Tus Büppel 2.Herren - Spielberichte 2011 - 2012 (Hinrunde)
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Mittwoch, 16. November 2011, 20:00 Uhr

TuS Büppel II - TV Neuenburg II   4:1


Nach der zuletzt katastrophalen Leistung im Heimspiel gegen die SG Tettens / Hooksiel / Waddewarden, gelang den Kickern des TuS Büppel II durch einen ungefährdeten 4:1-Erfolg gegen den TV Neuenburg II eine zumindest teilweise Wiedergutmachung.

Obschon die Gäste aus Neuenburg in der ersten Hälfte, nach einem Fehler des derzeit etwas formschwachen Lars Nieblich, zu der ersten großen Torchance kamen, überzeugten die Hausherren in diesem Spiel von Beginn an in fast allen Belangen. Kampf, Laufbereitschaft, Torabschluss - an diesem Tag waren alle diese Attribute wieder deutlich zu erkennen.

Die bereits erwähnte Torchance des TV Neuenburg II führte glücklicherweise nur zu einem Pfostentreffer, nachdem Lars Nieblich einen Querpass am eigenen Sechzehnmeterraum in die Füße des Gegners gespielt hatte.

Bis zur Pause konnten die Hausherren durch Treffer von Mathias Suhren und Wladimir Warkentin einen beruhigenden 2:0-Vorsprung herausarbeiten, was dem Speilverlauf auch weitestgehend entsprach.

Durch eine taktische Umstellung zur Halbzeit, in der Hergen Bergmann aus seiner Liberoposition ins zentrale Mittelfeld aufrückte, während Olaf Jehnichen dessen ursprüngliche Aufgabe als Abwehrchef übernahm, erhoffte man sich eine weitere Belebung des Büppeler Spiels.

Der Anschlusstreffer für die Gäste fiel so gesehen eigentlich aus dem Nichts, denn wieder einmal war ein individueller Fehler eines Schwarz-Grünen dafür verantwortlich, dass man den Gegner zurück ins Spiel holte.

Ein Freistoß der Neuenburger schien zunächst eine sichere Beute für Torhüter Oliver Hobbie zu sein. Als dieser aber den Ball vor die Füße zweier überraschter Gästespieler fallen ließ, konnten diese die Kugel gemeinsam über die Linie des Büppeler Tores stochern. Ein schmerzverzerrtes Gesicht Hobbies und die Reklamation "Das war doch im Fünfer" in Richtung des Unparteiischen, war aus der Not heraus der letzte Versuch, die Situation noch irgendwie zu retten - jedoch ohne Erfolg.

Nun erhöhten die Neuenburger plötzlich ihren Druck auf das Gehäuse der Hausherren, so dass der Ausgleich zeitweise deutlich spürbar in der Luft lag. Erst die Rücknahme der Bergmann-Jehnichen-Rochade verbesserte die Situation auf Seiten der Büppeler und die Abwehr stand fortan wieder gewohnt sicher. Auffällig erschien dem später über dieses Spiel berichtenden Marco Möhle, dass die Reserve des TuS Büppel wesentlich sicherer steht, wenn sie mit einer Raumdeckung verteidigt. Hier tat sich insbesondere in Halbzeit Eins Oliver Theilken sehr positiv hervor. Eine Manndeckung führe demgegenüber dazu, dass sich dem Gegner immerzu gigantische Räume auftun. Gleichwohl ist eine Raumdeckung trainingsintensiver, aber solange sie zum gewünschten Erfolg führt, sollte dies kein Gegenargument sein.

Durch zwei Treffer von Arne Alers und Marco Drewes schraubten die Büppeler schließlich das Ergebnis auf 4:1 in die Höhe und sicherten damit einen weiteren "Dreier", der sich nicht nur in der schlichten Tabellenarithmetik positiv für die "Zweite" auswirkt, sondern nach der derben 0:6-Klatsche in der Vorwoche auch psychologisch von immenser Wichtigkeit ist. Ein wenig Balsam auf die verwundeten Seelen tut halt immer gut, gerade vor dem Hintergrund, dass man im letzten Spiel vor der Winterpause am kommenden Wochenende die Chance für eine Revanche bekommt. Mit einer ähnlich engagierten Leistung wie gegen den TV Neuenburg II sollte auch gegen die SG Tettens / Hooksiel / Waddewarden mehr drin sein, als ein 0:6.



Tore:

1:0    Wladimir Warkentin
2:0    Mathias Suhren

2:1    TV Neuenburg II
3:1    Marco Drewes
4:1    Arne Alers




Sonntag, 13. November 2011, 11:00 Uhr

TuS Büppel II - SG Tettens/Hooksiel/Waddewarden   0:6

Spätestens beim dritten Gegentreffer rieben sich die Anhänger des TuS Büppel II verwundert die Augen. Eine derart desolate Vorstellung ihres Teams hatte man schon seit Jahren nicht mehr mitansehen müssen. Hätte mit Mathias Suhren nicht ein so glänzend aufgelegter Ersatzkeeper zwischen den Pfosten gestanden, dann wäre die Zweite noch deutlich höher abgeschossen worden. Den Chancen nach wäre sogar ein zweistelliges Ergebnis durchaus im Bereich des Möglichen gewesen.

Nach einer Phase des gegenseitigen Abtastens zu Beginn der Partie, eröffneten sich schnell die ersten Torchancen auf beiden Seiten. Bereits erwähnter Mathias Suhren konnte sich erstmals in der 4. Minute mit einer Parade in Szene setzten. Arne Alers hatte eine Minute später die Büppeler Auftaktchance auf dem Fuß, wieder eine Minute danach scheiterte die SG Tettens / Hooksiel / Waddewarden am Pfosten des Büppeler Tores, ehe Marco Drewes in der 7. Minute ebenfalls glücklos blieb.

In der Folge beruhigte sich die Partie etwas und die Hausherren erspielten sich ein kleines optisches Übergewicht.

Nach einer schönen Kombination aus dem Mittelfeld steuerte Marco Möhle auf das Tor der Gäste zu, sein Linksschuss wäre um ein Haar zu einer unfreiwilligen Vorlage für Marco Drewes mutiert, der jedoch knapp verpasste (20.).

Nach einer halben Stunde Spielzeit waren dann wieder die SG´ler aus dem Norden des Landkreises an der Reihe. Mit einem strammen Schuss aus halbrechter Position verpassten sie erneut das Büppeler Tor nur knapp.

Insbesondere die linke Verteidigungsseite kristallisierte sich fortan als Schwachpunkt der Büppeler Mannschaft heraus, denn fast alle Angriffe der Gäste kamen aus dieser Richtung, während über die rechte Seite kaum etwas ging. Bis zum Ende der ersten Halbzeit waren die Hausherren scheinbar nicht in der Lage, diese Unzulänglichkeit zu erkennen und abzustellen. Hinzu kam, dass es eine ganze Reihe Büppeler mit der Bindung an ihre vorgegebene Position nicht allzu genau nahmen, was gerade beim Umschalten von Angriff auf Abwehr mitunter zu einem heillosen Durcheinander führte.

Die größte Chance des ersten Durchganges hatte Philipp Forkel, der einen Freistoß aus etwa 20 Metern an die Querlatte donnerte (34.).

Büppels Torwart Mathias Suhren ließ in den Minuten 36 und 37 abermals sein Stammhirn die tollsten Reflexe generieren, womit er seine Mannschaft zu diesem Zeitpunkt vor dem sicheren Rückstand bewahrte.

Dem 0:1 für die SG Tettens / Hooksiel / Waddewarden, bei dem Suhren dann aber gänzlich machtlos war, ging ein Stellungsfehler von Routinier Hergen Bergmann voraus, der einen langen Ball unterschätzte und zudem das Kopfballduell gegen seinen direkten Kontrahenten verlor. Im Alleingang suchte der SG-Spieler den Abschluss und fand diesen dann auch erfolgreich (41.).

Erschien die Halbzeitansprache von Interims-Spielertrainer Lars Nieblich einigen Sportkameraden vielleicht etwas zu kritisch, so erfolgte diese Bewertung ohne die Vorausahnung, was an Schlimmem in den zweiten fünfundvierzig Minuten noch passieren würde. Sprach Nieblich in der Kabine noch von "einer der schlechtesten Halbzeiten seit Gründung der Zweiten", sollte er diese Einschätzung um etwa 12:45 Uhr leider sogar noch einmal revidieren müssen.

Die in Anbetracht des knappen Spielstandes noch halbwegs zuversichtlich aus den Katakomben hinausmarschierten Büppeler bekamen gleich mit dem ersten Angriff der SG Tettens / Hooksiel / Waddewarden eine klebrige Doppelstocktorte in Form des Gegentreffers zum 0:2 ins Gesicht geworfen. Wieder einmal zeigte sich dabei die Hintermannschaft der Gastgeber derart desorientiert, dass die Beschreibung ihres Zustandes schon allein an den sprachlichen Möglichkeiten scheitert; amateurhafter als amateurhaft geht eigentlich nicht mehr, doch der TuS Büppel II bewies das ganze Gegenteil. Zwar war der Kopfstoß des SG´lers aus vielleicht 6 Metern wunderschön platziert und schlug daher recht fulminant hinter dem chancenlosen Mathias Suhren im Torwinkel ein, aber weder der Flankengeber, noch der Torschütze der Gäste, sahen sich einer ernstzunehmenden Störung oder gar Gegenwehr eines Büppeler Spielers gegenüber (46.).

Derart nett behandelt, ließen die Gäste nun die Moral ihrer Gegner wie ein Kartenhaus zusammenstürzen. Immer wieder wurde mit einfachsten aber schnellen Kontern das Mittelfeld überbrückt und der viel zu harmlos agierenden Büppeler Reserve ein ums andere Mal das Nachsehen gegeben. Den Hausherren fehlten ihrerseits an diesem Tag die spielerischen Mittel, um die drohende Niederlage effektiv zu verhindern. Lange, ungenaue Bälle in die Spitze, kaum flüssige Kombinationen und ein Zweikampf- und Stellungsspiel, wie man es kaum schlechter auf den Platz "zaubern" könnte.

Folgerichtig erzielten die nun völlig entfesselt aufspielenden Kicker der Spielgemeinschaft ihren dritten Treffer nach knapp einer Stunde, ehe sie das 0:4 unmittelbar folgen ließen (57. / 60.).

Nun wurde es schmerzhaft und peinlich zugleich. Schmerzhaft aufgrund des unaufholbaren und niederschmetternden Spielstandes, peinlich deshalb, weil einige Sportskameraden angesichts des anbahnenden Desasters nicht einmal die althergebrachten Fußballertugenden wie Anstand, Stolz, und Ehre aktivieren wollten, um den angerichteten Schaden zumindest halbwegs zu begrenzen. In dieser Phase war das Spiel auch eine Charakterfrage, die mit der bitteren Erkenntnis beantwortet werden musste, dass eben nicht alle Schwarz-Grünen an diesem Tag die Bereitschaft zeigten, das sprichwörtliche "Gras zu fressen".

Sicher wog der Ausfall einiger Stammkräfte des TuS Büppel II schon von Beginn an schwer, denn insbesondere der verletzungsbedingt abwesende Jannik Onken war mit seinen gestalterischen Möglichkeiten ein kaum zu ersetzender Verlust für das Büppeler Spiel. Allerdings durfte man davon ausgehen, dass selbst der vorhandene Kader in der Lage sein sollte, diesem Gegener zumindest auf Augenhöhe zu begegnen.

War es vielleicht auch die unlängst angestoßene Diskussion des Vereinsvorstandes über die (gemeinsame?) Zukunft der beiden Herrenmannschaften des TuS Büppel, der den Aktiven der "Zwoten" in den Köpfen steckte und so für zusätzliche Verunsicherung sorgte?

All dies darf keinesfalls als Entschuldigung dafür herhalten, dass man sich in den letzten 20 Minuten der Partie gegen die SG Tettens / Hooksiel / Waddewarden derart demontieren ließ. Das 0:5 in der 75. und das 0:6 in der 86. Spielminute waren die logische Folge für ein durch und durch grausames Gekicke des TuS Büppel II, das in seiner Lustlosigkeit schon fast aufreizend erschien und als eine Beleidigung der eigenen Ansprüche betrachtet werden darf.

Neben einem aufgesetzten Schuss an den Außenpfosten von Marco Drewes, hatte Jörg Wüstenberg kurz vor dem Ende die einzige echte Torchance der zweiten Hälfte für die Hausherren. Bezeichnenderweise entstand diese aus einer eher zufälligen Ballstaffette, die irgendwie bei dem sonst so treffsicheren Wüstenberg endete. Passend zum Gesamtauftritt seines Teams trat "Wüste" aus vielleicht 5 Metern (und hochgradig abseitsverdächtiger Position) den Ball über das gegnerische Gehäuse, wofür er sich später selbstkritisch die Haltungsnote "6,0" verlieh.

Der Schlusspfiff vom Alles in Allem sicher leitenden Unparteiischen Hartmut Vogel erlöste die Hausherren und ihre Anhängerschaft von ihrer gemeinsamen Qual. Es war ein Spiel, über das man gern den Mantel des Schweigens legen würde. Die in vielerlei Hinsicht aber beschämende Vorstellung des TuS Büppel II sollte vielmehr Anlass dazu geben, sich über diese Partie noch einmal Gedanken zu machen und sich die Frage zu stellen, was man zukünftig ändern muss, um die Wiederholung einer solchen Katastrophe zu verhindern. In erster Linie war das 0:6 das Ergebnis einer mangelhaften Disziplin und Einstellung. Daran zu arbeiten muss zum vorrangigsten Ziel erkoren werden.


Tore:

0:1    SG Tettens/Hooksiel/Waddewarden    41.

0:2    SG Tettens/Hooksiel/Waddewarden    46.

0:3    SG Tettens/Hooksiel/Waddewarden    57.
0:4    SG Tettens/Hooksiel/Waddewarden    60.
0:5    SG Tettens/Hooksiel/Waddewarden    75.
0:6    SG Tettens/Hooksiel/Waddewarden    86.




Sonntag, 06. November 2011, 11:00 Uhr

TuS Büppel II - SV Astederfeld   8:1 (Abbr.)

Die bereits zu Spielbeginn in Unterzahl angetretenen Gäste aus Astederfeld wurden von der gastgebenden Mannschaft des TuS Büppel II gnadenlos zerlegt. Es bestand überhaupt kein Zweifel daran, dass am Ende der Partie ein zweistelliges Resultat zu Buche gestanden hätte, wäre in der 78. Minute nicht der Abbruch durch den Unparteiischen Martin Marx erfolgt. Die Gäste hatten zu diesem Zeitpunkt, aufgrund der verletzungsbedingten Ausfälle weiterer Mitspieler, nicht einmal mehr die Mindestsollstärke von sieben Spielern auf dem Platz. Daher schickte Schiedsrichter Marx regelkonform beide Teams vorzeitig in die Kabinen.

Aufgrund dieser Umstände kann das Spiel, in dem das siegreiche Team sein Torverhältnis deutlich aufpolieren durfte, kaum als echter Gratmesser für die derzeitige Form der Reserve des TuS Büppel angesehen werden. Von einem Kräftemessen im eigentlichen Sinn des Wortes konnte nämlich wahrhaftig nicht die Rede sein. Die fast schon bedauernswert überforderten und hoffnungslos unterlegenen Astederfelder waren an diesem Sonntagvormittag bestenfalls Kanonenfutter für die Büppeler Angriffsmaschinerie. Bezeichnenderweise gelang den Gästen dennoch mit ihrem ersten (und wohl auch einzigen) Angriff zumindest der Ehrentreffer, den sie sich mit ihrem Mut, in Anbetracht der eigenen desolaten personellen Lage trotzdem zu diesem Spiel angetreten zu sein, letztlich auch verdient hatten.

Es bleibt zu hoffen, dass die Büppeler bei diesem leicht erzielten Kantersieg nicht allzu viel Pulver verschossen haben, denn dies wird bei den kommenden Aufgaben sicher noch benötigt.



Tore:

1:0    Carsten Hellwig               
2:0    Marco Drewes
2:1    SV Astederfeld
3:1    Philipp Forkel
4:1    Jörg Wüstenberg
5:1    Philipp Forkel
6:1    Wladimir Warkentin
7:1    Deeke Hullmann
8:1    Wladimir Warkentin





Mittwoch, 02. November 2011, 19:30 Uhr

TuS Dangastermoor II - TuS Büppel II   2:7

Keine Chance ließen die Kicker des TuS Büppel II in der Nachholpartie des 2. Spieltages ihrem Gegner aus Dangastermoor und entschieden ein sehr einseitiges Lokalderby auf dem  Langendammer Sportplatz auch in dieser Höhe verdient für sich.

Die schon seit Wochen mit "verwaister" Trainerbank spielenden Büppeler (Coach Thorsten Hibbeler befindet sich zu seinem zweiten längerfristigen Arbeitsaufenthalt auf der britischen Insel) legten bereits in der ersten Viertelstunde den Grundstein für einen Erfolg, den man bei aller Bescheidenheit aber durchaus auch erwarten durfte.

Philipp Forkel eröffnete in der 6. Minute den Torreigen, Jannik Onken und Arne Alers mit einem abgefälschten Schuss erhöhten kurz nacheinander auf 0:3 (12. / 14.). Der überraschende Anschlusstreffer der Dangastermoorer bei deren erstem Erscheinen vor dem Büppeler Gehäuse in der 19., wurde von Jörg Wüstenberg in der 30. Minute mit dem 1:4 passend beantwortet. Marco Drewes sorgte mit einem Schuss ins lange Eck für den beruhigenden 1:5-Halbzeitstand (36.).

Die weiterhin drückend feldüberlegenen Gäste aus Büppel ließen es im zweiten Durchgang zunächst etwas gemächlicher angehen und ließen ihre Kontrahenten aus dem Annex des weltberühmten Kurortes Dangast etwas besser ins Spiel kommen. Folgerichtig zappelte es in Minute 56 zum zweiten Mal im Netz der Gäste, was dem Ehrgeiz der Hausherren zum Betreiben weiterer Ergebniskosmetik wenigstens kurzzeitig einen zusätzlichen Schub verlieh.

Wladimir Warkentin war es vorbehalten, mit seinen Saisontreffern 5 und 6 für den standesgemäßen und dem Chancenverhältnis nach angemessenen Endstand von 2:7 für den TuS Büppel II zu sorgen (75. / 80.).

Ein nie gefährdeter und unzweifelhaft hoch verdienter Erfolg der Büppeler, die damit eine zwar nicht gleichwertige, aber dennoch sehenswerte Wiedergutmachung für das verlorene Heimspiel vom vorigen Sonntag gegen den BV Bockhorn III (2:3) betrieben.


Tore:

0:1    Philipp Forkel                  6.
0:2    Jannik Onken                 12.
0:3    Arne Alers                     14.
1:3    TuS Dangastermoor II     19.
1:4    Jörg Wüstenberg            30.
1:5    Marco Drewes                36.
2:5    TuS Dangastermoor II     56.
2:6    Wladimir Warkentin         75.
2:7    Wladimir Warkentin         80.





Sonntag, 30. Oktober 2011, 11:00 Uhr
TuS Büppel II - BV Bockhorn III   2:3

Durch ihre zweite Saisonniederlage büßten die Kicker des TuS Büppel II wichtige Punkte im Kampf um die Tabellenspitze der 2. Kreisklasse Friesland ein. In einer rasanten und kampfbetonten Partie setzte sich mit dem BV Bockhorn III das insgesamt bessere Team am Ende verdientermaßen mit 2:3 durch.

Zu Beginn lief es für die Büppeler noch nach Plan. Mit einem Schuss mit der Pike in die lange Torecke durch Mittelfeldmann Jannik Onken, gelang ihnen die frühe 1:0 Führung. Danach allerdings übernahmen sukzessive die Gäste aus Bockhorn die Initiative. Mit einem für ihre Gegner scheinbar sehr verwirrenden Lauf- und Kombinationsspiel setzte man den TuS Büppel II nun unter Druck. Zudem wechselten die Gästespieler häufig die Positionen, was den unsortierten Büppelern in allen ihren Mannschaftsteilen erhebliche Probleme bereitete.

Der Erfolg dieser Vorgehensweise ließ nicht lange auf sich warten. Der 1:1-Ausgleichstreffer war Resultat eines schnell vorgetragenen Bockhorner Angriffs, dem die Büppeler keine geeigneten Mittel entgegenzusetzen hatten.

Doch es kam noch schlimmer. Nur wenige Angriffe später bekamen die Gäste einen Freistoß in der Hälfte der Hausherren zugesprochen. Während sich die Büppeler Spieler in aller Ruhe mit der Aufstellung einer Abwehrmauer befassten und ihrem Gegner sogar noch artig den Ball zur Ausführung an den rechten Platz legten, nutzten die Bockhorner die Gunst der Sekunde und spielten einfach und schnell einen Pass an den verdutzten menschlichen Mauersteinen vorbei, ehe ihr schneller linker Mittelfeldmann mit einem gezielten Schuss ins kurze linke Toreck Oliver Hobbie keine Abwehrchance ließ.

Binnen weniger Minuten hatte sich mithin das Spiel gedreht, was dazu führte, dass die Gäste noch sicherer in ihren Aktionen wurden, die Gastgeber hingegen immer zerfahrener agierten.

Bis zur Halbzeit erfuhr der bloße Spielstand zwar keine Veränderung mehr, anhand der letzten Minuten vor der Pause war jedoch zu erkennen, dass sich der Eindruck, den beide Teams unmittelbar nach dem 1:2 vermittelten, zusehends verfestigte. Oftmals standen sich die Hausherren bei ihren Offensivaktionen auch selbst im Weg und nur allzu häufig wusste man sich bei sinnlosen Einzelaktionen zu spät vom Ball zu trennen. Diese übertriebene Ballverliebtheit ging nicht selten zu Lasten eines besser postierten Mitspielers und führte zudem zu ärgerlichen und gefährlichen Ballverlusten.

Trotz einiger personeller und taktischer Umstellungen gelang den Büppelern zu Beginn des zweiten Durchgangs weiterhin nicht viel Zählbares. Zwar war der Wille durchaus erkennbar, der Partie noch eine positive Wendung zu geben; den Bestrebungen der Gastgeber legten die Kicker des BV Bockhorn III mit einem kuriosen Treffer zum 1:3, keine 10 Minuten nach der Halbzeit, einen zusätzlichen dicken Brocken als Hindernis vor die Füße. Jetzt war also auch noch Fortuna mit den Gästen im Bunde, was natürlich auch psychologisch eine gewisse negative Wirkung auf die Akteure des TuS Büppel II erwarten ließ.

Zunehmende Härte bestimmte nun die Partie und vor allem die Büppeler waren dabei die Leidtragenden der Bockhorner Attacken. Gleichwohl blieb die Partie Alles in Allem recht fair, trotz des weiterhin hohen Spieltempos und der drei wichtigen Punkte, die es hier zu verteilen gab.

Mitte der zweiten Halbzeit gelang Wladimir Warkentin der überraschende Anschlusstreffer zum 2:3, was neue Hoffnungen weckte. Dennoch tauchten die Büppeler, trotz eines über weite Strecken von Halbzeit Zwei optisch überlegen geführten Spiels, nie wirklich zwingend vor dem Gehäuse der Gäste aus Bockhorn auf. Diese blieben ihrerseits brandgefährlich bei ihren Angriffsaktionen, von denen eine kurz vor dem Ende sogar noch an Pfosten und Latte von Oliver Hobbies Tor landete und um ein Haar die endgültige Entscheidung gebracht hätte.

Brachten die Büppeler im Heimspiel gegen Rot-Weiß Tettens II das Kunststück fertig, in den letzten 2 Minuten der Partie einen 1:2-Rückstand mit unbändigem Willen noch in ein 3:2 umzuwandeln, sollte es ihnen an diesem Sonntagvormittag hingegen nicht mehr gelingen. Mit langen Bällen in den Strafraum wurde am Ende versucht, was in den zuvor gespielten 90 Minuten versäumt wurde.

Es nutzte alles nichts. Am Ende stand mit dem BV Bockhorn III ein durchaus verdienter Sieger eines Kräftemessens fest, bei dem die "Zweite" des TuS Büppel über weite Strecken nicht in der Lage war, ihre in dieser Saison schon oft unter Beweis gestellte Spielstärke erfolgreich in die Waagschale zu werfen. Das gegen den BV Bockhorn III Gezeigte reichte daher nicht aus, um einen fußballerisch mehr als ebenbürtigen Gegner in die Knie zu zwingen.


Tore:

1:0    Jannik Onken 
1:1    BV Bockhorn III
1:2    BV Bockhorn III
1:3    BV Bockhorn III
2:3    Wladimir Warkentin




Freitag, 07. Oktober 2011, 19:30 Uhr
Heidmühler FC IV - TuS Büppel II   1:8

Obwohl es Tage vor diesem Spitzenspiel mit dem auf Tabellenplatz 3 positionierten Ligarivalen  Heidmühler FC IV zunächst danach aussah, als sollte der TuS Büppel II personell aus dem letzten Loch pfeifen, entspannte sich die Lage wieder deutlich, je näher das Kräftemessen rückte.

Der qualitativ ausgesprochen gut besetzte Kader der Schwarz-Grünen erspielte sich auf dem Schooster Sportplatz von Beginn an deutliche Feldvorteile und wusste durch sehr gefälliges Kombinationsspiel und eine hohe Laufbereitschaft zu überzeugen.

So fiel der Treffer zum 0:1 durch Philipp Forkel schon in der 8. Spielminute absolut folgerichtig. Marco Drewes war es dann ganze vier Minuten später, der dem Torhüter der Hausherren bei seinem Torschuss ebenfalls keine Abwehrchance ließ.

Die frühe Führung verlieh dem Spiel der Gäste ein deutlich erkennbares Maß an Sicherheit und Gelassenheit. Zwar gefielen hin und wieder auch die Heidmühler mit durchaus schön anzusehenden Kombinationen, allerdings war dabei ein signifikantes Geschwindigkeitsdefizit im Vergleich zu den Aktionen der Büppeler unübersehbar.

Wladimir Warkentin legte in der 21. Spielminute mit einer akrobatischen Einlage zum 0:3 den Grundstein für einen lockeren Ausgalopp über noch fast 70 Minuten verbleibender Spielzeit.

Nach der Pause war es Philipp Forkel, der im zentralen Mittelfeld wirbelnd stets für Gefahr sorgte und in der 54. Minute abermals erfolgreich den Torabschluss suchte. Sein Nebenmann Jannik Onken erhöhte mit seinem fast schon als obligatorisch zu bezeichnenden persönlichen Treffer auf 0:5 in der 65. Minute.

Nach einigen Ein- und Auswechslungen und daraus resultierenden taktischen Umstellungen innerhalb der Büppeler Formation, kamen die Heidmühler in Minute 67 zu ihrem Ehrentreffer, als sie eine der ganz wenigen Unachtsamkeiten im nun neu formierten Deckungsverband der Gäste zu nutzen wussten.

Die Antwort der "Zwoten" ließ allerdings nicht lange auf sich warten und so stellte Marco Drewes mit dem 1:6 in der 68. Spielminute den alten Fünf-Tore-Abstand wieder her.

Die sich nun wehrlos ihrem Schicksal ergebenden Hausherren fingen sich in den letzten 6 Minuten weitere 2 Treffer ein, wobei Wladimir Warkentin geschickt den gegnerischen Torwart umspielte und zu seinem zweiten Torerfolg kam (84.), Marco Drewes mit dem Schlusspunkt zum 1:8 zwei Minuten vor dem Abfiff gar seinen zweiten Hattrick innerhalb einer Woche erzielte.

Ein auch in dieser Höhe völlig verdienter Erfolg für die Büppeler, die sich damit endgültig in der Spitzengruppe der 2. Kreisklasse Firesland etabliert haben und dabei sogar einen direkten Mitkonkurrenten mehr als deutlich distanzieren konnten.


Tore:

0:1    Philipp Forkel               8.            
0:2    Marco Drewes            12.   
0:3    Wladimir Warkentin      21.       
0:4    Philipp Forkel              54.
0:5    Jannik Onken              65.            
1:5    Heidmühler FC IV         67.   
1:6    Marco Drewes            68.       
1:7    Wladimir Warkentin      84.
1:8    Marco Drewes            88.




Sonntag, 02. Oktober 2011, 11:00 Uhr
TuS Büppel II - FC FW Zetel III   6:0

Bei herrlichen fußballerischen Bedingungen traten die favorisierten Büppeler gegen die Kicker vom Liganeuling FC FW Zetel III an, um sich für das peinliche 3:3 gegen den Tabellenletzten SG Wangerland III zu rehabilitieren.

Personell sehr gut besetzt, hatte Interims-Spielertrainer Lars Nieblich für sein Team die Qual der Wahl der richtigen Aufstellung. Für die notwendigen Auswechslungen bestimmte er den verletzungsbedingt nicht in der Startaufstellung befindlichen Mirko Probst.

Das Spiel begann mit vorsichtigem Abtasten beider Mannschaften. Die erste Torchance eröffnete sich dem FC FW Zetel III in der 8. Minute, als ein abgefälschter Schuss knapp links am Gehäuse von Büppels Torwart Oliver Hobbie vorbei zur Ecke flog.

Die Antwort der Hausherren ließ nicht lange auf sich warten. Als Jannik Onken einen Freistoß von der rechten Seite blitzschnell ausführte und er damit seinen Kameraden Deeke Hullmann bediente, bedankte dieser sich mit einem präzisen Schuss in die Maschen zum 1:0 für die Schwarz-Grünen (11.).

Von nun an war die Rollenverteilung auf dem Feld klar zu erkennen: die Gastgeber waren die Jäger, die Gäste die Gejagten. In eigentlich allen Belangen zeigten sich die Kicker des TuS Büppel II ihren Gegnern überlegen. Sowohl die Ballsicherheit, die Passgenauigkeit und das Zusammenwirken der verschiedenen Mannschaftsteile, gestaltete sich bei den Hausherren qualitativ deutlich höherwertiger. Einzig im Bereich Kampf und Einsatz wussten die Zeteler besser zu gefallen. Hier greift auch schon der Hauptkritikpunkt am Büppeler Spiel in der ersten Halbzeit: man setzte bei Ballverlusten zu wenig energisch nach und die durch eine zu ausgeprägte Ballverliebtheit im Mittelfeld resultierende Ineffektivität im Aufbau- und Konterspiel führte ab und an auch zu haarigen Situationen vor dem eigenen Tor. Dennoch: der TuS Büppel blieb weiterhin das klar bessere Team.

In der 24. Spielminute verpassten Jannik Onken und Jörg Wüstenberg gleichermaßen einen von der rechten Seite in den Fünfmeterraum geschlagenen Freistoß, drei Minuten später scheiterte Philipp Forkel mit einem Schuss aus spitzem Winkel am gegnerischen Torhüter.

Eine wunderschöne Kombination über Jörg Wüstenberg, Philipp Forkel und Marco Drewes konnte Letzterer mit dem 2:0 aus - zugegebener Maßen - leicht abseitsverdächtiger Position zum krönenden Abschluss bringen (30.).

Die Hausherren schalteten nun einen halben Gang zurück und ließen Ball und Gegner laufen. Daher dauerte es auch bis zur 40. Minute, ehe Tom Geisthardt die nächste Torgelegenheit hatte, die allerdings unter die Kategorie "Tausendprozentig" einzuordnen war. Nach konsequentem Überzahl-Konterspiel erhielt Geisthardt einen höchst präzisen Querpass von Jörg Wüstenberg aufgelegt, den er aus vielleicht 5 Metern Entfernung mit dem rechten Außenrist am Zeteler Torwart vorbeispitzeln wollte. Dieser lenkte jedoch mit einem Blitzreflex den Ball zur Ecke, sehr zum Entsetzen des gescheiterten Schützen.

Neben dieser vergebenen Chance, die man sich auf Büppeler Seite der eigenen Unzulänglichkeit zuzuschreiben hatte, stand in der nächsten Szene auch Fortuna nicht unbedingt Pate, als Marco Drewes mit einem satten Knaller aus halbrechter Position am linken Innenpfosten hängen blieb (42.).

Hätten sich die beteiligten Akteure der FC FW Zetel III nur ein klein wenig cleverer angestellt, so wäre ihr Gegenstoß unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff beinahe im Tor der Hausherren gelandet. Nachdem aber mehrere blau gekleidete Gästespieler den Ball mehr oder weniger knapp verpassten, setzte ihr am besten postierter Angreifer seinen Abstaubversuch kunstvoll neben das Gehäuse von Büppels Keeper Oliver Hobbie (45.).

Diesen Warnschuss noch frisch im Gedächtnis, besprachen die Hausherren in der Kabine ihr weiteres Vorgehen in den zweiten 45 Minuten. Die Marschroute konnte nur lauten: zunächst nach hinten absichern und möglichst noch ein Tor nachlegen. So simpel kann Fußball eben manchmal sein.

Der nächste eigene Torerfolg sollte zwar noch eine ganze Weile auf sich warten lassen, in der Defensive ließen die Büppeler hingegen nichts anbrennen. In der 48. und 49. Minute prüften Deeke Hullmann aus 18 Metern und Jörg Wüstenberg aus etwa 9 Metern abermals die Abwehreigenschaften des Zeteler Keepers. Wüstenberg war es dann auch in der 61. Minute, der per Direktabnahme nach Pass von Philipp Forkel am Tor vorbeischoss.

Der nur wenige Minuten zuvor von Mirko Probst aufs Feld geschickte Carsten Hellwig war es dann in der 63. Minute in seiner absolut unnachahmlichen Art und Weise, der zum vorentscheidenden 3:0 für die Reserve des TuS Büppel einschießen konnte. Dabei setzte er sich gegen die mit Haken und Ösen verteidigenden Zeteler so hartnäckig zur Wehr, dass sein Vorstoß mehr wie der Lauf über ein mit Stacheldraht und Tretminen bestücktes Schlachtfeld aussah, auf dem er zudem noch unter dauerndem Gewehrfeuer stand. Mehr stolpernd und fallend schleppte er irgendwie sich und das runde Spielgerät vor sich her und scheinbar durch seine Gegner hindurch, ehe er mit einem genauen Schuss ins Toreck seinen Spießrutenlauf beenden durfte.

Ein angesichts der nun klaren Verhältnisse auf dem Feld teilweise verständliches, etwas schlafmütziges Abwehrverhalten der Büppeler, eröffnete dem FC FW Zetel III in der 68. Minute nach langer Zeit eine weitere Tormöglichkeit, die aber folgenlos blieb.

Einer Doppelchance für Philipp Forkel und den eingewechselten Wladimir Warkentin in der 74. Minute folgte vier Minuten später der endgültige Knock-out für die Gäste. Erneut konnte sich Marco Drewes in die Torschützenliste einreihen, nachdem er nach einem sehenswerten Alleingang und einem wunderschönen Strahl aus 20 Metern zum 4:0 für den TuS Büppel II traf.

Nun walzerten die Gastgeber die Partie in souveräner Manier zu Ende, ohne dabei das Toreschießen gänzlich zu vergessen. Marco Drewes schob in der 85. Minute allein vor dem Zeteler Tor stehend seelenruhig ein, nachdem er von Jörg Wüstenberg zuvor mit einem absoluten Traumpass in Szene gesetzt wurde. Drewes´ dritter Torerfolg an diesem Tag, den man damit - zumindest in fußballerischer Hinsicht - schon jetzt als absolut gelungen bezeichnen durfte.

Mit dem 6:0 belohnte sich Jannik Onken schließlich für eine wieder einmal sehr solide Leistung im zentralen Mittelfeld noch selbst. Sein Schuss in der 87. Minute aus gut und gerne 22 Metern bildete gleichzeitig den Schlusspunkt eines über weite Strecken sehr guten Heimspiels der "Zweiten" des TuS Büppel. Für das kommende Auswärtsspiel beim Heidmühler FC IV sollte man, insbesondere unter der Voraussetzung, dass man mit dem annähernd gleichen Kader antritt, mithin gerüstet sein.


Tore:

1:0    Deeke Hullmann       11.            
2:0    Marco Drewes          30.   
3:0    Carsten Hellwig        63.
4:0    Marco Drewes          78.       
5:0    Marco Drewes          85.
6:0    Jannik Onken           87.




Freitag, 23. September 2011, 19:45 Uhr
SG Wangerland III - TuS Büppel II   3:3

Dass sich Geschichte eigentlich nicht wiederholt, diese Weisheit können die Kicker des TuS Büppel II seit dem Auswärtsspiel bei der SG Wangerland III getrost in die Mottenkiste für überflüssige Phrasen legen. Genau wie beim Gastspiel in Sillenstede gelang ihnen nämlich das "Kunststück", einen 3:0-Vorsprung binnen weniger Minuten zu verspielen. Der Unterschied zu damals war dieses Mal, dass es kein Happy End mehr gab und zwei wichtige Punkte im Rennen um die Staffelmeisterschaft unwiederbringlich futsch waren.

Dabei gingen die Gäste früh durch einen Schuss von Arne Alers mit 0:1 in Führung und auch in der Folgezeit ließen sie - trotz einiger personeller Probleme - keinen Zweifel daran aufkommen, dass der gegenwärtige tabellarische Abstand beider Kontrahenten als völlig gerechtfertigt angesehen werden durfte. So fielen dann auch die Treffer zum 0:2 durch Tom Geisthardt und zum 0:3 durch Jannik Onken, womit die Hausherren zur Halbzeit noch gut bedient waren, da überdies eine Vielzahl erstklassiger Einschussmöglichkeiten durch die Büppeler ungenutzt blieben.

Die ohne echten Coach angereiste Mannschaft aus dem südlichen Vorort Varels glaubte in ihrer imrovisierten Kabinenbesprechung während der Halbzeitpause, dass dem Gegner bei diesem Spielstand bereits der Zahn gezogen worden sein müsste. Entsprechend selbstsicher gab man sich dann auch allenthalben bei der kollektiven Analyse der ersten Spielhälfte. Gleichwohl sollte man, wie Abwehrchef Hergen Bergmann richtiger Weise vorschlug, zunächst die zu erwartende Gegenoffensive unmittelbar nach Wiederbeginn unbeschadet überstehen, um dann mit einem weiteren eigenen Treffer die passende Anrtwort auf alle noch offenen Fragen zum möglichen Spielausgang zu geben.

Der erste Teil dieses in seiner Einfachheit so genialen Plans ließ sich zunächst noch verwirklichen, bevor sich jedoch ein eigener Torerfolg einstellen konnte, schlug plötzlich, praktisch wie aus dem Nichts, der Fernschuss eines Wangerländers im Tor der Büppeler ein und ließ deren Konzept sogleich gehörig durcheinander geraten. Der für den urlaubsbedingt abwesenden Torhüter Oliver Hobbie zwischen den Pfosten stehende Carsten Hellwig, rutschte bei seinem Abwehrversuch zudem unglücklich weg, weshalb der durchaus haltbare Ball über seine geschätzten 2,50 Meter Körperlänge (bei ausgestreckten Armen) hinweg ins Netz flog.

Statt sich nun auf die Stabilisierung der eigenen Defensive und der Sicherung des zu diesem Zeitpunkt noch recht komfortabel anmutenden Zwei-Tore-Vorsprunges zu beschränken, stürmten die Büppeler weiter mit Mann und Maus nach vorn. Dabei begingen sie mehrere ganz entscheidende Fehler, welche sich schon bald bitter rächen sollten. Wie schon in Halbzeit Eins, wurde viel zu selten der direkte Weg zum Tor gesucht, sondern durch lange Ballstaffetten und überflüssige Dribblings im Mittelfeld das Tempo aus dem Spiel genommen. Allzu oft ging dabei auch der eigene Ballbesitz verloren, was nun immer öfter zu gefährlichen Gegenstößen der Hausherren führte, da die weit aufgerückten Büppeler in der Rückwärtsbewegung auch noch eklatante Geschwindigkeitsdefizite aufwiesen.

Aus einer dieser Spielsituationen entwickelte sich der 2:3-Anschlusstreffer für die SG Wangerland III, die ihre wenigen sich bietenden Chancen eiskalt zu nutzen wussten.

Der aufkommenden Nervosität der Büppeler begegneten die Hausherren verstärkt mit jenen Mitteln, welche ihnen aufgrund ihrer mangelnden fußballerischen Qualitäten einzig zur Verfügung standen: Kampf, Leidenschaft und eine Härte, die bisweilen weit über das erlaubte Maß hinausging. Letzteres durfte den Büppelern jedoch von ihren bisherigen Gastauftritten auf dem Hohenkirchener Sportplatz noch in Erinnerung geblieben sein, weshalb sie mithin eigentlich gewarnt waren. Doch statt es entweder mit gleicher Münze heimzuzahlen oder spieltechnisch und -taktisch für klare Verhältnisse zu sorgen, ließ man sich unverständlicherweise provozieren und verunsichern, was letztlich dazu führte, dass die Ordnung bei den Büppelern gänzlich verloren ging.

So entsprang einer weiteren missglückten Offensivaktion der Büppeler der 3:3-Ausgleich für die Gastgeber, deren zahlreich erschienener Anhang nun vor Begeisterung johlte. Dass ausgerechnet die bis dato als "Schießbude der Liga" bezeichnete Truppe aus Wangerland einen schier aussichtslosen Rückstand gegen eine Mannschaft wie den TuS Büppel II ausgleichen konnte, hatte wohl niemand wirklich für möglich gehalten.

Und es wäre sogar noch mehr drin gewesen für die Hausherren. Wenn Büppels Keeper Carsten Hellwig nicht einige Male glänzend auf dem Posten gewesen wäre, dann hätte es sogar die ganz große Sensation an diesem Abend gegeben. So aber, nachdem man nach einer wiederholt sehr rüden bis unsportlichen Attacke eines Mitspielers und dessen folgerichtigem Platzverweis nur noch zu Zehnt auf dem Feld stand, versuchte der vermeintliche Underdog alles, um diesen einen Punkt irgendwie über die Zeit zu retten.

Der TuS Büppel II tat durch sein wenig differenziertes, unflexibles und höchst unintelligentes Spiel in fast jeder Situation das Falsche, wodurch es nun kaum einmal gelang, die dicht gestaffelte Hintermannschaft der SG erfolgreich auszuhebeln. Die wenigen guten Gelegenheiten, die sich nun noch boten, entsprangen entweder Standards oder waren reine Zufallsprodukte, die ebenso wenig zu weiteren Treffern führten. Und wenn dann mal ein Querpass vorm gegenerischen Gehäuse einen Spieler des eigenen Teams fand, dann sorgte ein mangelhafter Abschluss für zusätzlichen Frust beim TuS Büppel II.

Alles Anrennen und auch die Zuhilfenahme grobmechanischer Hilfsmittel aus der fußballerischen Werkzeugkiste führten nach geschätzten 93 gespielten Minuten nicht mehr zum erlösenden Torerfolg. Somit bestätigte sich zumindest in diesem Punkt die Eingangs zitierte These, dass sich Geschichte nicht wiederholt. Ein zweites Mal binnen 5 Tagen sollte es dann doch nicht gelingen, dass der TuS Büppel II durch späte Tore ein schon verloren geglaubtes Spiel aus dem Feuer holt. Was gegen RW Tettens II noch gelang, sollte an diesem Freitagabend in Hohenkirchen einfach nicht mehr sein. Alles in Allem hatte man sich auf Seiten der Gäste schlichtweg zu dumm angestellt, was man sich, nach einer gewissen Zeit schockierten Schweigens in der Umkleidekabine, hinterher auch ehrlich eingestand.


Tore:

0:1    Arne Alers            
0:2    Tom Geisthardt   
0:3    Jannik Onken
1:3    SG Wangerland III       
2:3    SG Wangerland III
3:3    SG Wangerland III




Sonntag, 18. September 2011, 11:00 Uhr
TuS Büppel II - RW Tettens II   3:2

Beim ersten Saisonauftritt auf dem sanierten heimischen Geläuf kam es zwischen den „Zweiten“ des TuS Büppel und Rot-Weiss Tettens zu einem offenen Schlagabtausch mit jeder Menge Torszenen, in dem die Heimmannschaft als glücklicher aber dennoch hochverdienter Sieger vom Platz gehen durfte.

Mit bangen Blicken schauten die Büppeler in den Tagen vor dieser Partie immer wieder zum Himmel hinauf, da der von dort herabfallende Regen lange Zeit für Unklarheit darüber sorgte, ob die für Sonntagvormittag angesetzte Heimpremiere der Grün-Schwarzen wirklich stattfinden würde. Sowohl Petrus, als auch die Spielleitung des TuS Büppel und Schiedsrichter Bohnsack hatten jedoch ein Einsehen und so konnte pünktlich um 11:00 Uhr der Anstoß auf dem neuen Rollrasen erfolgen.

Die Büppeler drängten nach ihrer herben Niederlage in der Vorwoche beim Ligakonkurrenten TuS Varel II natürlich auf eine Wiedergutmachung. Obschon auch dieses Mal wieder nur eine Mindestanzahl Spieler zur Verfügung stand, war zu Beginn eine deutliche Leistungssteigerung der Hausherren zu erkennen.

Nachdem die Tettenser mit ihrem ersten wirklich gefährlichen Angriff über ihre rechte Angriffseite gleich die 0:1-Führung erzielen konnten, wirkte die gesamte Mannschaft des Gastgebers mit einem Schlag wie gehemmt. Zwar erarbeitete man sich eine kaum noch zu zählende Menge an besten Gelegenheiten zum Ausgleich, aber allen Versuchen zum Trotz gelang es nicht, den Ball auch nur ein einziges Mal erfolgreich im Tor der Tettenser unterzubringen. Herausragendster Chancenverschwender war dabei zweifelsfrei Mittelfeldmann Mirko Probst, der binnen einer Viertelstunde gleich 4 Großchancen verballerte und genau wie seine Kameraden und Interimscoach Heini Berg deshalb der Verzweiflung nahe war. Marco Möhle traf zudem mit einem schönen Schlenzer nur den Pfosten und eine ganze Reihe weiterer Büppeler Spieler konnten sich ebenfalls nicht damit rühmen, aus ihren z. T. aussichtsreichen Aktionen etwas Zählbares herausgeholt zu haben. Insgesamt fehlte es immer wieder am entscheidenden Quäntchen Durchsetzungskraft, weshalb man in allen Aktionen in Tornähe ohne Erfolg blieb.

Zu einem Zeitpunkt, als das 1:1 längst überfällig erschein – es waren immerhin bereits 40 Minuten gespielt – konterten die Gäste aus Tettens ein weiteres Mal gen Tor von Büppels Keeper Oliver Hobbie. Der ansonsten sehr kampf- und laufstarke Oliver Theilken wurde auf der linken Verteidigungsseite zunächst von einem Gegenspieler düpiert, wodurch dieser allein vor Keeper Hobbie stehend flach zum 0:2 einschieben konnte.

Die in den verbleibenden Minuten vor dem Pausentee vorgetragenen, wütenden Attacken der Büppeler wussten die Gäste mit Glück und Geschick zu überstehen und so ging es beim Stand von 0:2 in die Kabinen.

Hier hatte Trainer Berg allerhand zu tun, um die verletzte Seele seiner Truppe mit aufmunternden Worten für die zweite Hälfte zu behandeln, gleichzeitig Fehleranalyse zu betreiben und neue taktische Anweisungen zu erteilen. Er verband diese Maßnahmen mit dem überzeugend klingenden Glaubensbekenntnis, dass hier und heute durchaus noch ein Sieg möglich sei. Grundvoraussetzung sei jedoch ein frühes Anschlusstor gleich nach der Pause.

Als hätten die Spieler des TuS Büppel II kaum jemals etwas Eiligeres vorgehabt, als diese Direktive ihres Coaches umgehend zu befolgen, beeilten sie sich derart, dass bereits 5 Minuten nach dem Wiederanpfiff durch einen wie an der Schnur gezogenen Flachschuss von Philipp Forkel aus etwa 25 Metern der ersehnte erste Treffer verbucht werden konnte.

Von nun an war die Aufholjagd erst richtig eröffnet und man berannte das gegnerische Gehäuse in einem wilden Sturmlauf.

Mitte der zweiten Hälfte bekamen die Tettenser das Spiel allerdings wieder etwas besser in den Griff, was auch der sehr kraftaufwändigen Spielweise der Hausherren auf dem regengetränkten Rasen geschuldet war. So kamen die Gäste ihrerseits zu einigen guten Gelegenheiten durch schnelle Konter über die Flügel, die die Büppeler immer wieder vor arge Probleme stellten.

Nachdem sich weitere Spieler der gastgebenden Büppeler durch ihre mangelnde Nervenstärke am heutigen Tag hervorgetan und fahrlässig beste Gelegenheiten ungenutzt liegen gelassen hatten, begann die zweite Saisonniederlage in Folge langsam aber sicher Gestalt anzunehmen. Mittlerweile war auch bereits die 89. Spielminute angebrochen und das lange Zeit sehr geordnete aber leider total ineffektive Spiel der Hausherren hatte sich nun zu einem Hauen und Stechen mit Kuhfuß und Brechstange entwickelt. Auf einer Skala für fußballkulturelle Reinheit und Qualität hätten die Büppeler nun kaum noch messbaren Ausschlag verursacht. Gerade aber in solchen Phasen braucht es Spieler, die aufgrund ihrer Möglichkeiten in der Lage sind, in den entscheidenden Momenten genau das Richtige zu tun und so den entscheidenden Unterschied zwischen ihrer und der Mannschaft des jeweiligen Gegners zu definieren.

Akteure wie Lars Nieblich, Philipp Forkel, Jannik Onken, Tom Geisthardt, Hergen Bergmann und Jörg Wüstenberg (um nur einige zu nennen) avancierten nun zu den echten Stützen ihres Teams. Mit nimmermüdem Einsatz trieben sie nun sich, ihre Mitspieler und natürlich auch das runde Spielgerät in Richtung des gegnerischen Strafraumes, wo es immer wieder zu tumultartigen Szenen kam.

In der bereits erwähnten 89. Spielminute war es dann auch endlich soweit; nach einem hohen Ball auf den Elfmeterpunkt und einem undurchsichtigen Getümmel am Fünfmeterraum, stand Jannik Onken goldrichtig und konnte aus kürzester Distanz seelenruhig zum 2:2 einschieben.

Der verständliche Jubel des Büppeler Anhanges war noch nicht verhallt, da gab es bereits die nächste Gelegenheit für die Hausherren, die die Tettenser nun im wahrsten Sinne des Wortes an die Wand spielten. Einen Freistoß aus dem Mittelfeld erwartend, versammelten sich nahezu alle verfügbaren Feldspieler beider Teams im und am Strafraum der Gäste. Jannik Onken deutete an, mit einer direkten Ausführung des Freistoßes sein Glück versuchen zu wollen. Nun stand Fortuna dem TuS Büppel gleich dreimal hintereinander zur Seite. Zunächst rutschte Jannik Onken mit dem Standbein weg, was den von ihm getretenen Freistoß völlig unberechenbar für den Tettenser Torhüter werden ließ. Daher gelang es diesem nicht, mit seiner zugegebenermaßen sehr schönen Flugeinlage den Ball zur Seite und damit aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich hinaus zu befördern. Das war Glücksmoment Nummer zwei für den TuS Büppel II, denn eigentlich war der vorangegangene Freistoß vom zwar etwas kleinlich pfeifenden, aber dennoch überwiegend fehlerfrei leitenden Unparteiischen Stefan Bohnsack lediglich zur indirekten Ausführung freigegeben worden. Durch die Torwartparade direkt vor die Füße von Jörg Wüstenberg – womit wir bei Glücksmoment Nummer 3 wären – hatte sich der unter Regel 13 des DFB-Regelwerkes subsumierte Tatbestand einer indirekten Ausführung jedoch folgerichtig erledigt, denn Wüstenberg nahm das Last-Minute-Geschenk des Gästekeepers anschließend dankend an und schoss zielsicher zum vielumjubelten 3:2 flach in die rechte untere Torecke.

Was kaum noch für möglich gehalten wurde, trat ein. Der TuS Büppel II war zurück und hatte sich innerhalb von 2 Minuten am eigenen Schopfe aus dem Sumpf gezogen. Es war der Lohn für eine beeindruckende Schlussviertelstunde, die die Hausherren auf das Parkett legten. Zwar geriet man in der 93. Minute durch eine Serie von Eckstößen der Tettenser noch einmal in die Gefahr des Ausgleichstores, aber auch die Vollversammlung aller gegnerischen Spieler inklusive Torhüter im Strafraum der Büppeler führte letztlich nicht mehr zum finalen Gegenschlag. Mit dem ersehnten Abpfiff durch Schiri Bohnsack stand das Endresultat von 3:2 fest.  

Nach nunmehr 5 Saisonspielen deutet sich erkennbar an, wohin die Reise für den TuS Büppel II in dieser Saison gehen kann. Der Kampf um die Tabellenspitze ist trotz der Niederlage in Varel weiterhin offen, zumal man, bereinigt um den Spielausfall bei der SG Tettens/Waddewarden/Hooksiel, lediglich ein einziges Pünktchen hinter dem Spitzenreiter platziert ist. Angesichts der tollen Moral, die die Büppeler an diesem Sonntag im Spiel gegen die Rot-Weissen aus Tettens gezeigt hatten, bleibt die Hoffnung, dass man sich auch zukünftig nicht von Rückschlägen dauerhaft demotivieren lässt.  


Tore:

0:1    RW Tettens II          10.            
0:2    RW Tettens II          40.   
1:2    Philipp Forkel           50.       
2:2    Jannik Onken           89.
3:2    Jörg Wüstenberg     90.

 


Freitag, 09. September 2011, 19:30 Uhr
TuS Varel II - TuS Büppel II   6:3

Und täglich grüßt das Murmeltier: Auch im vierten Gastspiel in Folge gab es für die Kicker des TuS Büppel II beim Lokalrivalen aus Varel nichts zu holen. Mit einem in dieser Höhe gleichsam schmerzhaften wie gerechten Ergebnis verließ man die Sportanlage an der Arngaster Straße.

Interimstrainer Heini Berg und der ihm assistierende Ralf Bümmerstede schafften es nach einer Reihe von Absagen erst bis kurz vor dem Anpfiff, eine ausreichende Anzahl Spieler aufzubieten. Die Hoffnung, dass der für den TuS Varel verantwortliche Spielleiter Günther Fastje den witterungsbedingt arg in Mitleidenschaft gezogenen Sportplatz vor größeren Schäden bewahren und daher sperren würde, zerschlug sich am späten Nachmittag des Tages.

Zu Beginn der Partie sah es noch danach aus, als hätte es einer solchen Rettungsmaßnahme für die Büppeler gar nicht bedurft, denn die frühe 0:1-Führung durch einen sehenswerten Fernschuss von Deeke Hullmann ließ zunächst die Hoffnung aufkeimen, dass bei diesem Gastspiel vielleicht doch etwas mehr als in den vergangenen Spielzeiten herausspringen könnte.

Die Antwort der Vareler ließ jedoch nicht lange auf sich warten. Nur wenige Umdrehungen des Sekundenzeigers später hieß es bereits 1:1 und was dann folgte, war aus Büppeler Sicht ein echter Offenbarungseid. In einem wilden Sturmlauf überrannten die Vareler ihren Gegner aus dem südlichen Ortsteil ein ums andere Mal und erzielte bis zur Mitte der ersten Hälfte drei weitere Treffer zur zwischenzeitlichen 4:1-Führung. Dieser Rückfall in längst vergessen geglaubte Zeiten ließ für den weiteren Verlauf des Spiels Böses ahnen. Es drohte das totale Desaster.

Desaströs war nebenbei bemerkt auch in mindestens einem Fall die Leistung von Schiedsrichter Wilhelm Bennen. Unmittelbar vor dem 2:1 schien er eine deutliche Abseitsstellung der Vareler folgerichtig mit einem Pfiff unterbinden zu wollen, was dazu führte, dass Torhüter Hobbie den in Richtung Torlinie trudelnden, jedoch durchaus noch erreichbaren Ball, nicht mehr mit letztem Einsatz zu angeln versuchte. Schiri Bennens Pfiff ertönte zu einem Zeitpunkt, als sich die Kugel noch gut einen Meter vor der Torlinie befand. Daher war die Überraschung und kurz darauf die Empörung der Büppeler entsprechend groß, als der Unparteiische die exklusive Meinung vertrat, der Ball hätte bereits die Torlinie überschritten und er deshalb auf Tor für die Hausherren erkannte. Eine wirklich haarsträubende Fehlentscheidung, die für völliges Unverständnis führte und einige Anhänger des TuS Varel II zu genüsslich-spöttischen Kommentaren in Richtung des Referees veranlasste.

Ein aufgesetzter Fernschuss von Jörg Wüstenberg kurz vor der Pause besorgte den Anschlusstreffer zum 4:2. Kurz zuvor hatte Wüstenberg bereits eine Großchance vergeben, die, wäre doch ein Tor daraus geworden, in Addition zum darauffolgenden Treffer die Welt schon wieder erheblich besser hätte aussehen lassen.

Die in der Halbzeitpause gefassten guten Vorsätze der Büppeler währten leider nicht allzu lang. Zwar kam man im zweiten Durchgang zu einigen guten Gelegenheiten und es gelang zumindest optisch, das Spiel etwas ausgeglichener zu gestalten. Als die Hausherren jedoch wieder einen Gang zulegten, stand es kurze Zeit später bereits 6:2, was eine weitere Aufholjagd gänzlich aussichtslos machte.

Den Schlusspunkt setzte Arne Alers mit einem sehenswerten Freistoßtor kurz vor dem Spielende.

Als Hauptgrund für die neuerliche Niederlage im Vareler Lokalderby waren vor allem der mangelnde Biss in der Defensive, die schlechten Zweikampfwerte, die fehlenden Mittel im Spielaufbau, die unzureichende Durchschlagskraft im Offensivspiel und die augenscheinlich um Längen bessere körperliche Verfassung der gegnerischen Akteure auszumachen. Der hektisch zusammengestellte, uneingespielte und um einige Leistungsträger dezimierte Kader trug sein Übriges zu der deutlichen Niederlage der Büppeler Reserve bei.


Tore:

0:1    Deeke Hullmann                    
1:1    TuS Varel II           
2:1    TuS Varel II       
3:1    TuS Varel II       
4:1    TuS Varel II   
4:2    Jörg Wüstenberg
5:2    TuS Varel II   
6:2    TuS Varel II       
6:3    Arne Alers       
 



Freitag, 02. September 2011, 19:00 Uhr
TuS Obenstrohe IV - TuS Büppel II   1:3

Nicht viele der bei dieser Partie mitwirkenden Akteure konnten mit Fug und Recht von sich behaupten, jemals zuvor an einem derart verrückten Fußballspiel teilgenommen zu haben. Das Ergebnis von 1:3 für die Gastmannschaft aus Büppel steht lediglich für nüchternes Zahlenwerk, welches die Begleitumstände des Geschehens im Obenstroher Stadion nicht mal andeutungsweise wiederzugeben vermag.

Die annähernd in Bestbesetzung angetretenen Büppeler hatten sich vor der Begegnung natürlich einiges vorgenommen, denn nur allzu sehr wirkte der Schmerz über die 2:4-Niederlage im Hans-Georg-Twele-Pokal Anfang August an gleicher Spielstätte noch nach.

Ihren Revanchegelüsten ließen die Gäste sodann auch gleich die ersten Taten folgen. Bereits in der 4. Minute köpfte Sturmspitze Wladimir Warkentin eine Flanke von Marco Möhle links neben das Obenstroher Tor.

Da Büppels Trainer Thorsten Hibbeler an diesem Abend offenbar beide Hände zur Abwehr möglicher Wespenangriffe frei haben wollte (Hintergrund siehe Spielbericht vom 07. August 2011), überließ er das Notieren der Spielhöhepunkte innerhalb der ersten halben Stunde dem als Zuschauer anwesenden Langzeitverletzten Ralf Bümmerstede, den der Verfasser dieses Berichtes künftig wohl mit "Herr Doktor" ansprechen dürfte. Bümmerstedes Handschrift, die dem Gekrakel so manches Allgemeinmediziners in nichts nachsteht, ist es geschuldet, dass die erste Aktion des TuS Obenstrohe in der 6. Minute zwar vermerkt wurde, jedoch kaum richtig wiedergegeben werden kann. Frei übersetzt ist dort zu lesen: "Obenstrohe Flunder abslimmer". Es ist Ihnen als Leser überlassen, hier die Begebenheit aus einem Fußballspiel hinein zu interpretieren. Der Verfasser dieses Berichtes musste leider nach etlichen Versuchen kapitulieren.

Wieder leserlich gestaltete sich dann die Notiz zur 10. Spielminute, als Marco Möhle eine Freistoßflanke von Mirko Probst per Kopf neben das Ziel, wohl aber in das abseits stehende zweite Trainingstor beförderte, was laut Ralf Bümmerstede eigentlich als, so wörtlich: "physikalisch unmöglich" betrachtet werden durfte.

Die Chancen für die Gäste aus Büppel häuften sich in der Folgezeit und auch deren Qualität wuchs nun exponenziell an. Sowohl Mirko Probst mit einem Schuss in der 17., als auch Wladimir Warkentin in der 23. Minute verpassten einen Torerfolg, wobei Warkentin aus vielleicht 3 Metern, nach einem wunderschönen Querpass von Jörg Wüstenberg, das Gehäuse um eine ganze Breite verfehlte.

Als Marco Möhle dann in der 34. Minute auch noch die Querlatte traf und Wladimir Warkentin eine weitere hundertprozentige Chance vergab, indem er dem gegnerischen Torwart genau in die Arme schoss, da glaubte bereits eine nicht eben kleine Minderheit der Büppeler, dass sich solch fahrlässiges Verhalten im Abschluss alsbald bitter rächen könnte.

Lars Nieblich hätte um ein Haar direkt vor der Halbzeitpause die Führung erzielt, aber auch er scheiterte, wie so viele seiner Kameraden vor ihm, an den eigenen Nerven.

Das bis dato sehr kampfbetonte und temporeiche Lokalderby hatte leider auch einige recht unschöne Momente gesehen. Insbesondere die oftmals sehr hilflose Leistung von Schiedsrichter Rene Kost trug dazu bei, dass die Gemüter beiderseits der Mittellinie sich zusehends erhitzten. Zu einem der Höhepunkte zählte dabei eine Szene am Rande des Spielfeldes, als Mirko Probst einen Ball kurz vor der Außenlinie erlaufen konnte, dabei aber einem zwischen seine Beine springenden Hund eines Zuschauers ausweichen musste. Schiri Kost erkannte nicht nur fälschlicher Weise auf Ausball und Einwurf für die Heimmannschaft, er fühlte sich obendrein offensichtlich nicht einmal in der Lage, den verantwortlichen Tierhalter anzuweisen, seinen Viebeiner für den Rest des Spieles an die kurze Leine zu nehmen. So sprang das Tier auch nach neunzig gespielten Minuten noch völlig entfesselt an der Seitenlinie umher, ohne dass der Unparteiische davon Notiz zu nehmen schien.

Wenigstens kamen auch die Büppeler Kicker wie entfesselt aus der unter freiem Himmel verbrachten Halbzeitpause heraus und nahmen das Tor des Gegners weiter unter Feuer.

Arne Alers schmetterte zunächst einen von Lars Nieblich stark eroberten Ball knapp über die Querlatte (46.).

Und endlich, es musste ja irgendwann der Bann einmal gebrochen werden, trafen die Gäste  dann auch ins Ziel: Marco Möhle versuchte sich zunächst mit einem Schuss aufs Tor, den der bis dahin glänzend aufgelegte Obenstroher Torhüter nur vor die Füße von Wladimir Warkentin abklatschen konnte. Der abermals im Fokus des Geschehens stehende Angreifer des TuS Büppel II schaffte es dann irgendwie, halb stehend, halb liegend, den Abpraller über die Torlinie zu befördern. Es war ein Tor mit Ansage, denn eine derartige Flut von Torchancen konnte und durfte eigentlich nicht dauerhaft folgenlos bleiben. Sogar der Gegenspieler des Verfassers dieses Berichts sah das "Unheil" bereits mit einigen Sekunden Vorlauf kommen und kündigte es mit den Worten "jetzt fällt das 1:0" zutreffend an (49.).

Die weiter drückend überlegenen Büppeler hatten drei Minuten später durch Jörg Wüstenberg die große Möglichkeit auf 0:2 zu erhöhen, jedoch scheiterte Letzterer abermals am Torsteher des TuS Obenstrohe IV.

Beide Mannschaften beharkten sich nun mit allen (größtenteils) erlaubten Mitteln der Fußballkunst. Bisweilen wurden dabei auch das eine oder andere Mal die Regeln überschritten, als wirklich unfair konnte man dabei die Entwicklung der Partie aber nicht bezeichnen. Deshalb war der Platzverweis für Büppels Verteidiger Nils Meyer nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit auch nur die überflüssige Folge eines fairen Zweikampfes, bei dem sich Meyer zunächst im Kopfballduell seinem Gegenspieler geschlagen geben musste. Die hieraus resultierenden schmerzhaften Folgen - Meyer prallte mit seinem Hinterkopf gegen den Obenstroher Angreifer - verleiteten den praktizierenden Physiotherapeuten zu der fehlerhaften Einschätzung, dass seiner Pein ein ungeahndetes Foul des Gegners vorausgegangen sein musste. Mit der etwas undiplomatischen Frage in Richtung des Schiedsrichters, ob dieser an gewissen Einschränkungen seines visuellen Wahrnehmungsvermögens leide (Originalton: "Schiri, bist Du blind?"), erwies Meyer allerdings sich und seinen Kameraden einen Bärendienst. Während allen voran Mirko Probst noch versuchte, den Unparteiischen durch einen ungebremsten Redeschwall von seinem Vorhaben abzubringen, verharrte Meyer in unmittelbarer Bodennähe. Sicher war ihm in diesem Moment bereits sehr wohl bewusst, dass seine Fragestellung als Schiedsrichterbeleidigung ausgelegt werden könnte und so hoffte er wahrscheinlich, mit weiterhin schmerzverzerrtem Blick das Mitleid von Schiri Kost zu erwecken. Jedweder Glaube daran, dass der Referee doch milde gestimmt sei und es bei einer Ermahnung oder zumindest bei einer gelben Karte belassen würde, ging beim Anblick des roten Exemplars aus seiner Hemdtasche jedoch schlagartig verloren. Schier ungläubig und sichtlich zerknirscht schlich Sünder Nils Meyer schließlich vom Feld.

Einen knappen 0:1-Vorsprung in numerischer Unterzahl zu verteidigen, stellt gegen einen starken Kontrahenten wie den TuS Obenstrohe IV allenthalben eine gehörige Herausforderung dar, dass dies über einen Zeitraum von gut und gerne einer halben Stunde erfolgen musste, machte die Sache nicht eben leichter.

Die erforderlichen taktischen Umstellungen auf Büppler Seite hatten dann auch in erster Linie zum Ziel, die dezimierte Defensive zu stärken, was natürlich zu Lasten der Offensive und dem Streben nach einem vorentscheidenden zweiten Torerfolg gehen musste. 

Aber auch die Obenstroher waren nicht unbedingt vom Glück verfolgt und so musste ihr Keeper nach einem unglücklichen Zusammenprall in der 65. Minute verletzungsbedingt vom Feld, was angesichts seiner bisher gezeigten Leistung schon als derbe Schwächung der Hausherren angesehen werden konnte.

Die Partie wog nun hin und her und erfreulicher Weise ließen die Büppeler in ihren Angriffsbemühungen kaum einen nennenswerten Unterschied zu der ersten Stunde des Spiels, in der man noch vollzählig auf dem Platz gestanden hatte, erkennen.

Allmählich legte sich die hereinbrechende Dunkelheit wie ein grauer Schleier über den Sportplatz an der Plaggenkrugstraße, was wegen der vorhandenen und ausreichend dimensionierten Flutlichtanlage unter normalen Umständen kein echtes Problem dargestellt hätte. Weil der hierfür verantwortliche Sportskamerad des TuS Obenstrohe aber offenbar über die alleinige Schlüsselgewalt für sämtliche Schaltkästen der Elektrik verfügte und sich bis zur 75. Minute nicht an Ort und Stelle blicken ließ, unterbrach Schiedsrichter Kost die Partie. Irgendwann erschien der ominöse Leuchtmittelbeauftragte dann doch noch und legte die entscheidenden Schalter auf "An". Bis die Strahler an allen sechs Flutlichtmasten rhythmisch flimmernd heller wurden und mit etwa 100 Lux Leuchtstärke schließlich wieder für ausreichend Sichtweite auf dem Spielfeld sorgen konnten, vergingen gut 10 Minuten, die beide Teams zu einer willkommenen Verschnaufpause und für die Aufnahme letzter taktischer Anweisungen nutzten.  

Carsten Hellwig sorgte nach Wiederanpfiff für die erste erhellende Aktion, als er einen Freistoß per Direktabnahme in Richtung Tor beförderte (76.).

Die Büppeler Mittelfeldreihe, insbesondere um die jungen Sportskameraden Philipp Forkel, Jannik Onken und Deeke Hullmann, wirbelte trotz des bislang äußerst kräftezehrenden Spielverlaufes die Verteidigung der Obenstroher immer wieder durcheinander und sorgte so stets für Gefahr für das Tor der Gastgeber.

Den drohenden Gefahren durch schnell vorgetragene Gegenangriffe der Hausherren, begegneten die Büppeler nun auch vermehrt mit taktischem Foulspiel. Aus einer dieser Aktionen in der 78. Minute erwuchs die gelbe Karte für Jörg Wüstenberg.

In Minute 80 hatte dann Arne Alers seinen großen Auftritt. Nachdem er zuvor mehrere Male gescheitert war und sich zudem in bissige Scharmützel mit seinen Gegenspielern und insbesondere dem verletzten Obenstroher Torhüter verstrickte, konnte er nach brillianter Vorarbeit von Mathias Suhren und Philipp Forkel Maß nehmen und halbhoch am gegnerischen Keeper vorbei zum 0:2 einschießen.

Der Jubel auf Büppeler Seite war verständlicherweise ausgesprochen ausgelassen, denn so kurz vor dem Spielende und in Unterzahl einen weiteren Treffer zu erzielen, das musste angesichts der zu erwartenden Vorentscheidung auch nachhaltige Folgen für die Moral des Gegners haben.

Nach einem recht rüden Foul, etwa 18 Meter vor dem eigenen Tor, fing sich Mirko Probst eine weitere Verwarnung ein. Der fällige Freistoß wurde vom Obenstroher Schützen zwar sehr gekonnt und ziemlich präzise über die Abwehrmauer gezirkelt, gleichwohl stand mit Oliver Hobbie ein Torhüter zwischen den Pfosten des Büppeler Tores, der eben auch schon einmal in der Lage ist, einen der schwierigeren Bälle zu parieren. So entschärfte Hobbie den als gefährlichen Aufsetzer abgegebenen Freistoß mit einer tollen Abwehraktion (82.).

Die Schlussoffensive der Hausherren setzte den Büppelern spürbar zu, gleichwohl wirkten sie kurz vor dem Ende des Spieles immer noch einen Tick frischer als ihre Derby-Kontrahenten, die nunmehr stehend K.O. zu sein schienen.

Der vergebenen Chance zum 0:3 von Carsten Hellwig in der 87. Minute, folgte zunächst eine weitere gelbe Karte für Routinier und Abwehrchef Hergen Bergmann wegen absichtlichen Handspiels. Dann erhielten die Obenstroher eine eher fragwürdige Ecke zugesprochen, die, zum Ärger der Büppeler Reserve, prompt zum 1:2-Anschlusstreffer führte. Einen Kopfball vom kurzen Pfosten fälschte ein Spieler der Gäste im eigenen Fünfmeterraum so unglücklich ab, dass der Ball absolut unerreichbar für Torhüter Oliver Hobbie in dessen Tor einschlug (89.).

Wer jetzt glaubte, die Büppeler würden nun dass große Nervenflattern erleiden, der sah sich umgehend eines Besseren belehrt. Zwar setzten die Obenstroher wie selbstverständlich alles auf eine Karte und versuchten mit der sprichwörtlichen Brechstange zum Last-Minute-Torerfolg zu kommen, die zumeist unkoordinierten und durch viele Einzelaktionen geprägten Angriffe konnten von den nun sehr tief stehenden Gästen durch kluges, elastisches Verschieben der jeweiligen Mannschaftsteile relativ leicht verteidigt werden.

Hätte Schiedsrichter Rene Kost in der zweiten Minute der Nachspielzeit eine ebenso konsequente Haltung eingenommen, wie in der 62. Minute bei seiner Entscheidung für einen Platzverweis von Nils Meyer, hätte er das Foul eines Obenstroher Verteidigers am allein durchgebrochenen Arne Alers gleichfalls mit einer roten Karte ahnden müssen. Er beließ es jedoch bei einer Verwarnung und einem Freistoß für die Büppeler, welcher allerdings nichts einbrachte.

Als die Obenstroher erneut einen Ball blindlings in Richtung Büppeler Strafraum bugsierten und Jannik Onken mit einem beherzten Befreiungsschlag sich und seinem Team weitere wertvolle Sekunden Luft verschaffte, fasste sich Carsten Hellwig ein Herz und rannte wie besessen dem weit in der generischen Hälfte aufkommenden Ball hinterher. Durch seine enorme Körpergröße (weit über 2 Meter) wirken die Bewegungen Hellwigs wie die einer flüchtenden Giraffe in der Serengeti. In dieser ultimativ letzten Aktion des Spiels aber, nahm Hellwig zunächst die Rolle des Jägers ein, indem er den letzten Mann der Obenstroher, der in sich in fataler Zuversicht tatsächlich auf ein Laufduell mit Hellwig einließ, mit raumgreifenden Schritten ein- und schließlich auch überholte. Weiter mit vollem Tempo und nun auch mit dem runden Spielgerät im Gepäck auf das Obenstroher Tor galoppierend, baute Carsten Hellwig seinen läuferischen Vorsprung immer weiter aus. In aller Seelenruhe und als hätte er niemals etwas anderes in seinem Leben getan, überwand er sodann den machtlos staunenden Obenstroher Torwart mit einem geschaufelten Schlenzer unter die Querlatte (90. + 3).

In den Jubel über das entscheidende 1:3 mischte sich der Schlusspfiff des Unparteiischen, der ein Spiel der 2. Kreisklasse Firesland beendete, welches den meisten Augenzeugen sicher noch sehr lange in Erinnerung bleiben wird. Für die am darauffolgenden Tag angesetzte Feierlichkeit zur Hölzernen Hochzeit von Büppels Torhüter Oliver Hobbie und seiner Frau Nicole, wirkte dieser Erfolg natürlich zusätzlich stimmungsfördernd. So ließen es die Kicker von Trainer Thorsten Hibbeler dann verdientermaßen auch ordentlich krachen - denn wer weiß schon, wann es wieder einmal ein solch tolles Spiel des TuS Büppel II mit ebenso positivem Ausgang zu bestaunen geben wird?


Tore:

0:1    Wladimir Warkentin      49.         
0:2    Arne Alers                     80.   
1:2    TuS Obenstrohe IV       89.   
1:3    Carsten Hellwig            90. +3  




Sonntag, 28. August 2011, 13:00 Uhr
FC Nordsee Hooksiel II - TuS Büppel II   2:4

In einem von Beginn an sehr überlegen geführten Spiel bezwangen die Kicker der zweiten Herrenmannschaft des TuS Büppel die Reserve des FC Nordsee Hooksiel mit 4:2 Toren.

Jannik Onken, der gegen Ende der ersten Hälfte wegen Bauchmuskelproblemen das Feld verlassen musste, sorgte bereits in der 2. Minute mit einem 18-Meter-Hammer für Torgefahr. Sein Geschoss flog jedoch knapp am linken Pfosten vorbei.

Der zur Zeit Führende in der mannschaftsinternen Torjägerliste, Lars Nieblich, konnte sodann auch in dieser Partie wieder einmal seine Treffsicherheit unter Beweis stellen. In der 8. Spielminute schlug Nieblich eine Flanke in Richtung Fünfmeterraum des Hooksieler Tores, welche sich binnen weniger Augenblicke als unhaltbare Bogenlampe entpuppte. Von der Innenseite des rechten Pfostens prallte der Ball ab, genau in den Winkel des Hooksieler Tores hinein. Ein wirklich sehr schöner Treffer, auch wenn er eben so nicht wirklich beabsichtigt gewesen sein mag. Lars Nieblich und seinen Kameraden war dies jedoch herzlich egal, denn dieser Treffer verlieh dem Büppeler Spiel sehr viel Sicherheit und jedem Einzelnen ein hohes Maß an Selbstbewusstsein.

So spielte man sich mit flüssigen Kombinationen immer wieder in gute Positionen, von wo aus Schussversuche auf das gegnerische Tor abgegeben und Flanken von beiden Außenbahnen in die Mitte geschlagen wurden. Allein die tödlichen Pässe in die Tiefe wollten nicht so recht klappen, da die Hausherren immer wieder dicht gestaffelt im Abwehrzentrum umherstanden und erfolgreich stören konnten. Dies war auch einer der wenigen Kritikpunkte von Trainer Thorsten Hibbeler in dessen Halbzeitansprache, denn die durchaus vorhandenen Freiräume im Mittelfeld wurden nicht schnell und entschlossen genug genutzt, wodurch die Angriffe insgesamt doch zu behäbig vorgetragen wurden. Mit etwas mehr Tempo wären gerade die schnellen Spitzen wie Arne Alers besser bedient gewesen und hätten sehr viel effektiver in Richtung Tor agieren können.

Die bis auf ganz wenige Ausnahmen deutlich erkennbare Feldüberlegenheit der Büppeler zahlte sich in der 34. Minute ein zweites Mal aus. Der auf der ungewohnten Position im zentralen Mittelfeld eingesetzte Oliver Theilken konnte sich bei einem seiner offensiven Vorstöße über links durchsetzen und schaufelte eine halbhohe Flanke in den Strafraum der Gastgeber. Die Abwehrspieler des FC Nordsee Hooksiel sahen darin offenbar keine große Gefahr für ihr Gehäuse und machten daher allesamt keine Anstalten, den Ball irgendwie zu erreichen oder gar zu klären. Auf leisen Sohlen schlich sich der aufgerückte Mirko Probst heran, schlängelte sich an den fast regungslos verharrenden Gegnern vorbei und drückte die Kugel aus etwa 5 Metern zum 2:0 ins Netz.

Hier und da schlichen sich jetzt ein paar Lässigkeiten in das Spiel der Büppeler, was sich in z. T. unnötigen Dribblings und haarsträubenden Ballverlusten im Spielaufbau äußerte. Die letzte Tormöglichkeit in der ersten Hälfte hatte der TuS Büppel II durch Arne Alers, der nach einer Kurzpass-Stafette am 16-Meterraum schön freigespielt wurde und mit einem Gewaltschuss von halbrechts dröhnend am Außenpfosten scheiterte (40.).

Der ansonsten sicher leitende Unparteiische Heiko Neumann verwehrte den Büppelern gegen Ende der ersten Halbzeit noch einen klaren Strafstoß, als Mirko Probst mit ausgestreckten Armen von einem gegnerischen Abwehrmann am Torschuss gehindert wurde.

Im zweiten Spielabschnitt entwickelte sich ein etwas ausgeglicheneres und dadurch höchst interessantes und spannendes Spiel.

Zunächst traf der eingewechselte Mathias Suhren mit einem prächtigen Schuss nur den rechten Torpfosten, ehe sich der ansonsten sehr agile Lars Nieblich einen seiner sehr seltenen Fehler leistete, welcher prompt zum Anschlusstreffer für die Hooksieler führte. Der Schuss aus etwa 22 Metern schlug haargenau im Winkel des von Büppels Oliver Hobbie gehüteten Tores ein. Zwar war der Ball recht lang unterwegs und erschien auf den ersten Blick nicht unhaltbar; gleichwohl taten die böigen Winde an diesem Tag ihr Übriges und trugen ihren Teil zu einer grotesken Flugkurve bei, bei deren Berechnung sich Hobbie offenbar vertan hatte (56.).

Selbstverständlich kamen bei den Gästen nun automatisch die noch so frischen Erinnerungen an das Spiel in Sillenstede in der Vorwoche auf, als man eine 3:0-Führung binnen weniger Minuten verspielte und nur mit viel Glück und Geschick noch einen 5:3-Sieg landen konnte. Auf eine solche Nervenschlacht hatte an diesem Tag aber niemand so rechte Lust, am allerwenigsten offenbar Arne Alers. Dieser nahm einen langen Befreiungsschlag von Nils Meyer über rund 50 Meter in der Mitte der gegnerischen Hälfte auf und wusste anschließend den lange unentschlossen in seinem Tor verbleibenden Hooksieler Keeper mit einem schönen Schlenzer zu überlisten. Das immens wichtige 3:1 war somit die passende Antwort im direkten Gegenzug und wurde auf Büppeler Seite mit großer Erleichterung zur Kenntnis genommen (57.).

Arne Alers war auch an der nächsten guten Torgelegenheit beteiligt, als er an der Strafraumgrenze für Mirko Probst auflegte, dessen Schuss aber genau auf den Torwart zuflog, der zur Ecke abwehren konnte (65.). Eine Minute danach hatte Carsten Hellwig – von seinen Kameraden wegen seiner Körpergröße von deutlich über zwei Metern nur scherzhaft „Giraffe“ genannt – eine Kopfballchance nach einem Eckball, setzte diese jedoch deutlich über das gegnerische Tor.

Hätte Hellwig auf der Gegenseite im eigenen Strafraum ähnlich agiert, wären ihm seine Mannschaftskameraden sehr dankbar für die „Luftunterstützung“ gewesen, denn einer der nun häufiger gewordenen Eckbälle der Hooksieler segelte zielgenau auf den Elfmeterpunkt, wo Hellwig eigentlich nur seinen Kopf hätte hinhalten müssen, um den Ball sicher aus dem unmittelbaren Gefahrenbereich zu klären. Er verschätzte sich jedoch ganz massiv und unterlief die Flanke, wodurch sein hinter ihm postierter Gegenspieler nahezu unbedrängt einköpfen konnte (70).

Das 3:2 aus Büppeler Sicht war nicht nur unnötig und daher sehr ärgerlich, es führte auch dazu, dass die insgesamt positive Grundstimmung im Team sich wieder verfinsterte. Rasch fand man aber wieder ins Spiel und jetzt zeigte sich einmal mehr, aus welchem Holz die Reserve des TuS Büppel geschnitzt ist. In dieser Phase, in der auch noch Petrus die Schleusen öffnete und sein nasses Gut auf die 22 Akteure nebst Schiedsrichter herabfallen ließ, wuchsen einige Kameraden über sich hinaus. Leute wie Oliver Theilken und Nils Meyer vermochten, neben ihrer kämpferisch vorbildlichen Grundeinstellung, auch mit einigen technischen Überraschungen aufzuwarten. Dazu standen mit Deeke Hullmann und Joshua Korhammer zwei junge Außenverteidiger auf dem Feld, deren Leistung ebenfalls nicht hoch genug zu bewerten war. Oldie Volker „Sahne“ Dannemann hielt überdies als Abwehrchef seinen Laden zuverlässig zusammen. Im Mittelfeld standen daneben mit Philipp Forkel, Lars Nieblich, Jannik Onken und Mirko Probst im dritten Spiel nach der Sommerpause die selbe erfolgreiche Formation auf dem Platz, während im Sturm Arne Alers, Mathias „Tisi“ Suhren und Carsten Hellwig in wechselnder Besetzung aktiv waren. Sie alle machten ihre Sache wirklich prima, was gerade nach diesem Spiel wieder die Hoffnung auf eine erfolgreiche neue Spielzeit nährte.

Der zuvor noch wegen seines Stellungsfehlers gescholtene Carsten Hellwig konnte in der 75. Spielminute seinen Fehler prompt wieder gutmachen. Arne Alers hatte zunächst einen Ball im Mittelfeld abgefangen, lief auf das gegnerische Tor zu und stürzte den Keeper der Hausherren mit seinem Schuss in arge Verlegenheit. Dessen Abwehraktion führte dazu, dass der Ball an der Torauslinie entlang in Richtung Eckfahne trudelte, ehe besagter Carsten Hellwig auf regennassem Geläuf heranrauschte, mit einem gegrätschten Scherenschlag den Ball unter das Tordach jagte und damit nicht nur den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder herstellte, sondern auch für den optischen Höhepunkt in dieser zweiten Hälfte sorgte.

Damit war dem FCN nunmehr endgültig der Zahn gezogen und so geriet der Sieg des TuS Büppel II bis zum Ende nicht mehr in Gefahr. Nur ein einziges Mal musste Torhüter Oliver Hobbie noch eingreifen, als er nach dem Solo eines Hooksieler Angreifers sich diesem allein gegenüber sah und dessen Schuss vorzüglich parieren konnte (77.). Ansonsten hatte die Zwote des TuS Büppel die Partie vollends im Griff und hätte bis zum Abpfiff durchaus noch das eine oder andere Tor nachlegen können.

Insgesamt war man aber zufrieden mit dem Endresultat, was Trainer Hibbler mit wenigen Worten auf eine einfache Formel brachte: „Hauptsache 3 Punkte, Ar…lecken!“ Dem ist auch von Seiten des Verfassers dieses Berichts nichts mehr hinzuzufügen.


Tore:

0:1    Lars Nieblich                      8.        
0:2    Mirko Probst                    34.   
1:2    FCN Hooksiel II                56.
1:3    Arne Alers                        57.
2:3    FCN Hooksiel II                70.
2:4    Carsten Hellwig               75.




Sonntag, 21. August 2011, 14:00 Uhr
TuS Sillenstede II - TuS Büppel II   3:5

Der Tradition turbulenter Saisonauftaktspiele treu bleibend, setzte sich die Reserve des TuS Büppel beim Ligakonkurrenten TuS Sillenstede II zwar glücklich, letztlich aber verdienter Maßen durch und konnte die ersten drei Zähler für ihr Punktekonto einfahren.

Bereits früh in dieser Partie gelang es den Gästen, die Sillensteder in deren eigene Hälfte zurück zu drängen, wodurch sich die ersten guten Torchancen eröffneten.

In der 5. Spielminute führte Lars Nieblich, nach einem Foul an Philipp Forkel, einen Freistoß aus halbrechter Position aus. Wie ein Strich flog der von Nieblich scharf und präzise auf die Reise geschickte Ball an der gegnerischen Abwehrmauer vorbei an den rechten Innenpfosten, von wo aus er schließlich hinter die Torlinie prallte. Ein wunderschöner Treffer zum 0:1 für die „Zwote“ des TuS Büppel.

In der Folgezeit versuchten sich die Gäste des Öfteren mit Fernschüssen, die, wie im Falle Jannik Onkens in der 12. Minute, knapp am Ziel vorbeizischten, oder, wie im Falle Lars Nieblichs drei Minuten später, gar das Sportplatzgelände verließen und auf der nahegelegenen Landesstraße 807 beinahe zu Auffahrunfällen geführt hätten.

Der TuS Sillenstede II kam erst in der 18. Minute durch einen Fehler des bis dahin gänzlich unbeschäftigten Büppeler Torwarts Oliver Hobbie zu seiner ersten Gelegenheit. Nach einer Ecke landete Hobbies Abwurf bei einem Gegenspieler, dessen Schuss aus 20 Metern prompt auf die Querlatte trumpfte. Glück für die Gäste in dieser Situation.

In den Minuten 20 und 23 sahen die zahlreichen Zuschauer auf dem Sillensteder Sportplatz zunächst den Versuch von Büppels Carsten Hellwig, den gegnerischen Torhüter mit einem Heber zu überwinden, kurz darauf landete ein weiterer Schuss von Lars „Kanone“ Nieblich am linken Außenpfosten.

Ihre zweite nennenswerte Gelegenheit zum Ausgleich erhielten die Sillensteder in der 25. Spielminute. Nachdem man sich über die ansonsten nahezu wirkungslose linke Angriffsseite durchsetzen konnte, schoss man jedoch am Tor von Büppels Keeper Oliver Hobbie vorbei.

Philipp Forkel sorgte in der 31. Minute dann für den verdienten zweiten Treffer für den TuS Büppel II. Sein Schuss aus halblinker Position wurde länger und länger und landete am Ende seines Weges im langen Ecke des Sillensteder Tores. Bevor sich die runde Kugel maßgeschneidert in den rechten Torwinkel kuschelte, konnte man einen nicht bekannten Sportskameraden deutlich das Wort „drin!“ rufen hören. Wahrscheinlich hatte dieser Spieler eine exklusive Sicht auf die Flugbahn von Forkels Schuss, denn alle anderen Anwesenden verharrten bis zum Einschlag mit gebanntem Blick und stumm wie die Fische.

In der 33. Minute feierte Torschützenkönig Arne Alers nach verletzungsbedingter Abwesenheit sein Comeback. Für ihn ging Mathias Suhren vom Feld, der ganz offensichtlich mit konditionellen Problemen aufgrund von Trainingsrückstand und ausufernden Abitur-Feierlichkeiten zu kämpfen hatte.

Ein Solo des starken Rechtsverteidigers Deeke Hullmann in der 36. Minute wurde im letzten Augenblick noch abgefangen. Schade, denn für diese Aktion hätte Hullmann einen Torerfolg wirklich verdient gehabt.

Der für den urlaubsbedingt abwesenden Thorsten Hibbeler eingesprungene Heini Berg zeichnete nicht nur im Vorfeld für die Aufstellung verantwortlich, sondern nahm in seiner Funktion als Interimscoach auch die Halbzeitansprache vor. Unterstützung fand er dabei insbesondere durch den verletzten Ralf Bümmerstede. Berg prophezeite seinen Spielern, dass ein mögliches 3:0 gleichbedeutend mit der Entscheidung in dieser Partie wäre. Daher solle man verstärkt auf einen weiteren Torerfolg drängen.

Die schwarz gekleideten Akteure der „Zwoten“ ließen sich dann auch nicht allzu lange bitten. Jörg Wüstenberg köpfte in der 46. Minute noch einen Eckball rechts neben das Tor, zwei Minuten später allerdings war es dann soweit: erneut tauchte Jörg Wüstenberg im Strafraum der Gastgeber auf, wo er mit einer geschmeidigen Beinbewegung, wie man sie bei ihm zuletzt wahrscheinlich beim Mitternachtstanz auf seiner eigenen Hochzeit gesehen hatte, die runde Plastikkugel in den Winkel schlenzte. Ein wunderschöner Treffer und die in dieser Höhe auch völlig verdiente Führung von 0:3 für die Gäste.

Bei solch deutlichen Spielständen ist es im Fußballsport nicht selten zu beobachten, dass das führende Team zur Schonung der eigenen Kräfte einen oder zwei Gänge zurückschaltet. Was allerdings von diesem Moment an in die Reserve des TuS Büppel gefahren war, vermochte auch im Nachhinein niemand mehr zu erklären; Trainer Heini Berg nicht, Co-Trainer Ralf Bümmerstede nicht, die Ersatzspieler nicht und die auf dem Feld eingesetzten Akteure erst recht nicht.

Von einer Minute auf die andere lief bei den Gästen plötzlich fast gar nichts mehr zusammen. Vom sinnvollen Zurückschalten mehrerer Gänge konnte daher kaum die Rede sein, vielmehr sah es so aus, als hätte man den Büppeler Motor mit einem Kupplungsfehler brutal abgewürgt. Die einzigen Lichtblicke bildeten da noch die beiden Chancen in der 53. und 55. Minute, als zunächst Arne Alers nach tollem Zuspiel von Jörg Wüstenberg links am Tor vorbeischoss und anschließend Mirko Probst einen langen Pass, ebenfalls von Jörg Wüstenberg, per Volleyschuss knapp über das Lattenkreuz setzte.

Aus deutlich abseitsverdächtiger Position scheiterten die Sillensteder in der 52. Minute noch am glänzend reagierenden Oliver Hobbie. Als genau eine Stunde Spielzeit vergangen war, läutete der Anschlusstreffer dann aber die Sillensteder Aufholjagd ein. Vorausgegangen war ein eher fragwürdiger Freistoß für die Hausherren. In die langgezogene Flanke in den Strafraum der Büppeler lief ein ganzer Pulk blau gekleideter Spieler des TuS Sillenstede II hinein, wovon mindestens der Torschütze sich dabei sehr verdächtig nah an der Torauslinie befand und somit auch im Abseits gestanden haben dürfte. Der Pfiff des Unparteiischen Stefan Bohnsack blieb jedoch aus und so stand es nur noch 1:3 für den TuS Büppel II.

Nur wenige Atemzüge nach dem Wiederanstoß standen die Sillensteder erneut mit einem Freistoß vor dem Tor der Gäste. Noch während sich die Abwehrmauer von den verbalen und gestenreichen Anweisungen Oliver Hobbies in die richtige Position rücken ließ, ertönte ein Pfiff von Schiri Bohnensack. Obwohl dessen Arm noch kurz zuvor für alle deutlich sichtbar in die Höhe gereckt war, führte der Sillensteder Schütze seinen Freistoß direkt aus und wie in Zeitlupe segelte der Ball unter den gleichermaßen erstaunten wie entsetzten Blicken der Büppeler in die Maschen (62.).

Während die Hausherren jubelnd zum Mittelkreis eilten, haderten die Gäste mit Schiri Bohnsack, da man wegen seines eigentlich unmissverständlichen Handzeichens in der Annahme war, dass der Freistoß indirekt ausgeführt hätte werden müssen. Dem entgegnete Bohnsack, dass er mit dem angehobenen Arm verdeutlichen wollte, dass die Ausführung erst auf seinen Pfiff hin erfolgen dürfe. Daher sei die direkte Variante völlig regelkonform gewesen. (Bei einem ähnlichen Vorfall während eines Bundesligaspiels in Hannover hatte es unlängst eine fast analoge Situation gegeben. Auch hier wurde dem ausführenden Team vom Unparteiischen bedeutet, dass man den Freistoß erst auf seinen Pfiff ausführen dürfe, was von der abwehrenden Mannschaft falsch interpretiert wurde und ebenfalls ein Gegentor und entsprechende Proteste zur Folge hatte. Wenn dieses Vorgehen auch den Regeln entsprochen haben mag, so hat es doch auch einen sehr faden Beigeschmack. Denn die Wahrung des größtmöglichen Vorteils für die mit einem Freistoß begünstigte Mannschaft darf eigentlich nicht gleichzeitig bedeuten, dass die Kommunikation zwischen dem Schiedsrichter und den Akteuren auf dem Feld nur einseitig erfolgt, d. h. dass auch für die verteidigende Mannschaft die Anweisungen des Referees klar zu erkennen und unmissverständlich zu deuten sein sollten.)

Nach dem raschen Verlust der scheinbar so sicheren Führung flatterten bei den Gästen aus Büppel nun natürlich gehörig die Nerven. Der grundsätzlich gute Plan, mit einem eigenen Treffer wieder für etwas mehr Ruhe zu sorgen, wurde allerdings durch das viel zu offensive Spiel, unter grober Vernachlässigung der eigenen Defensive, von den Hausherren durchkreuzt.

In Minute 68 konterten die Sillensteder die in allen Mannschaftsteilen nun völlig planlos umherirrenden Kicker des TuS Büppel II eiskalt aus. Während eine lange Flanke aus dem rechten Mittelfeld der Gastgeber in den Büppeler Strafraum flatterte, brachte sich ein Spieler der Hausherren in die perfekte Position, um mit einer eigentlich eher suboptimal getroffenen Direktabnahme das Spielgerät unhaltbar für den bemitleidenswerten Oliver Hobbie zum 3:3-Ausgleich in die rechte untere Torecke zu kegeln.

Nun brannte bei den Büppelern der Baum natürlich lichterloh und man konnte förmlich die nackte Panik spüren, die jeden Einzelnen im Team grimmig umfasste. Vielleicht sind es diese Momente im Leben eines Fußballspielers, egal in welchen Leistungsklassen er sich auch immer bewegt, in denen sich zeigt, was eine gesunde Mischung aus Charakterfestigkeit und Erfahrung in einer kritischen Phase ausmachen kann. Offenbar stimmt diese Mischung im Büppeler Team, denn es war geradezu unglaublich, wie schnell man in der Lage war, diese moralisch denkbar schlechte Entwicklung binnen weniger Momente in positive Energie zu verwandeln. Mit der Akzeptanz der unumstößlichen Tatsache, dass das Spiel nun wieder bei Null begann, schienen die Kräfte bei den Büppelern wieder so groß wie zu Beginn der Partie zu sein.

Nun zogen sich die Sillensteder wieder etwas mehr in die eigene Hälfte zurück, so als hätten sie nun plötzlich Angst vor der eigenen Courage bekommen. Dies wussten die Gäste clever zu nutzen und drängten immer wieder über die schwächere rechte Abwehrseite der Hausherren in Richtung Strafraum. Aus einem dieser Vorstöße resultierte ein Handspiel eines Verteidigers, der damit die erfolgversprechende Hereingabe eines Büppelers verhinderte. Zudem konnte hierbei zweifelsohne von einer unnatürlichen Haltung des Armes gesprochen werden, was dem von Schiri Bohnsack verhängten Strafstoß zusätzliche Berechtigung verlieh.

Weil Lars Nieblich sich schon im Pokalspiel beim TuS Obenstrohe IV als sicherer Elfmeterschütze erwiesen hatte, durfte er auch dieses Mal wieder zur Tat schreiten. Obgleich der auf ihm lastende Druck mindestens ebenso stark war wie zwei Wochen zuvor, gelang es ihm dennoch, den Ball im Tor unterzubringen, wenngleich ihm dabei auch eine gehörige Portion Glück zur Seite stand, denn der Torsteher der Gastgeber hätte sich um ein Haar mit einer gelungenen Fußabwehr für sein Team verdient gemacht. So aber flog ihm der Ball durch die Beine zur erneuten Führung für die Gäste aus Büppel (77.).

Offenbar hinterließ das Aufbäumen der beim Ausgleich noch vollkommen konsterniert wirkenden Büppeler nachhaltigen Eindruck bei den Sillenstedern, denn sie waren nun zwar ihrerseits wieder gefordert die Initiative in dieser Partie zu ergreifen, jedoch gelang ihnen dies so gut wie gar nicht mehr. Stattdessen war die Truppe von Heini Berg bestrebt, durch einen weiteren Torerfolg die endgültige Entscheidung herbeizuführen und somit für die sprichwörtliche Ruhe im Karton zu sorgen. Gleichwohl kam es zumindest zwischen den Mittelfeldreihen beider Mannschaften zu einer Art offener Feldschlacht, in der bisweilen auch die Grenzen des Erlaubten überschritten wurden. Dies änderte jedoch nichts an dem sehr positiven Gesamteindruck eines zwar verbissenen, aber dennoch fairen Matches.

Etwa 4 Minuten vor dem Ende gelang der Reserve des TuS Büppel dann der erhoffte Torerfolg zum 3:5, der dem aufopferungsvoll kämpfenden Gegner aus dem Jeverland den endgültigen Todesstoß versetzte. Nach einer traumhaften Kombination zwischen Jannik Onken und Deeke Hullmann, konnte Letzterer mit beinahe stoischer Gelassenheit flach am Torhüter vorbei einschieben. Gerade nach den vorangegangenen kraftraubenden 86 Minuten sorgte dieser tolle Spielzug mit dem entsprechenden Torabschluss für helles Erstaunen.

Nach dem Spielende war den Büppelern die Erleichterung darüber, mit diesem Kraftakt bei sehr warmen Temperaturen noch einmal den Kopf aus der Schlinge gezogen und eine sehr ärgerliche Pleite verhindert zu haben, deutlich anzumerken. Als wertvollste Erkenntnis aus diesem Spiel diente wahrscheinlich die Tatsache, dass man aufgrund der eigenen Offensivstärke durchaus in der Lage zu sein scheint, immer noch eine adäquate Antwort geben zu können, selbst dann, wenn man in der Defensive eher einen schwächeren Tag erwischt haben sollte. Diese Fähigkeit könnte sich im Laufe der langen Saison noch als sehr vorteilhaft erweisen. An diesem Tag in Sillenstede konnte man hiervon bereits eindrucksvoll und erfolgreich Gebrauch machen.


Tore:

0:1    Lars Nieblich                      5.        
0:2    Philipp Forkel                   31.   
0:3    Jörg Wüstenberg             48.
1:3    TuS Sillenstede II             60.
2:3    TuS Sillenstede II             62.
3:3    TuS Sillenstede II             68.
3:4    Lars Nieblich           (HE)   77.
3:5    Deeke Hullmann               86.




Sonntag, 07. August 2011, 11:00 Uhr
Hans-Georg-Twele-Pokal, Achtelfinale
TuS Obenstrohe IV - TuS Büppel II   4:2


Die stark ersatzgeschwächten Büppeler erwischten in dieser Pokal-Partie einen wahren Blitzstart und erzielten bereits in der ersten Minute das 0:1 durch Lars Nieblich, der sich im Mittelfeld den Ball erkämpfte und von Wladimir Warkentin nach einem Doppelpass wunderschön in Szene gesetzt wurde.

Die Gastgeber aus Obenstrohe zeigten danach jedoch deutlich auf, wo die Schwächen des Lokalrivalen aus Büppel zu suchen und schließlich auch zu finden waren.

So führte ein krasses Missverständnis zwischen Torhüter Oliver Hobbie und seinem Vordermann Ralf Bümmerstede dazu, dass Letzterer einen ballführenden Gegenspieler im Strafraum umrempelte, was den Elfmeterpfiff des gut und sicher leitenden Unparteiischen Günther Fastje zur Folge hatte. Der Obenstroher Schütze erwies sich als sicherer Vertreter seiner Zunft und versenkte den Ball unhaltbar für Keeper Hobbie in dessen Kasten (11.).

Schwächen im Spielaufbau, ungenügendes Zweikampfverhalten und eine offenkundige Verunsicherung aufgrund der so noch nie dagewesenen Kader-Konstellation bei der Reserve des TuS Büppel, führten dazu, dass die Hausherren ihre Kontrahenten immer besser in den Griff bekamen. Dennoch resultierte das 2:1 für den TuS Obenstrohe IV wieder aus einer Verkettung individueller Fehler im Defensivverhalten der Gäste, die in der 27. Minute eine flache Hereingabe nahezu ungehindert in die Mitte gelangen und den am Fünfmeterraum lauernden Torschützen gänzlich unbehelligt ließen.

Doch damit noch nicht genug. Ganze 4 Minuten später raschelte es ein weiteres Mal im Gehäuse der Büppeler, als der bereits gehandicapte Ralf Bümmerstede ein entscheidendes Kopfballduell nicht zu seinen Gunsten entscheiden und dadurch schließlich nur noch dem unheilvollen Flug der Kugel hinterher sehen konnte. Das 3:1 für die Obenstroher schien bereits die Vorentscheidung zu sein.

Dennoch rappelten sich die Spieler von Trainer Thorsten Hibbeler noch einmal auf und kamen zu einigen sehr guten Torgelegenheiten. Während Henrik Bümmerstede in der 35. Minute noch am gegnerischen Torhüter scheiterte, wusste Lars Nieblich seine Nerven bei seinem Strafstoß in der 42. Minute gekonnt im Zaum zu halten und zum 3:2 zu verkürzen. Vorausgegangen war ein Foul des Minuten zuvor noch gut parierenden Keepers der Gastgeber an Wladimir Warkentin. Warkentin erahnte, dass der Torhüter einen relativ leichten Ball durchrutschen lassen würde, konnte sich die Kugel angeln, ehe er regelwidrig in die Horizontale befördert wurde.

Hätte Marco Möhle unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff nur ein einziges Mal seinen Kopf gehoben, so hätte er bei seiner Großchance nach einem abgefälschten Ball von der linken Angriffsseite keinen Schussversuch mit seinem schwächeren rechten Fuß unternommen, sondern auf dem hinter ihm (quasi vor dem leeren Tor wartenden)  Mirko Probst zurück gespielt. Möhle probierte es auf eigene Faust und schaufelte das Spielgerät aus etwa 5 Metern Torentfernung, zum Entsetzen seiner Kameraden, über die Querlatte.

Hatten sich die Spieler der „Zwoten“ des TuS Büppel für den zweiten Durchgang noch eine Menge vorgenommen und waren angesichts ihrer zeitweisen Überlegenheit in der Endphase der ersten Hälfte recht zuversichtlich aus den Kabinen zurückgekehrt, erhielten sie bereits nach 4 Minuten einen weiteren herben Dämpfer verpasst. Zuvor hatten sie noch die erste erwähnenswerte Chance nach dem Seitenwechsel, als Marco Möhle sich zunächst stark auf der linken Seite durchgesetzt hatte und seine Flanke Nils Meyer fand, dessen eher unkonventioneller Reflex-Fallrückzieher (Meyer stürzte im Zweikampf zu Boden, ohne dass der Ball zunächst überhaupt in der Nähe war) in den Armen des Obenstroher Torstehers landete.

Nach dem unmittelbaren Gegenzug der Hausherren leistete sich der junge Linksverteidiger Henrik Bümmerstede einen fatalen Ballverlust in der Vorwärtsbewegung, was der TuS Obenstrohe IV eiskalt auszunutzen wusste (49.).

Auch wenn zu diesem Zeitpunkt noch 40 Minuten zu spielen waren, gelang es den Büppelern in der Folgezeit nicht mehr, an dem Ergebnis von 4:2 noch etwas zu verändern. Der Schock über die frühe Beendigung aller Hoffnungen auf eine erfolgreiche Aufholjagd saß auch bei Trainer Hibbeler offenbar so tief, dass dieser, außer einer Glanzparade seines Torhüters Oliver Hobbie in der 63. Spielminute, keine weiteren Höhepunkte aus der zweiten Halbzeit auf seinem Notizzettel vermerkte. Vielleicht war dies auch dem Umstand geschuldet, dass Hibbeler nach einem Wespenstich in die rechte Wange, der ihn zumindest halbseitig wie einen putzigen Goldhamster aussehen ließ, anderweitig beschäftigt war. Es sei ihm verziehen; zumal die Schilderungen einiger Szenen des Büppeler Spiels - insbesondere einer tausendprozentigen Einschussgelegenheit von Carsten Hellwig um die 70. Minute herum - dem Verfasser dieses Berichts auch eher widerwillig aus der Feder fließen würden.

Das Ende der diesjährigen Pokalhoffnungen für den TuS Büppel II wurde begleitet von der Erkenntnis darüber, dass der TuS Obenstrohe IV auch beim Kampf um die Meisterschaft der 2. Kreisklasse Friesland ein ernstzunehmender Gegner sein wird.


Tore:

0:1    Lars Nieblich                          1.     
1:1    TuS Obenstrohe IV   (FE)     11.   
2:1    TuS Obenstrohe IV              27.
3:1    TuS Obenstrohe IV              31.
3:2    Lars Nieblich             (FE)     42.
4:2    TuS Obenstrohe IV              49.




Sonntag, 31. Juli 2011, 14:00 Uhr
Hans-Georg-Twele-Pokal, 1. Runde
SV Astederfeld - TuS Büppel II   1:4

Zum Saisonauftakt erwartete die Reserve des TuS Büppel die Aufgabe, die Erstrundenbegegnung des Hans-Georg-Twele-Pokal bei SV Astederfeld siegreich zu gestalten und ins Achtelfinale dieses Wettbewerbes einzuziehen.

Trainer Thorsten Hibbeler, der sich vor Saisonbeginn davon überzeugen ließ, noch ein weiteres Jahr als Hauptverantwortlicher für die sportlichen Belange der "Zwoten" tätig zu sein, musste, wie so oft in der vergangenen Spielzeit, auch in dieser Partie wieder auf eine gewisse Anzahl A-Jugendlicher zurückgreifen, die laut den Statuten des Niedersächsischen Fußballverbandes nunmehr allesamt im Herrenbereich spielberechtigt sein sollten.

Mit einem Blitzstart begannen die Gäste aus dem Süden Varels die Partie. Bereits in der 5. Spielminute wurde ein Angriff der Büppeler mit allem nötigen Nachdruck zu Ende geführt. Ein toller Doppelpass zwischen Philipp Forkel und Jannik Onken endete damit, dass Onken aus kurzer Distanz unhaltbar flach in die linke Torecke schießen konnte.

Das frühe 1:0 verlieh dem Spiel des TuS endlich einmal so etwas wie gefühlte Sicherheit. Darauf aufbauend setzte man die Anfangsoffensive unvermindert fort und kam in der 9. Minute zu einer Serie weiterer guter Möglichkeiten durch Philipp Forkel, Mirko Probst und Jannik Onken, die allesamt nicht ins Ziel trafen.

Überhaupt war die Büppeler Chancenverwertung bereits bis zu diesem Zeitpunkt sehr verbesserungswürdig. Die Anzahl vergebener Tormöglichkeiteen sollte sich im Laufe der Partie allerdings noch derart steigern, dass man zwischenzeitlich das Gefühl haben musste, dass den jeweiligen Schützen vor Spielbeginn bewusstseinseinschränkende Mittel verabreicht worden waren. In einigen Situationen spottete die Art des Versagens der Gästeakteure beim Torschuss wirklich jeder Beschreibung.

In der 18. Minute hatte Mirko Prost nach einer scharfen Hereingabe von links noch eine jener Gelegenheiten, die man sicher in einen Torerfolg ummünzen kann und darf, dies aufgrund des spitzen Winkels zum gegenerischen Gehäuse und der noch vorhandenen Gegenwehr der Astederfelder Verteidigung jedoch nicht zwingend muss. Daher ist Probsts Schuss aus rund 8 Metern auf die Füße des Torhüters vielleicht noch entschuldbar. Ebenso war im Falle Jannik Onkens, der mit seinem Schuss an die Querlatte des Astederfelder Tores in der 37. Minute knapp scheiterte, eher Pech als Unvermögen als ursächlich für den Misserfolg zu betrachten.

Zwischenzeitlich durfte sich Büppels Oliver Hobbie, der nach längerer Verletzungspause pünktlich zu Saisonbeginn wieder in den Kader und mithin auf seine angestammte Position im Tor der "Zwoten" zurückkehrte, mit einer Parade gegen einen frei durchgelaufenen Angreifer der Astederfelder in Szene setzen. Hobbie gab später zu verstehen, dass seine Fußabwehr weniger seinen torhüterischen Qualitäten, als vielmehr einem glücklichen Umstand entsprang. Gleichwohl wussten die Augenzeugen dieser Aktion sehr wohl einzuschätzen, welch wichtigen Beitrag Hobbie mit seiner Rettungstat für den Erhalt der knappen Führung seines Teams geleistet hatte und dass bestimmt nicht jeder Torwart diese brenzlige Situation so gekonnt hätte entschärfen können.

Die Qualität der vergebenen Chancen auf Büppeler Seite steigerte sich schließlich bis kurz vor der Pause so weit, dass Phillipp Forkel das Kunststück fertigbrachte, aus vielleicht 5 Metern völlig freistehend den Torwart des SV Astederfeld anzuschießen, statt zum schon sicher geglaubten 2:0 einzunetzen. In der Halbzeitpause erwarteter Maßen auf diese Szene angesprochen, verteidigte sich Forkel glaubhaft damit, dass ihm der letzte Verteidiger der Astederfelder unmittelbar vor dem Torschuss von hinten die Augen zugehalten habe, was dem Unparteiischen Wilhelm Bennen offenbar verborgen geblieben war.

Aber auch ohne die Astederfelder Methoden aus dem Kinderspiel "Blindekuh" waren die Büppeler nach dem Seitenwechsel nicht in der Lage, endlich den ersehnten zweiten Treffer zu setzen. Zwischen Minute 46 und 50 ließen je zweimal eben jener Philipp Forkel sowie Jannik Onken beste Gelegenheiten durch einen viel zu halbherzigen Abschluss fahrlässig liegen.

Der eingwechselte Mathias Suhren, der das Spiel zweifellos zu beleben verstand, übersah bei seinem Vorstoß in der 52. Minute seine mitgelaufenen Mitspieler und zog danach seinen eigenen Schuss knapp am Tor der Gastgeber vorbei.

Jannik Onken hatte in der 56. und 57. Minute zwei weitere beste Gelegenheiten, scheiterte jedoch zunächst aus 10 Metern am gegnerischen Torhüter, ehe er mit einem verunglückten Torschuss erneut das Ziel verfehlte. Gleichwohl war Onken an den allermeisten Offensivaktionen seines Teams beteiligt und verstand es immer wieder, mit weiten, öffnenden Pässen in den Rücken der Astederfelder Defensive, für die wenigen echten Glanzlichter an diesem Tag zu sorgen.

Über die Defensive der Büppeler lässt sich an dieser Stelle noch erwähnen, dass sie bis zu diesem Zeitpunkt sehr sicher stand und so gut wie keine Gelegenheiten für den SV Astederfeld zuließ.

In der 58. Minute fiel dann endlich der längst überfällige Treffer zum 2:0 für den TuS Büppel II. Eine feine Einzelaktion von Philipp Forkel schloss dieser mit einem platzierten Schuss aus 18 Metern in die rechte untere Torecke ab. Der Jubel über dieses Tor hielt sich freilich in Grenzen, weil es wegen der drückenden Überlegenheit und der beschriebenen Vielzahl verschlampter Chancen schon viel früher hätte fallen müssen. Gleichwohl sorgte Forkel mit seinem Treffer für eine spürbare Beruhigung des Nervenkostüms seines Trainers und seiner Kameraden.

Seinem Prämierentreffer in der neuen Spielzeit ließ Forkel in der 76. Spielminute sogar noch einen zweiten folgen. Dieses Mal wurde er von seinem Mittelfeld-Kompagnon Jannik Onken per Doppelpass bedient, der sich damit für die Zuarbeit bei seinem Tor in der 5. Minute bei Forkel revanchierte.

Die nun einen Gang zurückschaltenden Gäste aus Büppel gewährten den Hausherren des SVA fortan etwas mehr Freiräume im Mittelfeld, welche diese in die Vergrößerung ihrer eigenen Spielanteile investierten.

Der Treffer zum 4:0 für den TuS Büppel II entsprang daher auch einem Entlastungsangriff in der 83. Minute, als Jannik Onken auf der rechten Außenbahn auf Mirko Probst zurücklegte, der wiederum mit dem Ziel, die im Sturmzentrum wartenden Valentin Harms und Wladimir Warkentin anzuspielen, die Kugel lang und hoch in den Strafraum der Astederfelder flankte. Scheinbar niemand der anwesenden Spieler und Zuschauer rechnete ernsthaft damit, dass dieser Ball noch zu einer Gefahr für das Gehäuse des SV Astederfeld werden könnte, am wenigsten der Schütze selbst. Der oftmals wenig sicher wirkende Torhüter der Gastgeber machte daher auch keine sichbaren Anstalten, dem immer weiter in Richtung zweitem Pfosten segelnden Ball habhaft zu werden. Erst viel zu spät erkannte er daher, dass das runde Spielgerät in der linken oberen Torecke einschlagen könnte. Für eine erfolgreiche Rettungstat reichte es am Ende nicht mehr und so plumpste die verunglückte Flanke tatsächlich zentimetergenau hinter ihm ins Netz.

Nach allen seinen nachfolgenden Ballberührungen musste sich Glücksschütze Mirko Probst von seinem Trainer Thorsten Hibbeler am Spielfeldrand nun der Frage stellen, ob es sich dabei um Pass, Schuss oder Flanke gehandelt habe.

Kurz vor dem Ende der Begegnung kamen die Astederfelder Kicker zu ihrer besten Torchance in der zweiten Hälfte durch eine entschlossene Einzelleistung eines ihrer Kameraden, der alle Büppeler Abwehrspieler stehen ließ und freistehend an Torwart Oliver Hobbie vorbei zum 1:4-Ehrentreffer einschießen konnte (88.).

Mit diesem Erstrundensieg im Hans-Georg-Twele-Pokal gelang es den Büppelern, ihre mehrjährige Tradition erfolgreicher Saison-Auftaktspiele fortzusetzen. Bereits am kommenden Sonntag wird man beim TuS Obenstrohe IV zu Gast sein, um dort um den Einzug ins Pokal-Viertelfinale zu spielen.


Tore:

0:1   Jannik Onken       5.
0:2   Philipp Forkel     58.
0:3   Philipp Forkel     76.
0:4   Mirko Probst      83.
1:4   SV Astederfeld   88.
 
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