Tus Büppel 2.Herren - Spielberichte 2013 - 2014
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Sonnabend, 21. Juni 2014, 17:30 Uhr
ESV Wilhelmshaven II - TuS Büppel II   5:2

Zum Abschluss einer Saison mit einigen Höhen und vielen Tiefen, ernteten die Kicker des TuS Büppel II auf dem Sportplatz des Ligarivalen ESV Wilhelmshaven II noch einmal eine recht deftige Klatsche. Mit 2:5 aus Büppeler Sicht endete eine Partie, in der es für beide Teams um rein gar nichts mehr ging, für die sich die Gastgeber aus der Jadestadt allerdings scheinbar noch einmal deutlich besser motivieren konnten.

Bereits nach wenigen Minuten fing sich die personell sehr dünn besetzte Büppeler Mannschaft das 0:1 ein. Dabei hatte es der Torschütze des ESV denkbar einfach, mit dem Ball durch die gegnerische Hintermannschaft förmlich hindurch zu marschieren und einen unhaltbaren Schuss unter die Querlatte zu setzen.

Der Ausgleich zum 1:1 fiel nach einem langen Ball auf Bjarne Wnuck, der diesen anschließend per Direktabnahme aus vollem Lauf flach ins Tor weiterbeförderte.

Eine lang in den Fünfmeterraum des TuS Büppel gezogene Freistoßflanke senkte sich wenig später hinter die Abwehrreihen der Gäste und fiel genau in den Fuß eines einschussbereiten Spielers der Hausherren, der keine Mühe hatte, aus 3 Metern zum 2:1 abzuschließen.

Fast im Gegenzug der erneute Ausgleich für die Büppeler Reserve. Eine schnelle, mustergültige Kurzpass-Kombination über gut 60 Meter schloss abermals Bjarne Wnuck, der noch von zwei Gegenspielern bedrängt wurde, mit einem Flachschuss zum 2:2 ab.

Die Gäste hätten kurz darauf sogar den erstmaligen Führungstreffer erzielen können, nachdem letzt genannter Wnuck dem Wilhelmshavener Torhüter zunächst nicht ganz regelkonform den bereits gefangenen Ball aus den Händen geschlagen und diesen anschließend vor das Tor des ESV gepasst hatte, der in der Mitte lauernde Maurice Sommerei jedoch um Haaresbreite den Torerfolg verpasste. Sommerei, der erstmalig als Feldspieler agieren durfte, wurde im Tor einmal mehr durch Dennis Janßen ersetzt, der wiederholt großes Glück hatte, als zwei Fernschüsse des ESV an das Aluminium seines Tores donnerten.

Kurz vor der Halbzeitpause - zu einem psychologisch sehr günstigen Zeitpunkt also - trafen die Gastgeber noch einmal das Tor der Büppeler, diesmal auch mit Erfolg: Eine schöne Kombination über die rechte Seite mündete in einer punktgenauen Hereingabe, die ein Stürmer des ESV Wilhelmshaven volley ins Büppeler Gehäuse beförderte.

Mit Beginn der zweiten Spielhälfte schien die Mannschaft vom Föhrenweg völlig entrückt von der Wahrnehmung ihrer Aufgaben. Anders ist das zum Teil chaotische Auftreten aller Mannschaftsteile nicht zu erklären. Viele Ballverluste führten immer wieder zu brenzligen Situationen in einer Büppeler Hintermannschaft, in der es an einer vernünftigen Zuordnung ohnehin bereits sichtbar mangelte. So war es nicht mehr als eine Frage der Zeit, wann der nächste Gegentreffer fallen sollte, zumal auch im Spiel nach vorn kaum noch etwas bei den Gästen zusammenlief.

Das 4:2 für den ESV Wilhelmshaven II fiel durch einen schnellen Konter, der dadurch maßgeblich begünstigt wurde, dass ein Büppeler Abwehrspieler nicht schnell genug herausgerückt war und somit das Abseits aufhob. Im Alleingang schloss der Akteur des ESV sicher ab und sorgte damit für die Vorentscheidung in der nun auf sehr bescheidenem Niveau dahindümpelnden Begegnung.

Auch jetzt waren die Hausherren noch auf weitere Torerfolge aus und es entwickelte sich zeitweise ein regelrechtes Scheibenschießen auf das Büppeler Tor, in dem Dennis Janßen mehrmals glänzend parierte bzw. der Pfosten zweimal kurz hintereinander für die Gäste rettete.

Mehr als eine Handvoll bestenfalls als Halbchancen zu wertende Angriffsaktionen brachten die Büppeler im zweiten Durchgang nicht mehr zustande. Zu wenig Biss, keine erkennbare Grundordnung und eine ziemlich negative Stimmung innerhalb des Teams waren weitere Zutaten, die das Spiel der Büppeler Reserve gründlich versalzten.

Sinnbildlich für die Leistung der Gäste in den letzten 45 Minuten dieser Saison war das Zustandekommen des 5:2-Endstands für die gastgebenden Kicker des Eisenbahner Sportvereins: Ein Schuss aus 20 Metern wurde von Lars Nieblich bei dessen Rettungstat abgefälscht, rutscht seinem Kameraden Mirko Probst durch die Beine und prallte von dort genau vor die einschussbereiten Füße eines ESV´ers. Dieser ließ sich nicht zweimal bitten und staubte in aller Seelenruhe ab.

Die letzten Minuten des Spiel bestanden lediglich aus einem unansehnlichen Hin und Her, bei der der Ball schon fast wie ein Störfaktor wirkte, denn nur allzu oft wurde dieser - insbesondere von den Gästen - so krumm und schief durch die Gegend gebolzt, dass es erklärten Fußballästheten schon allein beim Zusehen wehtat.

Schiedsrichter Hartmut Tiemens hatte schließlich ein Einsehen und beendete pünktlich nach 90 gespielten Minuten diese Begegnung, um keine unnötige weitere Verzögerung dafür verantworten zu müssen, die dazu hätte führen können, dass auch nur einer der bei diesem Grottenkick angetretenen Freizeitkicker den Anstoß zum WM-Vorrundenspiel Deutschland - Ghana (2:2) am Abend dieses Tages versäumte. Letztere Partie verlief zwar ähnlich wild wie das Spiel zwischen dem ESV II und dem TuS Büppel II, der Unterhaltungsfaktor der Partie im brasilianischen Fortaleza war hingegen ungleich höher, als das Gekicke in der Wilhelmshavener Güterstraße.


Tore:

1:0    ESV Wilhelmshaven II
1:1    Bjarne Wnuck
2:1   
ESV Wilhelmshaven II
2:2   
Bjarne Wnuck
3:2   
ESV Wilhelmshaven II
4:2   
ESV Wilhelmshaven II
5:2   
ESV Wilhelmshaven II





Mittwoch, 18. Juni 2014, 20:00 Uhr

TuS Büppel II - BV Bockhorn III   5:5

Dem bereits vor der Partie als Meister der 3. Kreisklasse Wilhelmshaven / Friesland feststehenden BV Bockhorn III noch ein wenig Wasser in den Sekt zu kippen, hatten sich die Kicker des TuS Büppel II zum Ziel gesetzt, als sie an jenem Mittwochabend zu ihrem letzten Heimspiel der laufenden Spielzeit antraten. Gleichzeitig strebte man eine Wiedergutmachung für die unlängst so jämmerlich vergeigte Partie gegen den Heidmühler FC III (0:7) an. Letzteres gelang, so viel sei bereits gesagt, in wirklich beeindruckender Weise.

Beide Kontrahenten boten in den Anfangsminuten ein temporeiches und technisch sehr anspruchsvolles Spiel. Die noch vor einer Woche beim 1:4 an gleicher Stelle durch ihre kluge taktische Ausrichtung überzeugenden Bockhorner, sahen sich nun einem ebenso forsch wie intelligent aufspielenden Gegner aus Büppel gegenüber, der mit einem breiten Mittelfeld und einer erstmals aufgebotenen Doppelspitze einen enormen Offensivdruck auszuüben wusste. So hatten die Hausherren auch die erste Chance der Partie, Mirko Probst konnte eine wunderschöne Hereingabe seines Sturmpartners Mareck Bartels jedoch (noch) nicht verwerten.

Gastgeschenke - eine Spezialität des TuS Büppel in den vergangenen Wochen - wollte man auf Seiten der Grün-Schwarzen diesmal eigentlich nicht verteilen, gleichwohl hatten offenbar nicht alle Akteure diese Direktive zur Gänze verinnerlicht. Anders ist das Zustandekommen des 0:1 für die Gäste aus Bockhorn wohl kaum zu erklären, denn warum eine auf die Sechzehnmeterraumbegrenzung gezogene Flanke von einem Büppeler Abwehrspieler per Kopf ausgerechnet einem Bockhorner auf den schussbereiten Fuß gelegt wurde, wird vermutlich ein Geheimnis bleiben. Derart zuvorkommend in Szene gesetzt, „bedankte“ sich der Gästespieler mit einem satten und für Torwart Dennis Janßen unhaltbaren Schuss in die rechte untere Torecke.

Dass dieser Rückstand keinen langen Bestand haben sollte, war das Resultat der sehr engagierten Leistung einer hochmotivierten Büppeler Mannschaft, die sofort zum Gegenschlag ausholte.

Am Ende eines Angriffs über die linke Seite konnten sich der Torhüter der Gäste und einer seiner Vorderleute nicht so recht darauf einigen, wer innerhalb des eigenen Fünfmeterraumes sich nun in den Besitz des Balles bringen sollte. Lachender Dritter dieser zeitweisen Konfusion war Büppels Kapitän Mirko Probst, der den einen Augenblick lang freiliegenden Ball kurzerhand zum 1:1 ins Bockhorner Tor abstaubte.

Kurz darauf gingen die Hausherren sogar mit 2:1 in Führung, als Mareck Bartels einen seiner Gewaltschüsse auf das Gästetor abfeuerte und dem Schlussmann der Bockhorner abermals Probleme bei der Abwehr des Balles bereitete. Dem Instinkt eines gelernten Stürmers folgend, lief Mirko Probst auch in diese Szene gedankenschnell hinein und tickte das runde Spielgerät knapp vor dem hinterhergreifenden Torhüter über die Linie.

Dieses Tor zeigte, wie verwundbar die Bockhorner an diesem Tag waren. Die augenscheinlich spielerisch gutklassige Hintermannschaft des BVB leistete sich derart gravierende Fehler, dass man auf Seiten des TuS Büppel eigentlich nur auf weitere Angebote warten musste. Diese auch zu erzwingen war natürlich eine Grundvoraussetzung, aber da machten sie, wie gesagt, ihre Sache gut. Wenn sich da nicht ständig diese verheerenden Lücken in der eigenen Deckung aufgetan hätten, die kurz nach der erstmaligen Führung zum 2:2-Ausgleich durch die Gäste führten.

Gleich zwei Gegenspieler ließ einer der Aktivposten im Bockhorner Team bei seinem Ausflug in den Büppeler Strafraum aussteigen und gewährte auch Torwart Dennis Janßen wieder keine Abwehrmöglichkeit. Spätestens jetzt war allen Anwesenden klar, dass dies ein sehr torreiches Spiel werden sollte, denn beide Seiten ließen sich fortan mit dem sprichwörtlich aufgeklappten Visier auf einen offenen Schlagabtausch ein.

So verwunderte es niemanden, dass es nur wenige Umdrehungen des Sekundenzeigers brauchte, bis das 3:2 für die Hausherren fiel. Ein Freistoß von Mareck Bartels landete hoch unter der Querlatte des Bockhorner Gehäuses. Ein sehenswerter und überaus verdienter Treffer, wenn man bedenkt, unter welchen Umständen der dem Tor vorausgegangene Freistoß zustande gekommen war. Mareck Bartels selbst war es, der sich fast im Alleingang auf das Tor zubewegte, dann jedoch von einem Gegenspieler rüde von den Beinen geholt wurde. Hier hätte sich der Übeltäter des BVB über eine rote Karte nicht beschweren können, denn sein Foul war von einer Notbremse bestenfalls nur nicht allzu weit entfernt. Bartels‘ Freistoßtor durfte man mithin wohl als dessen persönlichen Revancheakt bezeichnen.

Revanche für den erneuten Rückstand nahmen anschließend auch die Bockhorner. Kaum wirksam in seiner Aktivität im Mittelfeld gestört, sah sich ein Gästeakteur dazu aufgefordert, einen zielgenauen Pass quer durch die Büppeler Reihen in die Spitze zu spielen, wo augenblicklich ein Stürmer des BVB völlig frei stand und allein auf das vom entsetzten Dennis Janßen gehütete Tor zulaufen konnte. Ohne Mühe netzte der Bockhorner Offensivmann ein und stellte den erneuten Gleichstand her.

Nachdem zunächst Schiedsrichter Horst Vieth den Büppelern einen klaren Elfmeter verwehrt und damit die Chance zu einer schnellen Antwort genommen hatte, führte die anschließende Ecke letztlich doch noch zum 4:3 für den TuS. Mareck Bartels schlug die Flanke hoch in den Strafraum der Gäste, wo Carsten Hellwig - wie sollte es bei 2,11 m Körpergröße auch anders sein - am höchsten stieg und per Kopf den Ball unter die Torlatte beförderte. Ein traumhafter Treffer Hellwigs, dem es endlich einmal wieder gelungen war, seinen überdurchschnittlichen Größenvorteil gewinnbringend in Szene zu setzen.

Mit dem Zwischenstand von 4:3 für die Büppeler Reserve ging es kurz darauf in die Kabinen.

Von den bereits vor Beginn des Spieles angekündigten Einwechslungen, verbunden mit mehreren grundlegenden Änderungen in der Aufstellung, ließ sich Spielertrainer Lars Nieblich auch mit Verweis auf die ansprechende Gesamtleistung seines Teams nicht mehr abbringen.

Zunächst schien Nieblich mit seiner Beharrlichkeit Recht zu behalten. Praktisch mit dem ersten Angriff seiner Auswahl in Halbzeit zwei fiel das 5:3 durch einen abgefälschten Schuss von Mareck Bartels aus etwa 15 Metern, der, unberechenbar für den Gästekeeper abgefälscht, hoch im Tor der Bockhorner einschlug.

Warum ausgerechnet in dieser Spielphase die bislang so vorzügliche Leistung der Büppeler Reserve einen herben Einbruch erfuhr, ließe sich vermutlich selbst mit den ausgefeilsten Methoden fußballerischer Analytik nicht nachvollziehen.

Ebenso wenig nachvollziehbar waren auch diverse Entscheidungen von Schiedsrichter Vieth, der bei den (zugegebenermaßen oftmals kniffligen) Entscheidungen pro oder contra Abseitsstellung leider häufig daneben lag. So geschehen in der 60. Minute, als der BV Bockhorn III das nachlassende Engagement der Hausherren erkannte und einen Konter über den linken Flügel vortrug. Ausgangspunkt war auch hier eine dem Grunde nach klare Abseitsstellung des BVB. Einige Sekunden Wartezeit auf den ausbleibenden Pfiff des Unparteiischen auf Büppeler Seite, eine schnelle Kombination über drei bis vier Stationen und ein erfolgreicher Torabschluss aus zentraler Sturmposition, bereits innerhalb des Strafraumes des TuS Büppel II, und schon stand es nur noch 5:4 für den TuS. Auch die massiven Proteste der verärgerten Büppeler Mannschaft verhallten anschließend ohne eine Reaktion bei Schiri Vieth. Der Routinier im schwarzen Schiedsrichter-Dress hatte nicht unbedingt seinen allerbesten Tag erwischt, seiner Leistung nun jedoch spielentscheidenden Charakter zu verleihen würde allerdings deutlich zu weit führen. Das ansonsten sportlich sehr faire Miteinander aller Aktiven auf dem Feld bereitete Schiri Vieth glücklicherweise keine zusätzlichen Probleme.

Wegen der nun spürbar nachlassenden Kraftreserven auf Seiten der Büppeler, die offenbar dem durchweg hohen eigenen Tempo Tribut zollen mussten, erlahmten ihre Offensivaktionen nun fast zur Gänze. Vielmehr beschränkte man sich nun auf die heikle Mission der Verteidigung des verbliebenen knappen Vorsprungs, was für die gute halbe Stunde Restspielzeit einiges an Dramatik versprach.

Mit Mann und Maus und einigem Geschick gelang es den Hausherren über einen gewissen Zeitraum, sich die gegnerischen Angriffe erfolgreich vom Leib zu halten. Erst, als mehrere verletzungsbedingte Ausfälle zu Spielerwechseln und taktischen Umstellungen innerhalb der Büppeler Equipe führten, versetzten die Angriffe der Gäste das in Unordnung geratene Gefüge des TuS Büppel II in höchste Not.

Ein völlig überraschender wie unnötiger Strafstoß sorgte letztlich für den 5:5-Ausgleich, etwa eine Viertelstunde vor dem Spielende. Bjarne Wnuck setzte im eigenen Strafraum einem Gegenspieler zu energisch nach und holte diesen unsanft von den Beinen. Referee Vieth blieb keine andere Wahl, als auf den Punkt zu deuten. Sicher und unhaltbar verwandelte der Bockhorner Schütze vom Elfmeterpunkt und eröffnete damit gleichzeitig eine hochdramatische Schlussphase, die von unbändigem Kampf auf beiden Seiten geprägt war.

Letztenendes war jedoch nur noch eine zählbare Torchance zu verzeichnen, als unmittelbar vor dem Schlusspfiff ein von Büppels Henning Fleßner getretener Freistoß bei Carsten Hellwig landete, der sich am langen Pfosten lang und länger machte, aber dennoch nicht an den Ball kam.

Am Ende von neunzig mitreißenden Minuten Spielzeit stand ein für den TuS Büppel II eventuell leicht unbefriedigendes, aber dennoch leistungsgerechtes 5:5-Unentschieden zwischen zwei Teams, die sich nichts schenkten, sich aber auch nicht über Gebühr wehtaten. Insbesondere mit Blick auf die unmittelbare Büppeler Vorgeschichte zu diesem Spiel kam die gezeigte Leistung gegen den neuen Meister der 3. Kreisklasse einer kaum für möglich gehaltenen Auferstehung gleich. So gab es am Ende einer sehr wechselvollen Saison zumindest noch ein versöhnliches Ende mit dem eigenen Publikum am heimischen Büppeler Föhrenweg.


Tore:

0:1    BV Bockhorn III
1:1    Mirko Probst
2:1    Mirko Probst
2:2    BV Bockhorn III
3:2    Mareck Bartels
3:3    BV Bockhorn III
4:3    Carsten Hellwig
5:3    Mareck Bartels
5:4    BV Bockhorn III
5:5    BV Bockhorn III






Sonntag, 15. Juni 2014, 11:00 Uhr

TuS Büppel II - Heidmühler FC III   0:7

Eine Niederlage apokalyptischen Ausmaßes kassierten die Kicker des TuS Büppel II in ihrem vorletzten Heimspiel der laufenden Saison gegen die Ligakonkurrenten aus Heidmühle. Insbesondere im zweiten Durchgang lieferte die grün-schwarze Auswahl eine derart desolate Vorstellung ab, dass es dem geneigten Betrachter fast die Sprache verschlug. Der von Spielertrainer Lars Nieblich vor dem Spiel von seinen Mannen geforderte “Spaß am Fußball” war daher auch nur den siegreichen Gästen anzumerken.

Dem totalen Zusammenbruch des TuS ging eine noch halbwegs akzeptable erste Hälfte voraus. Hier versuchte man zumindest noch über weite Strecken, den spielerisch besseren Heidmühlern Paroli zu bieten.

Ironischerweise kann bereits die erste Szene des Spiels als spielentscheidend gewertet werden. Hätte Claas Osterloh, nachdem er zuvor hervorragend von Mareck Bartels freigespielt wurde, seinen Alleingang auf den Gästetorhüter mit dem 1:0 und nicht mit einem Pfostenschuss abgeschlossen, hätte sich das nachfolgende Geschehen auf dem Feld vermutlich etwas anders entwickelt, als es dies letztlich tat. Wenn aber Pferde Katzen wären, dann könnten wir Menschen mit ihnen die Bäume hinaufreiten. Daher erübrigt sich die Spekulation im Sinne eines “wäre” und “hätte”; es kam halt alles ganz anders.

Mitte der ersten Halbzeit führte eine ganze Kette von Fehlern in der Büppeler Hintermannschaft zum 0:1 für den HFC III. Dass ausgerechnet Abwehrchef Lars Nieblich dabei über den Ball semmelte und so einem Gegenspieler aus etwa sieben Metern die freie Schussbahn eröffnete, passte irgendwie ins Bild. Ersatzkeeper Mathias Suhren rutschte der Ball auch noch unglücklich durch die Beine und so war Malheur Nummer Eins dann auch endgültig perfekt.

Suhren konnte sich unmittelbar vor der Halbzeit noch einmal richtig auszeichnen, als er einen von Dag Kathmann verschuldeten Foulelfmeter prima abwehrte. Der Nachschuss landete zwar in seinem Tor, doch Schiedsrichter Gerd Rüst erkannte zurecht auf Abseits. Glück für den TuS Büppel in dieser Szene, doch der herben Niederlage gewährte man damit lediglich einige Minuten Aufschub.

War es bislang ein kampfbetontes Spiel auf allgemein mäßigem Niveau, bei dem sich beide Teams annähernd auf Augenhöhe befanden, erlebten die Hausherren nach der Pause ein wahres Waterloo.

Fast ausnahmslos alle Spieler der Grün-Schwarzen leisteten mit ihrer Spielweise einen Beitrag zu dem nachfolgenden Fiasko, was weder mit den Wetterverhältnissen, dem dünnen 13-Mann-Kader (mehrere Büppeler blieben der Partie unentschuldigt fern) oder mit dem Vareler Stadtfest begründet werden kann. An diesem rabenschwarzen Sonntagvormittag passte einfach nichts zusammen, was die Büppeler über etliche Wochen im Verlauf der Rückrunde dieser Saison so ausgezeichnet hatte.

Der Verfasser dieses Berichts beschränkt sich bei der Schilderung der sechs ausstehenden Gegentore der Einfachheit halber auf allgemeine Beschreibungen, denn jeden einzelnen Fehler in Reihen des TuS Büppel II, die den Toren vorausgingen, im Detail zu schildern, würde ganz sicher den zeitlichen Rahmen sprengen. Außerdem sind nicht zu allen Treffern noch Bilder vor dem geistigen Auge vorhanden, was eine korrekte Wiedergabe der Geschehnisse zusätzlich erschwert. Es wird daher kein Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit erhoben.

Das 0:2 für den Heidmühler FC III fiel nach einer unnötigen Rückgabe zu Torwart Mathias Suhren, dessen Befreiungsschlag bei einem Gegner landete, der mit Hilfe eines Mitspielers anschließend mühelos den Ball im Tor des TuS unterbrachte.

Das 0:3 fiel aus einem schnellen Gegenstoß, der in einem völlig unnötigen Ballverlust nach einer noch viel unsinnigeren Einzelaktion seinen Ursprung hatte.

Beim 0:4 nach einer Ecke von rechts ging Büppels Mirko Probst aus dem Kopfballduell mit seinem Gegenspieler nur als zweiter Sieger hervor. Über Torwart Suhren hinweg senkte sich der Ball in die Maschen.

Das 0:5 und auch das 0:6 waren Treffer, bei denen der bedauernswerte Torhüter Mathias Suhren von allen seinen Mitspielern alleingelassen wurde. Gänzlich unbedrängt konnten die Gäste den Ball förmlich ins Tor tragen, ohne dass auch nur Ansätze von Gegenwehr von Büppeler Seite erkennbar gewesen wären. Überflüssig zu erwähnen, dass sich die Gastgeber mit ihrem erschreckend schlechten, ja beinahe kläglich-dilettantischen Passspiel, wieder als Wegbereiter für diese Gegentore betätigten.

Den Schlusspunkt zum 0:7 in der 90. Minute setzten die Heidmühler ein weiteres Mal allein vor dem Tor stehend und man musste sich fast die Frage stellen, mit welch unverschämter Einstellung sich einige Akteure des TuS Büppel II an diesem Morgen auf den Weg zum Sportplatz am Föhrenweg gemacht hatten.

Dem sportlichen Offenbarungseid folgte nach dem Schlusspfiff nämlich auch noch der benimmtechnische Tiefpunkt, als es einige wenige Aktive des TuS nicht einmal für nötig hielten, ihren Mannschaftskameraden beim Abbau der Tornetze und Eckfahnen sowie beim Aufräumen der Ersatzbank behilflich zu sein. Ein solches Verhalten hinterlässt fraglos einen Eindruck, den man mit noch so guten Leistungen auf dem Feld kaum wieder gutmachen kann. Da an diesem Tag aber auch hiervon nichts zu erkennen war, wiegen derartige Flegelhaftigkeiten doppelt schwer und sind durch nichts zu entschuldigen. Wer einen Mannschaftssport so interpretiert wie die hier namentlich nicht erwähnten Kameraden, der sollte entweder schleunigst seine persönliche Philosophie hinterfragen, oder sich gleich eine andere Betätigung suchen. Gerade im Moment der Niederlage - und fällt sich noch so heftig aus - gilt es, charakterliche Größe zu zeigen. Dieser Grundsatz scheint leider nicht jedem von Haus aus mit auf den Weg gegeben worden zu sein.



Tore:

0:1 - 0:7    Heidmühler FC III





Mittwoch, 11. Juni 2014, 19:30 Uhr

TuS Büppel II - BV Bockhorn III   1:4

N
ach zwei Unentschieden in Folge, aber insgesamt sieben Spielen ohne Niederlage, setzte es für den TuS Büppel II gegen den unangefochtenen Spitzenreiter und Meisterschaftsanwärter BV Bockhorn III eine deutliche 1:4-Heimklatsche.

Dabei kamen die Hausherren vom Föhrenweg zunächst sehr gut in die Partie hinein, auch wenn bereits früh die spielerisch größere Reife der Bockhorner zu erkennen war. Nach gut einer Viertelstunde des Abtastens ging bei den Büppelern leider ein wenig die Struktur verloren, was die Gäste aus der Nachbargemeinde zu nutzen wussten.

Das 0:1 für den BVB fiel allerdings aus höchst abseitsverdächtiger Position, als nach ausgebliebener Störung der Büppeler im Mittelfeld, ein Spieler der Gäste ungehindert einen Pass in die Spitze spielen und so einen seiner Kameraden freistehend in Szene setzen konnte. Für einige Sekunden in Schockstarre auf den fälligen Abseitspfiff des Unparteiischen Bernhard Welz wartend, eilten die Hinterleute des TuS viel zu spät hinter ihrem Gegenspieler her, der keine Mühe hatte, an Torwart Maurice Sommerei vorbei zur Führung einzuschieben.

Der nachfolgende Bruch im Spiel der Gastgeber war ebenso ärgerlich wie überflüssig, da Bockhorn sich nicht unbedingt als die deutlich bessere, aber vielmehr als die weitaus cleverere Mannschaft offenbarte. Mit ein wenig mehr Konsequenz im Zweikampf und etwas weniger der so häufig in den vergangenen Wochen gezeigten mangelnden taktischen Disziplin, hätte man von Seiten des TuS Büppel II den entstandenen Schaden bis zur Halbzeit durchaus noch reparieren können.

Eine grobe Fahrlässigkeit auf der linken Büppeler Mittelfeldseite bereitete jedoch den Weg zum 0:2 für die Gäste aus Bockhorn. Als sich zwei Akteure der Grün-Schwarzen im Ringen um den Ballbesitz nicht einigen konnten, zeigte sich der in den Dreikampf involvierte Gästekicker als lachender Dritter und flankte die Kugel auf den zweiten Pfosten zu seinem Mitspieler. Dieser versetzte gleich zwei Abwehrspieler der Hausherren, die dann mit großem Erstaunen zusahen, wie der Schuss ihres Kontrahenten haargenau flach neben dem Pfosten ihres Tores einschlug. Ein knappes halbes Jahr vor dem diesjährigen Weihnachtsfest derartige Geschenke zu verteilen, erscheint freilich etwas verfrüht. Dies ohne eine Gegenleistung zu tun, hatte schon etwas von aufrichtiger Barmherzigkeit, die der zweifellos starke Gegner aber eigentlich gar nicht nötig hatte. Dennoch nahmen die Gäste das Angebot dankend an und versetzten den Hausherren einen frühen Todesstoß.

Auch wenn nach mehreren personellen und taktischen Umstellungen die
Büppeler scheinbar gestärkt aus der Kabine kamen, so war dennoch unübersehbar, dass schiere Euphorie und grundsätzlich nicht abzusprechender Wille, wegen der unzureichenden Zweikampfwerte und des oft zu statischen Aufbauspiels als Mittel zur Herbeiführung einer möglichen Wende in dieser Partie nicht wirklich taugten.

Selbst, als der zur zweiten Hälfte eingewechselte Dag Kathmann, nach einem tollen Zuspiel von Mareck Bartels, mit einem wunderbaren Schuss eiskalt vollstreckte und auf 1:2 verkürzte, blieb es bei dem bislang vorherrschenden Bild auf dem Feld: Die Gäste waren das ausgebufftere Team, was sich auch daran zeigte, dass man sich - trotzdem die Hausherren nach dem Anschlusstreffer kurzzeitig am Drücker zu sein schienen - nicht aus der Ruhe bringen ließ und mit fast stoischer Gelassenheit die eigenen spielbestimmenden Eigenschaften wieder aufleben und zur Entfaltung kommen ließ.

Folgerichtig fiel keine 10 Minuten später das 1:3 für die Gäste, die abermals einige Zuteilungs- und Stellungsfehler in Büppels Mittelfeld und Abwehr zum Torerfolg nutzen konnten.

Immer dann, wenn die Lage nahezu aussichtslos erscheint, verfallen große Teile der Büppeler Mannschaft in die alten Handlungsschemen, die zuletzt bei der Heimniederlage gegen den TuS Rot-Weiß Tettens II (2:4) zu beobachten waren. Sinn- und erfolglose Einzelaktionen sowie viele unerklärliche Flüchtigkeitsfehler reihten sich aneinander wie eine endlose Kette. Dennoch gelang es auch jetzt noch einige Torchancen zu kreieren, bei denen u. a. Mareck Bartels am rechten Pfosten scheiterte und Claas Osterloh sich bei seinem Alleingang etwas zu leicht von einem nacheilenden Abwehrspieler abkochen ließ. Auch dies gehört eben dazu, wenn man, so wie der BV Bockhorn III, die größere fußballerische Reife unter Beweis stellen muss. An diesem Tag zeigten sich die Gäste auch in dieser Hinsicht im wahrsten Sinne des Wortes „meisterlich“.

Das 1:4 für die Bockhorner in der Schlussminute, bei dem Schlussmann Maurice Sommerei sträflich alleingelassen wurde, worüber er auch hörbar seine Verärgerung äußerte, ließ das Endergebnis dann doch um vielleicht ein Tor zu hoch ausfallen. Dennoch hatte man zu keinem Zeitpunkt der Begegnung das Gefühl, dass die Heimmannschaft ernsthaft in die Partie zurückfinden könnte, um dem BV Bockhorn den verdienten Sieg noch zu entreißen.

Die letzte Chance auf Wiedergutmachung bzw. zu einer Revanche werden die Kicker der Büppeler Reserve in einer Woche haben, wenn es an gleicher Stätte erneut gegen die dann vermutlich bereits als Meister der 3. Kreisklasse Wilhelmshaven / Friesland feststehenden Bockhorner gehen wird.



Tore:

0:1    BV Bockhorn III
0:2    BV Bockhorn III
1:2    Dag Kathmann
1:3    BV Bockhorn III
1:4    BV Bockhorn III





Sonntag, 08. Juni 2014, 11:00 Uhr

TuS Büppel II - SV Wilhelmshaven III   1:1

Die ursprünglich für 15:00 Uhr angesetzte Partie zwischen den beiden Kreisklassen-Kontrahenten wurde auf Betreiben des gastgebenden TuS Büppel II kurzerhand auf 11:00 Uhr vorverlegt. Damit sollte nicht nur die Pfingstfeiertagsfreude aller Aktiven möglichst wenig eingeschränkt, sondern auch der hochsommerlichen Wetterlage Rechnung getragen werden. Die Kalkulation schien zunächst auch aufzugehen, pünktlich zu Spielbeginn riss die morgendliche Bewölkung über dem in sehr gutem Zustand befindlichen Büppeler Sportplatz jedoch auf und die gleißende Sommersonne ließ die Temperaturen stetig steigen.

Der Heimmannschaft vom TuS Büppel gelang es, in diesem Spiel die ersten zählbaren Akzente zu setzen. Obwohl die Gäste aus Wilhelmshaven ihrerseits über ein sehr spielstarkes Mittelfeld verfügten, blieben Torchancen zunächst Mangelware. Dem gegenüber waren die Büppeler gleich mit ihrem ersten Angriff erfolgreich. Bjarne Wnuck nahm eine in seinen Lauf gespielte Vorlage volley und donnerte den Ball aus 14 Metern mit dem rechten Fuß unhaltbar zum 1:0 ins Netz.

Nun mussten die Jadestädter noch ein wenig aktiver werden und taten dies auch. Es entwickelte sich ein sehr kampfbetontes aber dennoch höchst faires Spiel auf gutem Niveau. Schwächen offenbarten sich auf Seiten der Gäste vor Allem im Defensivbereich
, der angesichts der stets gefährlichen Angriffe der Hausherren ein ums andere Mal nervös wirkte. Dem gegenüber taten sich die Grün-Schwarzen mit ihrem Umschaltspiel schwer, so dass es nach Ballverlusten oder vergebenen Torchancen immer öfter zu brenzligen Situationen in und an ihrem eigenen Strafraum kam.

Bis zur 44. Minute konnte der Deckungsverband des TuS die immer zielgerichteteren Angriffe des SVW III noch abwehren, dann war es der zahlenmäßigen Übermacht bei einem Konter der Wilhelmshavener geschuldet, dass der 1:1-Ausgleich fiel. Nach einer trickreichen Angriffsvariante landete der Ball am linken Fünfmeterraumeck bei einem Angreifer der Gäste, der entschlossen abzog und genau die Lücke zwischen Büppels Torhüter Maurice Sommerei und dem kurzen Torpfosten fand.

Schiedsrichter Horst Vieth, der dankenswerterweise nach jeweils 20 Minuten Spielzeit in beiden Halbzeiten Trink- und Erfrischungsunterbrechungen für beide Teams gewährte, pfiff anschließend zur Halbzeitpause.

Abgesehen von dem nachlassenden Elan ab Spielminute Zwanzig, hatten Spielertrainer Lars Nieblich und Jörg Wüstenberg ihrer Equipe eigentlich keine allzu großen Kritikpunkte anzukreiden. Vornehmlich müsse es darum gehen, das eigene Spiel wieder verstärkt dem Gegner aufzuzwingen und die eigenen Möglichkeiten zu nutzen. Letzteres wurde durch fahrige Vorgehensweise auf den letzten Metern zum Tor nämlich allzu oft versäumt.

Es waren allerdings die Gäste, die sich mit zunehmender Spieldauer im zweiten Abschnitt ein Übergewicht erarbeiteten und ihren Gegner aus Büppel immer wieder in Verlegenheit stürzten. Deutlichstes Indiz hierfür waren die nicht zu übersehende Verlagerung des Spielgeschehens in die Hälfte der Gastgeber und die fast gänzlich ausbleibenden Torchancen für den TuS Büppel II. Insbesondere durch diverse Standards ergaben sich allerbeste Einschussmöglichkeiten für die Wilhelmshavener, die aber durch fehlende Präzision, eine geschickt agierende und in manchen Szenen vom Glück begünstigte Hintermannschaft der Hausherren, sowie von einem formstarken Torwart Sommerei allesamt zunichte gemacht wurden. Nur um wenige Zentimeter rauschten beispielsweise zwei Freistöße der Gäste an Sommereis Gehäuse vorbei.

Nachlassende Kondition und eine daraus resultierende dramatische Häufung eigener Fehler ließen die Reserve des TuS kaum mehr zu konstruktiven Spielzügen und durchdachten Aktionen kommen. Mehr und mehr beließ man es nun dabei, lediglich das gegnerische Spiel zu unterbinden, um wenigstens den einen verbliebenen Zähler über die Zeit zu retten. Überflüssige und enorm kraftraubende Einzelaktionen taten dabei ihr Übriges, womit man sich in punkto Spielintelligenz und Energieeffizienz freilich kein gutes Zeugnis ausstellte.

Zwar stieg zum Ende der Begegnung die Risikobereitschaft der Büppeler noch einmal an, man musste aber recht schnell der Tatsache ins Auge blicken, dass an diesem Tag keine der beiden Mannschaften als Sieger vom Feld gehen würde - schon gar nicht der TuS Büppel, was angesichts der mageren Leistung in den zweiten 45 Minuten auch nicht wirklich verdient gewesen wäre.

So endete die Hitzeschlacht am Büppeler Föhrenweg mit einem für die Gastgeber eher schmeichelhaften 1:1 Unentschieden, was nach dem unglücklichen 0:0 gegen den TuS Rot-Weiß Tettens II am vorigen Mittwoch als ausgleichende Gerechtigkeit gewertet werden kann. War man vor vier Tagen noch das bessere Team und hatte zwei Punkte verloren, so durfte man mit dem einen gewonnene Zähler an diesem Tag nicht unzufrieden sein.


Tore:

1:0    Bjarne Wnuck
1:1    SV Wilhelmshaven III





Mittwoch, 04. Juni 2014, 19:30 Uhr

TuS Büppel II - TuS Rot-Weiß Tettens II   0:0


Ratlose Gesichter allenthalben nach dem Schlusspfiff: Erstmals in dieser Saison endete ein Spiel mit Büppeler Beteiligung torlos. Dass es dazu kam, war in erster Linie auf die unglaublich schlechte Chancenverwertung der Hausherren zurückzuführen, die ihrem Gegner eigentlich in allen Belangen drückend überlegen waren.

Aus einer sehr sicheren Abwehr heraus zogen die Büppeler ein vom abermals verletzungsbedingt pausierenden Spielertrainer Lars Nieblich angeordnetes Kombinationsspiel auf, welches schnell zu ersten guten Möglichkeiten zum Torerfolg führte. Die größte davon hatte Henning Fleßner, der eine exzellente Flanke von Stefan Hametner ebenso formvollendet per Kopf ans Lattenkreuz beförderte. Hier hatten die Kicker der Hausherren und die zahlreich erschienenen Zuschauer bereits den Torschrei auf den Lippen.

Gute fünfzehn Minuten dauerte diese Anfangsoffensive, in der es zu etlichen weiteren Szenen im Strafraum der Rot-Weißen aus Tettens kam. Diverse Fernschussversuche erwiesen sich allerdings als deutlich zu harmlos für den allzeit gut aufgelegten Torhüter der Gäste. Auch der bisherige Torgarant auf Seiten der Büppeler, Mareck Bartels, konnte die gewohnte Durchschlagskraft nicht entwickeln.

Schlagartig kehrte in das Spiel der Gastgeber eine unerklärliche Unordnung ein, die das bislang gewonnene, so positive Bild trübte. Unkonzentriertheiten im Passspiel, eine sich lösende Bindung zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen, die schrittweise Aufgabe der Positionstreue und ein zu wenig energisches Strafraumspiel waren die beherrschenden Probleme, die nun beim TuS Büppel auftraten. Dabei behielten die Hausherren zwar weiterhin klar die Oberhand über das Spielgeschehen, zumal die Tettenser so gut wie keine eigene Torchance in den ersten 45 Minuten generieren konnten; den Betrachter beschlich angesichts der sich nicht einstellenden Torerfolge aber schon jetzt das ungute Gefühl, dass die Büppeler Reserve noch drei Stunden weiterspielen könnte, ohne auch nur ein einziges Mal den Ball im gegnerischen Kasten zu versenken.

Innerhalb des Teams herrschte in der Halbzeitpause noch weitestgehend Zuversicht, denn nach einem ähnlichen Spielverlauf in der Vorwoche hatte man den WSC Frisia IV ja noch mit 1:5 abgefertigt. Auch an diesem Mittwochabend am Büppeler Föhrenweg sollte sich ein deutlicher Sieg realisieren lassen, wenn erst einmal der Bann gebrochen war.

In der zweiten Spielhälfte machten die Büppeler genau da weiter, wo sie zur Halbzeit aufgehört hatten. Ihre Dominanz war unübersehbar, ebenso die weiterhin auftretenden Schwächen und Fehler. Viel zu oft wurde es versäumt, ein schnelles Umschaltspiel aufzuziehen und den tödlichen Pass in die Spitze zu spielen. Übertriebene Dribblings auf ohnehin sehr engem Raum, ungenaue Zuspiele und Pässe ins Niemandsland führten zu Ballverlusten, die in kraftraubender Weise wieder behoben werden mussten.

Die Tettenser Hintermannschaft stellte sich zudem immer besser auf die ausrechenbaren Aktionen der Gastgeber ein und suchten zunehmend auch selbst ihr Heil in der Offensive. Dabei bedienten sie sich des Überraschungsmoments durch überfallartige Konterattacken, die die oftmals zu langsam umschaltende Büppeler Mannschaft bisweilen zu überfordern schienen.

Das Vergeben allerbester Möglichkeiten nahm in dieser zweiten Halbzeit auf Seiten des TuS Büppel II schier haarsträubende Ausmaße an.

Zunächst lenkte der Tettenser Schlussmann eine Flanke von Valentin Müller an den Pfosten, dann vereitelte er mit einem Blitzreflex einen bereits sicher geglaubten Torerfolg, als er den Schuss eines Büppelers aus vielleicht sechs Metern Entfernung mit einer Hand über die Latte lenkte.

Julian Moschanz verewigte sich mit einem Schuss über das Gehäuse aus ebenfalls rund sechs Metern Distanz, Mareck Bartels und Bjarne Wnuck blieben mehrfach unmittelbar vor einem Schussversuch hängen, Mirko Probst verpasste eine gute Kopfballmöglichkeit nach einer Ecke, Claas Osterloh vergab gleich mehrere Chancen aus Schusspositionen von innerhalb des Strafraumes, wobei er in einem Fall per Nachschuss sogar noch einmal den Pfosten traf.

Dreimal Aluminium in einem Spiel, wann hatte es das zuletzt beim TuS Büppel II gegeben?

In die jetzt aufkommende Verzweiflung hinein erfuhren die Grün-Schwarzen auch noch eine zusätzliche Schwächung, als der mit der gelben Karte vorbelastete Julian Moschanz bei einem unnötigen Techtelmechtel mit dem recht sensibel leitenden Unparteiischen Ludger Petroll aneinander geriet und für seine abfällige Geste in Richtung des Schiris von diesem die gelb-rote Karte kredenzt bekam.

Trotz der gut 20-minütigen Unterzahl setzten die Hausherren weiter alles auf die Karte „Offensive“ und erarbeiteten sich auch in einer hektischen Schlussphase noch einige gute Chancen.

Glück hatten die Büppeler bei zwei Gegenangriffen der nun immer mutiger werdenden Rot-Weißen aus Tettens, als diese lediglich an ihrer eigenen Abschlussschwäche scheiterten und das abermals vom fehlerfreien Dennis Janßen gehütete Tor der Gastgeber knapp verfehlten.

Die ultimativ letzte Gelegenheit zum Siegtreffer hatte Sergej Fischer auf Seiten des TuS Büppel auf dem Fuß. In zentraler Position in der Hälfte der Gäste angespielt, hatte er annähernd freie Bahn zum Tor. Kurz vor dem erwarteten Torabschluss sprang ihm der Ball aber offenbar so unglücklich vom Fuß, dass sein Schuss gleich um mehrere Meter über die Querlatte schwebte.

Wie schon zur Halbzeit befürchtet, gelang es trotz der allgegenwärtigen Übermacht und der unzähligen Chancen nicht, dem TuS Rot-Weiß Tettens II zumindest das eine entscheidende Törchen einzuschenken, um sich damit die verdienten drei Zähler einzuverleiben und an eben jenen Tettensern erstmals auch in der Tabelle vorbeizuziehen.

Da tröstet es wenig, dass man zumindest in der Defensive an diesem Tag abermals ziemlich sicher gestanden und kein Gegentor erhalten hatte. In Anbetracht der Gesamtumstände endete diese Partie mit einer gefühlten Niederlage für die Büppeler, die aber bereits am kommenden Sonntag die Chance zur Rehabilitation gegen die 3. Herren des SV Wilhelmshaven bekommen werden.



Tore:

Alle wollten - keiner konnte!





Sonntag, 25. Mai 2014, 15:00 Uhr
WSC Frisia Wilhelmshaven IV - TuS Büppel II   1:5


Auch die dritte Auseinandersetzung mit dem WSC Frisia Wilhelmshaven IV konnte die Reserve des TuS Büppel deutlich für sich entscheiden. Trotz gewisser Anlaufschwierigkeiten landete man einen letztlich ungefährdeten 1:5-Sieg auf fremdem Platz.

Die Partie im Sportpark Freiligrathstraße begann mit etwa 45 minütiger Verspätung. Aufgrund der warmen Witterung wurden bei den ebenfalls an diesem Tage angesetzten Spielpaarungen auf dem neuen Kunstrasenplatz mehrminütige Trinkpausen eingestreut, was den Beginn der nachfolgenden Spiele verzögerte. Zudem traten sowohl der TuS Büppel II, als auch die Frisianer in optisch kaum voneinander zu unterscheidenden Spielkleidungen an, was Schiedsrichter Hartmut Tiemens dazu veranlasste, bis zur Besorgung entsprechender Leibchen für eines der Teams wieder in den kühlen Kabinentrakt zu entfleuchen. Mit dieser Maßnahme sorgte Tiemens erstmalig - und nicht zum letzten Mal an diesem Tag - für irritierte Blicke der Akteure.

Als endlich alle Rahmenbedingungen stimmten, erteilte Schiri Tiemens beiden Mannschaften seinen Segen und Pfiff die Partie an.

Die leicht ersatzgeschwächt angetretene Büppeler Mannschaft übernahm sofort das Kommando auf dem Feld. Schon innerhalb der ersten Viertelstunde erspielte sie sich Gäste ein gutes halbes Dutzend bester Tormöglichkeiten, versäumte es jedoch, diese auch gebührend in Zählbares umzumünzen. Die nötige Kaltschnäuzigkeit ließ man dabei ebenso vermissen, wie den Sinn für das Wesentliche, denn nur allzu oft wurde statt des direkten Weges zum Tor auch der letzte Verteidiger des Gegners auszuspielen versucht. Auch der sprichwörtliche "tödliche Pass" kam einfach viel zu selten und so übertraf man sich auf Seiten des TuS lediglich im Verheddern in der Abwehr der Hausherren.

Letztere kamen eigentlich überhaupt nicht zum Zug, da sie nach einigen vergeblichen Versuchen, den Ball spielerisch in die Spitze zu befördern, dazu übergingen, mit langen Bällen das Mittelfeld zu überbrücken. Im Stile des klassisch-britischen Kick-and-Rush überließen sie es dem Geschick ihres einzigen nominellen Angreifers, das Büppeler Tor in Gefahr zu bringen. Diesen Versuch konnte man bis unmittelbar vor Ende der ersten Halbzeit als gescheitert bezeichnen, weil die Abwehr der Gäste jedweden in diese Richtung gehenden Versuch wirkungsvoll unterband.

Gut eine halbe Stunde war bereits gespielt, als der TuS Büppel II endlich den längst überfälligen Führungstreffer markieren konnte. Ausgehend von einer gepflegten Kurzpassstaffette im Mittelfeld, legte Claas Osterloh den Ball quer auf Mareck Bartels, der aus etwa 7 Metern zunächst nur den rechten Pfosten traf, das zurückprallende Geschoss dann aber per Abstauber im Tor der Jadestädter versenken konnte.

Auch in der Folgezeit wurde es versäumt, schnell den einen oder anderen Treffer nachzulegen, um den Widerstand der Gastgeber nachhaltig zu brechen und noch mehr Ruhe in das eigene Spiel zu bekommen.

Stattdessen kamen die Hausherren unmittelbar vor der Pause noch zu ihrer ersten echten Torchance, als Büppels bis dato weitestgehend unbeschäftigter Interims-Torhüter Dennis Janßen, der den abwesenden Maurice Sommerei vertrat, außerhalb seines Strafraumes in eine Eins-gegen-Eins-Situation geriet und in Höhe der Eckfahne den Ball an einen Gegenspieler verlor. Dass er dabei nicht ganz regelkonform von der Kugel getrennt wurde, ließ Janßen den Unparteiischen sogleich lautstark wissen, während Mirko Probst im eigenen Strafraum mit aller Kraft versuchte, den drohenden Einschlag im verwaisten Tor zu verhindern. Dies gelang ihm im zweiten Versuch zwar auch, dennoch entschied Schiri Tiemens zur Überraschung aller Beteiligten auf indirekten Freistoß für die Frisianer, etwa in Höhe des Elfmeterpunktes. Offenbar war Tiemens der Protest von Keeper Janßen doch ein wenig zu vehement ausgefallen, den Tatort aber eigenmächtig um gut 30 Meter zu verlegen, hatte schon etwas Abenteuerliches. Der bereits mit der gelben Karte vorbelastete Henning Fleßner wäre daraufhin beinahe sogar des Feldes verwiesen worden, bloß weil er den Unparteiischen freundlich auf sein Versehen hinweisen wollte. Einigermaßen verstört über derlei merkwürdiges Gebaren verhielten sich die Büppeler sodann ruhig, auch wenn es verständlicherweise in ihnen brodelte.

Die indirekte Ausführung des Freistoßes verzögerte sich ein wenig, dann landete der scharf geschossene Ball erst in der Büppeler Abwehrmauer und anschließend, über mehrere Umwege, bei einem goldrichtig postierten Spieler der Gastgeber. Dieser hatte keine Schwierigkeiten, dem Ball den letzten Meter über die Torlinie zu helfen. Praktisch mit dem Halbzeitpfiff fiel so der völlig überraschende 1:1-Ausgleich.

Dass dieser späte Gegentreffer der allgemeinen Zuversicht auf Büppeler Seite keinen Abbruch tat, lag vorrangig daran, dass man Partie und Gegner bislang vollends im Griff hatte und deshalb darauf hoffen durfte, dass sich die fälligen Torerfolge irgendwann automatisch einstellen würden.

Tatsächlich dauerte es auch nur ganz wenige Minuten, ehe Mareck Bartels mit einem Flachschuss aus spitzem Winkel den erneuten Führungstreffer markieren konnte.

Nur wenig später langte Bartels ein weiteres Mal zu und katapultierte den Ball per Linksschuss halbhoch und völlig unhaltbar zum 1:3 in den Kasten der Jadestädter. Damit gelang ihm bereits der dritte Hattrick in der laufenden Spielzeit.

Dass Bartels nicht auch noch zum dritten Mal die 4-Tore-Marke innerhalb eines Spiels zu knacken vermochte, lag an der Widerstandsfähigkeit der Querlatte des gegnerischen Tores. Diese malträtierte Bartels Mitte der zweiten Halbzeit mit einem mordsmäßigen Schuss so sehr, dass das runde Leder in hohem Bogen von ihr abprallte und auf Nimmerwiedersehen in Richtung Stadtnorden zu entschwinden drohte.

Mit zunehmender Spieldauer und angesichts der nun auch ergebnistechnisch enteilenden Gäste, erlahmte die Gegenwehr des WSC Frisia IV nun sichtlich. Kaum eine geordnete Aktion brachte man nunmehr zustande, man beschränkte sich vielmehr weiterhin auf das bereits bekannte - und von Seiten der Büppeler Hintermannschaft hinlänglich durchschaute - Spiel mit langen, hohen Bällen. So blieben von den Offensivaktionen der Gastgeber nicht mehr als eine oder zwei vage Annäherungen an das Tor der Büppeler in Erinnerung. Letztere machten es freilich sehr viel besser und versuchten dem überlegenen Spiel auch Mittels eines deutlichen Resultats Ausdruck zu verleihen. Dies sollte in der Folge noch ganze zweimal gelingen.

Das 1:4 markierte mit einem nicht gerade übermäßig kraftvollen Schuss Mittelfeldmann Bjarne Wnuck. Aus gut 18 Metern zielte er mit dem Außenrist auf die Bude des WSC Frisia, wo deren Keeper allenfalls einen netten Versuch unternahm, den drohenden Einschlag im Netz zu verhindern. Zwar bekam er noch eine Hand an den Ball, was jedoch für eine erfolgreiche Abwehr nicht mehr ausreichte.

Den Schlusspunkt zum 1:5 setzte Valentin Müller, der ebenso schussgewaltig wie sein Mannschaftskamerad Mareck Bartels zuvor, den Ball in den linken Torwinkel drosch. Ob der bereits am Boden liegende Schlussmann des WSC Frisia einen zu frühen Abwehrversuch unternahm, oder ob er schlicht und ergreifend vorsorglich in Deckung sprang, konnte bis Redaktionsschluss nicht geklärt werden. Bei einem solchen Kracher aus 8 Metern Entfernung erscheint letztere Variante allerdings nicht völlig unwahrscheinlich.

Aus einer Fülle weiterer guter Torchancen zogen die Gäste aus dem Landkreis Friesland auch bis zum Ende der Partie keinen Profit mehr. Dies lag auch daran, dass, mit Ausnahme von Keeper Janßen, sich nun jeder Büppeler Spieler an dem Torreigen beteiligen wollte, was zu vermehrten Einzelaktionen und einer daraus resultierenden Verringerung der Effektivität der Büppeler Angriffe führte. Hätte man bereits in der ersten Halbzeit die eine oder andere Situation besser ausgespielt, wäre durchaus noch ein zweistelliges Resultat in den Bereich des Möglichen gerückt. Die notwendigen Chancen waren dafür fraglos vorhanden.

Dass man auf Büppeler Seite vielleicht nicht mit allerletztem Biss zu Werke ging, könnte ein Indiz dafür sein, dass man an diesem strahlenden Mai-Sonntag dem ohnehin schon arg gebeutelten Gegner aus der Jadestadt nicht um jeden Preis noch eine weitere sportliche Demütigung angedeihen lassen wollte. Als abgeschlagener Tabellenletzter und mit einem verheerend schlechten Torverhältnis ausgestattet, bleibt den tapferen Frisianern am Ende der Saison wohl nur noch der Gang in die nächst niedrigere Spielklasse übrig. Daher gebührt ihnen großer Respekt dafür, dass sie in sportlich sehr fairer Manier die Punktrunde mit Anstand zu Ende spielen. Andere Teams in ähnlicher Situation hatten sich in der Vergangenheit aus dem laufenden Punktspielbetrieb zurückgezogen und damit nachträglich für eine erhebliche Wettbewerbsverzerrung gesorgt. Der WSC Frisia IV aber bleibt weiter bis zum Ende am Ball und vermeidet dadurch, dass alle gegen sie geführten Spiele zu einer Farce werden. Das ist wirklich aller Ehren wert!


Tore:

0:1    Mareck Bartels
1:1    WSC Frisia Wilhelmshaven IV
1:2    Mareck Bartels
1:3    Mareck Bartels
1:4    Bjarne Wnuck
1:5    Valentin Müller





Sonntag, 18. Mai 2014, 11:00 Uhr
TuS Büppel II - FSV Jever II   5:0

Ihren Auftritt am Büppeler Föhrenweg werden die Spieler des FSV Jever II sicher so schnell nicht vergessen. Gegen eine famos aufspielende Reserve des TuS Büppel kam der amtierende Spitzenreiter mit 0:5 unter die Räder und kassierte damit seine höchste Pflichtspielniederlage. Dem gegenüber bauten die Gastgeber ihre Siegesserie mit ihrer bislang besten Saisonleistung aus und entfernen sich weiter mit großen Schritten vom Tabellenende.

Die ersatzgeschwächten Gäste aus dem Jeverland sahen sich einem Kontrahenten gegenüber, der seinen Kader aus einem Pool von insgesamt 18 zur Verfügung stehenden Spielern rekrutieren konnte. Die daraus resultierende qualitative Dichte schlug sich schnell auch auf dem Feld nieder. Das so gefürchtete Kombinationsspiel des FSV kam nie wirklich zur Entfaltung, da es durch die Attacken der Büppeler Mannschaft früh unterbunden wurde. Angetrieben von der Motivation aus den Erfolgserlebnissen der vergangenen Wochen und einem verhältnismäßig zahlreich erschienenen Publikum an diesem Sonntagmorgen, setzten die Hausherren ihrem Gegner gleich von der ersten Minute an konsequent zu. 

Entgegen der bisherigen Gewohnheit früher Gegentore, schossen sich die Hausherren auch endlich einmal wieder selbst mit 1:0 in Führung, und das schon nach gerade einmal fünf Minuten Spielzeit. Jörg Wüstenberg konnte eine Flanke seines Mannschaftskameraden Mareck Bartels von der rechten Seite per Kopf aus etwa 5 Metern Torentfernung veredeln. Dabei profitierte Wüstenberg auch von der etwas trägen Reaktion des Gäste-Schlussmanns, dem der aufgesetzte Ball unglücklich durch die Extremitäten glitt. Mareck Bartels hatte seinerseits die an ihn und seine Mitspieler gerichtete Vorgabe von Spielertrainer Lars Nieblich umsetzt, die da lautete, den kopfballstarken Jörg Wüstenberg im Sturmzentrum mit möglichst vielen Flanken zu versorgen. Dies gelang somit bereits beim ersten Versuch höchst eindrucksvoll.

Der warmgelaufene Büppeler Offensiv-Express begann nun richtig Fahrt aufzunehmen. Allen voran die Leihgabe der Ersten Herrenmannschaft, Peter Schmidt, zeigte jetzt seine erstaunliche technische Finesse und wirbelte bei seinen Dribblings auf engstem Raum ganze Trauben gegnerischer Spieler durcheinander. Mit klugen, öffnenden Pässen setzte er überdies seine Mitspieler gekonnt in Szene und erwies sich somit als echte Bereicherung des Büppeler Spiels. Dass sich die ein ums andere Mal düpierten Gäste-Kicker beim Versuch, Schmidt an seinen Solo-Läufen zu hindern, so gut wie nie unfairer Mittel bedienten, zeugt von ihrer sehr lobenswert fairen Einstellung. Die vom Unparteiischen Kai Vollmer geleitete Partie verlief daher auch in einem fast schon freundschaftlichen Rahmen, wozu die Akteure beider Mannschaften ihren entsprechenden Teil beizutragen wussten.

Es dauerte nicht lang, bis erwähnter Peter Schmidt plötzlich frei vor dem gegnerischen Tor auftauchte, nachdem er sich Mittels eines weiteren unwiderstehlichen Solos auch seiner letzten Häscher entledigte und unbedrängt zum 2:0 einschießen konnte.

Die frühe Führung beruhigte das Spiel der Gastgeber etwas, gleichwohl blieben sie mit ihren Angriffen stets gefährlich.

Es war nicht so, dass die Gäste aus Jever nicht auch ihre Tormöglichkeiten gehabt hätten. Diese jedoch im Nachhinein zu benennen und von ihrer Wertigkeit her jenen des TuS Büppel II gegenüber zu stellen, fällt freilich schwer. Zu ungenau liefen ihre Flanken im Strafraum der Hausherren auf, zu ungefährlich entpuppten sich auch ihre Schussversuche. Einzig ein Schlenzer auf das linke Toreck veranlasste Büppels Keeper Maurice Sommerei Mitte der ersten Halbzeit zu einer sehenswerten Parade. Ansonsten hatten die Defensivkräfte um Libero Lars Nieblich ihre Sache gut im Griff. Nieblich, der sich bei einem schonungslosen Einsatz am Rücken verletzte, musste in der Pause ausgewechselt werden. Die dadurch bedingten personellen Veränderungen in der Hintermannschaft vermochten seine Kameraden lückenlos zu kompensieren.

Nachdem Büppels Mirko Probst einen im Mittelfeld erkämpften Ball mit einem schönen Pass auf seinen Kameraden Mareck Bartels weitergeleitet hatte, ließ dieser seine jederzeit bestehende Torgefährlichkeit einmal mehr aufblitzen. Nach erfolgreichem Zweikampf und im Alleingang schüttelte er seine Verfolger ab und schob cool und überlegt flach zum 3:0 ein.

Selten hatte man eine so zufrieden wirkende Büppeler Mannschaft nebst Trainerstab in der Kabine sitzen sehen wie in der Halbzeitpause dieser Kreisklassen-Begegnung. Sogar der dem Spiel beiwohnende Coach der Ersten Herrenmannschaft des TuS Büppel, Ralf Mrotzek, zeigte sich beeindruckt und lobte ausdrücklich die gute Leistung der Grün-Schwarzen. Zudem dürfte er aus dem Gesehenen die Bestätigung erhalten haben, dass der eine oder andere Akteur der “Zwoten” sich im Bedarfsfall durchaus für einen Einsatz in der “Ersten” aufdrängt. Eine Erkenntnis, die die noch nicht so weit zurückliegenden personellen Mangelzustände im Herrenbereich der Büppeler Fußballabteilung fast vergessen lässt.

Ein schier unverändertes Bild bot sich den Zuschauern auch zu Beginn des zweiten Durchgangs. Eine weitgehend sicher stehende Abwehr der Hausherren protegierte sein äußerst aktives Mittelfeld vor möglichen Kontern der Gäste, die jedoch mit einer etwas entschlosseneren Haltung aus den Kabinen kamen. Schnell wurde aber auch dieser Strohbrand gelöscht, wobei sich Sergej Fischer mit einem Doppelschlag als spielverderbender Feuerwehrmann betätigte.

Beim 4:0 nutzten Fischer und sein Mitspieler Valentin Müller geschickt eine Unachtsamkeit der Jeverschen Hintermannschaft aus. Müller brachte einen langen Einwurf in Höhe des Sechzehnmeterraumes zu Fischer, der per Direktabnahme flach und unhaltbar einschießen konnte.

Ausgangspunkt zum 5:0 war ein weiterer schnell ausgeführter Einwurf, diesmal von Mathias Suhren von der rechten Seite. Sergej Fischer erlief sich den Ball, setzte sich stark gegen mehrere Abwehrspieler des FSV durch und versenkte die Kugel mit einem wunderschönen Schuss aus 16 Metern im Kasten der Gäste.

Nach diesem Treffer beließen es die Gastgeber bei eher sporadischen Angriffen und gewährten den Gästen aus der Marienstadt etwas größere Freiräume, die diese aber kaum nutzen konnten. Ein Kopfball an den Außenpfosten, nach einem Eckball von rechts, sowie ein kurz vor der Torlinie von Dag Kathmann geklärter Ball, nach einem unübersichtlichen Getümmel im Fünfmeterraum, waren die einzigen brenzligen Situationen, denen sich die Büppeler in den zweiten 45 Minuten ausgesetzt sahen.

Der eingewechselte Claas Osterloh vergab etwa zehn Minuten vor dem Schlusspfiff die letzte große Einschussmöglichkeit für die Hausherren, als er, allein vor dem gegenerischen Tor auftauchend, die ganz besondere Option wählte und mit einem misslungenen Außenrist-Schlenzer das mögliche 6:0 verpasste.

Der dem warmen Frühsommerwetter geschuldete Leistungsverlust in der Endphase der Partie tat der überzeugenden Gesamtleistung der Büppeler keinen Abbruch. Einer inzwischen in jeder Hinsicht verbesserten Mannschaft sei es einfach zugestanden, dass sie beim Stande von 5:0 gegen einen wahrhaftig nicht gerade schlechten Gegner auch mal etwas weniger Luft in die Brennkammer leitet. Der verdiente Lohn in Form von drei Zählern in der Tabelle war ihr ohnehin nicht mehr zu nehmen und sollte die derzeitige Form noch weiter anhalten, könnte nach weiteren Spielen dieser Güte am Ende sogar ein Platz im oberen Drittel der Tabelle dabei herausspringen.

Man darf darüber philosophieren, ob der TuS Büppel II, wenn er bereits zu Beginn der Saison mit dem selben Kader angetreten wäre, vielleicht ein Wörtchen um die Vergabe der Aufstiegsplätze in der 3. Kreisklasse Wilhelmshaven / Friesland hätte mitsprechen können. Sofern der bestehende Kader zusammen gehalten werden kann, sollte man die Ziele für die  kommende Saison durchaus etwas höher stecken dürfen.

Tore:

1:0    Jörg Wüstenberg
2:0    Peter Schmidt
3:0    Mareck Bartels
4:0    Sergej Fischer
5:0    Sergej Fischer





Sonntag, 04. Mai 2014, 11:00 Uhr

SV Wilhelmshaven III - TuS Büppel II   1:5

Auch beim SV Wilhelmshaven III baute der TuS Büppel II seine kleine Erfolgsserie von nunmehr drei Siegen in Folge aus und beeeindruckte dabei insbesondere im zweiten Durchgang mit einer tollen Mannschaftsleistung.

Im altehrwürdigen Stadion in Rüstersiel, auf dessen überdachter Stehplatztribüne sich zu Landesliga-Zeiten des SVW in der 80er Jahren regelmäßig bis zu 400 Zuschauer drängten, tummelten sich an diesem wolkenverhangenen Maimorgen lediglich eine Handvoll Interessierter, die Ihr Erscheinen jedoch im Nachhinein vermutlich nicht bereut haben dürften.

Dass schon der erste Angriff der Gastgeber zum Gegentor führte, konnte aus Büppeler Sicht kaum mehr als Zufall gewertet werden. Wie bereits in der Vorwoche, so verschlief man auch diesmal förmlich die ersten Minuten der Partie und ehe man sich versah, lag die Kugel auch schon im eigenen Netz. Dabei hatte Büppels Kapitän Mirko Probst noch in der Kabine die allgemein etwas laxe Konzentration einiger Mitspieler auf die kommende Aufgabe moniert und sollte mit seiner Befürchtung Recht behalten. Allerdings war auch er selbst Teil einer langen Fehlerkette, die es dem SVW III ermöglichte, ohne größere Gegenwehr durch die Reihen der Büppeler zu laufen und per Flachschuss das 1:0 zu besorgen.

Dass dieser Nackenschlag kaum heilsame Wirkung zeigte, wurde bis mindestens Mitte der ersten Hälfte ersichtlich. Statt nun über den Kampf zum Spiel zu finden, ließ man sich weiterhin viel zu oft überrumpeln, wobei man es auf Büppeler Seite in erster Linie versäumte, die bereits ausgemachten Dreh- und Angelpunkte des Wilhelmshavener Spiels wirksam aus dem Spiel zu nehmen. Schon im Mittelfeld erhielt man keinen Zugriff auf Ball und Gegner, worunter auch das eigene Aufbauspiel stark zu leiden hatte. Bis auf ein paar ungefährliche Schussversuche aus der zweiten Reihe ließ sich nicht eine nennenswerte Torchance in den ersten 45 Minuten für den TuS verzeichnen. Eine Leistungsbilanz, die nicht gerade muteinflößend war.

Dem gegenüber kamen die Hausherren immer wieder zu guten Möglichkeiten. Die größte davon konnte Büppels Schlussmann Maurice Sommerei mit viel Glück vereiteln, als ihm ein Schuss aus nächster Nähe zwar durch die Beine, aber gottlob auch am Tor vorbei rutschte. Mit dem Pausenstand von 1:0 waren die Gäste somit noch gut bedient.

Erwartungsgemäß wurden all die vielen Kritikpunkte des bisherigen Auftritts der Büppeler in der Kabine eingehend erörtert. Selbstkritisch wurden die überproportional hohe Anzahl Fehlpässe, die zu geringe Laufbereitschaft und die fehlende Zuteilung in der Defensivarbeit gerügt. Dass diese Mängel mit Beginn des zweiten Spielabschnitts auf einen Schlag behoben wurden, hätte kaum jemand erwartet, der die bisherige Leistung der Büppeler Elf beobachten durfte. Umso eindrucksvoller erschien das Comeback der Kicker aus dem Süden Varels.

Es dauerte nur wenige Minuten, ehe Valentin Müller einen Alleingang über seine rechte Seite mit dem 1:1-Ausgleich abschloss. Dass der Torhüter der Gastgeber generell nicht gerade besonders sicher wirkte und auch bei Müllers Schuss keine allzu gute Figur machte, hatte sich sich in dieser Szene natürlich nicht zum Nachteil ausgewirkt. Durch die sprichwörtlichen Hosenträger hindurch ließ der Keeper des SVW den Ball ins Tor schlüpfen.

So wie der TuS Büppel II den Anfang des Spiels, schienen die Jadestädter nun den Wiederbeginn zu verschlafen. Dies wussten die Gäste eiskalt auszunutzen, indem sie ihrem Gegner weiter äußerst energisch zusetzten und sogleich den zweiten Treffer folgen ließen.

Eine halbhohe Flanke in den Strafraum des SVW erreichte den in der Mitte stehenden Valentin Müller, dessen Kopfballspiel zweifelsohne nicht zu seinen überragenden Stärken gehört. Deshalb gelang es ihm auch nicht, aus etwa 5 Metern aus vollem Lauf einzuköpfen, zumal er, dies sei zu seiner Entlastung gesagt, nicht völlig unbedrängt agieren konnte. Resultat seines Zweikampfes am Fünfmeterraum war ein Abpraller, der genau vor den Füßen des mitgelaufenen Jörg Wüstenberg landete. Wüstenberg nahm die Kugel in aller Seelenruhe an, drehte sich um 180 Grad in Richtung Kasten und schlenzte in bester Torjägermanier über den machtlosen Schlussmann der Wilhelmshavener hinweg zum 1:2 in die Maschen. 

Das so schnell gedrehte Blatt überforderte die Hausherren offenbar massiv, denn ihre Offensivbemühungen wurden nun zusehens konfuser und versprühten weit weniger Gefahr, als noch vor dem Wechsel. Die plötzlich vor Selbstbewusstsein nur so strotzenden Büppeler machten es den Rüstersielern zudem immens schwer, indem sie alle gegenerischen Aktionen bereits im Mittelfeld so penetrant störten, dass sowohl der Spielfluss, als auch die Disziplin auf Seiten der Wilhelmshavener direkten Wirkungsschaden nahmen.

Als Folge der für den SVW III ziemlich frustrierenden Spielentwicklung ließen sich einzelne ihrer Akteure zu völlig überflüssigen und höchst unsportlichen Gehässigkeiten hinreißen. Mehr als nur einmal gerieten insbesondere die Kapitäne beider Teams verbal und körperlich aneinander, weshalb der absolut fehlerfrei und sicher leitende Unparteiische Heiko Neumann mehrfach beruhigend auf die Streithähne einwirken musste.

Nach und nach verloren die Hausherren also nicht nur Ordnung und Fassung, sondern zu allem Überfluss auch diverse Spieler durch Verletzungen. Dies wirkte sich zusätzlich nachhaltig auf das Geschehen aus, denn der SV Wilhelmshaven III konnte seine so entstandenen qualitativen Verluste kaum kompensieren.

Dem gegenüber wuchsen die Büppeler nun förmlich über sich hinaus. Sinnbildlich für diese Leistungsexplosion stand das 1:3 durch Carsten Hellwig, der eine auf den zweiten Pfosten platzierte Flanke von Valentin Müller per Hechtsprung in die rechte Torecke grätschte. Ein ebenso wunderschöner wie wichtiger Treffer, stellte er doch schon so etwas wie eine Vorentscheidung in dieser Begegnung dar. Torschütze Hellwig, der seine 2,11 Meter Körperlänge bei der beschriebenen Flugeinlage voll zur Geltung brachte, durfte sich dafür verdientermaßen die Glückwünsche seiner Kameraden einheimsen.

Dass ausgerechnet Valentin Müller zum Mann des Tages avancierte, stand spätestens jetzt fest. Dass er aber noch ein Sahnehäbchen auf seine Leistung draufzusetzen wusste, rundete das Bild seines famosen Auftritts vollends ab.

Zur Ausführung eines Freistoßes aus etwa 20 Metern Torentfernung in halbrechter Position, trat Müller an den Ort des Geschehens und legte sich gewissenhaft den Ball zurecht. Seine im Strafraum des SVW lauernden Mitspieler staunten nicht schlecht, als Müller, statt auf den Elfmeterpunkt, seine Flanke noch ein paar Meter weiter auf den zweiten Pfosten des gegnerischen Tores zog. Am allerwenigsten hatte wohl der Torwart der Gastgeber mit einer solchen Bogenlampe gerechnet, denn von ihm war nicht einmal der Ansatz einer Reaktion abzulesen, als der über ihn hinwegsegelnde Ball haargenau in den linken Torwinkel einschlug.

Mit diesem wunderschönen Treffer zum 1:4 waren nun endgültig alle Messen gelesen. Diesen Sieg würde sich der TuS Büppel II nicht mehr nehmen lassen, denn mit jedem Treffer agierten die Grün-Schwarzen so, als seien sie sich ihrer Sache nun ganz sicher. Kaum ein Zweikampf ging jetzt mehr verloren und die Ballstaffetten erschienen auch von außerhalb des Spielfeldes höchst genießbar, wie Büppels Dag Kathmann bestätigte, der die Partie als eine Art Interims-Betreuer von der Bank aus analysierte.

Büppels Torgarant Mareck Bartels hatte bereits vor dem 1:4 durch Valentin Müller selbst die Entscheidung auf dem Fuß, die aber um einige Minuten vertagt werden musste, da Bartels das Kunststück fertigbrachte, nach einem nach vorn abgewehrten Schuss den bereits am Boden liegenden Torhüter des SVW III aus gut 3 Metern an- bzw. abzuschießen. Spätestens nach diesem Fauxpas wuchsen bei Bartels die Zweifel daran, dass er sich an diesem Tage noch in die Liste der Torschützen würde einreihen können.

Doch es sollte auch für ihn am Ende noch ein ganz persönliches Happy-End geben, womit er seine und die bemerkenswerte Moral seines Teams abschließend belohnte. Mit dem letzten Angriff versenkte Bartels einen 13-Meter-Schuss im Tor der Hausherren, wobei der Ball noch einmal einen kurzen Umweg über den rechten Innenpfosten nahm, ehe er sich schließlich doch noch über die Linie bequemte.

Mag der Sieg der Büppeler am Ende vielleicht um eines oder zwei Tore zu hoch ausgefallen sein, so spiegelte die Torfolge dennoch sehr deutlich wider, wie grundlegend sich die Verläufe der beiden Halbzeiten voneinander unterschieden. Die in den ersten 45 Minuten klar spielbestimmenden Jadestädter wurden im zweiten Spielabschnitt von einer wie verändert aus der Kabine gekommenen Büppeler Elf nach allen Regeln der Kunst in die Schranken verwiesen. Hatte der SV Wilhelmshaven III unter der Woche die Lokalrivalen vom WSC Frisia IV noch mit sage und schreibe 22:0 (!) Toren in ihre Einzelteile zerlegt, musste man sich nun einem Gast geschlagen geben, der über eine etwas andere fußballerische Qualität verfügt, als der Prügelknabe aus dem Sportpark an der Freiligrathstraße. Für die Reserve des TuS Büppel bildete dieser Erfolg eine weitere Marke auf dem Weg aus dem Tabellenkeller, der mit immer größeren Schritten fortgesetzt wird. Das 1:5 auf gegnerischem Platz war ein Erfolg der gesamten Mannschaft, die sich inzwischen Woche für Woche immer mehr als echte Einheit zu präsentieren weiß.


Tore:

1:0    SV Wilhelmshaven III
1:1    Valentin Müller
1:2    Jörg Wüstenberg
1:3    Carsten Hellwig
1:4    Valentin Müller
1:5    Mareck Bartels





Sonntag, 27. April 2014, 11:00 Uhr

TuS Büppel II - VFL Wilhelmshaven III   5:3

Nachdem sich der TuS Büppel II und der VFL Wilhelmshaven III in der laufenden Saison bereits zweimal mit einem 2:2-Unentschieden getrennt hatten, konnte der Gastgeber am heimischen Föhrenweg die dritte und vorerst letzte Auseinandersetzung mit 5:3 für sich entscheiden.

Auch wenn man auf Seiten des TuS durchaus vor dem Gegner aus der Jadestadt gewarnt gewesen sein dürfte, so erstaunte es dennoch, dass man Anfangs derart unkonzentriert in dieser so wichtigen Begegnung zu Werke ging. Schon mit dem ersten Angriff nämlich setzte der VFL die Hausherren schachmatt und legte damit einen echten Blitzstart in die Partie hin. Viel zu zögerlich und ohne die nötige Skrupellosigkeit, ließ man den technisch beschlagenen Angreifer der Gäste gleich mehrere Gegenspieler ausspielen, eher dieser mit einem Kunstschuss aus etwa 16 Metern in den rechten oberen “Knick” des Büppeler Tores den Torreigen eröffnete.

Als Teil der bislang so positiven Entwicklung der Büppeler in der Rückrunde der laufenden Saison, konnte bereits mehrmals der Umstand gewertet werden, dass man nach frühen Gegentreffern nicht nur die Contenance bewahrt, sondern auch sofort zum passenden Gegenschlag ausholt.

Ein solcher erfolgte dann auch wenig später in Form eines wunderschönen “Andi-Brehme-Gedächtnis-Schlenzers” durch Sergej Fischer, der aus der Nähe der linken Strafraumecke zum 1:1-Ausgleich traf. Dabei war Fischers Treffer fast noch schöner anzusehen, als das Brehmische Vorbild beim WM-Achtelfinale 1990 zwischen Deutschland und den Niederlanden. Damals sorgte der Nationalspieler mit seinem Treffer zum 2:0 für eine Vorentscheidung, während Sergej Fischer und seine Mitspieler hiervon freilich noch ein ganzes Stück entfernt waren.

Gleichwohl konnte Teamkamerad Bjarne Wnuck nur einige Minuten danach bereits zur erstmaligen Führung für den TuS Büppel II einschießen. Einen kurz ausgeführten Eckstoß von rechts passte der eben noch als Torschütze gefeierte Sergej Fischer flach auf Wnuck, der wiederum den Ball per Direktabnahme aus 7 Metern zum 2:1 unter die Torlatte schlenzte.

Die nun drückend überlegenen Gastgeber drängten den Gast aus Wilhelmshaven nun weiter in dessen Hälfte zurück und erarbeiteten sich weitere Torchancen, die jedoch allesamt ungenutzt blieben.

In diese Drangperiode hinein platzte das völlig überflüssige und zudem wohl irreguläre 2:2 für den VFL Wilhelmshaven III. Einen Pass in den Rücken der Büppeler Abwehr, der eindeutig einem in Abseitsstellung befindlichen Angreifer der Gäste gegolten hatte, ließ dieser nach anfänglicher Bewegung in Richtung Ball passieren, ehe ein anderer Spieler des VFL von rechts kommend den Ball aufnehmen und auf das Tor von Büppels Torhüter Maurice Sommerei abfeuern konnte. Sommerei konnte den ersten Schuss zwar noch mit den Schienbeinen abwehren, den Abpraller verwertete jedoch ausgerechnet jener Akteur, der sich ursprünglich im Abseits befunden hatte. Doch alle Proteste der Büppeler bei Schiedsrichter Horst Vieth nutzten nichts - der neue Spielstand lautete 2:2.

Und es kam noch dicker für die Hausherren. Ohne nach dem Ausgleich auch nur für einige Minuten die Ordnung wiedergewonnen zu haben, bekam man kurz vor der Pause sogar noch das 2:3 eingeschenkt. Ausgangspunkt war ein Ballverlust der sehr weit aufgerückten Mittelfeldreihe des TuS, welche sich danach abermals mit zu geringem Tempo in die Rückwärtsbewegung begab und dem VFL damit eine weitere Überzahlsituation am und im Strafraum des TuS Büppel II ermöglichte. Eine auf den zweiten Pfosten gezogene Flanke von rechts, brachte ein von Bjarne Wnuck noch bedrängter Kicker des VFL mit einem eher verunglückten Schuss in Richtung Büppeler Gehäuse, wo ein weiterer Spieler der Gäste völlig “blank” stand und den Ball per Hacke ins Tor weiterleitete.

Trotz dieser frustrierenden Ereignisse zum Ende der ersten Spielhälfte blieb es beim Pausentee in der Kabine des TuS Büppel II erfreulicherweise bei einer sehr sachlichen und konstruktiven Aufarbeitung der Geschehnisse. Gemessen an den rund 30 Spielminuten zwischen dem 0:1 und dem 2:2, hatte man bislang eigentlich keine schlechte Vorstellung abgeliefert. Die begangenen Fehler wurden jedoch allesamt bitter bestraft. Daher galt es, im zweiten Durchgang derlei Unkonzentriertheiten tunlichst abzustellen und wieder an jene Phase anzuknüpfen, in der man Spiel und Gegner beherrscht hatte.

Mareck Bartels war es, der die selbst gesteckten Ziele als Erster erreichen konnte. Mit einem blitzschnellen Doppelschlag stellte er einmal mehr seine eindrucksvolle Torgefährlichkeit unter Beweis und verhalf seinem Team damit an diesem Tag maßgeblich dazu, auf die Siegerstraße einzubiegen.

Als direkter Vorbereiter beim 3:3 zeichnete Mittelstürmer Jörg Wüstenberg verantwortlich, der einen schneidigen Pass aus dem Mittelfeld direkt und punktgenau auf Bartels ablegte, der aus vollem Lauf und 15 Metern Torentfernung in die rechte Ecke traf.

Das 4:3 war hingegen eine mehr oder weniger gewollte Co-Produktion von Mareck Bartels und Carsten Hellwig, nach einer Ecke von der rechten Seite. Die Flanke in den Strafraum des VFL, der mit einer reichlichen Anzahl Spielern beider Teams überfüllt war, erreichte den mit 2,11 m Körpergröße alles überragenden Hellwig, der - nach eigenen Angaben mit dem Fuß, gemäß Schilderung einiger seiner Mitspieler mit dem Kopf - auf Bartels zurücklegte, der wiederum vom Strafstoßpunkt per Volleyschuss flach in die rechte Ecke einschießen konnte.

So schnell kann sich im Fußball das Blatt wenden und diesmal sollte der TuS Büppel II auch die Herrschaft über das Spielgeschehen nicht mehr aus der Hand geben. Stattdessen entwickelte sich ein sehr turbulentes und gerade zum Ende hin bisweilen von vielen Nickeligkeiten geprägtes Kampfspiel.

Auslöser für eine Reihe unschöner Auseinandersetzungen waren zum Einen das nicht gerade geringe Frustpotenzial einiger weniger Kräfte auf Seiten des VFL, sowie das latent provokante Verhalten gewisser Sportskameraden beim TuS Büppel II, die diesbezüglich bereits in der Vergangenheit mehrfach unangenehm aufgefallen waren. Während man es zunächst überwiegend beim regen Austausch von Verbalinjurien beließ, brannten bei einem in der zweiten Halbzeit durch die Büppeler Abwehr fast völlig kaltgestellten Angreifer der Gäste nach und nach alle Sicherungen durch. Als Büppels Kapitän Mirko Probst nach vorangegangener mündlicher Ankündigung zu Boden getreten und dort liegend weiter mit den Füßen attackiert wurde, ohne dass Schiri Vieth dies sah bzw. ahndete, ließ sich der so Malträtierte anschließend ebenfalls nicht lumpen und nahm sich des schlechten Beispiels seines Gegenübers an. Probst hatte allerdings großes Glück, dass seine Tätlichkeit vom Unparteiischen zwar gesehen, aber lediglich mit der gelben Karte bestraft wurde.

Dass die Hausherren derlei Antagonismus eigentlich gar nicht nötig hatten, bewiesen sie über beinahe die gesamten 45 Minuten der zweiten Halbzeit, in der sie auch spielerisch echte Glanzpunkte setzen und verdientermaßen ihre Führung behaupten konnten.

Mit Mittelfeldmann Mareck Bartels in ihren Reihen hatten die Büppeler ohnehin ein Ass im Ärmel, welches an diesem Tag schon zweimal stechen konnte und für den Gegner aus der Jadestadt mit fairen Mitteln einfach nicht aus dem Spiel zu nehmen war.

Etwa zwanzig Minuten vor dem Ende setzte Bartels sich zu einem seiner unwiderstehlich dynamischen Soli in Bewegung und fegte, mit dem Ball am Fuß, von halbrechts durch die gegnerischen Reihen wie die Cartoon-Figur "Roadrunner" von den Warner Bros. Den krönenden Abschluss seines rasanten Laufs bildete Bartels´ sehenswerter Vollspannschuss, der unhaltbar und ungebremst halbhoch in der rechten Ecke der Torumrandung einschlug. Bartels´ dritter Treffer in diesem Spiel vervollständigte seinen lupenreinen Hattrick und sorgte für die Vorentscheidung zugunsten der Zwoten des TuS Büppel.

Wenn Spielertrainer Jörg Wüstenberg an diesem Tag nicht nur als immer bereite Anspielstation und Ballverteiler im Sturmzentrum geglänzt, sondern auch selbst die eine oder andere hochkarätige Torchance genutzt hätte, dann wäre der Sieg für die Hausherren sicher noch höher ausgefallen. Der nie wirklich sicher wirkende Gästekeeper hatte aber in einigen Szenen auch das nötige Glück auf seiner Seite. Gleiches galt jedoch auch für Büppels Maurice Sommerei, der bei einem kapitalen Fehlgriff kurz vor dem Spielende einen gerade einmal vier Meter vor dem Tor stehenden Stürmer des VFL Wilhelmshaven III geradezu einlud, den Anschlusstreffer zum 5:4 zu erzielen. Scheinbar völlig überrascht von so viel Zeit und Freiraum, drosch dieser das runde Leder aber einen knappen Meter neben den Pfosten. Fassungslosigkeit bei den Gästen, Durchatmen beim TuS. Wer weiß, wie sich die letzten Minuten dieser Partie noch entwickelt hätten, wäre diese Chance nicht ungenutzt geblieben.

Am Ende gab es keine Zweifel daran, dass der Sieg des TuS Büppel II an diesem Sonntagvormittag vollauf verdient war. Auch die zwischenzeitliche Durststrecke mit den beiden Rückständen warf die Grün-Schwarzen nicht aus der Bahn und man schlug mit der vollen Wucht der eigenen Offensivpower wirkungsvoll zurück. Stolze 14 Tore in den zurückliegenden drei Saisonspielen sprechen hierbei eine eindrucksvolle Sprache. Aber auch die von Lars Nieblich organisierte Defensivabteilung des TuS wusste zumindest im zweiten Durchgang voll zu überzeugen, indem man die gefährlichen Vorstöße des Gegners bereits im geraumen Abstand vorm eigenen Strafraum mit überwiegend konservativen Mitteln aufzuhalten vermochte.

Es war eine dieser fast schon epischen Feldschlachten, an die man sich auf Büppeler Seite noch gern und lang erinnern wird und aus der man hoffentlich moralisch gefestigt hervorgehen wird. Für den Schlussspurt in der laufenden Spielzeit könnte sich dies als durchaus hilfreich erweisen.


Tore:

0:1    VFL Wilhelmshaven III
1:1    Sergej Fischer
2:1    Bjarne Wnuck
2:2    VFL Wilhelmshaven III
2:3    VFL Wilhelmshaven III
3:3    Mareck Bartels
4:3    Mareck Bartels
5:3    Mareck Bartels






Freitag, 11. April 2014, 20:00 Uhr

FC FW Zetel III - TuS Büppel II   0:4

Überraschend deutlich, jedoch auch in der Höhe absolut verdient, schlugen die Fußballer des TuS Büppel II die Konkurrenten des FC FW Zetel III mit 0:4.

Dabei waren die Vorzeichen vor diesem Auswärtsspiel alles andere als positiv, da zwei Niederlagen in Folge und eine große Personalnot die zuletzt verunsichert wirkende Mannschaft des TuS zusätzlich unter Druck setzten. Die von Spielertrainer Lars Nieblich auf fast allen Positionen veränderte Formation der Büppeler zeigte von der ersten Minute an einen unübersehbaren Willen, das eigene Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und das Beste aus der gegenwärtigen Situation zu machen.

Dennoch waren die Gastgeber aus Zetel anfangs leicht feldüberlegen, wenngleich es in dem von vielen technischen Fehlern behafteten Spiel nur selten zu größeren Torgelegenheiten kam. Auch der teils erbärmliche Zustand des Platzes machte viele vage Ansätze für ein geordnetes Spiel zunichte.

Mitte der ersten Halbzeit hatten die Gäste in einigen Szenen das Glück des Tüchtigen. Während Torhüter Maurice Sommerei sich gegenüber dem verlorenen Heimspiel gegen Rot-Wie Tettens II (2:4) vor einer Woche stark verbessert zeigte und einen Schuss aus 12 Metern mit einem Blitzreflex glänzend zu Ecke lenkte, scheiterten die Zeteler in anderen Situationen meist an sich selbst. Eine Hereingabe auf einen völlig frei stehenden Angreifer des FC konnte dieser nicht verwerten, obwohl er sogar noch genügend Zeit gehabt hätte, den Ball anzunehmen und sich die Torecke auszusuchen. Aus etwa 7 Metern semmelte er das runde Spielgerät am Kasten der Büppeler vorbei.

Nach einer verunglückten Kopfballabwehr der Büppeler Defensive im Anschluss an einen Freistoß von halbrechts, hätte es ebenfalls um ein Haar im Kasten der Gäste geklingelt. Nur um wenige Zentimeter verfehlte der Ball den Winkel des Büppeler Tores.

Eigene Torchancen blieben beim TuS Büppel II lange Zeit Mangelware und so entsprang der 0:1-Führungstreffer eher einem glücklichen Zufall und einer recht wohlwollenden Entscheidung vom ansonsten sehr guten Schiedsrichter Alexandro d´Andrea. Dieser erkannte nach einem augenscheinlich alles andere als absichtlichen Handspiel im Strafraum auf Strafstoß für den TuS. Diesen verwandelte Mathias Suhren mit einem knallhart getretenen und halbhoch gezielten Schuss in die vom Schützen aus gesehen linke Torecke.

Mit einer leidenschaftlichen und analytisch mehr als zutreffenden Halbzeitansprache wusste Lars Nieblich sein Team für die zweite Spielhälfte noch einmal zusätzlich zu motivierten. Das Team des TuS Büppel II kam selbstbewusst aus den Kabinen und begann nun – neben der bereits vorhandenen untadeligen Kampf- und Laufbereitschaft – sogar richtig guten Kombinationsfußball zu spielen.

Auffällig war zudem, wie sicher an diesem Tag die Hintermannschaft der Gäste agierte. Lars Nieblich, der nach längerer Verletzungspause ein bärenstarkes Comeback feierte, führte seine Vorder- und Nebenleute souverän durch die Partie.  Die Angriffsbemühungen der Zeteler endeten oft genug schon im Mittelfeld, wo Valentin Müller, Carsten Hellwig, Mathias Suhren und Stefan Hametner durch schnelles Umschalten nach Ballverlusten fast immer eine zahlenmäßige Überlegenheit der Grün-Schwarzen herstellen konnten. Zudem waren die Außenpositionen der Gastgeber kaum einmal in der Lage nennenswerte Flanken in den Strafraum des TuS zu schlagen. Die Sturmspitze der Zeteler war überdies bei Kapitän Mirko Probst und Julian Moschanz komplett abgemeldet.

Dreh- und Angelpunkt des Offensivspiels beim TuS Büppel II war wie so oft Mareck Bartels, der gemeinsam mit Claas Osterloh für Torgefahr sorgen sollte. Der in der ersten Halbzeit mit seiner Aufgabe im Sturm leicht überfordert wirkende Dennis Janßen wurde zur zweiten Halbzeit von Trainer Lars Nieblich ins Mittelfeld zurückbeordert, wo er eine ungleich stärkere Leistung ablieferte, als in den ersten 45 Minuten. Für Janßen durfte Wladimir Warkentin im Sturmzentrum aktiv werden, wo er in bekannter Art und Weise ackerte und rackerte wie ein Berserker und nicht selten dort hinging, wo es am meisten weh tut.

Henning Fleßner komplettierte im zweiten Durchgang das Feld derjenigen, die an diesem Tag auf Seiten der Gäste zum Einsatz kommen durften. Auch er passte sich nahtlos in die geschlossene Darbietung seines Teams ein und zeigte eine starke Leistung, wenngleich er sich wegen verspäteten Erscheinens an diesem Freitagabend – Fleßner war von einem Spieltermin am Sonntagmorgen ausgegangen – von seinen Kameraden zunächst ein paar freundschaftliche Schmähungen gefallen lassen musste.

Das 0:2 für den TuS Büppel II fiel etwa 15 Minuten nach Wiederbeginn. Julian Moschanz, der an diesem Tag einer der besten Spieler auf dem Platz war, wurde mit einem Traumpass von Mathias Suhren wunderbar in Szene gesetzt und konnte völlig unbehelligt allein auf das Tor der Hausherren zulaufen. Ohne erkennbare Anzeichen von Nervosität und total abgezockt schlenzte Moschanz den Ball am chancenlosen Zeteler Torhüter vorbei ins Netz. Mathias Suhren konnte seinerseits mit dieser Torvorlage und seinem Strafstoß-Treffer den Sieg in der Scorerwertung dieses Tages erringen.

Nur wenige Minuten später schlug es zum dritten Mal im Tor der Gastgeber ein, diesmal war es der bereits erwähnte Henning Fleßner, der einen abgewehrten Torschuss von Mareck Bartels nur noch über die Linie drücken musste.

Von Zeteler Seite ging nun überhaupt keine Gefahr mehr aus, da man sich offenbar mit dem Unabwendbaren mental abgefunden hatte. Allenfalls eine halbe Chance, bei einem Schuss aus spitzem Winkel, könnte man den Gastgebern aufs Tableau kreiden, ansonsten herrschte im Strafraum der Büppeler erfreulicherweise totale Windstille.

Den Schlusspunkt zum 0:4 setzte Claas Osterloh mit einem Flachschuss aus 6 Metern ins rechte Toreck. Osterloh, der nicht nur immer treffsicherer wird, sondern an diesem Tage auch sichtbar aufzeigte, wie wertvoll er bei mannschaftsdienlicher Spielweise für sein Team sein kann, krönte mit diesem Tor seine ausgesprochen gute Gesamtleistung.

Der urlaubsbedingt abwesende Spielertrainer Jörg Wüstenberg, der von Dag Kathmann live vom Spielfeldrand per Handy auf dem Laufenden gehalten wurde, nahm das Ergebnis hörbar überrascht und hoch erfreut zur Kenntnis. 

Mit diesem Sieg konnten die Büppeler erstmals seit fast acht Monaten den letzten Tabellenrang der 3. Kreisklasse Wilhelmshaven / Friesland verlassen und die „Rote Laterne“ dem WSC Frisia IV in die Hand drücken. Damit rückt der angestrebte Klassenerhalt wieder in erreichbare Nähe und erscheint – weitere Leistungen wie bei dieser Partie beim FC FW Zetel III vorausgesetzt – mit diesem Team absolut realistisch.
 

Tore:

0:1   
Mathias Suhren   (HE)
0:2    Julian Moschanz
0:3    Henning Fleßner
0:4    Claas Osterloh





Sonntag, 06. April 2014, 11:00 Uhr

TuS Büppel II - TuS Rot-Weiß Tettens II   2:4


Einen großen Schritt zurück in der bislang so positiven Entwicklung des Jahres 2014 hatte der TuS Büppel II in der Auseinandersetzung auf heimischem Boden gegen den TuS Rot-Weiß Tettens II zu verzeichnen. Glatt mit 2:4 ging dieses sogenannte 6-Punkte-Spiel verloren und mit ihm der Glaube daran, dass die Duelle gegen die direkten Mitkonkurrenten um die Nichtabstiegsplätze aufgrund der eigenen Qualität zum Selbstläufer werden könnten.

Es war unübersehbar, wo bei den Gastgebern an diesem Tag die Hauptprobleme lagen. Diese auszumachen und konsequent zu nutzen, verstanden die Tettenser in beinahe meisterhafter Manier. Bei den Büppelern war weder ein geordnetes Kombinationsspiel, noch ein echter Kampfeswille, noch eine Spur von taktischem Geschick erkennbar. Von Anfang an hatte man das Gefühl, die Hausherren würden nie so richtig ins Spiel finden können, da es ihnen in fast Belangen mangelte. Dem gegenüber sah man auf Seiten der Rot-Weißen aus Tettens jene Bissigkeit und jenen Elan, der im Abstiegskampf einfach unerlässlich ist.

Schon nach wenigen Minuten landeten die Gäste einen ersten Warnschuss gegen die Büppeler. Vom Zufall und der vornehmen Zurückhaltung der Hausherren begünstigt, konnte ein Gästespieler aus rund 30 Metern auf das von Maurice Sommerei gehütete Tor zielen. Dem weit vor seinem Kasten stehenden Sommerei stand das Entsetzen ins Gesicht geschrieben, als die im hohen Bogen über ihn hinweg fliegende Kugel scheppernd am Querbalken seines Tores landete. Viel Glück in dieser Szene für den TuS Büppel II, der daraus in der Folgezeit aber kaum seine Lehren zu ziehen imstande war.

Vielmehr unterließ man es sogar, auch bei Standardsituationen mit der gebotenen Sorgfalt an die Deckungsarbeit zu gehen. Ohne erkennbare Zuteilung war es für einen Tettenser Angreifer ein Leichtes, nach einem Eckball von der rechten Seite aus etwa 5 Metern unbehelligt per Kopf zur 0:1-Führung zu treffen.

Als nur wenige Minuten später der Alleingang von gleich zwei Tettenser Kickern beinahe zum 0:2 geführt hätte und dieses nur durch den zurückgeeilten Mirko Probst und eine anschließende Abseitsstellung verhindert wurde, schienen sich die Büppeler in den wenigen Minuten bis zum Pausentee endlich ein wenig zusammenzureißen. Zumindest ließ man keine weiteren Chancen der Gäste zu, eigene Tormöglichkeiten konnten freilich auch nicht generiert werden.

Die Kritik in der Halbzeitpause fiel zurecht sehr deutlich aus. Jörg Wüstenberg, dessen wochenlange, hartnäckige Verletzung später in der Partie wieder aufbrechen sollte, und Lars Nieblich bemängelten so ziemlich alles, was ihr Team in den ersten 45 Minuten zu Wege gebracht hatte - oder besser gesagt: nicht zu Wege gebracht hatte. 

Die gemeinsame Brandrede Wüstenbergs und Nieblichs verfehlte ihre Wirkung zunächst nicht. Fast wie ausgewechselt kamen die Büppeler aus den Kabinen und traten nun endlich so auf, wie man es von einer Heimmannschaft mit entsprechenden Ambitionen von Anfang an erwartet hätte.

Es dauerte auch nicht lange, bis Claas Osterloh den 1:1-Ausgleich markieren konnte. Seinem Flachschuss ins Tettenser Gehäuse ging eine eher unfreiwillige Vorlage von Julian Moschanz voraus, dessen Torschuss nach feiner Einzelleistung vom Gäste-Torhüter vor die Füße von Osterloh gelenkt wurde.

Nun hielten auf einmal die Gastgeber die Trümpfe in der Hand, denn den Tettensern war die Verunsicherung ob dieses schnellen Gegenschlags der Büppeler unschwer anzumerken.

Völlig unvermittelt und für die Gäste zu diesem Zeitpunkt auch eher schmeichelhaft, fiel jedoch das 1:2, kaum zehn Minuten nach dem Gleichstand. Maßgeblich verantwortlich für diesen erneuten Rückstand war das wieder einmal unverständlich pomadige Umschalten von Angriff auf Abwehr, nach einem über alle Maßen überflüssigen Ballverlust im Mittelfeld. Bis zum erfolgreichen Abschluss des Tettenser Torschützen war nichts von einem halbwegs energischen Nachsetzen der Büppeler zu erkennen. Man ließ den Gegner annähernd frei gewähren und auch Schlussmann Sommerei sah bei dem alles andere als unhaltbaren Schuss aus 15 Metern nicht wirklich gut aus.

Den Gipfel des Leistungsboykotts der Gastgeber bildete eine Szene im unmittelbaren Anschluss an einen Freistoß für RW Tettens II von der linken Seite. Völlig ungedeckt konnten gleich zwei Gästekicker am Zielpunkt der Flanke zur Tat schreiten und hatten dabei dermaßen viel Raum und Zeit, dass sie, um sich darauf zu verständigen wer nun zum Abschluss kommen dürfe, sogar per Brief miteinander hätten kommunizieren können. Aus nächster Nähe konnte ein Angreifer des TuS Rot-Weiß per Aufsetzer auf die Bude köpfen. Maurice Sommerei sprang der Ball unglücklich durch die Beine und von dort zum 1:3 ins Tor. 

Die vage und eigentlich auch völlig unbegründete Hoffnung auf eine Aufholjagd wurde anschließend durch einen direkt verwandelten Freistoß in die linke Torecke früh zunichte gemacht. Das 1:4 für den TuS RW Tettens II bildete gleichsam die Entscheidung und das schönste Tor des Tages.

Zwar war auch der zweite Treffer von Claas Osterloh in der Schlussminute noch sehr ansehnlich - er schlenzte den Ball haargenau unter die Torlatte - aber im Endeffekt war dies der Tatsache geschuldet, dass die Gäste im Angesicht des sicheren Sieges einen Gang zurückschalteten. Freilich hatten die Hausherren im Verlauf der zweiten Hälfte durchaus noch die eine oder andere weitere Gelegenheit, dennoch fehlte es ihnen an eben jener Effektivität, die ihre Gegner in dieser Begegnung so eindrucksvoll an den Tag legten.

So wich auf Seiten des TuS Büppel II die vor dieser Partie herrschende Zuversicht der totalen Ernüchterung nach dem Schlusspfiff. Eine derart schwache Leistung und ein solch verheerendes Resultat hätte kaum jemand zuvor für möglich gehalten. Als hauptursächlich für die Niederlage konnten schnell die fehlende mannschaftliche Geschlossenheit, die eklatanten Abwehrschwächen und ein inakzeptabler Mangel an Kampfeswillen auf Seiten des TuS Büppel II ausgemacht werden. Um doch noch das rettende Ufer der Nichtabstiegsplätze vor Saisonende zu erreichen müssen schnelle, fundamentale und durchgreifende Lösungen gefunden werden, damit sich eine solche Darbietung keinesfalls wiederholt.


Tore:

0:1   
RW Tettens II
1:1    Claas Osterloh
1:2    RW Tettens II
1:3    RW Tettens II
1:4    RW Tettens II
2:4    Claas Osterloh






Sonntag, 30. März 2014, 11:00 Uhr

TuS Büppel II - ESV Wilhelmshaven II   2:3

Turbulente Spiele gegen die Ligakonkurrenz vom ESV Wilhelmshaven II scheinen für die zweite Herrenmannschaft des TuS Büppel kein gutes Ende nehmen zu wollen. Wie schon vor zwei Wochen beim 3:3 auf fremdem Platz, kassierte man am heimischen Föhrenweg erneut ein spätes Gegentor, welches selbst den verdienten Teilerfolg in Form eines Unentschiedens zunichte machte.

Gleich von Beginn an war erkennbar, dass die Büppeler die Herrschaft über das Spielgeschehen an sich reißen wollten. Dies gelang nahezu perfekt, da neben einem frühen Torerfolg durch Dennis Janßen, der einen Fernschuss aus etwa 23 Metern Entfernung unhaltbar für den Gästetorwart in die rechte untere Torecke platzierte, auch das Offensivspiel der Jadestädter praktisch überhaupt nicht stattfinden konnte. Früh wurden die zarten Ansätze eines strukturierten Aufbaus unterbunden, indem Zweikämpfe gewonnen und viele Bälle erobert werden konnten.

Das (mal wieder) einzige Manko im Spiel der Hausherren: die mangelnde Konsequenz im Abschluss. In den entscheidenden Sekunden Tor führten unerklärliche Abspielfehler und fehlender Zug zum Tor dazu, dass auch beste Gelegenheiten über den Status der Anbahnung nicht hinauswachsen konnten. Der zweifelsohne mehrfach mögliche Ausbau der knappen Führung fand somit nicht statt. So ging es mit der verdienten, aber dennoch eindeutig zu schmalen 1:0-Führung für den TuS Büppel II in die Halbzeitpause.

Zu Beginn der zweiten Hälfte nahmen die verantwortlichen Spielertrainer Jörg Wüstenberg und Lars Nieblich einige Auswechslungen und Umstellungen in ihrer Mannschaft vor. Diese betrafen vor allem den Defensivbereich und hatten - scheinbar – sogleich zur Folge, dass die Ordnung der ersten Halbzeit wie auf einen Schlag verschwunden war.

Zumindest wurde diese Maßnahme für den Umstand verantwortlich gemacht, dass man sich bereits kurz nach dem Wiederanpfiff den 1:1-Ausgleichstreffer einschenken ließ. Dass dieser Treffer aber weniger auf irgendwelche taktischen Veränderungen, als auf mangelndes individuelles Stellungsspiel und Zweikampfverhalten zurück zu führen war, wurde dabei offenbar geflissentlich übersehen. Insofern machten es sich einige Kicker des TuS bei Ihrer Suche nach der Ursache für diesen Gegentreffer etwas zu einfach. Wäre der Torschütze vor seinem wahrlich nicht besonders strammen Schuss aus spitzem Winkel sorgfältiger bewacht und stärker unter Druck gesetzt worden, dann hätte diese Szene ohne Schaden für den TuS Büppel II verlaufen können. Es war jedoch unübersehbar, dass in der Kabine nicht nur ein taktischer Wechsel stattgefunden hatte, sondern auch einer in der Mentalität des gesamten Teams.

Letzteres wurde beim zweiten Gegentor überdeutlich. Aus einer Standardsituation, bei der eigentlich genügend Zeit blieb, eine vernünftige Zuordnung in der eigenen Abwehr vorzunehmen, fiel das 1:2 für den ESV, wobei ausgerechnet der körperlich annähernd kleinste Feldspieler weit und breit völlig unbedrängt zum Kopfball kam und so die Kugel aus gut acht Metern in die rechte Torecke schädeln konnte. Auch hier war nichts von der Sicherheit und Konsequenz zu erkennen, die den TuS in den ersten 45 Minuten ausgezeichnet hatte.

Wenigstens wurden die Gastgeber nun offensiv wieder stärker und erspielten sich weitere gute bis allerbeste Chancen. Leider wurde die eklatante Abschlussschwäche aus Halbzeit eins fast spiegelbildlich auf die zweite Hälfte übertragen. Dies gipfelte darin, dass selbst ein sonst so treffsicherer Akteur wie Mareck Bartels aus etwa fünf Metern den Ball freistehend an die Querlatte nagelte, zum Entsetzen seiner selbst und aller ihn beobachtenden Mannschaftskameraden.

Auch dem mit 2,11 Metern Körperlänge für das Kopfballspiel wie geschaffen scheinenden Carsten Hellwig gelang das „Kunststück“, eine scharfe Flanke vom linken Flügel nicht im Tor unterzubringen. Ebenfalls gut fünf Meter vor dem Gehäuse des ESV zischte der Ball über Hellwigs Haupthaar hinweg neben den rechten Pfosten.

Es waren nicht mehr allzu viele Minuten zu spielen, als das Powerplay der „Zwoten“ des TuS Büppel doch noch belohnt wurde. Einen der zahlreichen Eckbälle für sein Team zog Claas Osterloh in den Strafraum der Gäste, wo sich nach einigen mehr oder minder unfreiwilligen Verlängerungen und Abprallern plötzlich Mareck Bartels im Ballbesitz befand und mit Glück und Geschick zum 2:2-Ausgleich einschießen konnte.

Angesichts der ungleichen Chancenverteilung zugunsten der Gastgeber, witterten diese natürlich Morgenluft und feuerten sich zu einer Fortsetzung ihres Sturmlaufs an. Nun aber wurden auch die Wilhelmshavener wieder gefährlicher und setzten – begünstigt durch das nach wie vor dürftige Defensivverhalten ihres Gegners – zu eigenen Attacken an.

Nachdem ein Flachschuss aus 16 Metern zwar von Büppels Keeper Maurice Sommerei gerade noch zur Ecke gelenkt werden konnte, er gleichwohl seine warnende Wirkung auf den Rest der Büppeler Mannschaft offenbar verfehlte, setzte es in der 88. Minute die nächste schallende Ohrfeige in Form eines Gegentreffers.

Diesmal waren es gleich vier bis fünf Büppeler Spieler, die allesamt nicht in der Lage waren, das an der Sechzehnmeterraum-Grenze mehrfach den Besitzer wechselnde runde Spielgerät aus dem Gefahrenbereich zu befördern. Nach dem Prinzip „Nimm´ Du ihn, ich habe ihn sicher“ wurstelten die Grün-Schwarzen vor sich hin, ehe ein Mittelfeldspieler der Gäste ihnen am Ende zeigte, wie man den Ball im Zweifel in die richtige Richtung bugsieren kann. Flach, trocken und wenig spektakulär landete die Kugel im Tor des TuS Büppel II.

In den verbliebenen Sekunden probierten es die Hausherren nur noch mit dem allerletzten Hausmittel, nämlich lang und hoch geschlagenen Bällen in die Spitze. Dort versuchte fast die gesamte Mannschaft des TuS ihr Glück, während lediglich ein bis zwei Abwehrspieler als Notabsicherung in Höhe der Mittellinie verharrten. Mehr als ein paar Kopfballduelle und spärliche Schussversuche sprangen am Ende nicht mehr für die Hausherren heraus und so konnten die Gäste aus Wilhelmshaven den knappen Vorsprung über die Zeit retten.

Eine Niederlage, wie sie viel überflüssiger eigentlich nicht hätte zustande kommen können. Mit dieser Einschätzung waren sich so ziemlich alle Aktiven des TuS Büppel einig, einschließlich einem Großteil der ersten Herrenmannschaft, die die Wartezeit bis zu ihrem eigenen Ligaauftritt im Anschluss an die Partie ihrer Zweiten in der Rolle als interessierte Zuschauer überbrückte.

Es siegte schließlich nicht das bessere Team in dieser Begegnung der 3. Kreisklasse Wilhelmshaven / Friesland, sondern jenes, das seine wenigen Möglichkeiten und die vom Gegner begangenen Fehler effektiv zu nutzen vermochte. Der mögliche Sprung weg vom letzten Tabellenplatz gelang dem TuS Büppel II somit an diesem Spieltag noch nicht, sollte aber in den kommenden Wochen bei gleich bleibender Leistungsbereitschaft ohne Zweifel machbar sein.


Tore:

1:0   
Dennis Janßen
1:1    ESV Wilhelmshaven II
1:2    ESV Wilhelmshaven II
2:2    Mareck Bartels
2:3    ESV Wilhelmshaven II







Sonntag, 23. März 2014, 13:15 Uhr

WSC Frisia Wilhelmshaven IV - TuS Büppel II   3:8

Nach dem 10:1-Hinspielsieg Anfang Dezember, gingen die Kicker des TuS Büppel II bei Ihrem Auswärtsspiel beim WSC Frisia Wilhelmshaven IV natürlich als klarer Favorit ins Rennen. Dieser Rolle wurden sie im ersten Spielabschnitt allerdings nur ganz selten gerecht. Insbesondere die eklatanten Schwächen im Defensivspiel führten dazu, dass die Gastgeber aus der Jadestadt die Partie lange Zeit ausgeglichen gestalten konnten.

Bei etwas kühlem aber überwiegend heiterem Frühjahrswetter entwickelte sich schnell ein sehr munteres Spiel auf dem beneidenswert schönen Kunstrasenplatz im Sportpark an der Freiligrathstraße. Mit diesen für beide Seiten fast idealen Bedingungen kamen die Hausherren zunächst sichtbar besser zurecht und markierten gleich mit ihrem ersten Angriff den 1:0-Führungstreffer. Vorausgegangen war das viel zu zögerliche Eingreifen der Büppeler Außenverteidigung, die die an diesem Angriff beteiligten Akteure Frisias annähernd widerstandslos gewähren ließen. Eine punktgenaue Flanke auf den zweiten Pfosten, ein Kopfball aus ungedeckter Position und schon war Büppels Schlussmann Maurice Sommerei das erste Mal überwunden. Die restlichen Kameraden des TuS Büppel II schauten sich danach fragend an, wie eine Maurerkolonne, der die Steine ausgegangen waren.

Schon im Hinspiel überraschten die Wilhelmshavener ihre friesländischen Gegner mit einem Start nach Maß, insofern durften die Büppeler eigentlich gewarnt gewesen sein. Anders als damals, wussten sie aber an diesem Sonntagnachmittag auch noch zweimal nachzulegen.

Zuvor schafften es die Gäste aus Büppel allerdings, den Rückstand einigermaßen zügig zu egalisieren und in eine 1:2-Führung umzuwandeln. Die Leihgabe aus der Ersten Herrenmannschaft des TuS, Deeke Hullmann, zeichnete hierfür gleich mit zwei Treffern quasi alleinverantwortlich. Als nominell einzige Sturmspitze aufgeboten, wirbelte er den gegnerischen Deckungsverband gleich mehrere Male gehörig durcheinander und konnte zwei der so erarbeiteten Torchancen in Treffer umwandeln.

Offensiv lief es ohnehin recht gut bei den Gästen, die mit schnellem Kombinationsspiel immer wieder gefährlich in die Nähe des Tores des WSC Frisia kamen. Dennoch ließ sich nicht gänzlich kaschieren, wo an diesem Tag die große Schwäche des TuS Büppel II lag; so führte nur wenige Minuten später Angriff Nummer zwei zum Ausgleich für die Jadestädter. Auch in diesem Fall ließ es die grün-schwarz gekleidete Außenverteidigung zu locker angehen und leistete allenfalls freundlichen Begleitschutz. Eine Abwehraktion, die diesen Namen auch verdient gehabt hätte, war hingegen nicht erkennbar.

Selbst nachdem der bei einem Eckball für seine Mannschaft aufgerückte Carsten Hellwig eine Kopfballverlängerung zum 2:3 über die Torlinie drücken konnte, konnte noch keine endgültige Trendwende in dieser Partie herbeigeführt werden. Erneut egalisierten die Hausherren den Rückstand und ließen die Büppeler Abwehr dabei einmal mehr nicht gut aussehen.

Mithin durfte der 3:3-Halbzeitstand durchaus als leistungsgerecht bezeichnet werden, denn die Stärke der Hausherren war es, die offensichtlichen Schwächen der Gäste konsequent zu nutzen. Weil dies gelang, hatten sie sich das 3:3 eben auch redlich verdient.

Ein ganz anderes Bild bot sich hingegen im zweiten Durchgang. Nachdem Büppels Keeper Maurice Sommerei zunächst einen abgefälschten Freistoß der Frisianer glänzend parierte, war es wieder einmal Deeke Hullmann, der auf der anderen Seite gleich eine ganze Handvoll Gegenspieler schwindelig spielte und mit einem wunderschönen Schlenzer unter die Torlatte zur 3:4-Führung traf.

Mareck Bartels erhöhte wenig später sogar auf 3:5, was den Bann scheinbar endgültig zu brechen vermochte.

Indem sich die Gastgeber im weiteren Spielverlauf in erster Linie darauf besannen, mit sich selbst und dem Unparteiischen Günther Fastje zu hadern, statt sich auf ihre eigene Leistung zu konzentrieren, erleichterten sie ihrem Gegner aus Büppel die Arbeit fortan ganz ungemein. Schiri Fastje, bekannt für seine hochgradige Abneigung gegen jedwede Art des verbalen Widerspruchs, ließ bis zum Ende der Partie einen wahren Kartenhagel auf die Akteure beider Mannschaften niederprasseln. Bisweilen erschienen einige der Verwarnungen nach eher gewöhnlich anmutenden Fouls oder Zusammenstößen deutlich überzogen, anderseits entsprach es nicht gerade einer von Intelligenz geprägten Art und Weise, dass die Spieler und Verantwortlichen des WSC ohne Unterlass gegen den Schiedsrichter persuadierten, wohl wissend, wie sensibel dieser darauf nun reagieren würde.

Insofern erscheint es fast logisch, dass es am Ende der neunzig Minuten lediglich 9 Frisianer waren, die sich am Mittelkreis noch zum Shakehands nach dem Spiel zusammenfinden konnten. Die fehlenden beiden Sportskameraden durften vorzeitig den Gang in die Kabinen antreten, da sie es mit ihrer Kombination aus rohem Spiel und Meckerei für den Geschmack von Schiri Günther Fastje zu sehr übertrieben hatten - womit er im Einzelfall auch nicht einmal Unrecht hatte. Gleichwohl bleibt festzuhalten, dass Fastje nicht unbedingt seinen besten Tag erwischt hatte, denn vor Allem in der ersten Hälfte pfiff er dem TuS Büppel II gleich mehrere gute Einschussmöglichkeiten weg, teils wegen falscher Abseitsentscheidungen, teils aus fehlender Beachtung einer sich bietenden Vorteilssituation.

Aber auch der WSC hatte mindestens einmal Grund zur Klage, als sie - und damit sei der Bogen zurück zum geschilderten Spielstand von 3:5 geschlagen - nach einem unübersichtlichen Getümmel im Strafraum zwar den Ball im Gehäuse der Büppeler unterbringen konnten, Schiedrichter Fastje diesem Treffer aber nachträglich noch die Anerkennung versagte, da Torwart Maurice Sommerei bereits benommen am Boden lag, nachdem er beim zuvor geführten Luftkampf zwischen Mitspieler und Gegner unfreiwillig und schmerzhaft komprimiert wurde. Den Protesten der Wilhelmshavener gegen diese Entscheidung Fastjes ließ Letzterer weitere Verwarnungen folgen.

Ja, Fußball wurde auch noch gespielt - und wie!

Die Kicker vom Büppeler Föhrenweg zogen nun alle Register ihrer spielerischen Möglichkeiten und schnürten den Gegner immer mehr in dessen Hälfte ein. Es bedurfte allerdings eines unhaltbar abgefälschten Fernschusses von Winter-Neuzugang Dennis Janßen, um mit dem 3:6 die Entscheidung in diesem Spiel herbeizuführen.

Mirko Probst nahm kurz darauf eine Vorlage von Wladimir Warkentin auf, umspielte einen Abwehrmann des WSC und lupfte den Ball über den herausgelaufenen Keeper hinweg zum 3:7 ins Tor.

Die am Horizont aufziehenden Gewitterwolken wirkten wie ein Sinnbild für die Situation der gastgebenden Mannschaft des WSC Frisia IV: strahlte zunächst noch die Sonne, schien das Unheil nun grollend über sie hinwegzuziehen.

Den Schlusspunkt zum 3:8 erzielte erneut Dennis Janßen, der einen schicken Schuss aus 18 Metern Torentfernung abfeuerte, den der bedauernswerte Keeper des WSC einmal mehr unerreicht passieren lassen musste. Dies war der sehenswerte Schlussakt in diesem sehr unterhaltsamen bis turbulenten Spiel der 3. Kreisklasse Wilhelmshaven / Friesland, bei dem der letztlich überlegene Gast aus Büppel verdientermaßen drei wichtige Punkte entführen konnte und zudem sehr emsig an der Verbesserung seines Torverhältnisses gearbeitet hatte.

Durch diesen Sieg befindet sich der TuS Büppel II nun auch rechnerisch auf Augenhöhe mit den Teams jenseits der Abstiegszone. Die Grün-Schwarzen sind endlich im Abstiegskampf angekommen und fahren nun auch die dringend benötigten Erfolge ein. Bei weiteren Leistungen dieser Güte sollte die Mission Klassenerhalt ohne Weiteres zu erfüllen sein.



Tore:

1:0    WSC Frisia IV
1:1    Deeke Hullmann
1:2    Deeke Hullmann
2:2    WSC Frisia IV
2:3    Carsten Hellwig
3:3    WSC Frisia IV
3:4    Deeke Hullmann
3:5    Mareck Bartels
3:6    Dennis Janßen
3:7    Mirko Probst
3:8    Dennis Janßen





Mittwoch, 19. März 2014, 20:00 Uhr
BV Bockhorn III - TuS Büppel II   3:0

Nur eine Halbzeit lang konnte die Mannschaft des TuS Büppel II beim Titelanwärter BV Bockhorn III mithalten, was unterm Stich deutlich zu wenig war, um die favorisierten Hausherren ernsthaft in Verlegenheit zu stürzen.

Durch zwei individuelle Fehler der Gäste gingen die Bockhorner verdient mit 2:0 in Führung. Bis zur Halbzeit bot sich das unveränderte Bild einer spielerisch etwas reiferen Heimmannschaft auf der einen Seite und einer eher um Schadensbegrenzung bemühte Gästetruppe auf der anderen. Eine größere Anzahl guter Torchancen waren analog zum Spielverlauf auch eher bei den Bockhornern zu finden und so durfte der Halbzeitstand auch als gerechtfertigt bezeichnet werden.

Nach Wiederanpfiff agierten die Büppeler dann deutlich munterer und erarbeiteten sich einige vielversprechende Torgelegenheiten. Da man es allerdings versäumte, diese auch in wirklich Zählbares - sprich: eigene Treffer - umzuwandeln, konnte man die Kontrahenten aus der Nachbargemeinde nicht um deren Sieg bringen. So bildete das entscheidende 3:0 für den BVB per Foulelfmeter auch nur noch eine Randnotiz.

Die Niederlage beim BV Bockhorn III war mithin besiegelt, die Hoffnung auf mindestens einen weiteren Teilerfolg in der Fremde zerstört. Dennoch: Die wichtigen Punkte gegen den Abstieg werden die Büppeler ohnehin gegen die direkten Mitkonkurrenten einfahren müssen. Gelegenheiten dafür wird es in den kommenden Wochen derer noch einige geben.


Tore:

1:0   
BV Bockhorn III
2:0    BV Bockhorn III
3:0    BV Bockhorn III





Sonnabend, 15. März 2014, 15:00 Uhr
ESV Wilhelmshaven II - TuS Büppel II   3:3

Wer den Büppeler Spielern vor dieser Partie angesichts der Tabellensituation ein Unentschieden vorausgesagt hätte, hätte wahrscheinlich überwiegend wohlwollende Zustimmung erfahren. Angesichts des Spielverlaufes und des späten Ausgleichstreffers war am Ende aber keiner der Kicker vom Büppeler Föhrenweg auch nur ansatzweise mit dem Erreichten zufrieden.

Der ESV Wilhelmshaven II begann die Partie so, wie man es von einer Heimmannschaft erwarten durfte: schwung- und druckvoll und dem eigenen Leistungsvermögen als Team aus dem oberen Drittel der Tabelle gerecht werdend. Dem gegenüber erwehrte sich eine Büppeler Truppe in den Anfangsminuten erfolgreich ihrer Haut, indem sie konsequent dagegen hielt - und gleich mit dem ersten Angriff ein dickes Ausrufezeichen setzte.

Bjarne Wnuck war es, der nach einer wunderschönen Einzelleistung und einem sehr überlegten Schuss in die lange Ecke dem Schlussmann des ESV II keine Abwehrmöglichkeit ließ und sein Team überraschend in Führung brachte.

Nun schien der Gastgeber erst richtig aufzuwachen und dem schnellen 1:1-Ausgleich, nach bösem Stellungsfehler gleich der gesamten Büppeler Hintermannschaft, ließen die Jadestädter eine Sturm- und Drangphase folgen, in der sie die Gäste aus dem Landkreis Friesland mächtig unter Druck setzten. Aber auch in dieser prekären Phase der Begegnung hatte der TuS immer wieder passende Antworten parat und mit Sergej Fischer einen manchmal vielleicht etwas hölzern wirkenden, aber stets kämpferisch engagierten und an diesem Tag höchst effektiven Offensivspieler, der bis zur Halbzeit gleich zweimal das Tor des Gegners traf. Symbolisch für die kampfbetonte, aber stets faire Partie auf dem sehr tiefen Spielfeld an der Genossenschaftsstraße, war insbesondere der Treffer zum 1:3, bei dem Sergej Fischer mit letztem Einsatz und einer gekonnten Grätsche den Ball unter dem gegnerischen Keeper hindurch in die Maschen setzte.

Der durchaus verdiente Halbzeitstand von 1:3 für den TuS Büppel II erschien zwar auf den ersten Blick komfortabel, war dennoch angesichts der durch den Seitenwechsel nun zu Ungunsten der Gäste veränderten Windverhältnisse tunlichst mit Vorsicht zu genießen. Und nicht nur das Wetter sorgte dafür, dass es fortan ungemütlicher auf dem Platz zuging; auch der 45 Minuten zu spät am Ort des Geschehens erschienene Unparteiische Rolf Bäuerle, der in der ersten Hälfte - mit freundlicher Zustimmung des ESV - von Jannick Onken (TuS Büppel) mehr als würdig vertreten wurde, setzte später noch dem Spiel seinen (wenn auch blassen) Stempel auf.

Schon wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff konnte der ESV zum 2:3 verkürzen. Vorausgegangen war ein völlig unnötiges Foulspiel am Sechzehnmeterraum der Büppeler, welches wiederum durch Ungenauigkeiten im Pass- und Aufbauspiel begünstigt wurde. Den fälligen Freistoß jagte ein Akteur der Hausherren - wohl auch mit besagter Windunterstützung - ebenso kraftvoll wie punktgenau in den rechten Torwinkel. Büppels Schlussmann Claas Oltmanns blieb dabei nur noch das Nachsehen.

In der Folgezeit avancierte Oltmanns allerdings zu einem Garanten für den Erhalt der knappen Führung seines Teams, denn gleich mehrmals rettete er in allerhöchster Not und z. T. gegen völlig frei vor ihm auftauchende Angreifer des ESV Wilhelmshaven.

Das nun auf ausgeglichenem Niveau ausgetragene Kräftemessen forderte nach und nach von vielen Spielern seinen Tribut. Während sich ein Kicker des ESV unwillkürlich am Mittelkreis seines Mageninhalts entledigte, wälzten sich eine Handvoll Akteure beider Mannschaften von Wadenkrämpfen geplagt am Boden und mussten, während sie sich über den Zustand ihrer eigenen Fitness Gedanken machen konnten, von Mitspielern oder Gegnern mit altbekannten Erste-Hilfe-Maßnahmen versorgt werden.

Das größte Manko des TuS Büppel II war jedoch nicht die Kondition einzelner Spieler, sondern das kollektive Versagen, als es darum ging, die vielen guten Kontermöglichkeiten konsequent auszuspielen und mit weiteren Treffern die endgültige Entscheidung herbeizuführen. Gleich reihenweise wurden beste Gelegenheiten versiebt, teils aus mangelnder Kaltschnäuzigkeit, teils aus Unvermögen oder technischer Schwäche, oft genug aber leider auch aus reiner Eigensinnigkeit, wenn, statt den besser postierten Mitspieler mit einem einfachen Querpass zu bedienen, unverständlicherweise der direkte Weg zum Tor gesucht und nicht gefunden wurde.

Durch die bereits geschilderten Großchancen der Gastgeber gleich mehrfach gewarnt, ließen sich die Büppeler zu allem Überfluss auch noch in den Schlussminuten, als es eigentlich ausschließlich um die Sicherung des denkbar knappen Vorsprunges gehen konnte, derart aus der Reserve locken, dass es selbst dem neutralen Beobachter bei so viel Sorglosigkeit die Nackenhaare aufstellte.

So kam es letztlich, wie es in einem solchen Fall halt kommen musste. Nach einem weiteren überhastet abgeschlossenen Angriff der Gäste, der einen Torabstoß für den ESV II zur Folge hatte, fingen sich die grün-schwarzen Schlafmützen des TuS Büppel II in der 90. Spielminute einen Konter, der zum 3:3-Ausgleich führte, um den sie so ausgiebig gebettelt hatten. Zwar gelang es Torhüter Claas Oltmanns noch den direkten Einschlag mit einer grandiosen Parade zu verhindern, im Sprintduell um den Abpraller zog Kapitän Mirko Probst jedoch um haaresbreite den Kürzeren und konnte damit den Abstauber eines mitgelaufenen Wilhelmshaveners nicht mehr abblocken.

Da sich das nun zu Buche stehende Remis wie eine Niederlage anfühlte, warfen die Büppeler nun noch einmal alle verfügbaren Kräfte nach vorn. Hätte Schiri Bäuerle die Traute gehabt, in der 93. Minute nach einem glasklaren Handspiel im Strafraum der Jadestädter auf Strafstoß zu entscheiden, hätte es eventuell doch noch für den erhofften Dreier reichen können. Bäuerle verwehrte den Büppelern aber diese ultimative Siegchance, womit er, bezogen auf diese eine Situation, nicht zu Unrecht den Ärger der Gäste auf sich zog.

Bei Aufrechnung aller guten Torchancen kommt man allerdings nicht an der Erkenntnis vorbei, dass das 3:3 für die Büppeler zwar ein ärgerliches, objektiv betrachtet aber dennoch ein leistungsgerechtes Resultat darstellt. Auch der ESV hätte bei besserer Torausbeute die Partie siegreich gestalten können. Insofern spiegelt dieses 3:3 die Verhältnisse über die gesamten 90 Spielminuten ziemlich genau wider.


Tore:

0:1    
Bjarne Wnuck
1:1    ESV Wilhelmshaven II

1:2    Sergej Fischer
1:3    Sergej Fischer
2:3    ESV Wilhelmshaven II
3:3    ESV Wilhelmshaven II




Freitag, 07. März 2014, 19:30 Uhr

Heidmühler FC III - TuS Büppel II   1:4

Scheinbar gut erholt und auf einer Reihe Positionen ganz offensichtlich auch gut verstärkt, kamen die Kicker des TuS Büppel II aus der Winterpause. Im Gastspiel beim Tabellendritten FC Heidmühle III erntete man etwas überraschend, aber dennoch folgrichtig, einen ungefährdeten 1:4-Sieg.

Ihren Gegner kaum zur Entfaltung kommen lassend, boten die Gäste auch offensiv eine überzeugende Vorstellung. Nach etwa einer Viertelstunde Spielzeit fiel der 0:1-Führungstreffer, der allerdings stark von der Heidmühler Hintermannschaft inklusive Torhüter begünstigt wurde. Einen Eckstoß von Valentin Müller boxte der HFC-Schlussmann einem seiner Mannschaftskameraden gegen den Rücken, von wo aus der Ball über die Torlinie trudelte.

Dem 0:2 durch Jörg Wüstenberg ging ein Handspiel im Strafraum der Hausherren voraus, den fälligen Strafstoß verwandelte "Wüste" sicher und platziert.

Dieser Zwischenstand entsprach auch in etwa dem, was die Kräfteverhältnisse auf dem Platz unterm Strich hergaben. Eine zwar bemühte, aber letztlich wenig zwingende Heimmannschaft blieb ohne größere Torchancen, die engagiertere und zielstrebigere Gäste-Equipe nutzte ihre zahlreicheren und qualitätiv höherwertigeren Einschussmöglichkeiten konsequent aus. Mit eben diesem 0:2 ging es auch in die Kabinen.

Zu Beginn der zweiten 45 Minuten das gleiche Bild: stark aufspielende Büppeler gegen freilich nicht weniger starke Heidmühler, die aber, im Vergleich zum deutlichen 2:5-Hinspielerfolg am Büppeler Föhrenweg, reichlich überrascht wirkten, nun, auf den Tag genau fünf Monate später, sich einem völlig anders auftretenden Kontrahenten gegenüber zu sehen.

Einmal mehr Jörg Wüstenberg war es dann, der mit dem 0:3 die Vorentscheidung in dieser Partie lieferte und sich vom Büppeler Anhang feiern lassen durfte. Dabei spielte dieser mit seinen "Es-gibt-nur-ein´-Rudi Völler"-Gesängen nicht nur auf die zweifellos vorhandene optische Ähnlichkeit Wüstenbergs mit dem 90-maligen Sturmidol der DFB-Auswahl an, sondern auch auf die kontinuierliche Treffsicherheit, die Original und Kopie gleichermaßen auszeichnet(e).

Eine der wenigen Nachlässigkeiten in der Büppeler Hintermannschaft nutzten die Gastgeber zum 1:3-Anschlusstreffer, bei dem der ansonsten sichere Torhüter Claas Oltmanns gänzlich machtlos war. Oltmanns´ Vornamensvetter Claas Osterloh stellte in den Schlussminuten aber mit einer feinen Einzelleistung und seinem Tor zum 1:4 den alten Drei-Tore-Abstand wieder her. 

Am Ende dieser nun entschiedenen und Alles in Allem sehr fairen Partie, taten sich beide Teams nicht mehr sonderlich weh und so blieb es schließlich beim hochverdienten 1:4 für den TuS, der damit jahresübergreifend den zweiten Sieg in Folge feiern durfte und nun die Nichtsabstiegsplätze in der Tabelle wieder in Sichtweite hat.



Tore:

0:1    Valentin Müller

0:2    Jörg Wüstenberg   (HE)
0:3    Jörg Wüstenberg
1:3    Heidmühler FC III
1:4    Claas Osterloh






Sonntag, 01. Dezember 2013, 11:00 Uhr

TuS Büppel II - WSC Frisia Wilhelmshaven IV   10:1

Einem drohenden Spielausfall ausweichend, wurde die Begegnung zwischen dem TuS Büppel II und dem WSC Frisia IV vorsorglich vom Büppeler Föhrenweg in das 5 Kilometer entfernte Neuenwege verlegt. Auf dem zwar tiefen, aber dennoch gut bespielbaren Sportplatz an der Hoheluchter Straße wollten die Gastgeber endlich den lang erwarteten und dringend benötigten ersten Saisonsieg einfahren.

Ohne große Aufwärmphase stürzten sich beide Mannschaften gleich mit Volldampf ins Geschehen. Die feldüberlegenen Hausherren setzten die Jadestädter schnell mächtig unter Druck. Dennoch gelang den Büppelern unterm Strich noch nicht allzu viel, weil das für gewinnbringende Aktionen erforderliche Mindestmaß an Präzision fehlte. Oftmals trugen die Grün-Schwarzen ihre Angriffe viel zu kompliziert vor standen sich dabei nicht selten selbst im Weg. Es war zu erkennen, dass die Truppe um Spielertrainer Jörg Wüstenberg und Lars Nieblich zwar unbedingt wollte, aber nicht unbedingt richtig konnte.

Wie so oft, wurde der Büppeler Elf auch an diesem Sonntagmorgen wieder aufgezeigt, woran es ihr während des gesamten bisherigen Saisonverlaufs mangelte. Wegen des viel zu behäbigen Umschaltens von Angriff auf Abwehr konnten die Frisianer mit ihrem ersten richtigen Vorstoß über die Mittellinie die gesamte Formation der Hausherren überrennen und auch die Nachhuten in Person von Lars Nieblich und Mirko Probst konnten nicht verhindern, dass der Angreifer der Wilhelmshavener einen strammen Flachschuss auf das von Michael Kaupert gehütete Tor abgeben durfte. Kaupert, der sogleich reaktionsschnell zu Boden ging und seine Hand in die Flugbahn streckte, wurde durch den unmittelbar vor ihm aufsetzenden Ball entscheidend an einer erfolgreichen Abwehraktion gehindert. Über seinen rechten Handschuh hinweg rutschte ihm die Kugel zum 0:1 halbhoch in die Torecke.

Wegen des frühen Zeitpunkts dieses Gegentores bestand zwar noch kein Grund zur Panik oder gar zur Resignation. Auch nachdem Keeper Kaupert kurz darauf per Glanzparade das 0:2 verhinderte, geriet das psychische Korsett der Büppeler noch nicht aus allen Fugen. Dennoch machte sich wieder eine allgemeine Stimmung breit, die man als „genervte Anspannung“ bezeichnen könnte. Ein Zustand, der sich in der Vergangenheit sehr oft nachteilig auf die Spielkultur des TuS ausgewirkt hatte und sich auch in dieser Partie zunächst als wenig förderlich erwies.

Mit wilden Angriffen berannten die Gastgeber nun mit allen verfügbaren Kräften den Kasten des WSC, so dass sich der Bereich im und am Strafraum der Gäste zeitweise in einem Belagerungszustand befand. Eckball um Eckball rauschte vor das Tor, ohne dass ein Büppeler entscheidend zum Kopfball ansetzen konnte, und gleich mehrere Torschüsse aus sehr aussichtsreicher Distanz verfehlten mitunter nur knapp ihr Ziel.

Mareck Bartels traf zu allem Überfluss mit seinem schönen Schlenzer, nach ebenso schöner Kombination und anschließendem Dribbling, nur den rechten Pfosten. Jetzt war der Ausgleich eigentlich bereits überfällig und es schien, als sei er wirklich nur noch eine Frage der Zeit.

Als Sergej Fischer erneut zum Eckball antrat und Kapitän Mirko Probst am zuvor abermals gescheiterten und sichtlich angefressen wirkenden Mareck Bartels vorbeilief, kündigte Probst seinem Kameraden Bartels an, dass man nun an der Reihe sei, den entscheidenden Stoß zu setzen. Die punktgenaue Flanke Fischers schädelte Probst anschließend tatsächlich zum 1:1 unter die Latte des Wilhelmshavener Tores.

Nun war der Bann gebrochen und die Gastgeber schickten sich an, den gegenwärtigen Schwung zu nutzen und in möglichst viele Torerfolge umzumünzen.

Dieses Vorhaben konnte schnell umgesetzt werden. Valentin Müller war es, der einen Fehler im Mittelfeld des WSC Frisia IV zu nutzen wusste, sich die Kunststoffkugel erkämpfte und mit einem - zugegeben – nicht gerade unhaltbaren Schuss den Torhüter der Gäste zur erstmaligen Führung für sein Team überwand. 

Das 2:1 setzte jetzt eine wahre Tormaschinerie in Gang, die über die völlig überforderten Wilhelmshavener förmlich wie ein Bulldozer hinwegrasselte.

Nach einem Traumpass von Jörg Wüstenberg konnte der an diesem Tag oft überzeugende Claas Osterloh mit dem Außenrist zum 3:1 einnetzen. Hätte Osterloh an schlechten Tagen auch diese Chance mit der selben Schusstechnik zu verwerten versucht, hätte er außer harscher Kritik kaum irgendeine andere Reaktion seiner Mannschaftskameraden ernten dürfen und auch der Torerfolg wäre ihm garantiert verwehrt geblieben. An diesem Tag aber gelangen auch ihm endlich mal all jene Dinge, die man ob seiner zweifelsohne vorhandenen technischen Möglichkeiten von ihm eigentlich viel häufiger erwarten durfte.

Unmittelbar vor dem Pausentee traten Valentin Müller und Jörg Wüstenberg gemeinschaftlich zu einem Freistoß aus etwa 20 Metern Torentfernung an. Letzterer wurde zuvor eigentlich innerhalb des Sechzehnmeterraumes gefoult, den Tatort verlegte der ansonsten sicher leitende Schiedsrichter Horst Vieth  jedoch unverständlicherweise vor die Grenze des strafbewährten Areals. Dieser fehlerhaften Entscheidung zum Trotz donnerte Wüstenberg den Ball flach an der Abwehrmauer vorbei, so dass der gegnerische Schlussmann erst spät darauf reagieren konnte – zu spät, wie sich schnell herausstellte, denn unter dessen Körper hindurch schlüpfte der Ball zum 4:1-Halbzeitstand in die Maschen des Wilhelmshavener Tores.

Es bedurfte in der Kabine keiner großen Worte für die Büppeler Akteure, denn nur allzu deutlich war das Zwischenergebnis und noch klarer lagen die spielerischen Vorteile auf Seiten der Heimmannschaft. Daran, dass an diesem Tag noch etwas schief gehen könnte, glaubte nun wirklich niemand mehr.

Entsprechend motiviert und gut gelaunt betrat man dann auch zur zweiten Spielhälfte das mittlerweile gut durchpflügte Spielfeld, auf dem man nun für weitere 45 Minuten die Puppen tanzen lassen wollte.

Dass es angesichts eines fast schon aussichtslosen Spielstandes und der Aussicht darauf, zu mehr als einer Schadensminimierung kaum noch in der Lage zu sein, nicht ratsam ist, den Gegner mit unüberlegten Aktionen auch noch aktiv in die Karten zu spielen, musste der Torhüter des WSC Frisia IV nach nur wenigen Minuten in Halbzeit Zwei feststellen. Gleich mehrere Male lief er weit aus seinem Tor heraus und versuchte sich aktiv am unbeholfenen Kombinationsspiel seiner Hintermannschaft zu beteiligen. Bei einer dieser Aktionen schlug er den Ball ziellos in Richtung Mittellinie, wo Büppels Mirko Probst lauerte, den Ball seelenruhig annahm, und sich sodann gedacht haben mag: „Komm, der Versuch ist es wert!“ Aus rund 45 Metern schlug Probst das Spielgerät mit dem Vollspann in Richtung des leer stehenden Tores der Jadestädter. Nach einer schnurgeraden Flugbahn und erst kurz vor der Torlinie aufsetzend, schlug der Ball zum 5:1 für den TuS Büppel II ein.

Wie gesagt, an diesem Tag schien inzwischen so gut wie alles möglich zu sein, sogar eine Serie von vier aufeinander folgenden Treffern nur eines Spielers. Dies hatte seit der detaillierten Ausarbeitung der schriftlichen Berichte zu den Spielen der „Zwoten“ im Jahre 2007 auch noch niemand geschafft. Mareck Bartels aber fügte der Historie seiner Mannschaft dieses neue Kapitel hinzu.

Zunächst konnte er einen Einwurf Jörg Wüstenbergs, der von Mirko Probst direkt weitergeleitet wurde, aufnehmen und unter Zuhilfenahme seines… ja, seines Gemächts(!) an dem einzig verbliebenen Gegenspieler im Defensivzentrum des WSC Frisia IV vorbeiziehen und per Alleingang das 6:1 erzielen.

Als nächstes trugen Bartels und Claas Osterloh, flankiert von Jörg Wüstenberg und Valentin Müller, einen weiteren schnellen Angriff über die linke Seite vor, an dessen Ende ein wunderschöner Direktschuss Bartels´ stand, der unhaltbar und halbhoch zum 7:1 in der rechten Torecke landete.

Das 8:1 war eine Co-Produktion von Claas Osterloh, Mirko Probst und Mareck Bartels. Osterloh setzte sich abermals wunderbar durch, sein flacher Pass an den Fünfmeterraum erreichte Mirko Probst, der, obwohl freistehend vor dem völlig alleingelassenen und daher bedauernswerten Tormann der Gäste, noch mal auf den neben ihm stehenden Bartels ablegte, ehe dieser unbedrängt und mühelos einschieben konnte.

Mareck Bartels vierter Streich markierte das Ende seiner „Serie“ und als hätte er diese möglichst spektakulär beschließen wollen, nagelte er nach einem sehenswerten Solo einen knallharten Schuss aus etwa 15 Metern unter die Querlatte.

Die Spieler des WSC Frisia IV hatten zwar schon lange ihre spielerische Linie und als Konsequenz daraus dieses Spiel verloren, ihr Humor aber trat erst in dieser Phase so richtig zu Tage und es fällt auch in der Nachbetrachtung nicht schwer zu behaupten, dass die meisten Büppeler sich von einer gewissen Sympathie für diese gegnerische Mannschaft nicht freisprechen konnte. Bei allem verständlichen Frust über das Ergebnis blieben die Gäste stets fair und beließen es bei einer Gangart, die einem Spiel auf einer der untersten Amateurebenen des deutschen Fußballs gerecht wurde.

Trotz des zeitweilig scheinbar mitfühlenden Vorgehens der Büppeler, die ein gutes halbes Dutzend weiterer hochprozentiger Tormöglichkeiten ungenutzt ließen, tat man den Gästen aus der Jadestadt letztlich doch nicht den Gefallen, es bei dem einstelligen Ergebnis zu belassen.

Claas Osterloh zirkelte kurz vor dem Schlusspfiff einen 18 Meter-Schuss am resignierten Frisianer Keeper vorbei zum 10:1 in den Käfig.

Nicht nur der erste Saisonsieg, die damit verbundenen drei Punkte und das schlagartig deutlich verbesserte Torverhältnis, sondern auch die Art und Weise, wie der TuS Büppel II in dieser Begegnung gegen den WSC Frisia IV aufgetreten war, geben der Hoffnung auf eine weitere Besserung der sportlichen Situation im nächsten Jahr neue Nahrung. Durch die vielen witterungsbedingten Spielausfälle konnte die Hinserie noch nicht abgeschlossen werden, was zur Folge haben dürfte, dass sich im kommenden Frühjahr eine „Englische Woche“ an die nächste reihen wird. Sofern es gelänge, den Schwung aus dem ablaufenden Jahr 2013 mit ins neue Jahr zu nehmen, sollten sich auch weitere Erfolgserlebnisse einstellen. Zusätzliche Verstärkungen in der Winterpause stehen zudem vor der Tür und werden die Qualität des Kaders in der Breite sicher verbessern helfen. In jedem Fall gibt es künftig wieder einen verstärkten Konkurrenzkampf um die Stammplätze innerhalb des Teams, so dass in der Folge auch derartige Konstellationen wie im Spiel gegen den WSC Frisia IV der Vergangenheit angehören sollten, als Sergej Fischer sich über mehr als eine halbe Stunde mit einer schmerzhaften Oberschenkelzerrung über die Runden quälen musste, da man erneut nur mit einem 11 Mann starken Kader antreten konnte.


Tore:

0:1   
WSC Frisia Wilhelmshaven IV
1:1    Mirko Probst
2:1    Valentin Müller
3:1    Claas Osterloh
4:1    Jörg Wüstenberg
5:1    Mirko Probst
6:1    Mareck Bartels
7:1   
Mareck Bartels
8:1    Mareck Bartels
9:1    Mareck Bartels
10:1  Claas Osterloh




Sonntag, 24. November 2013, 11:00 Uhr

FSV Jever II - TuS Büppel II   2:0

Bei zunächst neblig-trübem Herbstwetter, jedoch auf bestens bespielbarem Polygras-Kunstrasen, entwickelte sich von Beginn an eine sehr lebhafte Partie. Bereits in der ersten Spielminute setzten die favorisierten Hausherren Ihren ersten gefährlichen Angriff, trafen dabei aber aus spitzem Winkel nur den Außenpfosten des von Mathias Suhren gehüteten Büppeler Tores.

Fortan gelang es den Gästen aus dem südlichen Ortsteil Varels dem FSV aus der Marienstadt ordentlich Paroli zu bieten. Durch fleißige Laufarbeit und gepflegtes Zweikampfverhalten wurden die Offensivbemühungen der Gastgeber immer wieder erfolgreich durchkreuzt. Zwar ergaben sich auf beiden Seiten dennoch einige Torchancen, als wirklich zwingend drängte sich dem neutralen Zuschauer allerdings keine dieser Aktionen auf. Einzig ein in letzter Sekunde unterbundener Alleingang eines Jeveraners gegen Ende der ersten Spielhälfte brachte echte Gefahr vor das Büppeler Gehäuse, der zu harmlose Torschuss flog jedoch ohne Schaden anzurichten am rechten Pfosten vorbei.

Eine ereignisarme erste Halbzeit endete somit torlos, was von den Büppeler Kickern angesichts der ungünstigen Vorzeichen mit Recht schon als Teilerfolg gewertet werden durfte, der gastgebenden Reserve des FSV Jever allerdings rein gar nicht zu schmecken schien. Dies äußerte sich auch in den verbalen Entgleisungen eines einzelnen Akteurs der Hausherren, der mit ziemlich unflätigen Bemerkungen gegen einen Büppeler Spieler auffiel. Abgesehen davon war die Partie bis dahin aber sportlich ausgesprochen fair verlaufen und dieser Eindruck änderte sich auch in den zweiten 45 Minuten nicht.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs, bei dem den Gästen nun nicht nur der böige Wind den Rücken stärkte, sondern auch die inzwischen durch die aufgelockerte Wolkenschicht scheinende tiefstehende Sonne den gegnerischen Torhüter blendete, war zunächst kaum eine wesentliche Veränderung des Geschehens auf dem Spielfeld zu erkennen. Erst nach gut einer Stunde war zu erkennen, dass auf Büppeler Seite alle bisher so gut harmonierenden Mannschaftsteile gleichermaßen abbauten. Unkonzentriertheiten und individuelle Fehler waren die Folge, was innerhalb kürzester Zeit die altbekannte Konsequenz nach sich zog.

Mit einer schnellen und sehr präzise vorgetragenen Konterattacke überliefen die Spieler des FSV Jever II die Hintermannschaft des TuS Büppel II und konnten zum inzwischen durchaus verdienten 1:0 einschießen. Der bislang so bravourös haltende Mathias Suhren im Tor der Gäste hatte dabei keine Abwehrchance.

Nach einem weiteren völlig unnötigen Ballverlust infolge eines verlorenen Dribblings im Mittelfeld, fiel nur wenige Minuten später sogar das 2:0 für den heimischen FSV, der sich damit – und daran zweifelten höchstens noch die größten Pessimisten – endgültig auf die Siegerstraße brachten.

Von der vernünftigen Gegenwehr in Halbzeit Eins entfernte man sich auf Seiten des TuS Büppel II nun immer mehr und es war einzig dem schier über sich hinauswachsenden Mathias Suhren zu verdanken, dass sich das Ergebnis nicht zu einem echten Debakel entfalten konnte. Gleich zweimal rettete Suhren in allerhöchster Not, wobei er in einer Szene gar eine sogenannte tausendprozentige Chance auf der Torlinie vereitelte.

Ein gutes halbes Dutzend weiterer Torchancen später waren dann auch noch einmal die Gäste aus Büppel am Zug und versuchten in den letzten 10 Minuten, das Ruder mit letzter Kraft herumzureißen. Mehr als ein Freistoß von Claas Osterloh, der knapp links am Tor vorbeiflog, ein paar Kopfballversuche von Jörg Wüstenberg und dem lebenden Sendemast Carsten Hellwig, sowie einem Volleyschuss von Mirko Probst, der im Außennetz landete, brachte man freilich nicht zustande. Dafür ergaben sich im Abwehrdickicht des FSV Jever II einfach viel zu wenige Lücken, in die man hätte hineinstoßen können.

So beendete der bisweilen leicht konfus wirkende Unparteiische Stefan Bohnsack die Begegnung nach etwas mehr als neunzig gespielten Minuten beim Endstand von 2:0, was dem FSV aus Jever die Festigung seiner Tabellenführung einbrachte, beim TuS Büppel II hingegen zu der Erkenntnis führte, dass man trotz einer guten ersten Halbzeit am Ende einmal mehr mit leeren Händen dasteht und sich langsam aber sicher Sorgen um den Verbleib in der 3. Kreisklasse Wilhelmshaven / Friesland machen muss. 


Tore:

1:0   
FSV Jever II
2:0   
FSV Jever II




Sonntag, 03. November 2013, 13:00 Uhr
VFL Wilhelmshaven III - TuS Büppel II   2:2

Bei herrlichem Sonnenschein, jedoch auf ungewohntem Kunstrasen und bei einem sehr steifen Westwind, trafen die Kicker des TuS Büppel II bei Ihrem Gastspiel im Norden der Jadestadt auf den VFL Wilhelmshaven III. Wie schon vor 2 Wochen entwickelte sich auch diesmal von Anbeginn an ein Kampf auf Biegen und Brechen.

Die verhältnismäßig zahlreich erschienenen Besucher auf der kleinen Haupttribüne des Sportplatzes an der Plauenstraße hatten kaum Platz genommen, da bot sich dem gastgebenden VFL bereits die erste Großchance. Überrumpelt durch einen schnellen Angriff über die rechte Seite, hechelten die Büppeler Abwehrspieler Ball und Gegenspieler hinterher, ohne dabei entscheidend eingreifen zu können. Eine Flanke in seinen Strafraum konnte auch Ü45-Keeper Oliver Hobbie im Tor des TuS nicht verhindern, der in der Mitte völlig „blank“ stehende Angreifer des VFL verpasste den Ball jedoch nur denkbar knapp.

Dieser Weckruf verfehlte seine Wirkung auf die Gäste aus dem Landkreis Friesland nicht, wenn auch nur mit einiger Verzögerung. Offenbar hatte man doch etwas größere Anpassungsschwierigkeiten an den schnellen, aber für technisch versierte Fußballer sehr dankbaren Untergrund. Die Wahl des geeigneten Schuhwerks zweifelsohne am besten getroffen hatte Büppels Kapitän Mirko Probst, der, genau wie sein Kamerad Stefan Hametner auch, sich eigens vor dieser Partie noch ein neues Paar Fußballstiefel zugelegt hatte. Anders als Hametner und der Rest seiner Kameraden lief Probst mit einer Multi-Nockensohle, den so genannten „Tausendfüßlern“, auf. Dies verließ ihm die nötige Standsicherheit und ließ ihn eine sehr starke Partie spielen. Dies galt aber auch für die weit überwiegende Mehrheit seiner Mitspieler, wobei insbesondere der nach Verletzung wieder genesene Lars Nieblich, Jörg Wüstenberg und Mittelfeldmotor Mareck Bartels, der an diesem Tag fraglos beste Büppeler auf dem Feld, hervorzuheben sind.

Insgesamt bildeten die Gäste eine sehr harmonische Einheit, der es an echtem Spielverständnis überdies nicht mangelte. Endlich einmal wurde über einen längeren Zeitraum ganz bewusst gezielt und schnell kombiniert, die Laufbereitschaft war hoch und auch die Zweikampfwerte stimmten. Dabei verhielten sich die Büppeler, genau wie ihre Kontrahenten vom VFL Wilhelmshaven III, äußerst fair. Der insgesamt gut leitende Unparteiische Hartmut Wels hatte daher zunächst auch keine Mühe mit der Leitung der Partie.

Die Gäste aus Büppel kamen immer wieder zu Torgelegenheiten, wobei echte Großchancen allerdings eher die Ausnahme blieben. Diverse erfolglose Fernschussversuche von Claas Osterloh, Mareck Bartels, Jörg Wüstenberg und Mirko Probst, sowie einige ungenaue Kopfbälle nach Standarts vom immer wieder aufgerückten Carsten Hellwig, wechselten sich in loser Folge ab.

In eine Phase optischer Überlegenheit hinein setzten die Gastgeber dann einen Konter, dem kein Büppeler geeigneten Widerstand entgegensetzen konnte. In sehr stark abseitsverdächtiger Position erhielt ein VFL´ler einen langen Pass aus dem Mittelfeld, schwenkte dann schnurstracks von der linken Angriffsseite in die Mitte ein, bediente mit einem genauen Querpass seinen herbeigeeilten Mitspieler, der ungehindert aus fünf Metern zum 1:0 einschießen konnte.

Dieser eindrucksvolle Beweis, dass Geschwindigkeit nicht nur keine Hexerei, sondern bisweilen sogar die Wahrnehmung des Schiedsrichters zu beeinflussen imstande ist, brachte den VFL Wilhelmshaven III also in Front. Den nicht minder flinken Büppelern stand die Galle nun natürlich bis zum Hals, weil man als die eigentlich spielbestimmende Mannschaft das Toreschießen versäumt hatte und nun wieder einmal unter der sprichwörtlichen kalten Dusche stand.

Mareck Bartels verstand es als Erster, sich mit einer wunderschönen Einzelleistung wieder positiv in Szene zu setzen und seinen Kameraden damit das Signal zu geben, gerade nach diesem Tiefschlag keinesfalls nachzulassen. Aus spitzem Winkel feuerte Bartels einen Schuss auf das Gehäuse des VFL ab, der mitgelaufene Wladimir Warkentin hatte, ebenso wie der Wilhelmshavener Torhüter, keine Chance rechtzeitig zu reagieren und seinen Fuß noch gewinnbringend in die Flugbahn des Balles zu stellen.

Mit einem für die Hausherren eher schmeichelhaften 1:0 ging es dann in die Kabinen.

Analog zu der ersten Szene in Durchgang Eins, schliefen die Büppeler auch unmittelbar nach dem Wiederanstoß scheinbar den Schlaf der Gerechten. Mit schnellen Pässen setzten die Wilhelmshavener ihre Gegner schachmatt und hätten bei entsprechender Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor durchaus mit dem Treffer zum 2:0 glänzen können. Das Glück stand dem TuS Büppel II jedoch abermals Pate.

Dass es sich mit dem Wind im Rücken nicht zwangsläufig leichter und besser spielt, durften im zweiten Durchgang die Akteure des VFL Wilhelmshaven III am eigenen Leib erfahren. So manch einer ihrer Vorstöße wurde nun vom Winde verweht, wohingegen Büppels Schlussmann Oliver Hobbie immer wieder mit zu kurzen oder ins Seitenaus getriebenen Abstößen zu kämpfen hatte.

Schnelles Kurzpassspiel und eine hohe Laufbereitschaft waren mithin weiter das Mittel der Wahl. Deren Umsetzung fiel dem TuS Büppel aber mit fortschreitender Spieldauer zunehmend schwerer. Zum einen hatten sich die Wilhelmshavener besser auf das Vorgehen der Grün-Schwarzen eingestellt, zum anderen haderte man in Reihen des TuS nun vermehrt untereinander nach missglückten Aktionen. Dies brachte eine ungesunde Unruhe in die Mannschaft und förderte weitere Ungenauigkeiten. Ferner brachte man mehr als nur einmal das Unverständnis darüber zum Ausdruck, dass eigentlich technisch sehr beschlagene Spieler wie Valentin Müller und Claas Osterloh sich viel zu oft in Einzelaktionen verstrickten, die überflüssige und zudem gefährliche Ballverluste zur Folge hatten und die eigenen Angriffe jäh verenden ließen.

Als der eben erwähnte und häufig auch nicht zu Unrecht gescholtene Claas Osterloh nach einem Dribbling aber in Schussweite zum Tor des VFL gelangte, hofften alle Büppeler auf einen genialen Moment, mit dem Osterloh die so lang und oft vermisste Effektivität hätte aufblitzen lassen können. Mit einem wunderschönen Schlenzer überwand er den gegnerischen Torhüter, verfehlte aber auch um wenige Zentimeter das eigentliche Ziel. Ausnahmslos jeder seiner Mitspieler hätte Osterloh diesen Treffer gegönnt, aber leider schaffte auch er es nicht, den mittlerweile längst verdienten Ausgleich herzustellen.

Hätten es die übrigen Spieler des TuS Büppel II Claas Osterloh gleich getan und es vermehrt mit Schussversuchen aus der zweiten Reihe probiert, hätte es möglicherweise schon viel früher im Tor des VFL III geraschelt. So bedurfte es erst eines groben Schnitzers des ohnehin nie wirklich sicher wirkenden Schlussmannes der Wilhelmshavener, dass die Gäste zum 1:1 kommen konnten.

Wladimir Warkentin war wie so oft Nutznießer dieses Torwartfehlers und belohnte sich für seinen nimmermüden Einsatz und das unablässige Nachsetzen mit seinem vierten Saisontor.

Es schien fast eine Frage der Zeit zu sein, wann die Gäste ihrerseits in Führung würden gehen können. Angesichts dessen ist die Sorglosigkeit, mit der nun wieder die eigene Verteidigung vernachlässigt wurde, kaum zu erklären. Beinahe postwendend fing sich der TuS Büppel II ein weiteres Gegentor ein, auf eine Art, wie es dümmer hätte kaum laufen können.

Zunächst fehlte das schnelle Umschalten von Angriff auf Abwehr, die Rückwärtsbewegung aller Mannschaftsteile ließ wahrhaftig zu wünschen übrig. Neben einer unzureichenden Zuordnung und einer zu zaghaften Gangart gegenüber dem jeweils ballführenden Spieler des VFL, ließ man es letztlich sogar zu, dass sich ein Angreifer der Gastgeber gegen insgesamt drei Gegenspieler durchsetzen und den Ball an die Strafraumgrenze zurücklegen konnte. Durch mangelnde Bodenhaftung seiner Standfestigkeit beraubt, schlug auch der Klärungsversuch per Kopf von Mirko Probst fehl. Ausgerechnet in dieser Szene versagten ihm die neuen Schuhe ihren Dienst. Der in den Rücken der im Schweinsgalopp zurückgeeilten Abwehrreihe gespielte Pass erreichte einen Spieler des VFL, der sich in aller Ruhe die geeignete Torecke aussuchen und in strammer Schussbahn die Kugel flach im Tor des TuS Büppel II unterbringen konnte. Torhüter Oliver Hobbie, der zuvor mehrfach auf dem Posten war, hatte hierbei keine Abwehrchance.

Angesichts dieses neuerlichen Frusterlebnisses erklärt es sich vielleicht, dass die Gangart auf dem Spielfeld nun doch noch etwas rauer wurde. Hauptverantwortlich hierfür zeichnete vor allem der TuS Büppel II, der im Mute der Verzweiflung nun alle verfügbaren Kräfte nach vorne warf und auf den Ausgleich drängte.

Nachdem Jörg Wüstenberg einen bereits weit enteilten Gegenspieler fulminant über die Klinge springen ließ, wodurch Letzterer sich eine Zeit lang außerhalb des Spielfeldes behandeln lassen musste, fanden die Gästekicker paradoxerweise auch fußballerisch wieder besser in die Spur. Der verbale Kleinkrieg, den allen voran Jörg Wüstenberg nebenbei mit Schiri Wels ausfocht, bildet letztlich nur eine Randnotiz, die aber erklärend dafür stand, weshalb Schiri Wels nun auch bei Meckereien von anderen Sportskameraden beider Teams etwas großzügiger mit seinen gelben Karten um sich zeigte.

Stefan Hametner war der nächste Büppeler, der sich in die Gilde der verhinderten Torschützen einreihen durfte. Obschon in sehr aussichtsreicher Position im Strafraum angekommen, fehlte es Hametner kurzerhand an der nötigen Entschlusskraft, um einen vernünftigen Schuss seinem letztlich erfolglosen Dribbling vorzuziehen. Die daran anschließende Ecke hätte Carsten Hellwig, trotz seines eher durchschnittlichen Auftritts an diesem Tag, fast noch zum Helden avancieren lassen. Aus etwa 4 Metern Entfernung landete sein Kopfball beim Wilhelmshavener Torwart, der seine rettende Hand mehr zufällig, als aus einer bewussten Reaktion heraus, ausstreckte und damit Hellwigs fast sicheres Tor vereitelte.

Als bereits alles verloren schien und man befürchten musste, der TuS Büppel II könnte noch stundenlang so weiterspielen und würde dennoch das Tor nicht treffen, holte Mareck Bartels zum entscheidenden Schlag aus.

Der Spezialist für die späten Tore legte sich etwa 22 Meter vor dem Kasten der Hausherren den Ball zurecht, schaute noch einmal kurz hoch und schickte dann einen schicken Strahl auf die Reise, der wie von einem Navigationsgerät gesteuert, präzise in der rechten Torecke einschlug.

Der Jubel, der verständlicherweise recht bescheiden ausfiel und eher wie ein Seufzer der Erleichterung klang, wurde rasch abgelöst von den antreibenden Worten Jörg Wüstenbergs, der für die verbliebene Nachspielzeit noch den ultimativen Nachschlag forderte. „Wir holen jetzt noch die drei Punkte“, rief er seinen Mannen zu, doch dazu sollte es nicht mehr kommen.

Wenige Augenblicke später nämlich beendete Schiri Wels eine Begegnung, die sich durch ansehnlichen Fußball und einen spannenden Verlauf auszeichnete und damit einen hohen Unterhaltungswert für alle Beteiligten bot. Für den TuS Büppel II wäre sicher mehr drin gewesen, der eine Punkt war es dann letztlich doch, den sich das Team von Lars Nieblich und Jörg Wüstenberg redlich verdient hatte. Damit trennte man sich mit exakt demselben Ergebnis, wie beim ersten Aufeinandertreffen am Büppeler Föhrenweg.


Tore:

1:0   
VFL Wilhelmshaven III
1:1   
Wladimir Warkentin
2:1    VFL Wilhelmshaven III
2:2   
Mareck Bartels




Sonntag, 27. November 2013, 11:00 Uhr
TuS Büppel II - FC FW Zetel III  2:3

Konsterniert und völlig ausgepumpt saßen die Spieler des TuS Büppel II nach der Partie gegen den FC FW Zetel III in ihrer Kabine und versuchten mühsam zu begreifen, was sich da gerade auf dem heimischen Sportplatz an Unfassbarem zugetragen hatte. Gegenüber dem Match gegen den VFL III vor zwei Wochen, zeigte man sich zwar abermals verbessert, dass am Ende aber das eigene Punktekonto keine Nahrung erhielt, war einer ganzen Reihe teils äußerst unglücklicher Umstände geschuldet.

Personell nahezu in Bestbesetzung angetreten, übernahmen die Gastgeber sogleich das Kommando über das Spielgeschehen. Ganz anders als bei der 0:4-Pleite in der Ferne, konnte der TuS Büppel II gegenüber dem Kontrahenten aus Zetel erfreulich klar andeuten, dass die heutige Begegnung alles andere als ein Spaziergang für die favorisierten Gäste werden würde.

Während die einzigen halbwegs gefährlichen Aktionen der Gäste aus eher ungenauen Fernschüssen resultierten – von einem Schuss an den Außenpfosten aus spitzem Winkel mal abgesehen - gestalteten die Büppeler ihre Angriffe schon sehr viel filigraner und zielstrebiger. Zwar fehlte es ihnen anfangs noch an der notwendigen Durchschlagskraft, weshalb einige vielversprechende Vorstöße von der Zeteler Verteidigung eliminiert wurden, aber nach und nach näherte man sich dem Gehäuse der Gäste weiter an.

Mitte der ersten Halbzeit war es dann soweit: einen Ballverlust der Zeteler nutzend, spielte Mirko Probst einen langen Pass auf Sergej Fischer, der unmittelbar an der Mittellinie den Ball aufnahm und sich im Laufduell mit seinem direkten Gegenspieler bravourös durchsetzen konnte. Fischer, der bis in den Zeteler Strafraum vordringen konnte, bediente seinen mitgelaufenen Mannschaftskameraden Stefan Hametner mittels Querpass, den dieser in aller Seelenruhe annahm und am Schlussmann der Gäste vorbei zur 1:0-Führung einlochen konnte.

Die längst verdiente Führung setzte bei den Hausherren weiteres fußballerischen Potenzial frei, welches abzurufen man sie bislang kaum für imstande gehalten hatte. Durch schnelles aber stets unaufgeregt wirkendes Kombinationsspiel überwand man das qualitativ mindestens ebenbürtige Mittelfeld der Gäste und erspielte sich weitere gute Einschussgelegenheiten.

Als Sergej Fischer einen abgewehrten Schuss von Mareck Bartels unbehelligt über die Linie drücken konnte, wähnten sich die Büppeler bereits im sicheren Gefühl einer komfortablen 2:0-Führung. Dass Schiedsrichter Kai Vollmer aber etwas gegen dieses eigentlich völlig regulär zustande gekommene Tor einzuwenden hatte, kam zunächst niemandem auf dem Feld in den Sinn. Nicht einmal von der Gästebank, von wo aus man den besten Blick auf die Situation hatte, kam Protest. Allein Schiri Vollmer sah in dieser Szene eine Abseitsstellung von Fischer und pfiff ihm seinen Treffer zurück. Ärgerlich und falsch zugleich, aber es sollte leider nicht die einzige Fehlentscheidung des Unparteiischen an diesem Tag bleiben.

Unmittelbar vor der Halbzeit konnte Büppels Kapitän Probst den Pass eines Zetelers antizipieren uns spielte anschließend quer auf den weit jenseits einer möglichen Abseitsstellung befindlichen Jörg Wüstenberg, der praktisch frei auf das Gästetor zulaufen konnte. Auch hier mochte der Referee seine Pfeife nicht im Zaum halten und unterband abermals eine Großchance für die Hausherren. Deren sprichwörtlicher Kamm schwoll nun natürlich mächtig an und auch in der anschließenden Halbzeitpause sorgten diese zwei gravierenden Fehlentscheidungen für eine höchst emotional geführte Diskussion in der Büppeler Kabine. Hätte Mareck Bartels aber in der allerletzten Szene vor dem Pausenpfiff seine sonst so gewohnte Treffsicherheit an den Tag gelegt und nach einem Alleingang nicht dem Zeteler Torhüter den Ball in die Arme gelupft, sondern mit Volldampf den Abschluss gesucht, wären die geschilderten Fehlentscheidungen eventuell noch zu verschmerzen gewesen. So aber ahnte so mancher Büppeler schon das Unheil, welches in den zweiten 45 Minuten wie eine Unwetterfront über sie hereinbrechen sollte.

Mit Beginn der zweiten Hälfte änderte sich an dem bisherigen Bild auf dem Platz allerdings erst einmal nicht besonders viel. Der TuS Büppel II hatte das Geschehen gut im Griff und auch die Defensive stand relativ sicher.

Wie aus dem Nichts und abermals durch eine krasse Fehlentscheidung des Schiedsrichters begünstigt, kamen die Gäste aus Zetel zum Ausgleich. Nach einer Ecke von der rechten Angriffsseite vermochten es die grün-schwarzen Hausherren nicht, den im und am Fünfmeterraum hin- und hergeköpften Ball sicher aus der Gefahrenzone zu befördern. Mit einem wirklich sehenswerten Fallrückzieher holte ein Zeteler Kicker das runde Spielgerät noch einmal zurück vor das Büppeler Tor, wo einer seiner Kameraden gedankenschneller regierte und fast unbedrängt per Kopf zum 1:1 einnicken konnte. Dass der Ball vor der akrobatischen Einlage des Zetelers aber eigentlich deutlich sichtbar die Torauslinie überschritten hatte, teilten die Büppeler Spieler Schiri Vollmer zwar unmissverständlich mit; dieser ließ sich aber von seiner Entscheidung nicht beirren und erteilte dem Treffer seinen Segen, indem er zum Wiederanstoß auf den Mittelpunkt deutete.

Spielertrainer Jörg Wüstenberg äußerte daraufhin den Satz, dass man „gegen 12 Mann eben einfach nicht gewinnen könne". Ganz so einfach mag die Sache vielleicht nicht gelagert gewesen sein, gleichwohl tat die Masse der zu Ungunsten der Gastgeber getroffenen Schiedsrichter-Entscheidungen schon jetzt sehr weh und wirkte sich zweifellos nachhaltig auf Konzentration und moralische Verfassung der Büppeler Akteure aus. Anders ist es eigentlich fast nicht zu erklären, wenn man die Entwicklung vor dem 1:2 für den FC FW Zetel III betrachtet.

Zunächst passte bei einem Angriff über die rechte Abwehrseite des TuS die Abstimmung im Defensivzentrum nur wenig bis gar nicht. Dann standen Holger Hibben und Mirko Probst zwar vor dem Zeteler Schützen, der jedoch passte seinen Außenrist-Schuss der sich ihm bietenden Situation an und zirkelte die Kugel in aller Seelenruhe auch noch an Torhüter Mathias Suhren vorbei in die lange Torecke.

Zwischen diesem und dem nächsten Treffer lagen wiederum vielleicht gerade einmal 180 Sekunden, in denen die Büppeler nicht mal genügend Zeit bekamen, sich von den bisherigen Tiefschlägen zu erholen und wieder aufzurichten.

Leider musste ausgerechnet Torwart Mathias Suhren sich den Treffer zum 1:3 mit einem großen prozentualen Anteil ankreiden lassen. Zweifelsohne hätte bereits die Flanke von der rechten Seite nicht so ungehindert in den eigenen Strafraum segeln dürfen, den relativ leicht aufzunehmenden Ball ließ Suhren dann aber durch seine Torwarthandschuhe gleiten, ehedem ein Zeteler Spieler das sich vor ihm auftuende Glück kaum fassen konnte, als ihm das Leder im Fünfmeterraum und vor dem leeren Tor quasi auf die Füße fiel. Ohne Mühe erzielte er das 1:3, womit die Partie eigentlich bereits gelaufen zu sein schien.

Wütend und kraftvoll rissen sich die Hausherren aber noch mal am Riemen und drängten mit aller Macht auf den Anschluss.

Die nächste größere Torchance hatte dann Abwehrturm Carsten Hellwig, der nach einem Freistoß, in voller Körperlänge am Boden ausgebreitet, den Ball aus spitzem Winkel in Richtung Zeteler Tor grätschte, wo dieser nur um Haaresbreite an weiteren einschussbereiten Mannschaftskameraden sowie am langen Pfosten vorbeitrudelte.

Die eigenen Anstrengungen noch einmal auf ein Maximum steigernd, berannten die Kicker vom Föhrenweg das gegnerische Tor ein ums andere Mal.

Erst ein Weitschuss von Mareck Bartels – nicht einmal besonders hart und platziert geschossen – landete schließlich zum 2:3 im Netz. Der beileibe nicht als Welttorhüter zu bezeichnende, aber an diesem Tag mehrfach vom Glück gesegnete Schlussmann der Zeteler, sah in dieser Szene nicht wirklich gut aus.

In der allerletzten Minute der Nachspielzeit bekam der TuS Büppel II noch einen weiteren Freistoß in dieser insgesamt sehr fairen Auseinandersetzung zweier gleichwertiger Mannschaften zugesprochen. Jörg Wüstenberg trat an und feuerte den Ball vielversprechend in Richtung des rechten Torwinkels. Hoffend auf der einen, bangend auf der anderen Seite sah man dem grün-weißen Flugobjekt hinterher. Nur um wenige Zentimeter verfehlte es sein Ziel, was den Zetelern drei Zähler, dem TuS Büppel II die Erkenntnis einbrachte, dass das Schicksal auch an diesem Spieltag einfach kein Einsehen mit ihnen haben wollte.

Lausige 15 verkorkste Minuten im zweiten Spielabschnitt genügten, um den verdienten Sieg oder zumindest ein gerechtes Unentschieden zu zerstören. Fassungslos ob dieser vertanen Chance saßen die Büppeler mit leeren Blicken in der Kabine, während ihr Torhüter Mathias Suhren seine abgewetzten Torwarthandschuhe und Stefan Hametner seine durchlöcherten Fußballstiefel fast schon symbolisch dem Mülleimer übereigneten.

Dass derzeit auch kleinste Fehler in der Defensive bitter bestraft werden, bildet wohl das Hauptproblem des Büppeler Spiels. Am Torverhältnis des TuS lässt sich allerdings noch eine zweite offensichtliche Baustelle erkennen: Auch die Offensive verfügt scheinbar über eine zu geringe Durchschlagskraft. Gerade einmal 11 mickrige Treffer in 7 gespielten Partien stellen einen Minusrekord in der 3. Kreisklasse Wilhelmshaven / Friesland dar. Wenn es gelänge, neben einer stabileren Abwehr auch einen effizienten Sturm aufs Feld zu schicken, sollten Spiele wie gegen den FC FW Zetel II zukünftig zwangsläufig gewonnen werden. Das fußballerische Potenzial ist in diesem Team durchaus vorhanden, es über die gesamten 90 Minuten auch abzurufen und wirklich zielgerichtet einzusetzen, konnte bislang einfach noch nicht erreicht werden. Darauf zu hoffen, dass irgendwann die Gerechtigkeit siegen und der TuS nach guten Spielen als Sieger vom Platz gehen möge, reicht hingegen nicht aus. Fußball ist eben leider oftmals kein gerechtes Spiel.


Tore:

1:0   
Stefan Hametner
1:1   
FC FW Zetel III
1:2   
FC FW Zetel III
1:3   
FC FW Zetel III
2:3    Mareck Bartels





Mittwoch, 16. Oktober 2013, 19:00 Uhr
TuS Büppel II - VFL Wilhelmshaven III   2:2

Auch die bislang mit Abstand beste Saisonleistung und eine 2:0-Führung reichte dem TuS Büppel II im Nachholspiel gegen den VFL Wilhelmshaven III nicht, um den so lang ersehnten ersten Sieg der laufenden Spielzeit einzufahren.

Erstmals in Bestbesetzung angetreten, kämpften die Hausherren in den ersten Minuten der Partie mit dem druckvollen Spiel der Gäste aus der Jadestadt, die mit ihrem lauf- und spielstarken Mittelfeld immer wieder für gefährliche Vorstöße in Richtung Büppeler Tor sorgten. Ein ums andere Mal wurde die Defensivreihe der Hausherren mittels langer Pässe auf die Flügel überspielt, wodurch sich die ersten guten Gelegenheiten für den VFL boten.

Erst nach gut 15 Minuten stand man auf Büppeler Seite deutlich stabiler. Gerade das bislang so viel gescholtene Mittelfeld des TuS Büppel zeigte sich hingegen von der ersten Minute an von seiner Schokoladenseite. Von hier gingen sehr viele positive Impulse aus, die in einem gepflegten Kurzpassspiel und einigen sehr zielstrebigen Angriffen auf das Tor der Gäste Ausdruck fanden. Insbesondere Neuzugang Sergej Fischer und der wie immer sehr emsige Mareck Bartels taten sich hervor, aber auch der aufgrund geschäftlicher Erfordernisse später zum Team hinzugestoßene Stefan Hametner und Spielertrainer Jörg Wüstenberg wussten zu gefallen. Selbst die durch ihre nicht selten zu eigenwillige Spielweise oft in der Kritik stehenden Claas Osterloh und Valentin Müller, der sich später auf der ungewohnten linken Abwehrseite wiederfand, zeigten über weite Strecken eine sehr ansprechende Leistung. Vorn im Sturmzentrum wühlte die Leihgabe der Ü45 des TuS Büppel, „Oldie“ Olaf Jehnichen, jeden Quadratmeter Boden dreimal um und sorgte immer wieder für Gefahr im und am Strafraum der Gäste.

Mitte der ersten Halbzeit versuchte sich Mareck Bartels mit einem Fernschuss aus gut 20 Metern Torentfernung, nachdem zuvor bereits eine ganze Reihe seiner Kameraden mit ähnlichen Versuchen am gegnerischen Torhüter oder an mangelnder Präzision gescheitert waren. Auch Bartels´ Schuss musste man nicht zwangsläufig in die Kategorie „Gewaltschuss“ einordnen, dennoch ließ der Schlussmann der Wilhelmshavener diesen in einer für ihn peinlichen Weise durch die Beine rutschen, so dass es plötzlich und unerwartet 1:0 für den TuS Büppel II stand. Die anwesenden Zuschauer hielten sich mit spöttischen Kommentaren zu diesem Torwartfehler freilich nicht zurück, wobei einer der Urheber mit seinem mündlichen Beitrag förmlich den Vogel abschoss. Im Originalton war da zu hören: „Einen Blitz kann man halt nicht fangen“. Viel ironischer hätte man das Zustandekommen dieses Treffers wohl kaum beschreiben können.

Der TuS Büppel II nahm dieses Geschenk selbstredend gern an, zumal man in der laufenden Saison selber ebenfalls nur allzu oft den Gegner durch unfreiwillige Zuwendungen auf die Siegerstraße gebracht hatte. Irgendwann darf man eben auch mal von den Fehlern Anderer profitieren und dieses 1:0 sorgte bei den Hausherren für einen spürbaren Schub Selbstvertrauen, was sich am weiteren Vorgehen der Grün-Schwarzen zeigte. Qualitativ legte man nun sogar noch einmal eine Schippe drauf und auch die Kampfmoral steigerte sich bis zum maximal Erwartbaren.

Dass der VFL Wilhelmshaven III allerdings ein erstzunehmender und mehr als ebenbürtiger Gegner war, zeigte sich gleich in mehreren Situationen, in denen die Hintermannschaft der Gastgeber vom Föhrenweg auch eigene Fehler wieder ausbügeln musste. So retteten sich Carsten Hellwig und Mannschaftsführer Mirko Probst sprichwörtlich gegenseitig den Allerwertesten, als sie nach individuellen Schnitzern des jeweils anderen noch im letzten Moment ein Gegentor verhindern konnten. Als nach einer Hereingabe von der linken Angriffsseite der Wilhelmshavener gleich alle Büppeler Defensivleute zu einer Rettungstat außerstande waren, sorgten die technischen Schwächen eines völlig freistehenden VFL-Spielers und der geschickt den Winkel verkürzende Schlussmann Mathias Suhren dafür, dass aus dieser hundertprozentigen Torchance lediglich ein von Suhrens Fuß abprallender Roller resultierte, den Mirko Probst ins Seitenaus schlagen konnte. Spätestens hier hätte der nicht ganz unverdiente Ausgleich für die Gäste fällen können, wenn nicht sogar müssen.

Auf der gegenüberliegenden Seite brandete nach einer heiklen Szene eine wilde Diskussion darüber auf, ob der ansonsten sehr souverän pfeifende Unparteiische Alexandro d´Andrea nach einem Foul an Olaf Jehnichen nicht auf Notbremse, rote Karte und Strafstoß für die Hausherren hätte entscheiden müssen. Dass d´Andrea keine dieser drei Optionen wählte und stattdessen nur auf Freistoß und eine gelbe Verwarnungskarte entschied, begründete dieser kurz vor dem Wiederbeginn zur zweiten Halbzeit zwar leidenschaftlich und logisch nachvollziehbar; gleichwohl durfte man zumindest in punkto Notbremse durchaus geteilter Meinung sein. Diskussionswürdig erschien diese mildeste aller denkbaren Strafvarianten allemal. Der von Jörg Wüstenberg grimmig und haushoch über das Tor geschmetterte Freistoß blieb daher auch nur eine Randnotiz in einer sehr abwechslungsreichen ersten Halbzeit.

Eine solch entspannte und lobumsponnende Halbzeitansprache hatte es lange nicht mehr in der Kabine des TuS Büppel II gegeben, auch wenn es sicher berechtigterweise noch einige Kritikpunkte am Spiel des TuS gab, die der nach wie vor verletzte Spielertrainer Lars Nieblich freundlich dosiert, aber dennoch dezidiert hervorzuheben wusste.

Den Blick für die wesentlichen Dinge im zweiten Durchgang geschärft, setzten die Hausherren die bisherige Vorgehensweise fort, sahen sich aber schnell einem nun wild entschlossenen Gegner gegenüber.

Just, als die Partie so ein wenig zu kippen drohte, bediente sich die Heimelf eines präzisen Konterangriffs, der das Tor zum 2:0 zur Folge hatte. Ausgehend von einem in der Abwehr eroberten Ball und einer abermals wunderschönen Mittelfeldkombination, spielte Jörg Wüstenberg einen seiner tödlichen Pässe auf seinen ungedeckten Mitspieler Olaf Jehnichen, der geschickt in die Gasse lief und mit all seiner, der langjährigen Erfahrung als Fußballer geschuldeten Coolness, am Keeper der Gäste vorbei zum umjubelten Treffer einschob.

Völlig unverständlich erschien dann das, was nach diesem zweiten Tor für den TuS Büppel geschah. Statt, wie in den bisherigen rund 50 Spielminuten so wunderbar zelebriert, den Gegner weiter spielerisch zu bekämpfen und eventuell die eigene Defensive zu verstärken, öffneten sich plötzlich Lücken im zentralen Mittelfeld, die eindeutig auf eine schlagartig eingeschränkte Laufbereitschaft der Hausherren zurückzuführen waren. Es wurde weiter munter drauflos gestürmt, woraus sich auch noch etliche gute Einschussmöglichkeiten ergaben, das Umschalten von Abwehr auf Angriff funktionierte jedoch nur noch in Ansätzen, so dass die lauf- und spielstarken Wilhelmshavener genau hier den Schlüssel für eine erfolgreiche Aufholjagd sahen.

Durch sinnlose Einzelaktionen und ungenaue Zuspiele des eigenen Ballbesitzes beraubt, verhalfen die Büppeler dem VFL immer häufiger zu Vorstößen bis in den eigenen Strafraum. Letztere witterten, dass der TuS vielleicht auch dem hohen Anfangstempo Tribut zollen musste und daher im Vergleich der konditionellen Reserven das Pendel nun zugunsten der Kicker aus dem Norden Wilhelmshavens auszuschlagen begann.

Mangelnde Cleverness und die unerklärliche Hemmung vor gewissen Notmaßnahmen – taktische Fouls inklusive – begleiteten auf Büppeler Seite die Entstehung des 2:1-Anschlusstreffer für den VFL.

Wieder einmal führte ein Ballverlust in der Vorwärtsbewegung, gepaart mit zu langsamem Zurückeilen, zu einem nahezu unbehelligten Lauf des Balles durch das Mittelfeld der Wilhelmshavener. Die ebenfalls viel zu zögerlich agierende Abwehrreihe der Gastgeber wich so lange widerstandslos zurück, ehe man an der eigenen Strafraumgrenze angekommen war und dort zu allem Überfluss noch tatenlos zusah, wie ein VFLer zu einem Schuss auf das Büppeler Tor ansetzen durfte. Allein Jörg Wüstenberg hielt noch seinen Fuß in die Flugbahn des Balles, die dadurch aber derart unberechenbar wurde, dass selbst der sonst so reaktionsschnelle Mathias Suhren im Tor des TuS nur noch ungläubig dreinschauen konnte, als die Kugel am rechten unteren Pfosten in seinem Tor einschlug.

Viel Zeit, diesen Schlag zu verdauen, blieb den Büppelern indes nicht. Fast spiegelbildlich fiel nur wenige Minuten später gar der 2:2-Ausgleich und wieder einmal wirkte die Defensive der Friesländer äußerst indisponiert. Fast von derselben Position wie beim 2:1, schoss ein Akteur des VFL Wilhelmshaven III flach in die - vom Torwart aus gesehen - rechte untere Ecke ein und entfachte damit einen Jubelsturm seiner Kameraden, die nun natürlich vor Selbstvertrauen nur so strotzten. „Die sind fertig, die können nicht mehr!“ war in den Reihen der ganz in Blau gekleideten Gäste zu hören und gänzlich falsch mögen sie mit dieser Einschätzung wohl auch nicht gelegen haben.

Wer oder was auch immer die Moral des TuS Büppel II von diesem Moment an wieder aufzurichten vermochte, wird wohl im Nachhinein kaum zu klären sein. Der spürbare Ruck, der angesichts der sich drohend abzeichnenden Niederlage nun durch das Team der Hausherren ging, setzte noch einmal zusätzliche Kräfte frei, die um ein Haar noch zu dem finalen Glücksmoment geführt hätten, den man sich erhoffte und an diesem milden Herbstabend auch durchaus verdient gehabt hätte.

Mareck Bartels hatte kurz vor dem Ende die Riesenchance zum 3:2, als er wunderbar freigespielt von halbrechts auf das Tor der Gäste zulaufen konnte. Der nicht immer sicher wirkende Schlussmann des VFL Wilhelmshaven parierte Bartels´ Schuss jedoch bravourös und verhinderte damit wohl einen K. o. in der letzten Runde.

Nach dem Schlusspfiff in der sehr fairen Partie zweier Teams, die man nach dieser Leistung keinesfalls am Ende der Tabelle der 3. Kreisklasse Wilhelmshaven / Friesland vermuten würde, überwog beim heimischen TuS doch die Enttäuschung über zwei verlorene Punkte. Gerade angesichts der zwischenzeitlichen 2:0-Führung und des 6-Punkte-Charakters dieser Begegnung, hätte den Büppelern ein Sieg schon sehr gut zu Gesicht gestanden. Für die immense Leistungssteigerung gegenüber den bisherigen Auftritten erwarb man sich zwar eine gehörige Portion Respekt bei Zuschauern und Gegnern, dafür allein erhält man im Fußball aber leider keine Belohnungen. Diese muss man sich schon auf die herkömmliche Art und Weise erkämpfen – dies gilt auch und im Besonderen im Abstiegskampf.


Tore:

1:0    Mareck Bartels
2:0   
Olaf Jehnichen
2:1    VFL Wilhelmshaven III
2:2    VFL Wilhelmshaven III





Sonntag, 07. Oktober 2013, 11:00 Uhr
TuS Büppel II - Heidmühler FC III   2:5

Wieder einmal nur mit elf Mann angetreten, verspielte der TuS Büppel II an diesem Sonntagvormittag einiges an Kredit, den man sich aufgrund der engagierten Leistung im Pokal drei Tage zuvor selbst einräumen durfte.

In den ersten zwanzig Minuten zeigte man zwar eine halbwegs passable Vorstellung, die aber abermals durch eine individuelle Fehlleistung zur Makulatur geriet. Rechtsverteidiger Michael Schneider fand mit seinem gewagten Querpass im Mittelfeld keinen seiner Mitspieler, die Gäste aus Heidmühle nahmen diese unausgesprochene Einladung hingegen dankend an und erzielten relativ ungehindert den 0:1-Führungstreffer.

Die bereits bekannten Abwehrschwächen des TuS Büppel II wurden in den verbleibenden Minuten bis zur Halbzeit nun wieder gnadenlos aufgedeckt und bestraft.

Bei einem langen Pass ins Sturmzentrum des FC Heidmühle III, wähnten die Büppeler Innenverteidiger Mirko Probst und Carsten Hellwig den Adressaten der Gäste deutlich im Abseits, übersahen dabei jedoch, dass der hinter ihnen stehende Valentin Harms dieses aufhob, was Schiedsrichter Peter Lübcke richtig erkannte und daher weiterspielen ließ. Ohne größere Probleme schob der Angreifer der Heidmühler zum 0:2 ein und ließ dabei Büppels Torwart Michael Kaupert keine Abwehrchance.

Alle nur denkbaren Fehler der Büppeler Defensive vor dem 0:3 ausnutzend, demütigten die Gäste ihren Gegner abermals und sorgten damit eigentlich schon für die Vorentscheidung in dieser Partie. Über die linke Verteidigungsseite des TuS Büppel II vorgetragen, führte ein weiterer Angriff des FCH geradewegs zu einer Flanke in den Strafraum, wo gleich mehrere Büppeler sich nicht in der Lage sahen den Ball aus dem Gefahrenbereich zu befördern. Irgendwie sprang die Kugel immer wieder einem Heidmühler vor die Füße und als wollte sich einer der Gästespieler des Elends in der Büppeler Abwehr erbarmen, schoss er kurzerhand und weiterhin nicht wirklich an seinem Vorhaben gehindert, zum 0:3 ein.

Einige Zweckoptimisten in der Büppeler Umkleidekabine glaubten tatsächlich noch an eine wundersame Wende in diesem Match, wahrscheinlich auch deshalb, weil man im ersten Durchgang durch einen Kopfball von Carsten Hellwig und einem knapp verpassten Abstauber von Wladimir Warkentin ebenfalls zwei gute Gelegenheiten zum Torerfolg hatte. Dabei ließ man aber offenbar außer Acht, dass der HFC III eine Handvoll weiterer Torchancen zum Teil fahrlässig liegen ließ, unter anderem einen Pfostenschuss aus kürzester Distanz. Es hätte also durchaus auch noch viel bitterer für die Hausherren aussehen können.

Als Wladimir Warkentin kurz nach Wiederbeginn in einem bissig geführten Zweikampf den Ball erkämpfte und tatsächlich auf 1:3 verkürzen konnte, dürften sich die an eine mögliche Wende Glaubenden in den Reihen der Hausherren zunächst bestätigt gefühlt haben. Kurz zuvor hatte schon Mareck Bartels eine hundertprozentige Einschussgelegenheit vertan, als er allein vor dem Tor über die Querlatte zielte.

Den aus diesem Hoffnungsschimmer erlangten Aufwind in die eigenen Segel bekommend, gelang es dem TuS Büppel II bis zur 80. Minute der Partie, das Geschehen weitestgehend ausgeglichen zu gestalten.

Just in dem Moment, als sich Kapitän Mirko Probst aus dem Abwehrzentrum ins Mittelfeld begeben wollte, um die Ausrichtung seines Teams auf noch mehr Offensive zu unterstützen, konterten die Gäste genau in die neu entstandene Lücke hinein und erzielten das 1:4.

Ohne erkennbare Gegenwehr fingen sich die Hausherren kurz darauf das 1:5 ein, ehe Valentin Müller mit dem – zugegeben - schönsten Tor des Tages den Schlusspunkt setzte. Einen Freistoß aus rund 20 Metern nagelte Müller mit einem Feuerschweif genau in den rechten oberen Knick. Sehenswert, aber leider wertlos – wie so Vieles, was die Büppeler an diesem Tag auf dem Platz kredenzten.

Diese Niederlage war sowohl eine Folge mangelnder Qualität, als auch der fehlenden Einstellung. Diese Probleme in den Griff zu bekommen ist eine Grundvoraussetzung dafür, um zukünftig weniger als fünf Gegentore pro Spiel zu bekommen und eventuell auch einmal einen Sieg einfahren zu können. Andernfalls droht diese Spielzeit zu einer Niederlagenserie zu mutieren und in einem nie da gewesenen Desaster für die zweite Herrenmannschaft des TuS Büppel zu enden.


Tore:

0:1    Heidmühler FC III
0:2   
Heidmühler FC III
0:3    Heidmühler FC III
1:3    Wladimir Warkentin

1:4    Heidmühler FC III
1:5   
Heidmühler FC III
2:5    Valentin Müller




Donnerstag, 03. Oktober 2013, 15:00 Uhr
Hans-Georg-Twele-Pokal, Achtelfinale
TuS Büppel II - TuS Obenstrohe III   1:5

Besser als erwartet konnte sich die Reserve des TuS Büppel gegen den zwei Spielklassen höheren Gegner aus Obenstrohe zur Wehr setzen. Dass es am Ende mit 1:5 doch noch ein standesgemäßes Resultat gab, war lange Zeit so nicht abzusehen.

Die Hausherren begannen mit ihrem gerade einmal elf Mann starken Kader kämpferisch und taktisch diszipliniert. Gerade in der Anfangsviertelstunde ließen sie kaum eine echte Torchance zu und waren ihrerseits zu dem einen oder anderen Angriff auf das Tor der Gäste in der Lage.

Erst ein kollektiver Fehler bei einem Freistoß führte dann zum Führungstreffer des favorisierten Lokalrivalen aus Obenstrohe. Von der linken Seite lang und hoch in die Mitte des Strafraums geschlagen, landete der Ball bei einem Büppeler, der sich in einem Getümmel aus acht bis neun Feldspielern kaum mehr kontrolliert zum Ball bewegen konnte. So prallte die Kugel auf dessen Rücken und rollte von dort im Schneckentempo über die Torlinie. Torhüter Mathias Suhren, ebenfalls im dichten Rudel vor seinem Fünfmeterraum eingeschlossen, kam ebenfalls nicht mehr an den Ball.

Beflügelt durch diesen glücklichen Treffer forcierten die Obenstroher ihr Spiel und setzten die Hausherren weiter unter Druck. Dennoch hielt auch jetzt die Abwehr des TuS Büppel II den Angriffen gut stand, und erst ein unglücklicher individueller Fehler des ansonsten gut agierenden Carsten Hellwig leitete den zweiten Gegentreffer ein. Beim Versuch, einen Freistoß aus der eigenen Hälfte lang nach vorn zu schlagen, trat Hellwig in den Boden und legte dadurch unfreiwillig auf einen Obenstroher auf, der im Alleingang auf das Büppeler Tor zulaufen und Keeper Suhren überwinden konnte. Schuldbewusst und mit zerknirschtem Gesichtsausdruck ärgerte sich Hellwig über seine Aktion selbst am allermeisten. Trotzdem gehörte er, dies sei nochmals erwähnt, an diesem Tag zu den Besten seines Teams.

Die eindeutig herausragendste Leistung eines einzelnen Spielers erbrachte allerdings Schlussmann Suhren, der insbesondere zu Beginn der zweiten Hälfte einige fast todsichere Gegentreffer verhinderte. Gleich mehrmals stand er dabei Auge in Auge mit den allein vor ihm auftauchenden Stürmern der Gäste, die ob seiner Paraden zwischenzeitlich fast der Verzweiflung nahe schienen.

Bereits im ersten Durchgang begannen die Obenstroher deshalb damit, sich gegenseitig lautstark zu kritisieren, weil das Spiel lange Zeit nicht so überlegen gestaltet werden konnte wie gedacht. Erst nach dem 0:2 herrschte ein wenig mehr Ruhe in den Reihen der Gäste.

Im zweiten Spielabschnitt kehrte diese Disharmonie nach dem Anschlusstreffer des TuS Büppel II wieder zurück. Claas Osterloh konnte sich nach einem ansehnlichen Mix aus flottem Kombinationsspiel und feiner Einzelleistung bis vor das gegnerische Tor durchkämpfen und schob flach und überlegt in die rechte untere Torecke ein.

Als nur wenig später Wladimir Warkentin bei einer seiner typischen Nachsetz-Aktionen den Ball eroberte und allein im Strafraum den gegnerischen Torhüter umspielte, von diesem aber per schmerzhafter Notbremse in das am Boden liegende Herbstlaub befördert wurde, gab es für die Hausherren die unverhoffte Chance zum Ausgleich per Strafstoß. Weil der Obenstroher Schlussmann überdies vom ausgezeichnet leitenden Unparteiischen Günter Neumann die rote Karte erhielt, witterte man beim TuS Büppel II angesichts der daraus folgenden Überzahlsituation schon die Möglichkeit zur Sensation.

Class Osterloh, eigentlich als sicherer Elfmeterschütze bekannt, trat zur Ausführung an den Punkt. Der für den des Feldes verwiesenen Torhüters in den Kasten beorderte Obenstroher konnte den freilich nicht einmal schlecht geschossenen Elfer jedoch mit einer Glanzparade abwehren.

Viel Zeit, das Entsetzen darüber zu verarbeiten, stand den Gastgebern nicht zur Verfügung, denn fast im Gegenzug fing man sich das vorentscheidende 1:3 ein, das abermals durchaus zu verhindern gewesen wäre. Viel zu brav wurde der Obenstroher Vorbereiter dieses Treffers von gleich mehreren Büppeler Gegenspielern „begleitet“, seine Hereingabe fand einen nur unzureichend gedeckten Mitspieler, der per Direktabnahme Keeper Mathias Suhren abermals keine Abwehrchance ließ.

Auch wenn sich die Akteuere des TuS Büppel II weiterhin nicht hängen ließen, so verliefen ihre Aktionen dennoch fortan nicht mehr so zwingend. Spätestens als ein Obenstroher per Alleingang gar auf 1:4 erhöhen konnte, ging es für die Hausherren letztlich nur noch darum, dem zu diesem Derby zahlreich erschienenen Publikum zumindest eine bis zum Schluss aufopferungsvoll und um ihre Ehre kämpfende Heimmannschaft zu präsentieren. Als Underdog ins Spiel gegangen, hatte man die Partie lange Zeit offen gestalten können und zwischenzeitlich sogar am ganz großen Coup schnuppern dürfen. Ein echter Klassenunterschied war jedenfalls nicht erkennbar, oder wurde zumindest über lange Zeit verwässert.

Letztlich sorgte ausgerechnet ein Fehler von Keeper Mathias Suhren in den Schlussminuten für den Endstand von 1:5, was seine Rolle als bester Mann auf Büppeler Seite aber nicht mehr in Frage stellte.

Die Reise im Hans-Georg-Twele-Pokal endete in diesem Jahr also bereits in Runde zwei, in die man ja ohnehin nur aufgrund des nachträglich für den TuS Büppel II gewerteten Erstrundenspiels gegen den TV Neuenburg II einziehen durfte. Der Abstiegskampf in der Liga, der noch hart genug werden dürfte, steht nunmehr alleinig im Fokus des TuS. Der Pokal kann somit den Blick für die wesentlichen Aufgaben in dieser Saison nicht mehr verstellen.


Tore:

0:1    TuS Obenstrohe III
0:2   
TuS Obenstrohe III
1:2    Claas Osterloh

1:3   
TuS Obenstrohe III
1:4   
TuS Obenstrohe III
1:5   
TuS Obenstrohe III




Sonntag, 22. September 2013, 11:00 Uhr
TuS Büppel II - FSV Jever II   1:5

Nicht ganz so chancenlos, wie es das Ergebnis aussagt, waren die Kicker des TuS Büppel II bei ihrem Heimauftritt gegen den Meisterschafts-Anwärter FSV Jever II. Eine schwache erste Halbzeit mit einer völlig verkorksten Anfangsphase ebnete dem Gast aus der Marienstadt den dennoch ungefährdeten und auch verdienten Sieg in der Fremde.

Das von Spielertrainer Lars Nieblich ausgearbeitete taktische Konzept einer Dreier-Abwehrkette wurde bereits mit den ersten beiden Angriffen der Jeveraner komplett zerlegt. Torschuss Nummer eins aus spitzem Winkel und etwa zehn Metern Entfernung flog Torhüter Valentin Müller zum 0:1 durch die Beine, Torschuss Nummer zwei aus einer Distanz von etwa 20 Metern ließ der Büppeler Torhüter durch die ausgestreckten Arme sausen. Hätte Müller an diesem Tag nur annähernd Normalform erreicht, wären diese beiden Prüfungen problemlos zu bestehen gewesen. So aber erwischte er einen rabenschwarzen Tag hinter einer Defensivreihe, die allerdings ebenfalls über lange Zeit ziemlich indisponiert wirkte.

Auch wenn die Hausherren zwischenzeitlich etwas besser in die Partie hinein fanden, blieben die Gäste aus Jever schon aufgrund ihrer spielerischen Vorteile die überlegene Mannschaft. Kurz nach Jörg Wüstenbergs Kopfball nach einer Ecke von der rechten Seite, der gleich von mehreren FSV-Spielern inklusive Schlussmann von der Torlinie gekratzt werden konnte, schlug es zum vorentscheidenden 0:3 im Büppeler Kasten ein. Diesmal war Torwart Müller machtlos, denn nach einer schönen Kombination kam der Angreifer der Gäste aus etwa 7 Metern relativ unbedrängt zum Abschluss. Flach und unhaltbar schlug die Kugel im rechten Toreck ein.

Erfreulicherweise fielen die Büppeler auch jetzt nicht völlig auseinander, sondern wollten zumindest der Ehre halber ihrem Gegner eine ernstzunehmende Gegenwehr leisten. Diese Bestrebungen erhielten beim 0:4 einen weiteren Dämpfer, als ein abermals mehr als haltbarer Ball aus rund 18 Metern unter Valentin Müller hindurch in die Maschen des Büppeler Tores rollte. Weil bis dahin also jeder Schuss ein Treffer war, verzeichnete die Chancenausbeute des FSV Jever II in den ersten 45 Minuten einen Wert von sagenhaften 100 Prozent.

In der Halbzeitpause nahm Jörg Wüstenberg die notwendigen Umstellungen innerhalb seiner Mannschaft vor und kehrte zum alten 4–2–3-1-System zurück, was in den ersten Minuten des zweiten Durchgangs auch spürbar für mehr Sicherheit im Spiel der Gastgeber sorgte. Zudem „erlöste“ Wüstenberg seinen Torhüter Müller, der mit Claas Osterloh die Positionen tauschte und fortan dessen Part im Mittelfeld übernahm. Osterloh durfte sich nach einer ebenfalls äußerst mäßigen ersten Hälfte nun auf dem Torhüterposten bewähren, was ihm tatsächlich auch gut gelang.

Nachdem die Anfangsphase der zweiten 45 Minuten schadlos überstanden wurde, brachte erst eine allzu sorglos ausgeführte Ballstafette wieder Gefahr vor das Tor der Büppeler. Viel zu behäbig und ungenau wurde dabei der Ball von einem Mitspieler zum anderen geschoben, wodurch sich die Abstände zum nächsten Gegenspieler immer weiter verringerten und dadurch letztlich der ansonsten kämpferisch überzeugende Routinier Jürgen Söchting in größte Schwierigkeiten gebracht wurde. Dessen Ballverlust nutzte ein Spieler des FSV Jever II zum Alleingang auf Claas Osterloh, der keine Chance hatte, das 0:5 zu verhindern.

Auch jetzt gaben die leidgeplagten Kicker vom Föhrenweg noch nicht auf und spielten - angesichts des aussichtslosen Spielstandes nun frei von jeglichen taktischen Zwängen - voll auf Offensive. In der Tat zeigte der TuS nun seine bessere Seite und ließ bei einigen Angriffen aufblitzen, zu was man mit einem eingespielten System, einem besserem Trainingsstand und größerer Anstrengung durchaus in der Lage wäre. Ein halbes Dutzend guter Gelegenheiten, u. a. auch durch Standards, generierten die Hausherren vor dem Gehäuse des FSV Jever II. Um ein Haar hätte der Zufall Pate gestanden, als eine verunglückte Flanke von Mirko Probst von der rechten Seite auf der Querlatte landete, den Abpraller überdies keiner der herbeigeeilten Büppeler Kameraden zum Torerfolg veredeln konnte.

Erst gut 3 Minuten vor dem Spielende konnte eine Unaufmerksamkeit in der Jeverschen Abwehr zum 1:5-Ehrentreffer genutzt werden. Einen Freistoß von der rechten Seite schob Valentin Müller flach an der Abwehrmauer vorbei auf den frei stehenden Mirko Probst, der diese Vorlage per Direktabnahme halbhoch in die rechte Torecke schoss. Eine sehr clevere Ausführung von Valentin Müller, der seinen Wert für sein Team noch deutlich steigern könnte, würde er sich der Effektivität einfacherer Maßnahmen auf dem Fußballplatz häufiger bewusst werden und durch mannschaftsdienliche Spielweise dafür sorgen, dass Szenen der letzt beschriebenen Art nicht nur Ausnahmen bleiben.

Der Schlusspfiff des außerordentlich sicher und souverän leitenden Unparteiischen Henry Theilen besiegelte die fünfte Niederlage im sechsten Saisonspiel, was angesichts der Leistungsfähigkeit der Konkurrenz in der 3. Kreisklasse Wilhelmshaven / Friesland schon zu einigen tiefen Sorgenfalten bei den Verantwortlichen des TuS Büppel II führen dürfte. Wenn nicht bald ein paar Pluspunkte eingefahren werden, dann läuft man Gefahr, sich bereits früh in der Saison im Tabellenkeller festzusetzen und damit den Anschluss ans rettende Mittelfeld zu verlieren.


Tore:

0:1    FSV Jever II
0:2   
FSV Jever II
0:3   
FSV Jever II
0:4   
FSV Jever II
0:5   
FSV Jever II
1:5   
Mirko Probst




Donnerstag, 19. September 2013, 19:00 Uhr
TuS Büppel II - SV Wilhelmshaven III   3:4

Nach der unglücklichen 3:4-Heimniederlage gegen den SV Wilhelmshaven III warten die Kreisklassen-Kicker des TuS Büppel II weiter auf ihren ersten Saisonsieg.

Durch Treffer von Mathias Suhren (nach Flanke von Claas Osterloh) und Mareck Bartels (nach Hereingabe von Wladimir Warkentin) führten die Hausherren bereits mit 2:0, ehe der SVW III auf 2:1 verkürzen konnte. Als die Gastgeber noch vor der Halbzeit den 2:2-Ausgleich kassierten, stand zu befürchten, dass der TuS Büppel II einen neuerlichen Leistungseinbruch erfahren würde. Anders als in den vergangenen Wochen lieferte man dem Gegner aber weiterhin einen aufopferungsvollen Kampf, der zu Beginn der zweiten Hälfte auch belohnt wurde. Wladimir Warkentin setzte in einer Szene vor dem Gästetor energisch nach und stocherte den Ball zum erneuten Führungstreffer über die Linie.

Leider verfügten die Wilhelmshavener an diesem Tag über äußerst treffsichere Schützen in ihrem Kader, so dass sie den Rückstand rasch in eine eigene 3:4-Führung umwandeln konnten.

Nach einem Foul im Strafraum an Wladimir Warkentin blieb der Elfmeterpfiff des Unparteiischen Peter Lübcke noch aus, in der Schlussminute bekam Stefan Hametner dann allerdings die ultimative Gelegenheit, vom Strafstoßpunkt aus zumindest den  e i n e n  verdienten Zähler für sein Team zu retten. Vorausgegangen war in diesem Fall ein Foul an Jörg Wüstenberg, der als eigentlich etatmäßiger Schütze vorgesehen war, gemäß dem alten Grundsatzz "Der Gefoulte soll den Elfer niemals selbst schießen" aber seinem Kameraden Stefan Hametner die Ausführung überließ.

Der leider viel zu ungefährlich getretene Strafstoß konnte vom Schlussmann der Gäste pariert werden, der damit seiner Mannschaft in letzter Minute den knappen Sieg sicherte. Umso größer war die Enttäuschung bei den Hausherren, die einen Teilerfolg durchaus verdient gehabt hätten.

Fazit: Der TuS Büppel II hat zwar gut gekämpft, aber am Ende reichte es wieder einmal nicht für einen Punkt.


Tore:

1:0    Mathias Suhren
2:0    Mareck Bartels
2:1    SV Wilhelmshaven III
2:2   
SV Wilhelmshaven III
3:2    Wladimir Warkentin
3:3   
SV Wilhelmshaven III
3:4   
SV Wilhelmshaven III




Sonntag, 01. September 2013, 15:00 Uhr
Hans-Georg-Twele-Pokal, 1. Runde

TV Neuenburg II - TuS Büppel II   5:2


Nachdem der TuS Büppel II im Hans-Georg-Twele-Pokalwettbewerb der vergangenen Spielzeit erst im Halbfinale gescheitert war, ist in diesem Jahr nach der 2:5-Niederlage beim unterklassigen TV Neuenburg II bereits in Runde Eins Endstation.

Als klarer Favorit in die Partie gestartet, ließen die Gäste vom Büppeler Föhrenweg rasch Taten folgen. Neuzugang Claas Osterloh markierte den Führungstreffer für seine Mannschaft, die sich in der Folgezeit durch zum Teil stümperhaftes Verhalten vor dem gegnerischen Tor selbst um ein deutlich höheres Ergebnis brachte. Die erschreckend schlechte Chancenverwertung, gepaart mit zum Teil unsinnigen Einzelaktionen, die immer wieder zu unnötigen Ballverlusten führten, hielt die eigentlich spielerisch wenig ansprechend auftretenden Neuenburger weiter im Rennen.

Wie es halt so ist: wenn das eine Team seine glasklaren Tormöglichkeiten fahrlässig liegen lässt, wird dies oftmals prompt bestraft. So verlieh der 1:1-Ausgleich für die Hausherren diesen plötzlich zusätzlichen Auftrieb und führte insbesondere in der zweiten Spielhälfte zu einem völlig umgekehrten Bild.

Nun waren die Neuenburger die bestimmende Mannschaft, begünstigt allerdings durch die unerklärbar lasche Einstellung der Gäste, die in Sachen Laufbereitschaft und Zweikampfverhalten keine erkennbaren Anzeichen auf Besserung zeigten. Ihre Ambitionen auf den Sieg in diesem Spiel erhielten mit jedem weiteren Treffer des TV Neuenburg II einen zusätzlichen Dämpfer.

Technisch limitiert, jedoch umtriebig und weiterhin sehr zielstrebig, bekämpften die Kicker aus dem Urwald ihren Gast aus Büppel. Gleich mehrere Male stand ihnen dabei die inzwischen umgestellte Hintermannschaft der Gäste unterstützend bei. So wunderte es schließlich nicht, dass sich der bedauernswerte Büppeler Torhüter Mathias Suhren mindestens dreimal einem Offensivspieler der Heimmannschaft allein gegenübersah. Trotz seiner insgesamt guten Leistung konnte auch Suhren es leider nicht verhindern, dass die Neuenburger auf 5:1 davonzogen.

Der amtierende Torschützenkönig Jörg Wüstenberg verkürzte zwar kurz vor Schluss noch auf 5:2 und landete damit seinen ersten Treffer in der laufenden Saison, an der Tatsache, dass man als Mannschaft einmal mehr ein eher peinliches Gesamtbild abgegeben hatte, änderte auch diese kosmetische Maßnahme nichts mehr.

Sang- und klanglos verabschiedete man sich aus dem Pokal, was andererseits vielleicht noch eine gute Seite hatte – zumindest bleibt dem TuS Büppel II eine noch höhere Niederlage in Runde Zwei erspart, denn dort wartet bereits der TuS Obenstrohe III auf seinen ersten Gegner, den er mit dem TV Neuenburg II nun zugeteilt bekommen hat. In der augenblicklichen Form wäre den „After Eighties“* gegen den höherklassigen Lokalrivalen vermutlich noch Schlimmeres widerfahren. 


* Ein Wortspiel des Berichtsverfassers im Bezug auf die mintgrün-schwarze Farbgebung der Büppeler Spielkleidung und die vorherrschenden Geburtsjahre vieler Spieler des TuS in den 90ern des vorigen Jahrhunderts.

Edit: Nachdem auf Spielleiter-Ebene festgestellt wurde, dass der TV Neuenburg II bei dieser Pokal-Auseinandersetzung zwei nicht spielberechtigte Akteure zum Einsatz gebracht hatte, wurde die Partie im Nachhinein mit 5:0 für den TuS Büppel II gewertet. Damit ziehen die Grün-Schwarzen ins Achtelfinale des Hans-Georg-Twele-Pokals ein, wo man am 03. Oktober 2013, dem "Tag der deutschen Einheit", dem TuS Obenstrohe III gegenüber stehen wird. Zur Erinnerung: Vor exakt einem Jahr vermochten es die Kicker vom Föhrenweg, den damals höherklassigen Gegner SV Gödens II mit einem 1:0-Sieg aus dem Wettbewerb zu werfen. Es bleibt daher die Hoffnung, dass sich dieser Feiertags-Termin als gutes Omen erweisen und dem TuS Büppel II eine neuerliche Überraschung gelingen wird.

Tore:

0:1    Claas Osterloh
1:1    TV Neuenburg II
2:1    TV Neuenburg II
3:1    TV Neuenburg II
4:1    TV Neuenburg II
5:1    TV Neuenburg II
5:2    Jörg Wüstenberg




Freitag, 23. August 2013, 20:00 Uhr
FC FW Zetel III - TuS Büppel II   4:0

Bereits am 2. Spieltag kassierte das Team des TuS Büppel II seine erste herbe Niederlage im Auswärtsspiel beim FC FW Zetel III. Den Gastgebern gelang es demgegenüber auf eindrucksvolle Art und Weise, Revanche für das im vergangenen Jahr an gleicher Stelle verlorene Pokal-Viertelfinale zu nehmen.

Früh wurde den beinahe in Bestbesetzung angetretenen Büppelern klar, dass man einen sehr hohen Aufwand würde betreiben müssen, um an diesem Abend siegreich vom Feld gehen zu können. Anfangs hielt man dem druckvollen Spiel der Gastgeber auch einigermaßen stand, die erste wirklich gefährliche Torszene führte dann allerdings prompt zum Führungstreffer für die Hausherren. Eine Flanke von der rechten Seite verwertete ein Zeteler Spieler aus kürzester Distanz per Kopf zum 1:0 nach etwa zehn Spielminuten.

Der Rückstand schien die Gäste aus Büppel ein wenig wachzurütteln, denn nun begann man zumindest ansatzweise damit, den Gegner unter Druck zu setzen. Mehr als eine Reihe Standartsituationen, verteilt über die gesamte erste Spielhälfte, brachten sie dabei allerdings nicht zustande. Eine echte Torgefahr konnte überdies rein gar nicht entwickelt werden, was sich nicht unbedingt positiv auf die Motivation der Auswahl aus Büppel auswirkte. Viel zu häufig blieb das Passspiel bereits in seinen zaghaften Anfängen stecken, so dass aus dem Spielverlauf so gut wie kein nennenswerter Angriff auf das Zeteler Gehäuse generiert werden konnte. Der Frust über diesen Spielverlauf äußerte sich bei den Büppelern zunehmend auch verbal.

So konstatierte Spielertrainer Lars Nieblich in seiner Halbzeitansprache, dass eine Fortsetzung der bisher gezeigten Mannschaftsleistung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit für eine Tor- und Punktausbeute nicht ausreichend sein dürfte. Viel zu ideen- und leidenschaftslos stolperten die mintgrünen Kicker des TuS lange Zeit über das Geläuf. Ein Zustand, der sich auch in Halbzeit Zwei nicht ändern, sondern leider noch intensivieren sollte.

In der einbrechenden Dunkelheit verloren die Gästespieler nunmehr fast völlig den Überblick über das Spielgeschehen. Der Gegner aus Zetel machte zeitweise was er wollte und produzierte eine Torchance nach der anderen. Die nun zwangsläufig tief verteidigenden Gäste konnten sich nur noch selten aus der Umklammerung lösen und mit geordneten Spielzügen über die Mittellinie bewegen. Kaum, dass mal ein Zuspiel im Sturmzentrum landete und man so etwas wie eine Überzahlsituation herstellen konnte, war spätestens am gegenüberliegenden Strafraum Endstation, weil entweder die Verteidigung des FC FW Zetel III zur Stelle war, oder die Akteure des TuS Büppel II sich mit mangelhaftem Spielverständnis und Fehlpässen selbst im Weg standen.

Dennoch dauerte es bis zur Mitte der zweiten Halbzeit, ehe die Gastgeber, durch einen weiteren Kopfball nach Flanke von rechts, den zweiten Treffer landen konnten. Dieser fiel allerdings erneut nach einem viel zu zaghaften Eingreifen der Büppeler, die bis zum Ende der Partie nicht einmal eine handvoll Fouls auf dem Kerbholz hatten. Dem gegenüber kauften die Hausherren ihren Gegnern durch eine zum Teil recht rohe Spielweise schon früh den Schneid ab. Eine Maßnahme, die ihre Wirkung nachweislich nicht verfehlte.

Als kurz darauf ein Zeteler Spieler an der Strafraumgrenze des TuS fast unbedrängt den Ball annehmen und per Fallrückzieher den völlig überraschten Torhüter Valentin Müller überwinden konnte, war die endgültige Entscheidung in dieser Partie längst gefallen. Die Kugel flog in einem hohen Bogen über Müller hinweg und prallte von der Querlatte hinunter ins Tornetz. Ein fraglos ebenso spektakulärer wie wunderhübscher Treffer, der zu einem Zeitpunkt fiel, als den Zetelern fast alles, den Büppelern hingegen rein gar nichts mehr gelang.

Der Schlusspunkt zum 4:0 war die logische Konsequenz der Überlegenheit der Hausherren, der in seiner Entstehung zudem sinnbildlich für das gesamte Auftreten der Gäste an diesem Abend war. Ohne auch nur ansatzweise gestört zu werden, konnte ein Spieler der Gastgeber den Ball in den Büppeler Strafraum spielen, wo (allerdings in stark abseitsverdächtiger Position) ein Mitspieler der in blau gekleideten Zeteler gedankenschneller agierte und mit einem langen Bein über den herausgelaufenen Schlussmann Valentin Müller hinweg das Leder ins leere Tor befördern konnte.

Der Alles in Allem gut leitende Unparteiische Wilhelm Bennen blickte fast schon mitleidig auf die Büppeler Spieler, die sich zum Wiederanstoß am Mittelkreis einfanden. Offenbar hatte er ein Einsehen und beendete die ungleiche Begegnung nach gespielten 90 Minuten, unter Verzicht auf eine nennenswerte Nachspielzeit. 

Um in dieser Saison eine Rolle im Kampf um die Spitzenplätze in der Tabelle der 3. Kreisklasse Wilhelmshaven / Friesland spielen zu können, bedarf es beim TuS Büppel II schon einer immensen Leistungssteigerung. Spätestens nach dieser deutlichen Pleite wird auch klar, dass mangelnde technische und taktische Fähigkeiten eines der Hauptprobleme des gesamten Teams darstellen. Diesem Umstand mit einer qualitativen Aufwertung des Spielmaterials Rechnung zu tragen wäre die einzig erfolgversprechende Maßnahme. Weil sich das Transferfenster aber Anfang September bis zur Winterpause schließt, ist mit kurzfristigen Verstärkungen des derzeitigen Kaders wohl nicht zu rechnen. Zumindest quantitativ hat man bislang keine größeren Probleme zu verzeichnen gehabt, was nach den Erfahrungen der vergangenen Spielzeit ja schon als kleiner Fortschritt gewertet werden darf.



Tore:

1:0   FC FW Zetel III
2:0   FC FW Zetel III
3:0   FC FW Zetel III

4:0   FC FW Zetel III





Sonntag, 18. August 2013, 11:00 Uhr

TuS Rot-Weiß Tettens - TuS Büppel II   1:1


Mit einem Teilerfolg reisten die Fußballer des TuS Büppel II nach ihrem Saisonauftaktspiel in Tettens gen Heimat. Das 1:1 gegen die zweite Mannschaft des heimischen TuS Rot-Weiss ließ allerdings einige Fragen offen.

Die Partie begann zunächst mit rund 20 Minuten Verspätung. Nach gleich mehreren Änderungen des Spieltermins innerhalb einer Woche hatte ausgerechnet Kapitän Mirko Probst die Benachrichtigung über den letzten Anstoßzeitpunkt nicht erreicht. Da er einen Teil des gemeinsam mit Jörg Wüstenberg entworfenen neuen Trikotsatzes an Bord seines Fahrzeuges hatte, mussten seine Kameraden geduldig darauf warten, bis sie durch Erhalt von Hosen und Stutzen auch „unten herum“ ausgestattet wurden. Frisch bekleidet ging es dann endlich zur Sache.

Obwohl nicht in Bestbesetzung aufgelaufen, ergriffen die Gäste früh die Initiative und wussten spielerisch sehr zu gefallen. Dem Gegner aus Tettens wurden lediglich im Mittelfeld einige Freiräume zugelassen, sobald es aber weiter in Richtung des von Valentin Müller gehüteten Tores ging, fuhren die Defensivleute des TuS Büppel II energisch dazwischen und unterbanden damit jegliche Torgefahr.

Aus einem schnellen und gezielten Angriff über die rechte Seite, wo der aufgerückte Dag Kathmann einen Pass aus dem Mittelfeld aufnahm und bis zur Torauslinie vorstieß, fiel Mitte der ersten Hälfte die 1:0-Führung für die Gäste. Kathmanns flache Hereingabe in den Fünfmeterraum überforderte den Tettenser Schlussmann, so dass dieser den Ball durchrutschen ließ und damit Wladimir Warkentin in beste Schussposition brachte. Aus nicht einmal fünf Metern Entfernung lupfte Warkentin den Ball in die Maschen.

Völlig unnötigerweise rückten die Büppeler nun noch weiter auf, was ihnen zwar eine Reihe weiterer Tormöglichkeiten bescherte, sie aber andererseits sehr anfällig für die Konter der Heimelf werden ließ. So hatten die Gäste Glück, als gleich zweimal Schusspech und Unvermögen der Hausherren in Kombination bewirkten, dass es bis zur Halbzeit bei der knappen Führung blieb. Nicht verschweigen darf man allerdings, dass bei besserer Chancenverwertung auch ein 2:0 oder 3:0 für den TuS Büppel II am Ende der ersten 45 Minuten auf der Anzeigetafel hätte stehen können. Wie schon so oft in der vergangenen Spielzeit, zeigten sich auch zum Auftakt der 2013 / 2014er-Spielzeit die Schwächen der Büppeler in dieser so wichtigen Kategorie.

Nach dem Seitenwechsel übernahmen schrittweise die Hausherren das Kommando auf dem Platz. Während es in der ersten Viertelstunde noch gelang, den forcierten Angriffsbemühungen Paroli zu bieten, bauten die Gäste nun körperlich immer mehr ab, was zu mangelnder Konzentration führte und sich nachteilig auf die Genauigkeit ihrer Aktionen auszuwirken begann. Bis auf wenige Aktionen kam das Offensivspiel der Büppeler langsam aber sicher zum Erliegen.

Die wenigen „Highlights“ vor dem Tor der Tettenser hatten es dann aber noch in sich. Allein Jörg Wüstenberg und Mareck Bartels hatten beste Einschussgelegenheiten, die sie jedoch nicht nutzen konnten. Auch die eine oder andere unglückliche Abseitsentscheidung von Schiedsrichter Horst Vieth (DJK Wilhelmshaven) verhinderte bisweilen den Erfolg. Dem gegenüber brannte es mittlerweile öfter lichterloh im Strafraum der Gäste, obwohl hier wiederum die ganz großen Torchancen ausblieben.

Erst sieben Minuten vor dem Ende kamen die Gastgeber zum nicht ganz unverdienten Ausgleichstreffer. Eine Serie von Einwürfen von der rechten Seite wussten die Büppeler nicht clever genug zu verteidigen und obwohl insbesondere Jörg Wüstenberg mehrfach lautstark eine tiefere Staffelung seiner Verteidigung forderte, unterliefen seinen Kameraden gleich eine ganze Reihe von Stellungsfehlern. So konnte selbst Carsten Hellwig mit seinen weit über zwei Metern Körpergröße nicht verhindern, dass ein hoch und lang geworfener Ball zwischen seiner Schädeldecke und der Wolkenuntergrenze hindurch bei einem Tettenser Akteur landete, der fast ungehindert in den Strafraum eindringen und mustergültig seinen mitgelaufenen Sturmpartner per Flachpass bedienen konnte. Ein kurzer Sprung, eine sachte Berührung mit der Fußspitze und schon lag die Kugel im Netz des Büppeler Gehäuses. Keeper Valentin Müller war in dieser Situation machtlos.

Beide Teams besannen sich nach diesem Ausgleichstreffer keineswegs darauf, nur den einen Punkt zu sichern, sondern stürmten weiter munter drauflos. Zeitweise nahm das Spiel Züge eines offenen Schlagabtausches an. Hüben wie Drüben gab es noch ein, zwei Möglichkeiten die Begegnung zu entscheiden.

Am Ende blieb es jedoch beim leistungsgerechten 1:1, was im Falle des TuS Büppel II zwar keinem Fehlstart in die neue Saison gleichkam, angesichts der vielen verpassten Möglichkeiten insbesondere in Halbzeit Eins aber nur wenig echte Zufriedenheit hinterließ. Die Chance, gleich mit einem „Dreier“ zu starten und die eigenen Ambitionen zu untermauern, wurde zum Teil leichtfertig vergeben. Die Aufgaben der kommenden Wochen werden daher für eine genauere Standortbestimmung dienen müssen.


Tore:

0:1   Wladimir Warkentin
1:1   RW Tettens II


 
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