal nach Kräften an seiner Entscheidung zweifeln lassen. Was Hibbeler und die zahlreichen Zuschauer fortan sahen, war kreativer, flüssiger und daher wirklich sehr schön anzusehender Kombinations- und Offensivfußball. Das perfekte Zusammenwirken aller Mannschaftsteile bei der Sicherung der eigenen Defensive führte dazu, dass sich die Angriffe der Gäste an der sich immer wieder geschickt verschiebenden Abwehrreihe wie eine Welle am flachen Profil eines Nordseedeiches regelmäßig totliefen.
Begünstigt wurde diese bemerkenswerte Leistung der Hausherren durch den frühen Führungstreffer von Philipp Forkel in der 5. Spielminute, der eine sehr schöne Einzelaktion mit einem Flachschuss aus etwa 13 Metern erfolgreich zum Abschluss brachte.
Ein Kopfball Jörg Wüstenbergs nach einem Eckstoß landete in Minute 13 beim gegnerischen Torhüter, der nicht immer den sichersten Eindruck machte, dafür wiederum noch zu selten von den Büppelern ernsthaft gefordert wurde. Dies war dann auch einer der Kritikpunkte am Büppeler Spiel, wenn man einmal von dem kurzzeitigen Leistungsverlust absieht, den die Gastgeber ab etwa der 35. Minute erlitten.
Zwei Minuten zuvor war der TuS gar mit 2:0 in Führung gegangen und es schien bereits so, als habe man Gegner und Spiel vollends in den Griff bekommen und könne das Ergebnis mit gebremstem Schaum nach Hause surfen. Zu ihrem zweiten Treffer kamen die Büppeler durch einen Abstauber von Carsten Hellwig, der mit einer glänzenden Vorarbeit des wieder genesenen Langzeitverletzten Jörg Wüstenberg perfekt in Szene gesetzt wurde (33.).
Nur den mit bescheidenem fußballerischen Sachverstand ausgestatteten Beobachtern wäre der naive Gedanke daran gekommen, dass die Gäste aus Schortens ohne jede eigene Torchance in dieser ersten Halbzeit bleiben würden. Dafür spiegelt allein der dritte Tabellenrang zu einem solch fortgeschrittenen Zeitpunkt der Saison die Leistungsfähigkeit des HFC IV nur allzu deutlich wider. Entsprechend tauchten die körperlich robusten Akteure der in rot gekleideten Gäste nach dem zweiten Gegentreffer mit noch größerem Elan in der Büppeler Spielhälfte auf und näherten sich dabei auch immer mehr dem Tor an.
Während Ersatzkeeper Michael Kaupert in der 25. Minute die erste echte Heidmühler Torchance noch bravourös vereiteln konnte, musste er nur wenige Augenblicke später mit ansehen, wie eine verunglückte Flanke auf die Querlatte seines Tores tüpfelte. Auch der eine oder andere Frei- und Eckstoß brachte immer wieder mal Gefahr vor seine Kiste.
Ein entspannter und sichtlich zufriedener Thorsten Hibbeler geizte in der Halbzeitpause dann auch nicht mit Schmeicheleien für seine Spieler, mahnte allerdings gleichzeitig vor allzu großer Euphorie, denn die Heidmühler würden im weiteren Verlauf des Spiels sicher noch ihre bereits angesprochene Stärke zeigen und zu weiteren Tormöglichkeiten kommen.
Den erwarteten Attacken der Gäste zu Beginn des zweiten Durchgangs widerstanden die Büppler zunächst mit viel Glück und Geschick, wobei ihre Defensive nun dauerhaft schweißtreibende Arbeit verrichten musste. Auch die Torchancen häuften sich nun auf Seiten der Gäste, während die Hausherren in ihren Offensivaktionen längst nicht mehr so zwingend wirkten, wie noch in den ersten fünfundvierzig Minuten.
Als nach exakt einer Stunde ein langgezogener Eckball auf den zweiten Pfosten segelte und sich Heidmühles Jürgen Beyer in robuster und nicht ganz regelkonformer Manier (er hatte sich bei Büppels Mirko Probst mehr als deutlich aufgestützt) zum Kopfball hochschraubte, da war es schließlich geschehen. Der 2:1-Anschlusstreffer für den HFC IV schien die von Thorsten Hibbeler zur Halbzeit ausgesprochenen Befürchtungen zu bestätigen.
Dennoch kämpften seine Mannen wacker und mit der notwendigen Bissigkeit weiter und kamen gerade einmal vier Minuten später durch einen blitzsauberen Konter zum 3:1 durch Marco Möhle. Auch hier betätigte sich Jörg Wüstenberg mit einem wunderbaren Pass wieder als Wegbereiter, bevor Möhle mit einem eleganten Schlenzer Heidmühles Torhüter zum dritten Mal in dieser Partie überwand (64.).
Leider sah man sich an diesem Tag einem Gegner gegenüber, der nur wenige Ambitionen entwickelte, sich willfährig in sein Schicksal zu fügen. So entfachten die Heidmühler einen wahren Sturmlauf, der nur noch ganz selten durch kleinere Entlastungsangriffe der Hausherren unterbrochen wurde.
Nachdem in der 66. Minute eine gute Torchance für den HFC noch ungenutzt verstrich, fiel vier Minuten später der erneute Anschlusstreffer. Der Heidmühler Holger Liebermann tauchte von rechts völlig frei vor Büppels Torwart Michael Kaupert auf und schlenzte den Ball maßgenau über dessen mehr als 190 Zentimeter Körperlänge hinweg in Richtung Tor. Dort, bereits hinter der eigenen Torlinie stehend, versuchte Mirko Probst noch vergebens mit einem Kopfball Schlimmeres zu verhindern. Sein Rettungsversuch schlug fehl, der Ball prallte an beide Innenpfosten und trudelte von dort schließlich ins Netz des Büppeler Tores (70.).
Von nun an entwickelte sich die Partie endgültig zu einem Kampf ohne Helm und Rüstung. Es ging auf und ab und die Torchancen entstanden nun im Minutentakt, wobei hierbei ein weiterhin deutliches Übergewicht zugunsten des Heidmühler FC IV zu erkennen war.
In der 80. Minute hatten die Büppeler noch das Glück auf ihrer Seite, als nach einem flach hereingezogenen HFC-Eckstoß Jörg Wüstenbergs Klärungsversuch verunglückte und der Ball nur Zentimeter über die Latte des eigenen Gehäuses trudelte.
Als Schiedsrichter Tim Jacoblewski auf Nachfrage eine verbliebene Restspielzeit von acht Spielminuten verkündete, starteten die Gäste mit einem langen Pass in die Spitze einen weiteren Angriff auf das Büppeler Tor, der kaum kurioser hätte enden können. Büppels Michael Kaupert verließ unnötigerweise seinen Kasten, um den bereits vom Tor abgeschirmten Angreifer des HFC zusätzlich unter Druck zu setzen. Letzterer erkannte die Situation als günstige Gelegenheit und lupfte die Kugel über seinen Gegenspieler und Keeper Kaupert hinweg in Richtung Büppeler Tor. Libero Hergen Bergmann begab sich flugs zum vermuteten Einschlagspunkt des Balles, welcher unmittelbar am kurzen Pfosten in einer Höhe von deutlich über zwei Metern lag. Bergmann spekulierte wohl noch auf den rettenden Einfluss der Torlatte, leider fiel der Ball geradewegs in der Lotrechten vom Himmel herunter genau auf Bergmann, der nur noch die Zeit fand erschrocken seine Hände hochzureißen und das runde Spielgerät über die eigene Linie zu boxen. Auch im Nachhinein wusste keiner seiner Mannschaftskameraden eine Idee zu entwickeln, wie man diesen Ball sicher hätte klären können. Es war eben eine jener unvorhersehbaren Situationen, die so nur der Fußball zu bieten hat. Ähnlich wie zuvor Probst, sah halt auch Bergmann nicht eben glücklich bei seiner Aktion aus. Beide Situationen verbindet, dass sie kaum anders zu lösen waren – und eben auch nicht gelöst werden konnten. Glück nur, dass Schiri Jacoblewski den Ball bereits im Tor gesehen hatte und daher nicht auch noch die Rote Karte wegen der versuchten Verhinderung eines sicheren Torerfolgs gegen Bergmann zückte. Dies hätte innerhalb der verbliebenen 7 Minuten des Spiels die „Zwote“ des TuS Büppel vermutlich ein weiteres Stück näher an den Rand einer Niederlage gebracht.
Drei Minuten vor dem Schlusspfiff - nach einer ganzen Serie gelber Karten wegen Meckerns - vergab der eingewechselte Mathias Suhren die letzte gute Tormöglichkeit seines Teams, indem er nach einem Querpass an der Grenze zum Heidmühler Strafraum volles Risiko ging, bei seinem Direktschussversuch aber leider über den Ball mähte, was auch maßgeblich auf den holprigen Untergrund zurückzuführen war.
In den letzten Zügen der Partie investierten beide Teams nicht mehr bedingungslos alle noch verfügbaren Kräfte, um vielleicht doch noch den entscheidenden Schlag zu landen. Wie bereits eingangs erwähnt, hatte diese packende Partie keinen Verlierer verdient. Dafür zeigten beide Mannschaften eine wirklich anspruchsvolle und deutlich über dem durchschnittlichen Niveau der 2. Kreisklasse Friesland anzusiedelnde Leistung. Sicher überwog bei den meisten Büppelern die Enttäuschung darüber, nach zwei eigentlich sicheren Führungen doch noch 2 Punkte abgegeben zu haben. Nach dem Spielverlauf und der Anzahl der klaren Torchancen ist das Ergebnis unterm Strich so leistungsgerecht, wie es leistungsgerechter eigentlich kaum sein könnte. Dies mussten die Büppeler schließlich ehrlich anerkennen.
Tore:
1:0 Philipp Forkel 5.
2:0 Carsten Hellwig 33.
2:1 Heidmühler FC IV 60.
3:1 Marco Möhle 64.
3:2 Heidmühler FC IV 70. (ET)
3:3 Heidmühler FC IV 80. (ET)
Sonntag, 29. April 2012, 11:00 Uhr
FC FW Zetel II - TuS Büppel II 0:5 (kampflos, da Heimmannschaft nicht angetreten)
Nachdem die Verantwortlichen des FC FW Zetel II bereits am Vortag des 29. April bekanntgaben, dass man zur Partie gegen die Reserve des TuS Büppel keine vollzählige Mannschaft aufbieten könne, erfolgte die Benachrichtigung der Spieler von Coach Thorsten Hibbeler per E-Mail im Verlaufe des Samstagnachmittags. So erhielten die Büppeler die drei Punkte und ein Ergebnis von 5:0 kampflos zugesprochen. Allerdings wäre man gerade gegen den Tabellenletzten sicher gern angetreten, zumal ein Erfolg auch dann nicht als unwahrscheinlich gegolten hätte. Die Absage zeigt jedoch, dass nicht nur die Büppeler Punktspiele (wie jenes gegen Tettens II) aufgrund von Personalproblemen absagen müssen, sondern dass auch bei anderen Teams der 2. Kreisklasse Friesland solche Situationen allgegenwärtig sind.
Sonntag, 22. April 2012, 11:00 Uhr
TuS Büppel II – SG Wangerland III 3:2
Noch bevor an diesem nass-trüben Sonntagmorgen überhaupt gegen den Ball getreten werden konnte, mussten Verantwortliche und Spieler des TuS Büppel II unter Zuhilfenahme eines guten halben Dutzends Mobiltelefone zeitgleich versuchen, den kärglichen Kader von neun am Treffpunkt erschienenen Akteuren auf zumindest elf Mann aufzustocken. Dass dies letztlich gelang, war zum Einen der Hartnäckigkeit und Überredungskünste der betreffenden Kameraden zu verdanken, zum Anderen der Spontanität von Oldie Olaf Jehnichen sowie der Leidensfähigkeit des Langzeitverletzten Jörg Wüstenberg, die beide trotz angekündigter offensichtlicher Verhinderungsgründe dennoch zum Anpfiff auf dem Feld standen und ihrer „Zwoten“ gehörig aus der Patsche halfen.
Die Gründe dafür, dass der Büppeler Kader binnen weniger Stunden von ursprünglich sechzehn auf ganze neun Kicker zusammengeschrumpft war, waren unterschiedlicher Natur. Nachvollziehbar waren die meisten, im Einzelfall offenbarte sich aber auch eine augenscheinlich mangelnde Bereitschaft, die getroffenen Zusagen zuverlässig einzuhalten.
Als etwa eine Viertelstunde nach Anpfiff auch Philipp Forkel wider Erwarten noch den Weg zum Sportplatz am Föhrenweg gefunden hatte (seine Freundin hatte angeblich unauthorisiert die Weckfunktion seines Handys deaktiviert, d. Red.), durfte Jörg Wüstenberg seinen Kurzeinsatz schon wieder beenden und räumte seinen Platz im Sturmzentrum der Grün-Schwarzen.
Die Partie an sich war bis dahin geprägt von zähem Mittelfeldgeplänkel, das mit ansatzweise guten Bemühungen der Hausherren gespickt, aber wahrlich nicht überfrachtet war. Die einzige echte Torchance hatten bis dato sogar nur die Gäste vorzuweisen, Büppels Torwart Oliver Hobbie war jedoch auf dem Posten und lenkte einen gefährlichen 20-Meter-Schuss der Wangerländer zur Ecke (4.).
Dennoch erarbeiteten sich die Büppeler nach und nach die größeren Spielanteile in einer Partie, die aufgrund der zuvor geschilderten personellen Umstände bei den Büppelern zwei annähernd gleich starke Teams sah. Die erste Möglichkeit zur Führung für die Gastgeber vergab Philipp Forkel in der 25. Minute, als dieser einen beherzten Schuss aus 20 Metern Distanz knapp über die Querlatte setzte.
Carsten Hellwig in der 28. per Kopf und noch einmal Philipp Forkel in der 31. Minute mit einem Knaller aus 16 Metern scheiterten einträchtig am bis dahin fehlerlosen Keeper der Gäste, der sich aber nur eine Minute später doch geschlagen geben musste. Eine Traumflanke von Philipp Forkel auf Marco Möhle nutzte Letzterer, um mit einem Flugkopfball gegen die Laufrichtung des Torhüters den sowohl wunderschönen, als auch enorm wichtigen Führungstreffer für sein Team zu erzielen. Diese erfolggekrönte Kombination war dann auch für lange Zeit die letzte sehens- und zählenswerte Aktion der Büppeler, deren Spiel zusehends fahriger wurde, wodurch die gesamte Partie deutlich verflachte.
Die völlig neu zusammengestellte Hintermannschaft der Büppeler, die anfangs noch recht sicher stand, geriet nun doch immer häufiger in Unordnung. Aus einer stark abseitsverdächtigen Position heraus erspielte sich die SG aus Wangerland in der 37. Minute ihre zweite echte Torgelegenheit, die sie prompt zum Ausgleich zu nutzen verstand. Begünstigt wurden die Gäste dabei von mehreren Abprallern und Ungeschicktheiten der Büppeler Verteidigung, die es einfach nicht fertigbrachte, rechtzeitig vor dem einschussbereiten Angreifer der Wangerländer an den Ball zu gelangen und die prekäre Situation zu bereinigen. Mit einem flachen Schuss ins rechte untere Eck wurde Keeper Oliver Hobbie überwunden, woran auch der verzweifelte Sprung von Mirko Probst in die Flugbahn des Balles nichts mehr änderte.
Marco Möhle kam kurz vor der Halbzeit noch zu einer weiteren guten Gelegenheit für Büppel II, sein Schuss segelte nur mit hauchdünnem Abstand am Pfosten des Wangerländer Kastens vorbei (42.).
Die Kabinenansprache von Trainer Thorsten Hibbeler und der in Halbzeit Zwei einsetzende Regen entfalteten scheinbar eine reinigende Wirkung auf die verkrustete Spielstruktur der Büppeler. Ihre verkrampften Versuche, die ihnen entglittene Partie wieder in den Griff zu bekommen, wichen zusehends einer beherzteren Vorgehensweise, die eine Vielzahl von guten bis hervorragenden Einschussmöglichkeiten nach sich zog.
Olaf Jehnichen, schon bis zu diesem Zeitpunkt einer der Besten seines Teams, zog seinen Bewachern in der 48. Minute nach einem langen Pass auf und davon und versenkte die Kugel in aller Seelenruhe mit einem Flachschuss unhaltbar zum 2:1 in den Maschen des Wangerländer Tores.
Während Marco Möhle in der 57. Spielminute beinahe seinen zweiten Treffer des Spiels erzielt hätte, als er aus kürzester Distanz weit über die Bude zielte und damit seine Kameraden und die Anhänger des TuS Büppel weiter leiden ließ, traf Carsten Hellwig in Minute 65, als er allein davonlief, statt des Tores nur das rechte Bein des gegnerischen Keepers und ärgerte sich anschließend mächtig ob seiner vertanen Großchance.
Sportskamerad Mathias Suhren war der Nächste in der Reihe, der nach einem schnellen Konter per Alleingang auf des Gegners Zielkiste zustrebte und für das vorentscheidende 3:1 hätte sorgen können. Sein viel zu ungenauer Schuss aus weniger als 10 Metern landete jedoch in der Baumreihe hinter dem Wangerländer Tor (72.).
Für die vermeintliche Vorentscheidung in dieser Partie sorgte drei Minuten später Olaf Jehnichen mit seinem zweiten Treffer, den er nach sehr schöner Vorarbeit von Wladimir Warkentin per Abstauber aus etwa 3 Metern erzielen konnte. Bedurfte es noch eines Beweises, wie wichtig Jehnichens Erscheinen an diesem Tag war, so bekam man ihn in dieser Sekunde geliefert.
Dass es sich bei diesem 3:1 aber lediglich um die vermeintliche Vor- und nicht um die endgültige Entscheidung in diesem nicht wirklich schönen, aber stets spannenden Spiel der 2. Kreisklasse Friesland handelte, dafür sorgten wiederum nur zwei Minuten später die Büppeler zu einem Großteil selbst. Ein langer Ball auf ihre rechte Verteidigungsseite wurde von Valentin Harms bei dessen Klärungsversuch derart unglücklich verlängert, dass sich ein bis dahin gänzlich abgemeldeter Wangerländer Offensivmann unversehens in bester Schussposition wiederfand und die Gunst der Stunde mit einem Volleyschuss zum 3:2 ausnutzte. Fassungsloses Kopfschütteln bei den Büppelern und wilde Anfeuerungsrufe der Wangerländer waren die Folge dieses Anschlusstreffers für die Gäste (77.).
Die Hausherren hatten durch Philipp Forkel in der 78. und Wladimir Warkentin in der 81. Minute weitere annähernd hundertprozentige Torchancen auf dem Fuß. Beide Akteure hätten mit etwas mehr Abgezocktheit nur kurze Zeit nach dem Gegentreffer wieder für Ruhe sorgen können, aber beide scheiterten frei vor dem gegnerischen Tor, wobei Warkentin die etwas schwierigere Aufgabe hatte, indem er den herausstürzenden Gästekeeper mit einem Heber überwinden wollte, dabei aber um wenige Zentimeter zu hoch zielte.
Die Wangerländer tauchten in den letzten 10 Minuten der Partie zwar immer wieder einmal am Strafraum der Büppeler auf, mehr als eine unregelmäßige Serie aus Eck- und Freistößen, die zudem keine echte Gefahr einbrachten, sprang dabei nicht für sie heraus. Dafür sorgte insbesondere die kopfballstarke Defensivabteilung der Gastgeber um Hergen Bergmann, Nils Meyer, Mathias Suhren und Mirko Probst, die sich bei eben diesen Standartsituationen auch regelmäßiger Unterstützung aus den weiter vorn angesiedelten Mannschaftsteilen erfreuen durften. So eilte beispielsweise auch Carsten Hellwig immer wieder mit zurück, um mit seinen weit über zwei Metern Körpergröße erfolgreich in den Kampf um die Lufthoheit im Büppeler Strafraum einzugreifen.
Angesichts der vielen kleinen Unterbrechungen im zweiten Durchgang kündigte der ordentlich leitende Schiedsrichter Rene Kost mit drei erhobenen Fingern an, dass er beabsichtigte, der Partie noch 180 Sekunden Nachspielzeit anzuhängen, was die Wangerländer, sogar unter Einbeziehung ihres Torhüters, der gleich mehrfach in der Spielhälfte der Hausherren wie ein Derwisch umher rannte, zu letzten verzweifelten Angriffsaktionen motivierte.
Ob Mathias Suhren diese Geste des Unparteiischen als Bierbestellung missdeutete oder sie schlichtweg nicht gesehen hatte, wird sein Geheimnis bleiben. Seine ahndungswürdige Grätsche in die Beine des Gegenspielers hätte, zumal sie knapp aber dennoch deutlich innerhalb des eigenen Strafraumes erfolgte, zwangsläufig den Elfmeterpfiff von Schiri Kost nach sich ziehen müssen. Zum Glück für die Büppeler blieb dieser aus, was insbesondere Abwehrchef Hergen Bergmann und Vorstopper Mirko Probst dazu veranlasste, Suhren wegen dessen riskanter Einlage wie zwei bissige Schlangen anzugiften (90 + 2.).
Am Ende blieb es beim knappen aber verdienten 3:2-Sieg der Büppeler Reserve gegen einen gut mitspielenden und endlich einmal erfreulich fair agierenden Gegner aus Wangerland, bei dem sich lediglich der Torhüter in den Schlusssekunden und auch nach dem Abpfiff auf ein kleineres Scharmützel mit Büppels Wladimir Warkentin und Coach Thorsten Hibbeler einließ. Nach ein paar Minuten der Abkühlung trat der Gästekeeper jedoch den Gang in die Büppeler Umkleidekabine an und legte den Disput mit Warkentin in einem klärenden Gespräch unter Sportsleuten bei.
Tore:
1:0 Marco Möhle 32.
1:1 SG Wangerland III 37.
2:1 Olaf Jehnichen 48.
3:1 Olaf Jehnichen 75.
3:2 SG Wangerland III 77.
Mittwoch, 18. April 2012, 19:30 Uhr
TuS Büppel II – TuS Obenstrohe IV 4:2
Nach der 1:8-Klatsche gegen den TuS Varel II und dem mit 0:5 gewerteten Spiel gegen die Rot-Weißen aus Tettens, das dem Mangel an ausreichendem Spielermaterial der Büppeler zum Opfer gefallen war, schien es für die gastgebende Zweite Herren des TuS nunmehr an der Zeit, endlich mal wieder ein Erfolgserlebnis einzufahren und verlorenen Boden in der Tabelle der 2. Kreisklasse Friesland gutzumachen.
Als kleine Notiz am Rande bleibt zu vorab zu erwähnen, dass die Ortderbies beider Teams scheinbar unter keinem guten Stern stehen, was die Funktionalität der jeweiligen Flutlichtanlagen betrifft. Musste das Hinspiel an der Plaggenkrugstraße kurz vor dem Ende noch für einige Minuten unterbrochen werden, weil der passende Schlüssel für den Schaltkasten nicht rechtzeitig vor Ort war, drohte die zweite Hälfte in Büppel mindestens mit Verspätung zu beginnen, weil das Flutlicht aus unerklärlichen Gründen kurz nach dem Einschalten seinen Dienst versagte. Nur durch die Hinzuziehung von berufsbedingt fachkundigen Öffnungs- und Instandsetzungstechnikern aus Reihen der „Zwoten“ gelang es, die Szenerie wieder zu erhellen und einen drohenden Spielabbruch zu verhindern.
Nachdem Wladimir Warkentin in der 2. Spielminute eine Unsicherheit des Obenstroher Torhüters noch nicht entscheidend nutzen konnte, traf Mathias Suhren in der 6. Minute mit einem Kopfball aus kurzer Distanz nach einer Ecke von Olaf Jehnichen zum frühen 1:0.
Wieder einmal gelang es den Hausherren in der Folgezeit nicht, durch die erzielte Führung mehr Sicherheit in ihr Spiel zu bekommen, obschon die Feldvorteile doch eher auf Seiten der Büppeler lagen. So fiel nach genau einer Viertelstunde der überraschende Ausgleich für die Gäste aus Obenstrohe, die die kollektive Unentschlossenheit des Defensivverbandes der Büppeler nutzten und quasi mit ihrem ersten Schuss aufs Tor das 1:1 erzielen konnten. Torhüter Oliver Hobbie hatte bei dem sehr platzierten Flachschuss keine Abwehrchance.
Wie sehr dieser Gegentreffer die Gastgeber geschockt hatte, wurde bereits drei Minuten später offenbar, als nach einem Freistoß der Gäste das totale Chaos im Büppeler Strafraum ausbrach und man sich nur mit größter Mühe und einem gehörigen Quäntchen Glück aus dieser prekären Situation befreien konnte. Dazu passte, dass man in dieser Phase, wahrscheinlich aus einer gewissen Unzufriedenheit heraus, mit dem sehr aufmerksamen Schiedsrichter Neumann zu hadern begann, was dieser, in seiner bekanntermaßen ablehnenden Haltung zu derartigen Kommunikationsversuchen, konsequent mit einer gelben Karte „belohnte“. Im konkreten Fall traf es Mittelfeldmann Ridha Essid, der sich nach einer vermeintlichen Fehlentscheidung etwas zu heftig beim Schiri beschwerte und dafür eine Verwarnung erntete.
Nachdem Marco Drewes in der 22. und 25. Minute zwei gute Möglichkeiten ungenutzt ließ, war es Marco Möhle in der 27. Spielminute, der nach einer butterweichen Freistoßflanke von Ridha Essid den Ball mit dem Kopf in die rechte untere Torecke nickte und damit die erneute Führung für sein Team herstellte.
Beinahe hätte ganze 60 Sekunden später Oldie Olaf Jehnichen für die Vorentscheidung gesorgt, als er nach einem krassen Abspielfehler in der Obenstroher Abwehr an den Ball kam, jedoch im letzten Moment zu sehr nach Außen abgedrängt wurde, weshalb sein Schuss letztlich knapp am Tor vorbei flog (28.).
Ein überflüssiger Ballverlust im Mittelfeld der Büppeler brachte die Obenstroher nach längerer Abstinenz wieder einmal vor das Tor der Gastgeber und beinahe sogar zurück ins Spiel, wäre der Ball nach einer verunglückten Flanke nicht auf, sondern unter der Querlatte gelandet. So aber schien Keeper Oliver Hobbie die Situation halbwegs im Griff gehabt zu haben und verfolgte den Flug des Balles bis zum zielnahen Einschlag mit relativer Gelassenheit (31.)
Marco Drewes, der zwar unermüdlich rackerte, bislang bei seinen Torversuchen aber glücklos geblieben war, schoss in Minute 33 einen weiteren Ball am Gehäuse des TuS Obenstrohe IV vorbei.
Als erneut Olaf Jehnichen zur Eckfahne trabte, um eine seiner gekonnten Eckstöße vor das Tor zu zirkeln, da rechneten viele Spieler und Zuschauer bereits damit, dass sich die Chance auf einen weiteren Treffer für die Büppeler wieder exponentiell erhöhen könnte. Jehniches Flanke fiel schließlich Ridha Essid am Fünfmeterraum vor die Füße, der keine Mühe hatte, zum 3:1 volley einzuschießen (38.).
Nun waren es die Büppeler, die ihrerseits die Verunsicherung ihres Gegners zu nutzen versuchten, was nur eine Minute nach dem 3:1 mit etwas Glück auch gelang. Ridha Essid konnte sich zunächst an der Torauslinie gegen zwei Abwehrspieler der Gäste durchsetzen, seinen Schuss aus spitzem Winkel ließ Obenstrohes Torhüter nach vorn abprallen, wo nach mehreren Fehltritten seiner Kameraden schließlich Holger Hibben an den Ball kam und mit einem gleichsam verunglückten wie unhaltbaren Schuss in den Winkel das 4:1 und damit so etwas wie eine Vorentscheidung in dieser Partie besorgte (39.).
Der nach einem mehrwöchigen Aufenthalt in den USA an seine alte Wirkungsstätte zurückgekehrte Trainer Thorsten Hibbeler ließ seine Büppeler in der Halbzeitpause wissen, dass er zwar grundsätzlich mit dem in fußballerischer Hinsicht Dargebotenen nicht unzufrieden war, er warnte jedoch auch vor dem Gefühl zu großer Sicherheit, welches sich angesichts der deutlichen Führung bei seinen Kickern tunlichst gar nicht erst einschleichen sollte.
Leider waren die Hausherren zu Beginn des zweiten Durchganges nicht Willens oder nicht in der Lage, die mahnenden Worte ihres Übungsleiters mit entsprechenden Handlungen auf dem Spielfeld umzusetzen. Die Büppeler konzentrierten sich fortan mehr aufs Zerstören der zunehmend energischer werdenden Obenstroher Bemühungen, brachten ihren Vorwärtsgang aber selbst nur noch selten in Bewegung, und machten den Weg nach vorne durch pünktliche Fehlpässe ab der Mittellinie selbst unüberwindbar. So versandete die Partie früh im Kleinkrieg um ein paar Mittelfeldmeter, was nur den ganz feinen Taktikanalysten beim Zuschauen spärlichen Spaß bereitete.
In der 50. Minute schepperte ein hammerharter Fernschuss der Gäste an die Querlatte des Büppeler Tores, der Abpraller landete im breiten Kreuz von Torwart Oliver Hobbie, von wo die Kugel mit viel Glück nicht doch noch den Weg über die Torlinie fand.
Sieben Minuten nach dieser Aktion brannte es schon wieder lichterloh im Sechzehner der Hausherren. Nach einer Ecke ließ der bis dahin fehlerfreie Oliver Hobbie seine gewohnte Sicherheit kurzzeitig vermissen als ihm ein Ball aus den Händen rutsche, den am Ende Mathias Suhren per Scherenschlag aus der Gefahrenzone herausschlug. Diese Szene stand stellvertretend für eine ganze Reihe ähnlicher Vorkommnisse, die die Abwehr der Büppeler bis zum Ende der Partie beschäftigen sollte.
Überdies war an diesem Abend auch ein Leichtmetall mit der Ordnungszahl 13 im Periodensystem der Elemente mit den Hausherren in engem Bunde, welches unter dem Namen „Aluminium“ nicht nur unter Fußballern weltweite Bekanntheit erlangt hat.
Es war die 70. Minute der Partie, in der ein weiterer Schuss der Obenstroher krachend am Gestänge des Büppeler Tores landete, in diesem Fall war der bereits geschlagene Keeper Oliver Hobbie jedoch in der Lage, den zurückspringenden Ball sicher unter sich zu begraben.
Im Auslassen bester Möglichkeiten waren die Gäste an diesem Abend konkurrenzlos gut. Eine weitere Gelegenheit segelte in Form eines leicht verunglückten Schusses aus kurzer Distanz am rechten Pfosten vorbei, womit für längere Zeit wieder etwas mehr Ruhe im Strafraum der Gastgeber einkehrte (73.). Dazu passte, dass es ein Büppeler Akteur war, der den Obenstrohern wieder so etwas wie Zuversicht einhauchte. Olaf Jehnichen – bislang einer der Besten seines Teams – stocherte in der 81. Minute in eine Ecke des Gegners hinein und flipperte das runde Spielgerät ungewollt an seinem verdutzten Torwart vorbei ins eigene Netz.
Dieses Erfolgserlebnis erwies sich jedoch als (Oben)Stroh(e)feuer, denn zu weiteren Chancen kamen die Gäste in der Folgezeit nicht mehr. Die Büppeler Verteidigung saß, wie über weite Strecken der Partie, auch in der Schlussphase weiterhin fest im Sattel und ließ überhaupt nichts mehr anbrennen.
Olaf Jehnichen schickte sich an, sein Missgeschick aus der 81. Minute wettzumachen und gab in den letzten Minuten noch einmal richtig Gas. In der 85. Minute verpassten es gleich mehrere seiner Mitspieler, eine weitere Ecke von ihm standesgemäß in die Maschen zu bugsieren. Vier Minuten vor dem Abpfiff zog Mathias Suhren eine Flanke von rechts scharf vor das Tor, wo am langen Pfosten eben jener Olaf Jehnichen lauerte, der allerdings, weil er zwischenzeitlich bereits ausgewechselt wurde und schon sein Feierabendbier am Spielfeldrand genoss, nach seiner überraschenden Wiedereinwechslung offenbar noch nicht wieder die Orientierung zurückerlangt hatte und deshalb weit am Tor vorbei drosch.
Der Sieg der Büppeler war – auch in dieser Höhe und trotz des Obenstroher Abschlusspechs – mehr als verdient. Da Trainer Hibbeler an diesem Tag auch personell aus dem Vollen schöpfen und damit auf neue taktische Spielsituationen variabler reagieren konnte, war der Erfolg über die gesamte Spieldauer eigentlich auch nie ernsthaft gefährdet. Für die anstehenden Aufgaben gegen die SG aus Wangerland und den Ortsnachbarn aus Zetel scheinen die Büppeler unter diesen Umständen mehr als gut gerüstet zu sein. Überdies hat man insbesondere mit den Wangerländern wegen des Hinspiels im vergangenen September, bei dem es traditionell hoch her ging, noch eine Rechnung offen, die man am kommenden Sonntag gern großzügig begleichen würde.
Tore:
1:0 Mathias Suhren 6.
1:1 TuS Obenstrohe IV 15.
2:1 Marco Möhle 27.
3:1 Ridha Essid 38.
4:1 Holger Hibben 39.
4:2 Olaf Jehnichen (Eigentor) 81.
Sonntag, 15. April 2012, 11:00 Uhr
RW Tettens II - TuS Büppel II 5:0 (kampflos, da Gast nicht angetreten)
Obwohl der Kader der zweiten Herrenmannschaft des TuS Büppel für die Partie bei RW Tettens II ursprünglich 14 Spieler umfasste, fanden sich am Sonntagmorgen am vereinbarten Treffpunkt in Varel–Winkelsheide lediglich ganze 10 Akteure ein. Alle Versuche, auf telefonischem Wege noch den einen oder anderen Sportskameraden zu einem Erscheinen zu bewegen, schlugen fehl. Auch angesichts der vorgerückten Zeit entschloss man sich schließlich, den langen Weg in den Norden des Landkreises gar nicht erst anzutreten und stattdessen dem Ligakonkurrenten die Punkte am grünen Tisch kampflos herzuschenken.
Dieser bislang einzige Vorfall seit mindestens 5 Jahren zeigte deutlich, dass auch die Reserve des TuS Büppel mit zunehmenden disziplinarischen Streuverlusten zu kämpfen hat. Durften die Akteure Suhren, Warkentin und Probst unter der Woche sogar den völlig dezimierten Kader der Ersten bei ihrem Spiel gegen den TuS Obenstrohe III auf freiwilliger Basis unterstützen, langte es für die „Zwote“ indes leider nicht mehr, die Mindestanzahl Spieler für ihre Partie zusammen zu bekommen.
Beide Vorfälle wiesen dabei doch gewisse Ähnlichkeiten auf. Verschwanden am Mittwoch, an dem auch das für die Meisterschaft vorentscheidende Bundesligaspiel Borussia Dortmund gegen Bayern München stattfand, wie auf wundersame Weise – und rein zufällig? - insbesondere die jungen Spieler der Ersten aus dem Aufgebot, verloren sich am Sonntagmorgen einige Aktive der Zweiten in ebenfalls recht fadenscheinigen Begründungen für ihr Fernbleiben.
So oder so: das öffentliche Bild, welches die Herren-Fußballabteilung des TuS Büppel in den letzten Tagen bot, war nicht gerade besonders positiv. Es bleibt stark zu hoffen, dass sich dieser Eindruck nicht weiter verfestigen wird und die Saison stattdessen für beide Herrenteams mit einem einigermaßen vorzeigbaren Ergebnis zum Abschluss geführt werden kann.
Sonntag, 01. April 2012, 11:00 Uhr
TuS Büppel II - TuS Varel II 1:8
Mit einer niederschmetternden 1:8-Heimklatsche wurden die Kicker des TuS Büppel II nach neunzig gespielten Minuten vom Abfiff des Unparteiischen Achim Rohde von ihrer Qual erlöst. Ihre Fans, denen angesichts des Datums – es war der 1. April - so gar nicht zum Scherzen zumute war, blickten ebenso sparsam aus der Wäsche, wie alle anderen Anwesenden, denen das Wohl des TuS Büppel II am Herzen liegt.
Dabei war die Überlegenheit des Meisterschaftsaspiranten TuS Varel II an diesem Tag untrennbar mit einem Namen verbunden: Stephan Borchardt, seines Zeichens Spielertrainer der ersten Herren und früherer Regionalliga- und Oberliga-Kicker bei Vereinen wie Werder Bremen II, VFB Oldenburg und SV Wilhelmshaven. Er allein erzielte fünf der acht Treffer der Gäste an diesem Tag und trug damit die Hauptverantwortung für die in ihrer Höhe historische Niederlage des TuS Büppel II.
Für die Büppeler war es bereits die dritte derbe Pleite in den letzten sieben Saisonspielen. Nach dem 0:6 und dem 0:5 gegen die SG Tettens / Hooksiel / Waddewarden Ende vergangenen Jahres, nun dieses Derby-Waterloo, ausgerechnet gegen den „Lieblingsgegner“, dem man gerne mal die große Klappe schließen würde, dabei jedoch aus vielerlei Gründen in steter Regelmäßigkeit versagt.
Bereits die 3:6-Hinspielniederlage deutete an, wo der Weg der Vareler Reserve in dieser Saison hinführen würde. Die beiden Niederlagen zu Beginn der Rückrunde trübten etwas das Bild des überlegenen Spitzenreiters, der über alle anderen Teams erhaben, beinahe einen Start- / Zielsieg in dieser Saison hinlegen könnte. Andere, in Wartestellung befindliche Teams, scharrten bereits mit den Hufen, angesichts der unerwarteten Punktverluste der Vareler. Auch der TuS Büppel II machte sich wieder Hoffnungen, die an diesem 1. April 2012 freilich jedwede Berechtigung schlagartig verloren.
Über das Spiel an sich gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Es war nicht so, dass die Büppler nicht auch ihre Torchancen gehabt hätten; mehr als der Treffer zum 1:6 durch Ridha Essid per Foulelfmeter sprang aber leider nicht dabei heraus. Selbst wenn der bereits erwähnte Stephan Borchardt nicht gleich fünf verfrühte Ostereier den Hauherren ins Nest gelegt hätte, wäre höchstwahrscheinlich trotzdem die Bezirksligareserve des TuS Varel als Sieger vom Platz gegangen. Spannender wäre es aber wohl allemal geworden, insbesondere dann, wenn die Büppeler die sich ihnen bietenden Möglichkeiten konsequent genutzt hätten. Allein Marco Drewes war an mehreren Aktionen maßgeblich beteiligt, die durchaus zu weiteren Torerfolgen hätten führen können. Unglückliche taktische Vorgaben und eine viel zu offensive Grundausrichtung gesellten sich zu der mangelnden Chancenausbeute ebenso hinzu, wie die hoffentlich zeitlich begrenzten Formtiefs einiger Büppeler Spieler einschließlich Torhüter.
So blieb am Ende die Erkenntnis, dass, je mehr sich die individuelle Klasse eines Einzelnen von jener der Gesamtheit abhebt, diese die durchaus vorhandene mannschaftliche Geschlossenheit des Gegners gar vollends auszuhebeln vermag. Die fünf Treffer des Varelers Borchardt dürften als unstrittiger Beleg dafür dienen.
Tore:
0:1 TuS Varel II
0:2 TuS Varel II
0:3 TuS Varel II
0:4 TuS Varel II
0:5 TuS Varel II
0:6 TuS Varel II
1:6 Ridha Essid (FE)
1:7 TuS Varel II
1:8 TuS Varel II
Sonntag, 18. März 2012, 11:00 Uhr
TuS Büppel II - FC Nordsee Hooksiel II 2:2
In seinem Heimspiel gegen den FC Nordsee Hooksiel II war der gastgebende TuS Büppel II klar favorisiert. Dieser Rolle wurde man jedoch gerade in der ersten Spielhälfte nicht einmal ansatzweise gerecht. Die Gäste übernahmen forsch und spielsicher das Kommando auf dem Platz, während die Hausherren Ball, Gegner und scheinbar auch ihrer eigenen Form nur hinterherliefen.
Die logische Folge der Büppeler Lethargie war die Führung für die Kicker des FCN nach etwa einer Viertelstunde. Mit einem Steilpass in die Spitze wurde kurzerhand die gesamte Büppeler Deckungsreihe ausgehebelt, wodurch ein allein durchgelaufener Hooksieler mit einer präzisen Flanke seinen Kameraden im Sturmzentrum bedienen konnte, der wiederum keine Mühe hatte, völlig unbedrängt zum 0:1 einzuköpfen.
Auch nach diesem Treffer änderte sich an dem allgemeinen Bild nicht viel. Der TuS Büppel II fand nicht zu seinem Spiel, die Hooksieler kombinierten gefällig und erarbeiteten sich weitere gute Tormöglichkeiten. Überdies blieb ihnen in einer strittigen Szene der Elfmeterpfiff verwehrt, der bei objektiver Betrachtung durchaus gerechtfertigt erschien.
In der Halbzeitpause nahm Interimscoach Jörg Wüstenberg einige personelle Veränderungen und taktische Umstellungen vor. Diese belebten sogleich deutlich sichtbar das Spiel der Hausherren, die nun sehr viel druckvoller auf den Ausgleich drängten.
Die erste gute Gelegenheit hatte Mirko Probst, der sich auf der ungewohnten Position im defensiven zentralen Mittelfeld gut zurechtfand und einen Volleyschuss knapp am linken Pfosten des Hooksieler Kastens vorbeizog.
Nach dieser Initialzündung lieferten sich beide Teams fortan einen Kampf mit offenem Visier. Dabei hatten die Hausherren zunehmend mehr Spielanteile und die weitaus besseren Einschussgelegenheiten. Allen voran Marco Drewes hatte an diesem Tag auf Büppeler Seite die sprichwörtlichen abdomalen Ausscheidungen am Fuß, denn gleich mehrfach scheiterten seine Versuche, den ersehnten und mittlerweile längst verdienten Ausgleichstreffer zu erzielen. Bei einem Alleingang von der Mittellinie hatte er Mitte des zweiten Durchgangs nur noch den gegnerischen Torhüter vor der Nase, schoss dann aber mit viel zu viel Elan weit über die Querlatte.
Ein Kopfball von Carsten Hellwig strich nur knapp am Winkel des Hooksieler Gehäuses vorbei und nach einer scharfen Hereingabe von links verpassten gleich mehrere Büppeler um Sekundenbruchteile den Ball vor dem leeren Tor. Auf Grund der Vielzahl der Büppeler Möglichkeiten würde eine weitere detaillierte Aufzählung den Umfang dieses Berichts zu sprengen drohen. Gefühltermaßen waren es aber Chancen für zwei oder drei Saisonspiele.
Ein schneller Konter der Hooksieler schien dann die Hoffnungen der Hausherren auf eine schnelle Wende in der Partie jäh zu zerstören. Ohne ausreichende Gegenwehr seiner Vorderleute war es auch Büppels Torhüter Oliver Hobbie nicht möglich, das 0:2 zu verhindern. Der flache Schuss des Gästestürmers schlug für ihn unhaltbar im linken Toreck ein.
Fast im Gegenzug keimte dann jedoch wieder Hoffnung auf, als Philipp Forkel die angesichts der eigentlich sicheren Führung leichtsinnigerweise viel zu weit aufgerückte Gästeabwehr mit einem tödlichen Pass auf Marco Drewes aushebelte und Letzterer bei seinem erneuten Alleingang endlich seine Nerven im Zaum behielt, den gegnerischen Torwart umspielte und unbedrängt zum 1:2-Anschlusstreffer einschob.
Nun zeigten sich die ersten Folgen des kräftezehrenden Spiels der Hooksieler, die jetzt von Minute zu Minute mehr abbauten und den Hausherren in weiten Bereichen das Feld überließen.
Eine Angriffswelle nach der anderen schwappte in Richtung des grün gekleideten Abwehrbollwerks der Gäste, woraus unter anderem eine Serie von Eckstößen resultierte, die die Hooksieler immer wieder unter Druck setzte.
Die nun fast bedingungslos offensiv ausgerichtete Spielweise der Büppeler beinhaltete fraglos auch ihre Risiken, die es aber angesichts der wenigen verbliebenen Zeit in Kauf zu nehmen galt. Abwehrspieler Nils Meyer, der sich unlängst von seinem Markenzeichen, den langen, zum Zopf gebundenen Haaren getrennt hatte, wurde von Jörg Wüstenberg kurzerhand ins Sturmzentrum beordert, wo er gleich darauf eine Riesenchance mit seinem zweiten Markenzeichen, dem leicht eingedrehten Hackenkick, zum Entsetzen aller Büppeler aus knapp 5 Metern versemmelte.
Dass er es auch besser versteht, eine sogenannte „Hundertprozentige“ zu verwerten, zeigte er nur wenige Augenblicke später. Ein abgefälschter Torschuss von links trudelte am Fünfmeterraum entlang direkt in die Füße des mitgelaufenen Meyer, der den Ball diesmal zielsicher zum viel umjubelten 2:2-Ausgleich über die Linie drücken konnte.
In den verbliebenen fünf Minuten Spielzeit gelang es den Gastgebern trotz guter Ansätze nicht mehr, das längst schon verloren geglaubte Spiel noch komplett zu drehen. Beide Teams neutralisierten sich weitestgehend, was nach neunzig gespielten Minuten einen Endstand von 2:2 bedeutete.
Auch wenn man einen verdienten Punkt erkämpft und eine überflüssige Heimniederlage verhindert hatte, überwog bei den Büppeler Akteuren der Ärger über die verpasste Chance, gegen einen auf dem Papier weniger stark erscheinenden Gegner volle drei Zähler einzusammeln, die zur Wahrung der eigenen Meisterschaftsambitionen eminent wichtig gewesen wären, zumal der augenblickliche Tabellenführer, der TuS Varel II, sein Gastspiel bei der SG Tettens / Hooksiel / Waddewarden mit 1:3 verlor. So aber wird man sich wohl früh mit dem Gedanken anfreunden müssen, die Saison auf einem Platz unterhalb der unmittelbaren Tabellenspitze zu beschließen.
Als erfreuliche Randnotiz bleibt zu erwähnen, dass Abwehrspieler Tobias Neuke nach einer langwierigen Verletzung an seine alte Wirkungsstätte bei der zweiten Herrenmannschaft zurückgekehrt ist. Zuvor war er einige Jahre in der Ersten aktiv, nun aber will er die Zeit nutzen, um sich bei seinen alten Kameraden die nötige Spielpraxis einzuholen. Mit seiner Premiere im Spiel gegen den FC Nordsee Hooksiel feierte Neuke zumindest ein teilweise erfolgreiches Comeback.
Tore:
0:1 FCN Hooksiel II
0:2 FCN Hooksiel II
1:2 Marco Drewes
2:2 Nils Meyer
Sonntag, 11. März 2012, 15:00 Uhr
TuS Büppel II - TuS Sillenstede II 3:2
Im Verfolgerduell der 2. Kreisklasse Friesland trafen auf dem Sportplatz in Neuenwege die Reserve des TuS Büppel und der TuS Sillenstede II aufeinander.
Die personell in den letzten Stunden vor der Partie noch deutlich aufgewertete Heimmannschaft begann das Spiel druckvoll und mit dem größeren Zug zum Tor als ihr Gegner aus dem Jeverland. Mehr als eine handvoll guter Gelegenheiten und ein Pfostentreffer sprangen allerdings bis zur Mitte der ersten Halbzeit nicht dabei heraus. Dann besorgte Jannik Onken mit seinem 8. Saisontreffer per Kopf die Führung, nach einer butterweichen Freistoß-Hereingabe von Ridha Essid aus halbrechter Position.
Nach diesem Tor wurden die Sillensteder aktiver, ohne jedoch die ganz große Torgefahr dabei auszustrahlen. Die Hausherren bleiben stets gefährlich, schalteten ihrerseits aber mindestens einen halben Gang zurück. Mit dem knappen 1:0 ging es in die Pause.
Interimscoach Jörg Wüstenberg lobte die Alles in Allem ordentliche Vorstellung seiner Truppe, die allerdings durch ein vereinsgeschichtlich wohl einzigartiges Kuriosum begünstigt wurde. Wüstenberg hatte offenbar bereits von Anbeginn an, statt der üblichen 11, ganze 12 Spieler seines Teams auf das Feld geschickt. Dieser Umstand war weder den Akteuren, noch Schiedsrichter Gerd Rüst aufgefallen. Lediglich Büppels Jürgen Söchting, der auf eine Kadernominierung für dieses Spiel verzichtete und als Zuschauer der Partie beiwohnte, äußerte im Nachhinein, dass er sich darüber gewundert habe, dass „15 Mann auf dem Spielberichtsbogen standen, aber nur 3 Auswechselspieler zu sehen waren“.
Erst beim Anstoß zum zweiten Durchgang fiel dieser ungewollte Schwindel auf und durch Herausnahme des überzähligen Büppeler Spielers wurde sodann die zahlenmäßige Parität wiederhergestellt. Die Sillensteder nahmen – sehr sportlich fair – dieses Missgeschick mit Humor zur Kenntnis und verzichteten auf größere Proteste. Schiri Rüst schien etwas peinlich berührt, aber gerade zu seiner Verteidigung muss man sagen, dass man als Unparteiischer eigentlich davon ausgehen darf, dass Spieler und Verantwortliche einer Fußballmannschaft allesamt bis Elf zählen können, ohne dass man dies einer ständigen Kontrolle unterziehen muss.
Auch nach Wiederbeginn änderte sich an dem Spielverlauf kaum etwas. Die Büppeler spielten weiterhin gefällig und kamen zu einigen guten Einschussgelegenheiten. Die größte Chance vergab dabei Philipp Pelka, der im entscheidenden Augenblick noch erfolgreich gestört werden konnte und deshalb aus kürzester Distanz nur einen harmlosen Roller fabrizierte, der den Gästekeeper wahrlich vor keine unlösbare Aufgabe stellte.
Die Gäste wurden im Verlauf der zweiten Hälfte dann aber zusehends aktiver und hatten zwischenzeitlich auch mehr vom Spiel.
Stefan „Hammer“ Hametner, der zur Rückrunde aus der ersten Herrenmannschaft des TuS Büppel zur Zweiten gewechselt war, gelang nach einem schnell vorgetragenen Konterangriff seines Teams das 2:0. Zuvor konnte sich Marco Drewes sehenswert durchsetzen und den entscheidenden Querpass auf seinen Mannschaftskameraden Hametner spielen.
Für zwischenzeitliche Unruhe sorgte der 2:1-Anschlusstreffer der Gäste, der einem unnötigen Ballverlust auf der rechten Mittelfeldseite der Büppeler entsprang. In dieser Phase musste man um den sicher geglaubten Erfolg der Gastgeber zittern.
Erst zwei Minuten vor dem Ende sicherte Marco Drewes, nach einer Vielzahl weiterer guter Gelegenheiten, mit einem Billardtreffer zum 3:1 die drei wichtigen Punkte gegen den Tabellennachbarn aus Sillenstede, die in der Schlussminute durch einen fragwürdigen Strafstoß nach Foul von Keeper Oliver Hobbie zum erneuten Anschlusstreffer kamen.
Schiri Rüst, der ansonsten ein guter Leiter einer sehenswerten Auseinandersetzung zweier gleichwertiger Mannschaften war, pfiff die Partie direkt danach ab und besiegelte damit den knappen, aber unterm Strich verdienten Erfolg des TuS Büppel II.
Tore:
1:0 Jannik Onken
2:0 Stefan Hametner
2:1 TuS Sillenstede II
3:1 Marco Drewes
3:2 TuS Sillenstede II (FE)
Sonntag, 04. März 2012, 14:00 Uhr
SV Astederfeld - TuS Büppel II 3:4
Trotz der praktisch nicht stattgefunden Vorbereitung auf die Rückrunde der 2. Kreisklasse Friesland, gelang es der Reserve des TuS Büppel beim Auswärtsspiel bei ihrem ewigen Kontrahenten SV Astederfeld, einen 4:3-Erfolg zu landen und sich damit weiter in der Spitzengruppe der Tabelle zu etablieren.
Die sich zum Ende der Hinrunde bereits abzeichnende Personalnot bei den Grün-Schwarzen schien vor der Partie ihre Fortsetzung zu erfahren. Trainer Thorsten Hibbeler, unlängst von seinem beruflich bedingten Aufenthalt in Großbritannien zurückgekehrt, musste nach eigenen Angaben drei geschlagene Stunden Telefondienst verrichten, um einen schlagkräftigen Kader zusammenzustellen. Dass ihm dies schlussendlich gelang, lag auch an der Tatsache, dass eine ganze Reihe der jungen Akteure in Reihen der Büppeler noch nicht für die Erste Herren festgespielt war, denn deren Rückrunde sollte aufgrund von Spielabsagen erst in der kommenden Woche beginnen.
So verfügte Hibbeler am Ende über einen stattlichen Kader von 15 Mann, von denen sich letztlich derer 13 auf dem Sportplatz des SVA einfanden.
Die auf dem Papier qualitativ als weitaus besser einzuschätzenden Büppeler Akteure leisteten sich allerdings bereits in der 8. Minute einen folgenschweren Fehler. Jörg Wüstenberg verlor in einer äußerst ungünstigen Situation den Ball und ermöglichte den Hausherren damit den 1:0-Führungstreffer.
Die Antwort der Gäste aus Büppel ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Zwischen der 11. und 19. Spielminute erspielten sie sich eine Vielzahl bester Gelegenheiten. Hauptakteure bei dieser Chancenflut waren Carsten Hellwig, Wladimir Warkentin, Jörg Wüstenberg, Marco Drewes und Arne Alers. Letztgenannter Spieler, der zukünftig ebenfalls in den Kader der Ersten des TuS Büppel aufrücken wird, fand bei seinem Schuss im gegnerischen Torhüter seinen Meister.
Geburtstagskind Deeke Hullmann war es dann schließlich, der mit einer langgezogenen Flanke auf das Tor der Astederfelder deren Torhüter völlig überraschte und augenscheinlich vor ein unlösbares Problem stellte. Zielgenau senkte sich der Ball in das lange Eck, was den 1:1-Ausgleich bedeutete (20.).
Nur 4 Minuten nach dieser Szene konnte sich Wladmir Warkentin sehr energisch auf der rechten Seite durchsetzen und maßgerecht auf den mitgelaufenen Carsten Hellwig auflegen, der mit einem Direktschuss aus etwa 5 Metern hoch in die Maschen zum 2:1 für seine Mannschaft traf.
Hätte Philipp Pelka in der 27. Spielminute, nach einem Freistoßheber von Neuzugang Ridha Essid, den Ball frei vor dem Tor voll getroffen, dann hätte dies bereits eine kleine Vorentscheidung in der Partie bedeuten können. So aber machte man den Gegner durch unnötige eigene Fehler wieder stark, denn nur drei Minuten nach dieser Großchance, in der 30. Spielminute, standen die Astederfelder plötzlich mit zweien ihrer Spieler frei vor dem Tor der Gäste und ließen Torhüter Oliver Hobbie keine Abwehrmöglichkeit. Vorausgegangen war ein abgefälschter Freistoß aus etwa 20 Metern, der unglücklich abgefälscht genau in den Füßen der beiden Astederfelder landete.
Aber auch auf diesen Rückschlag fanden die Männer der „Zweiten“ eine prompte und passende Antwort. Frei nach dem Motto „Probieren geht über Studieren“ schoss Ridha Essid aus gut und gerne 25 Metern einfach mal auf die gegnerische Kiste und wurde dabei von dem beklagenswert holprigen Untergrund begünstigt. So ließ der Keeper der Astederfelder den eigentlich harmlosen Schuss Essids unter seinem voluminösen Körper hindurch zur erneuten Führung der Gäste rollen (32.)
Bis zur Pause ergab sich dann noch jeweils eine weitere gute Gelegenheit auf beiden Seiten. Zunächst machte der eben noch gescholtene Torwart der Hausherren seinen Fehler wieder gut und wehrte einen Schuss von Marco Drewes glänzend ab, auf der Gegenseite verhinderten die Querlatte nach einem Schuss aus dem Gewühl sowie Oliver Hobbie beim anschließenden Nachschuss aus vielleicht noch 5 Metern den erneuten Ausgleich für die Gastgeber.
Diesen Ausgleich hätte sich der TuS Büppel II um ein Haar direkt nach der Halbzeitpause gefangen, als ein Astederfelder mutterseelenallein auf Oliver Hobbie zulief, dann aber viel zu überhastet abschloss und mindestens drei Meter über das Gehäuse ballerte (48.).
Von nun an gestaltete sich die Partie in einem offenen Schlagabtausch. Arne Alers stand dem zuvor geschilderten Spieler der Gastgeber in der 54. Minute in nichts nach und schoss ebenso freistehend über das Tor des SVA.
Oliver Hobbie musste indes ein ums andere Mal Kopf und Trikotkragen riskieren, so auch in der 57. Spielminute nach einem unübersichtlichen Gewusel in seinem Strafraum. Danach wurde er erst wieder in der 73. Minute geprüft, als ihn ein tückischer Aufsetzer nach einem langen Ball der Astederfelder um ein Haar überrascht und überwunden hätte, er diesen jedoch noch über die Latte zur Ecke lenken konnte.
Zwischenzeitlich hatte wieder einmal Arne Alers einen sicher geglaubten Treffer auf dem Fuß, doch abermals versagten ihm die Nerven den Dienst und sein Schuss aus bester Position landete einmal mehr an einer im Weg stehenden Extremität des Astederfelder Keepers (59.).
Mit seiner Chancenverwertung sorgte Alers jedoch keineswegs allein für entsetztes Stöhnen seiner Mannschaftskameraden, denn auch und insbesondere Marco Drewes hielt in der Folgezeit eindrucksvoll mit ihm Schritt. In der 75. Minute verpasste er den richtigen Moment eines Abspiels auf den frei mitgelaufenen Carsten Hellwig und probierte es selbst, mit dem Erfolg, dass die Kugel rechts am Tor vorbeisegelte.
Ganze 60 Sekunden später wurde Drewes wunderbar von Philipp Pelka freigespielt, verpasste den Ball allerdings um einige Sekundenbruchteile, so dass auch diese Möglichkeit erfolglos verstrich.
Nun war wieder Arne Alers an der Reihe und knallte dem nun siedend heiß geschossenen Torsteher des SV Astederfeld aus etwa 8 Metern den Ball auf den Pansen, was Alers und den Rest seiner Mannschaft ziemlich fassungslos dreinblicken ließ (79.).
Als die Zeit reif war, entweder den entscheidenden Treffer zu setzen oder sich mit Bedacht auf die Sicherung des knappen Vorsprunges zu beschränken, vertändelte ausgerechnet Mittelfeldmann Jannik Onken – allerdings unter fleißiger Mithilfe eines halben Dutzends seiner Mitspieler – unmittelbar vor dem eigenen Strafraum den Ball und ermöglichte seinem Gegenspieler die unverhoffte Großchance zum Ausgleich, die sich dieser dann auch nicht mehr nehmen ließ. Mit einem noch recht verunglückten Kullerball wurde Oliver Hobbie überwunden, wobei er tatsächlich keine Abwehrmöglichkeit mehr hatte (81.).
So als wäre es ihre Passion an diesem Tag gewesen, hatten die Büppeler auch nach diesem Gegentreffer wieder die richtige Antwort parat. Marco Drewes schüttelte mit einem schnellen Vorstoß gleich mehrere Gegenspieler ab, legte quer auf den am Fünfmeterraum stehenden Arne Alers, der eigentlich nur noch hätte einschieben müssen. Als Außenstehender waren Alers seine Gedankengänge in diesem Moment förmlich anzusehen. Ganz offenbar konnte er sich einfach nicht zwischen einer Direktabnahme und einem Schuss nach vorheriger Ballannahme entscheiden. Alers standen nach 82 gespielten Minuten bereits eine Reihe von Erfahrungswerten aus ähnlichen Situationen in diesem Spiel zur Verfügung, daher wollte er einem möglichen platzfehlerbedingten Fehlschuss vorbeugen und versuchte den Ball tatsächlich erst zu stoppen, um ihn dann am Astederfelder Torhüter vorbeizuschieben. Da dieser Vorgang aber die entscheidenden Zehntelsekunden zu viel Zeit beanspruchte, landete Alers Abstauber am herbeistürzenden Torwart der Hausherren.
In den entsetzten Aufschrei vor allem seines Trainers hinein, starrte Alers dem wegprallenden Ball hinterher. Wie eine Fügung des Himmels stand da in Höhe des Elfmeterpunktes aber noch der lange Carsten Hellwig, der den Abpraller mit dem Mute der Verzweiflung abermals in Richtung Tor drosch. Durch Gut und Böse hindurch suchte sich das runde Spielgerät letztlich irgendwie den richtigen Weg und landete flach im Netz des Astederfelder Kastens (82.).
In einer wahren Abwehrschlacht verteidigten die Gäste aus Büppel nun den knappen Vorsprung, mussten dabei aber noch einen bangen Moment überstehen, als nach schöner Flanke ein Astederfelder einen noch viel schöneren Fallrückzieher am bereits geschlagenen Oliver Hobbie vorbeisetzte, dann aber das rechte untere Toreck um Haaresbreite verfehlte (88.).
Der verdiente Sieg nach 90 + 3 Minuten Spielzeit darf als durchaus verdient angesehen werden, denn die Vielzahl bester Gelegenheiten, die man auf Seiten der Büppeler ungenutzt liegen ließ, hätten durchaus auch zu einem weit höheren Ergebnis führen können. Als Endresultat hätte durchaus auch ein 8:5 zu Buche stehen können. So aber waren zumindest das Minimalziel erreicht und die nächsten drei Zähler in der Tabelle eingefahren worden.
Tore:
1:0 SV Astederfeld 8.
1:1 Deeke Hullmann 20.
1:2 Carsten Hellwig 24.
2:2 SV Astederfeld 30.
2:3 Ridha Essid 32.
3:3 SV Astederfeld 81.
3:4 Carsten Hellwig 82.
Sonntag, 20. November 2011, 10:00 Uhr
SG Tettens/Hooksiel/Waddewarden - TuS Büppel II 5:0
Wer geglaubt hatte, dass die 0:6-Heimpleite gegen die SG Tettens / Hooksiel / Waddewarden in der Vorwoche ein einmaliger Betriebsunfall gewesen sei, der sah sich beim Gastspiel des TuS Büppel II bei eben jenem Kontrahenten zum Abschluss des Fußballjahres 2011 eines Besseren belehrt.
Zwar gingen die Büppeler dieses Mal nicht so sang- und klanglos unter wie auf heimischem Platz, dennoch trifft das nackte Resultat eine sehr eindeutige Aussage über die Kräfteverhältnisse in den zwei Partien dieser Ligakonkurrenten.
Die aufgrund von Verletzungen und kurzfristigen Ausfällen von etablierten Stammspielern personell sehr dünn besetzte Mannschaft des TuS, war zumindest in der ersten Hälfte durch eine vorbildliche kämpferische Einstellung in der Lage, die Partie relativ offen zu gestalten. Mit gerade einmal 10 Spielern angetreten, gelang es, das 0:0 nach 45 gespielten Minuten mit in die Kabine zu nehmen. Hierüber waren die favorisierten Akteure der Spielgemeinschaft Tettens / Hooksiel / Waddewarden genauso überrascht wie die Gäste aus Büppel, die sich vielleicht insgeheim für den weiteren Verlauf des Spiels noch etwas ausrechneten.
In der zweiten Halbzeit fiel dann jedoch der Führungstreffer für die Hausherren, die nach einer krassen Fehlentscheidung des Unparteiischen Stefan Bohnsack bei einem Einwurf, die allgemeine Verwirrung der Gäste aus Büppel eiskalt ausnutzten und auf 2:0 erhöhen konnten.
Die verbliebenen Optionen für den TuS Büppel II lassen sich sehr vereinfacht zusammenfassen. Entweder man versucht den bereits eingetretenen Schaden mit den eigenen beschränken Mitteln auf ein Minimum zu begrenzen, oder man setzt alles auf eine Karte und sucht - allen Wahrscheinlichkeiten zum Trotz - das Heil in einer bedingungslosen Offensive, unter größtmöglicher Entblößung der eigenen Abwehr.
Ihren Offensivgeist über alles stellend, wählten die Gäste Variante zwei und hatten damit - dies sei vorweg gesagt - leider keinen Erfolg. Ein ums andere Mal lief man in die tödlichen Konter der Gastgeber und erlitt dabei einen weiteren Totalschaden für die eigene Reputation. Mit 0:5 ging man auch dieses Mal in ziemlicher Deutlichkeit baden, auch wenn, wie bereits zu Beginn dieses Berichtes erwähnt, die Einstellung der Büppeler zum Spiel eine grundsätzlich andere war, als beim legendären "Schwarzen Sonntag" eine Woche zuvor. Durch personelle Not von Anfang an praktisch aller Umstellungs- und Verstärkungsmöglichkeiten beraubt, schlug man sich dennoch wacker, auch wenn das Ergebnis dies kaum auszudrücken vermag. Allerdings bedeutet der zuletzt deutliche Leistungsabfall der "Zwoten" ein Art Zäsur, an deren Ende möglicherweise mehr als nur die bloße Verabschiedung aus dem Titelrennen der 2. Kreisklasse Firesland stehen könnte.
Am Ende des abgelaufenen Fußballjahres stehen beim TuS Büppel II nämlich zudem viele schwierige Fragen im Raum. Die personelle Situation in beiden Herrenmannschaften, die durch unzählige Abgänge insbesondere in der "Ersten" zuletzt eine deutliche Verschärfung erfuhr, droht nun unmittelbar auf den Spielbetrieb beider Teams durchzuschlagen. Über Kurz oder Lang wird der Aderlass der ersten Herrenmannschaft Begehrlichkeiten an den talentierten Nachwuchskräften sowie einigen spielstarken Routiniers wecken, um diese zumindest zeitweise zu Einsätzen in der höherklassigen Mannschaft aus der Reserve abzuberufen. Dies wird möglicherweise das Überleben der 1. Herren bis zum Saisonende sichern helfen, den Sprung aus der Mittelmäßigkeit in der 1. Kreisklasse Friesland wird auch eine solche Maßnahme voraussichtlich nicht bewirken können. Im Umkehrschluss ist jedoch damit zu rechnen, dass die 2. Herren die oberen Tabellenregionen alsbald im Rückwärtsgang verlassen wird, um sich am Ende als "graue Maus" im Niemandsland wiederzufinden. Es bleibt die vage Hoffnung, dass dieses Szenario so nicht eintreten möge, denn es wäre mehr als nur schade um das von der "Zwoten" des TuS Büppel bisher Geleistete.
Tore:
1:0 SG Tettens/Hooksiel/Waddewarden
2:0 SG Tettens/Hooksiel/Waddewarden
3:0 SG Tettens/Hooksiel/Waddewarden
4:0 SG Tettens/Hooksiel/Waddewarden
5:0 SG Tettens/Hooksiel/Waddewarden
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