Tus Büppel 2.Herren - Spielberichte Rückrunde (2010)
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Sonntag, 30. Mai 2010, 10:00 Uhr
TuS Büppel II – SV Gödens II   3:1


Mit einer ihrer besten Saisonleistungen gegen den schon vor diesem Spieltag als souveräner Meister der 2. Kreisklasse Friesland feststehenden SV Gödens II, verabschiedeten sich die Fußballer des TuS Büppel II mit einem 3:1-Sieg in die Sommerpause.

Ein letztes Mal bat Trainer Thorsten Hibbeler seine Spieler per E-Mail zum heimischen Sportplatz, der ebenso wie das Gros der Mannschaft des TuS Büppel eine wohlverdiente Erholungs- und Regenerationspause dringend benötigt. Auch wenn der Aufruf Hibbelers an alle aktiven und im sog. „Stand-by-Modus“ befindlichen Akteure der „Zwoten“ gerichtet war, erschienen gerade einmal 15 spielbereite Männer, zuzüglich einem guten Dutzend Zuschauern, um ihr Team in den letzten 90 Minuten der Saison zu unterstützen. Diese dürften anschließend aber ihr Kommen kaum bereut haben.

In den Anfangsminuten hatten die Hausherren zunächst mit argen Problemen bei den Angriffen der Gödenser zu kämpfen. Deren schnelles Flügelspiel erwies sich für die Büppeler Defensive oftmals als zu schnell und fintenreich, so dass lange Zeit keine passende Zuordnung gefunden werden konnte. Nach einer Viertelstunde schadlosen Überstehens dieser Attacken waren die Gäste dann aber doch erstmals erfolgreich. Ein schneller Pass in die Spitze und der vergebliche Versuch der Gastgeber auf Abseits zu spielen, waren Ausgangspunkte für das frühe 0:1 des SV Gödens II. Auffallend widerstandslos ließen die Büppeler dabei den Gödenser Angreifer laufen, der sich derart unbedrängt und frei vor dem Tor stehend in aller Ruhe eine Ecke aussuchen und schließlich unhaltbar für Keeper Oliver Hobbie einschießen konnte. Auf den erwarteten Abseitspfiff des Schiedsrichters warteten die Büppeler indes vergebens.

Als hätte dieses Ereignis eine Art Schalter umgelegt, wurden die Hausherren nun deutlich agiler und stärker. Zur besseren defensiven Absicherung nahm man zudem einige Positions-Umstellungen vor, was einen zusätzlichen positiven Effekt bewirkte.

In der 20. Minute prallte eine vom Strafraumeck aus in die Luft geschlagene Kerze von Nabil Mehouachi auf der Latte des Gästetores, zwei Minuten später landete eine traumhafte Kombination von Stephan Michelsen und Arne Alers bei Letztgenanntem, der die präzise Hereingabe von Michelsen aus etwa 5 Metern nicht im Tor unterbringen konnte. Hier spielte einmal mehr der unebene Untergrund eine entscheidende Rolle, da der Ball kurz vor Alers´ Schuss unglücklich aufsprang und nur dessen Schienbein traf.

Der Druck der Hausherren steigerte sich nun immer weiter, bis in der 27. Spielminute eine Flanke von Mirko Probst den Kopf von Jörg Wüstenberg fand, der sich aus dem Spielerpulk im Gödenser Strafraum geschickt gelöst hatte und ebenso gekonnt wie gewollt die Kugel aus 8 Metern zum 1:1-Ausgleich in die Maschen drückte.

Der Ausgleich – zu diesem Zeitpunkt bereits mehr als verdient – weckte noch einmal den Ehrgeiz in den Spielern des TuS Büppel II, die nun eisernen Willens waren, sich mit einer anständigen Vorstellung gegen die als Favoriten angetretenen Gäste aus Gödens in die Sommerpause zu verabschieden.

In der Pause fand Trainer Hibbeler dann auch die verdienten lobenden Worte für seine Spieler, die die zweite Hälfte mit dem gleichen Elan angingen, wie den überwiegenden Teil der ersten.

Es dauerte nicht einmal 5 Minuten, bis ein blitzartig vorgetragener Angriff über ganz wenige Stationen Jörg Wüstenberg erreichte, der sich bis zur Grundlinie durchtankte und mit viel Übersicht Arne Alers bediente. Alers wählte für seinen Abschluss die Variante „Volles Risiko“ und nahm den Ball aus dem Lauf direkt mit dem rechten Vollspann. Wie an der Schnur gezogen zischte die Kugel unhaltbar ins rechte untere Eck des Gästetores, wo ein staunender Torhüter regungslos auf seiner Position verharrte. Ein in Entstehung und Vollendung wirklich wunderschöner Treffer von Arne Alers, der fortan noch einige weitere Gelegenheiten zur Verbesserung seines Torkontos erhalten sollte.

Zunächst scheiterte jedoch Jörg Wüstenberg zweimal kurz hintereinander, ehe Alers in der 59. Minute allein vorm Torwart die Nerven versagten.

Die ob ihres Rückstandes naturgemäß nun wieder sehr viel offensiver werdenden Gäste vermochten es nicht, den recht sattelfest stehenden Abwehrriegel der Büppeler zu knacken. Kurzzeitig hatten die Hausherren zwar einige Zuordnungsprobleme zu überstehen, welche sich aus einigen von Trainer Hibbeler zu verantwortenden Auswechslungen ergaben. Nach und nach fanden die „Pärchen“ aber wieder zusammen, was nicht zuletzt auch einer bemerkenswert geschlossenen Mannschaftsleistung entsprang, die bewirkte, dass einmal gerissene Lücken in der Verteidigung durch ein paar Prozent mehr an persönlichem Einsatz wieder geschlossen werden konnten. So kämpfte einer für den anderen, was als das Positivste auffiel, das das im gewohnten orange gekleidete Team aus Büppel an diesem Tage zu leisten vermochte.

Etwas mehr als 20 Minuten vor dem Ende wurde der starke Jörg Wüstenberg bei einem Alleingang vom bereits ausgespielten Torhüter der Gastgeber umgerissen. Bei einer etwas strengeren Regelauslegung hätte man hier durchaus auch auf Platzverweis entscheiden können, zumal Wüstenberg nicht nur um ein sicheres Tor, sondern auch um das Minimalziel Strafstoß betrogen wurde, da das in Rede stehende Foul unmittelbar vor der Grenze des 16-Meterraumes begangen wurde. Schiedsrichter Christoph Fano beließ es hingegen bei einer gelben Karte und entschied auf Freistoß für die Büppeler, der in der Abwehrmauer und im anschließenden Getümmel versandete.

Vier Minuten nach dieser Aktion konnte sich Nabil Mehouachi sehr schön auf der linken Seite durchsetzen und drang vor dem ihn verfolgenden Abwehrspieler in den Strafraum ein. Noch bevor Mehouachi sich den Ball zum Abschluss zurechtlegen konnte, wurde er von seinem Gegenspieler klar erkennbar festgehalten, was den Elfmeterpfiff des Unparteiischen zur Folge hatte. Für sein Foul als letzter Mann vor dem eigenen Torhüter erhielt der Gödenser Abwehrspieler nicht einmal eine Verwarnung in Form einer gelben Karte ausgesprochen. Auch „Rot“ wäre durchaus im Bereich des Vertretbaren gewesen. Schiri Fano ließ jedoch ein weiteres Mal Milde walten und verzichtete auf eine solche persönliche Repressalie. 

Arne Alers, zuletzt sicherer Elfmeterschütze beim Spiel gegen die SG Wangerland II, legte sich die Kugel auf den Punkt und verwandelte sicher zum 3:1 für die Gastgeber.

Dachten alle. Bis auf Schiri Fano.

Dieser wollte erkannt haben, dass vor der Ausführung des Strafstoßes der eben noch gefoulte Mehouachi zu früh in den Strafraum gelaufen war. Daher ließ Fano den Strafstoß noch einmal wiederholen, der dann auch prompt am rechten Pfosten landete und von dort aus dem Gefahrenbereich heraussprang. Natürlich haderten die Büppeler danach für einige Zeit mit dem Referee, zumal dieser in den vorausgegangenen Situationen zweimal zu Gunsten der Gödenser beide Augen zugedrückt hatte.

Dies tat er auf der anderen Seite des Spielfeldes ein weiteres Mal, als Nils Meyer bei einem Zweikampf im Strafraum zugegebener Maßen optisch etwas sehr rigide, nach eigener Meinung aber dennoch regelkonform gegen einen Gästestürmer zu Werke ging. Mit einem lauten Schrei sank dieser dahin und wurde dafür mit einem Elfmeterpfiff von Schiri Fano entschädigt, der im Zweifel durchaus hätte ausbleiben können. Ausgleichende Gerechtigkeit: der Schütze der Gödenser setzte den Ball über das von Oliver Hobbie gehütete Tor der Hausherren.

Oliver Hobbie stand auch anschließend noch mehrere Male im Mittelpunkt des Geschehens, als er mit klasse Reaktionen und wagemutigem Einsatz den drohenden Ausgleich verhindern konnte. Bei einer dieser Aktionen stürzte er derart unglücklich auf seine linke Hand, dass er sich den dazu gehörigen kleinen Finger verletzte. Dies hinderte ihn zunächst nicht daran, mit einem Abstoß über rund 80 Meter den allein davoneilenden Jörg Wüstenberg zu bedienen, der den auftrumpfenden Ball mit bemerkenswerter Gelassenheit aus etwa 10 Metern zum umjubelten 3:1 einschoss.

In die Freunde über diesen vermeintlich entscheidenden Treffer mischte sich binnen Sekunden das Entsetzen darüber, dass Torwart Hobbie seinen unnatürlich abgespreizten kleinen Finger präsentierte, der – dafür bedurfte es keiner fundierten medizinischen Kenntnisse und ließ sich unschwer erahnen – sich später im Krankenhaus als gebrochen heraustellen sollte. Damit musste schon der zweite Spieler der Büppeler verletzungsbedingt vom Feld, denn einige Minuten zuvor hatte sich der eingewechselte Valentin Harms bei einem Zusammenprall mit einem Gegenspieler die linke Schulter ausgekugelt. Unter heftigsten Schmerzen wurde Harms nach Spielende per Rettungstransportfahrzeug in die nahegelegene Vareler Klinik eingeliefert, wo man sich seiner annahm. Beiden Kameraden gelten die allerbesten Genesungswünsche!

Der Rest des Spieles ist schnell erzählt. Michael Kaupert nahm die Position im Tor ein, während sich der angeschlagene Stephan Michelsen für die letzten Minuten noch einmal übers Feld quälte. Eine letzte große Gelegenheit für Arne Alers, der aus etwa 8 Metern einen Schuss über das Tor zwiebelte, dann war der Sieg für die gastgebenden Büppeler perfekt.

Angesichts der Leistung an diesem Tage wäre es eigentlich jammerschade, wenn die Mehrzahl derer, die ihren Rücktritt aus der „Zwoten“ zur kommenden Spielzeit erklärt haben, ihre Ankündigungen auch wahr machen würden. Mit der einen oder anderen Verstärkung und des im Spiel gegen den SV Gödens II an den Tag gelegten Mannschaftsgeistes, sollte man zumindest eine einigermaßen erfolgreiche Spielzeit 2010 / 2011 absolvieren können. Die Diskussionen und Beratungen über die Zukunft der Büppeler Reserve halten weiter an und man darf gespannt sein, ob bis zum offiziellen Meldetermin des Niedersächsischen Fußballverbandes Mitte Juni eine Entscheidung getroffen werden kann. Der Verfasser all dieser Spielberichte hätte jedenfalls nichts dagegen, sich auch in der kommenden Saison wieder auf der Homepage der „Zwoten“ verewigen zu dürfen.


Tore:

0:1   SV Gödens II         15.
1:1   Jörg Wüstenberg     27.
2:1   Arne Alers             49.
3:1   Jörg Wüstenberg     80.






Sonnabend, 22. Mai 2010, 16:00 Uhr

Hans-Georg-Twele-Pokal, Halbfinale
TuS Büppel II - FC FW Zetel II   0:2



Im Halbfinale des diesjährigen Hans-Georg-Twele-Pokals hatte es die Mannschaft des TuS Büppel II einmal mehr mit einem höherklassigen Gegner zu tun, welcher sich letztlich als zu hohe Hürde und folglich als Endstation für die Viertelfinal-Helden erwies.

Mit annähernd den gleichen taktischen Überlegungen wie sie sein Interims-Nachfolger Jörg Wüstenberg im Viertelfinale gegen den FC RW Sande II so erfolgreich umsetzen ließ, schickte Coach Thorsten Hibbeler seine Spieler auf das Feld. Zwei eng gestaffelte Defensivreihen sollten sich dem erwarteten Zeteler Angriffsdruck entgegenstellen und insbesondere in der Anfangsphase keinerlei Torgefahr zulassen.

Die Rechnung ging auch gut eine halbe Stunde lang auf, denn während die eigenen Offensivaktionen Mangelware blieben, wurden die der Zeteler tatsächlich auch auf ein Minimum beschränkt. Erst ein zu ungestümes Einsteigen von Ralf Bümmerstede gegen einen Angreifer der Gäste in der 27. Spielminute führte zu der ersten wirklich gefährlichen Situation, die dann leider im 0:1-Rückstand mündete. Vorausgegangen war eine völlig entblößte linke Abwehrseite der Büppeler, in die die Gäste aus Zetel mit einer schnellen Kombination hineinstießen. Der nunmehr allein auf sich gestellte Bümmerstede kam bei seiner Attacke einen Schritt zu spät und ließ seinen Gegenspieler elfmeterreif über die Klinge springen. Den fälligen Strafstoß setzte ein Zeteler halbhoch in die von ihm aus gesehen linke Torecke, wo Keeper Oliver Hobbie um ein Haar mit den ausgestreckten Fingern noch klärend zur Stelle gewesen wäre.

Ungeachtet dieses Rückstandes beließen es die Gastgeber bei ihrer defensiven Grundausrichtung, starteten nun aber auch wirklich als solche erkennbare eigene Angriffe. Nach einem Freistoß (oder war es eine Ecke?) von der rechten Seite hatte der lange Michael Kaupert mit einem Kopfball in der 31. Minute die Chance zum Ausgleich, der Ball schwirrte aber um wenige Zentimeter am Pfosten des Gästetores vorbei. Hier hatten die zahlreich anwesenden Anhänger der „Zwoten“ des TuS Büppel bereits den Torschrei auf den Lippen.

Ganze drei Minuten nach dieser guten Gelegenheit wurden die aufkeimenden Hoffnungen der Gastgeber auf einen schnellen Ausgleich aber gänzlich zerstört. Nach einem Angriff über die linke Seite konnten weder Torwart Oliver Hobbie, noch Verteidiger Hergen Bergmann eine an den Fünfmeterraum herangezogene Flanke erreichen. Schneller war hingegen ein Gästeakteur, der per Kopf das 0:2 erzielte und freudig jubelnd auch als erster wieder dem am Boden liegenden menschlichen Knäuel entsprang. Betretene Gesichter bei den Büppelern, erleichterte und siegesgewisse Zeteler Gratulanten, die ihren Torschützen schulterklopfend in die eigene Hälfte zurück begleiteten.

Bis zur Pause tat sich danach nicht mehr allzu viel Nenneswertes, Büppel konnte nicht und Zetel wollte nicht mehr so recht. Wenn Trainer Hibbeler irgendeine zündende Idee im Köcher gehabt hätte, die er in der Kürze der Halbzeitpause seien Spielern vermitteln und die zu einer entscheidenden Wende in der Partie hätte führen können, dann – und nur dann – wäre noch Anlass zur Hoffnung gewesen. Denn nach dem bisherigen Verlauf dieses und fast aller Spiele der gesamten Saison, war nicht mehr davon auszugehen, dass die Büppeler noch einmal ins Spiel zurückfinden würden. Ein Rückstand war in der Spielzeit 2009 / 2010 fast immer gleichbedeutend mit einer Niederlage und diese drohte somit auch an diesem sonnigen Samstagnachmittag.

Daran ändern sollten auch die Systemumstellung und die Auswechslungen Hibbelers nichts mehr, wenn auch zumindest Aggressivität und Wille der Büppeler eine deutliche Steigerung in Halbzeit Zwei erfuhren.

Davon angesteckt, ließen sich nun auch die Gäste nicht lumpen und hielten ihrerseits voll dagegen. Der selten sicher wirkende Schiedsrichter Achim Rohde übersah leider nicht nur einige klare Fouls vor allem gegen Akteure des TuS Büppel II, sondern sorgte mit weiteren merkwürdigen Entscheidungen für reichlich Unmut bei den Hausherren. Unterm Strich waren die Fehlentscheidungen zwar nicht maßgeblich mitentscheidend für das Endergebnis, wenn man aber bedenkt, dass insbesondere Ralf Bümmerstede bei einem eindeutig regelwidrigen Rempler kurz vor dem Ende der Partie eigentlich einen Elfmeter hätte zugesprochen bekommen müssen, dann erscheint sein hierbei erlittenes Halswirbel-Trauma nicht nur schmerzhaft, sondern auch doppelt ärgerlich.

Im Verlaufe der zweiten Halbzeit gab es noch Torchancen hier wie da, wobei die Hausherren weniger an der Deckung der Gäste, als vielmehr an ihren eigenen Möglichkeiten scheiterten. Der nach Wochen wieder genesene Jörg Wüstenberg wusste zwar in puncto Übersicht, Spielverständnis und Ballsicherheit zu überzeugen, es fehlte ihm aber nach so langer Abstinenz an der nötigen Durchschlagskraft, um die gegnerische Abwehr vor unlösbare Probleme zu stellen. Hinzu kam, dass Top-Torjäger Arne Alers urlaubsbedingt abwesend war, was eine zusätzliche Schwächung des Büppeler Angriffsspiels bedeutete.

So endete die Partie, die sich gegen Ende – nach zwischenzeitlich deutlich ansteigendem Giftfaktor – wieder einigermaßen beruhigte, mit einem Alles in Allem verdienten und nie ernsthaft gefährdeten 0:2 für den FC FW Zetel II, der damit in das Finale des Hans-Georg-Twele-Pokals einzog.

Nach der Viertelfinal-Sensation vor etwas mehr als einem Monat, hingen an diesem Tag die Trauben für die Büppeler einfach ein paar Äste zu hoch. Der Griff nach den Sternen endete allerdings später, als der gesamte Saisonverlauf es hätte vermuten lassen können. Angesichts der Resultate insbesondere in der Rückrunde, darf man das Erreichen des Pokalhalbfinales durchaus als Erfolg werten.


Tore:

0:1    FC FW Zetel II    27.   
0:2    FC FW Zetel II    34.





Freitag, 14. Mai 2010, 19:30 Uhr

TuS Varel II – TuS Büppel II   4:0


Nur eine Halbzeit lang konnte der TuS Büppel II im Ortsderby gegen die Reserve des TuS Varel mithalten und das Spiel offen gestalten. Nach der Pause wurden die Spieler von Trainer Thorsten Hibbeler dann von einem läuferisch und kämpferisch stärkeren Gegner regelrecht abgeschossen.

Gleich von Beginn an zeichnete sich ab, nach welchem Strickmuster die Partie verlaufen sollte: Büppel versuchte es mit teils spielerischen Mitteln, teils mit langen Bällen in die Spitze, während die Vareler ihre Kampf- und Laufstärke in die Waagschale warfen. Alles in Allem neutralisierte man sich damit bereits im Mittelfeld, obwohl trotzdem ein leichtes Chancenübergewicht der Hausherren offenkundig war.

Die größte Chance der Gäste erwuchs Mitte der ersten Hälfte aus einem tollen Alleingang von Nabil Mehouachi, der aus spitzestem Winkel einen Schuss auf das Tor der Vareler zog. Der von einem Abwehrbein abgefälschte Schuss segelte in hohem Bogen parallel zum Tor entlang, ehe er von Stephan Michelsen per Kopfball wieder in die entgegengesetzte Richtung befördert wurde. Dabei trumpfte der Ball einige Zentimeter vor dem leeren Tor auf, ohne dass ein weiterer Büppeler Angreifer ihn zum entscheidenden Kick in die Maschen hätte erreichen können.

Wahrscheinlich lag es an der Tatsache, dass das Hinspiel zwischen beiden Teams vor gerade einmal 5 Wochen stattfand und entsprechend nachhaltige Spuren hinterlassen hatte, denn auch die Partie an diesem Freitagabend war schon nach wenigen Minuten von einer recht giftigen Atmosphäre gekennzeichnet. Dabei machte Schiedsrichter Weber in seiner Funktion als unparteiisches Korrektiv leider keine allzu gute Figur und ließ bei seinen Entscheidungen weder eine klare Linie, noch eine differenzierte Betrachtung gewisser Vergehenstatbestände erkennen. Büppeler Spieler, die sich zu Recht über die z. T. sehr unfaire Gangart ihrer Gegner beschwerten, speiste Weber mit harschen Antworten á la „Ihr haut doch ganz genau so rein“ ab. So ließ sich Weber auch nicht auf fortwährende Provokationen und kleinere Tätlichkeiten hinweisen, die zum überwiegenden Teil von den Varelern ausgingen, welche in einigen Büppeler Spielern aber auch willige Kontrahenten fanden.

Wenn es allerdings in einem relativ unbedeutenden Saisonspiel der 2. Kreisklasse Friesland Usus werden sollte, dass Gegenspieler unmotiviert mit Ausdrücken aus der Fäkalsprache beleidigt, hinter dem Rücken des Schiedsrichters Tritte, Schläge und Rempler verteilt und gefoulte Gegenspieler mit hämischen Kommentaren überschüttet werden, dann sollte man sich vielleicht doch einmal die Frage stellen, was man mit einer derartigen Einstellung auf einem Fußballplatz verloren hat. Mit einem fairen sportlichen Wettkampf hatte vieles von dem, was sich auf dem Platz an der Arngaster Straße abspielte, nun wahrlich nichts zu tun. Ein umsichtigerer und frühzeitig entschlossen handelnder Referee hätte hier vielleicht bereits im Ansatz Schlimmeres verhindern können.

Die Halbzeitpause trug kaum dazu bei, die Gemüter ein wenig zu beruhigen. In der Kabine der Büppeler schwor Trainer Hibbeler seine Männer auf einen stürmischen Beginn der zweiten Hälfte ein, in der die Vareler sicher alsbald nach der Entscheidung streben würden. Sollte man diese Phase schadlos überstehen, könnten mit zunehmender Spieldauer Kondition und Routine für die Büppeler Reserve sprechen.

Leider kam es anders als erhofft.

Keine 10 Minuten nach Wiederbeginn überrannten die Vareler eine völlig unentschlossene Büppeler Abwehrreihe und erzielten annähernd unbedrängt aus 15 Metern den 1:0-Führungstreffer.

Von diesem Erfolg beflügelt, drehten die Hausherren nun immer mehr auf und kamen wenig später zum nunmehr verdienten und vorentscheidenden 2:0.

Erst jetzt bäumten sich die Gäste aus Büppel etwas auf und suchten ihrerseits das Heil in der Offensive, was den Varelern allerdings die erwarteten Räume für Konter eröffnete. Aus zweien dieser Gegenstöße resultierten schließlich die weiteren Treffer zum 4:0-Endstand für den TuS Varel II. Ein Ergebnis, welches vielleicht um ein Tor zu hoch ausgefallen war, denn insbesondere in der ersten Hälfte waren die Gäste ihren Kontrahenten noch ebenbürtig. Die zweiten 45 Minuten gehörten jedoch eindeutig den Gastgebern, die zumindest in dieser Hinsicht verdienter Maßen siegreich das Feld verlassen konnten. Wenn die bereits geschilderten weiteren Umstände nicht gewesen wären, hätte man an Stelle der Büppeler als faire Verlierer dem Gegner zum Sieg gratulieren können. So ist man aber geneigt, das nackte Ergebnis in den Hintergrund zu rücken und das Zustandekommen des Vareler Sieges am Verhalten einiger ihrer Spieler zu bemessen. Von diesem Standpunkt aus betrachtet war ihr Sieg alles andere als verdient.

Als weiterer Wermutstropfen bleibt von diesem Spiel die Verletzung von Mittelfeldakteur Lars Nieblich zurück, der sich in einem harten Zweikampf mit einem Gegenspieler einen Riss der Außenbänder im Sprunggelenk zuzog. Da man um seinen Wert für das Büppler Spiel wissen dürfte, wird sein Fehlen im Pokalspiel in einer Woche sicher eine Schwächung für sein Team bedeuten. Spieler und Verantwortliche des TuS Büppel II wünschen ihm auf alle Fälle von Herzen gute Besserung!


Tore:

1:0   TuS Varel II
2:0   TuS Varel II
3:0   TuS Varel II
4:0   TuS Varel II




Sonntag, 09. Mai 2010, 10:00 Uhr

TuS Büppel II – SG Wangerland III   2:5


Nach einer katastrophalen ersten Halbzeit in der Partie gegen die SG Wangerland III standen für die 2. Herren des TuS Büppel bereits frühzeitig die Zeichen auf Niederlage. Damit verpasste man auch die Wiedergutmachung für die überharte Gangart der Gäste und den Verlust von zwei Punkten in der allerletzten Minute des Hinspiels im Herbst vergangenen Jahres.

Die wie gewohnt personell arg gebeutelten Büppeler sahen sich schon nach 9 Minuten der Tatsache gegenüber gestellt, dass zu aggressives und ungestümes Zweikampfverhalten fatale Folgen haben kann, vor allem dann, wenn dieses im eigenen Strafraum an den Tag gelegt wird. So folgte aus einem überflüssigen Foulspiel von Valentin Harms der fällige Strafstoß für die Gäste, welcher wiederum zu deren 0:1-Führung führte.

Diese kalte Dusche kaum verdaut, gab es sogleich den nächsten Nackenschlag für die Büppeler, als ihre Abwehrreihe zu unentschlossen und brav agierte und den Wangerländern nahezu ohne Gegenwehr das 0:2 genehmigte.

Wieder einmal musste der TuS Büppel einem schon fast aussichtslosen Rückstand hinterher hecheln, was angesichts der wenigen Wechselalternativen und taktischen Systemumstellungen noch ungleich schwerer erschien als an „normalen“ Tagen. Dennoch fanden die Hausherren etwas besser ins Spiel und kamen zu ersten Torchancen.

In der 24. Spielminute traf Arne Alers nur den Pfosten des Wangerländer Kastens, nachdem zuvor zwei sehr ansehnliche Spielzüge der Büppeler ebenfalls nicht zum Erfolg geführt hatten.

In diese kleine Drangphase hinein fiel dann das 0:3 für die Gäste, die sich nun berechtigter Maßen vollends auf der Siegerstraße wähnten.

Von da an brach das Spiel der Hausherren gänzlich auseinander. Die hilflos umherstolpernden Spieler des TuS Büppel II ernteten nur mitleidige Blicke von den wenigen Zuschauern, während Trainer Hibbeler fassungslos und kopfschüttelnd auf das trostlose Geschehen starrte. 

Gegentreffer 4 und 5 fielen zwischen der 32. und 36. Minute und unterstrichen zusätzlich den fußballerischen Offenbarungseid, den die Reserve des TuS Büppel einmal mehr auf dem heimischen Rasenplatz ablegte.

In der Halbzeitpause gab es dann auch keine allzu lange Ansprache von Trainer Hibbeler, der natürlich – wie die überwiegende Mehrheit seiner Spieler – mit seinem Latein am Ende war. Seine Bitte, zumindest nach Leibeskräften Schadensbegrenzung zu betreiben, verhallte dann auch nicht ungehört, denn es präsentierte sich zu Beginn von Hälfte Zwei eine ganz andere Mannschaft des TuS Büppel II.

Mittelfeldakteur Nabil Mehouachi traf in der 47. Minute mit einem ersten Warnschuss vom rechten Flügel die Querlatte, zwei Minuten später war dann Arne Alers erfolgreich und netzte aus kurzer Distanz zum 1:5-Anschlussteffer ein.

In dieser Phase der Partie kam es zu einem Spiel auf ein Tor, nämlich auf jenes der Wangerländer. Diese stellten sich dem Ansturm der Hausherren mit nicht immer ganz legalen und zum Teil recht rüden Methoden entgegen, was Schiedsrichter Walter Flägel leider nicht immer angemessen zu unterbinden gelang.

In der 58. Minute verwandelte erneut Arne Alers einen Handelfmeter zum 2:5, was noch einmal leise Hoffnungen auf eine weitere Korrektur des Ergebnisses bei den Büppelern weckte.

Der Sturmlauf zu Beginn der zweiten Hälfte hatte jedoch spürbar Kraft gekostet, welche sich die Hausherren freilich in der ersten Hälfte reichlich aufgespart haben dürften. Deshalb konnten sich die Wangerländer mehr und mehr aus der Umklammerung befreien und starteten ihrerseits gefährliche Gegenangriffe. Bis zum Schlusspfiff gab es noch eine Reihe guter Tormöglichkeiten auf beiden Seiten, die aber allesamt nichts mehr am Endresultat änderten.

So stand nach 90 Minuten eine weitere Saisonniederlage für die Büppeler auf dem Papier, welche vor allem in der gänzlich hergeschenkten ersten Halbzeit verloren wurde, als man sich von einem aggressiven und offensiv gekonnt agierenden Gegner aus Wangerland zeitweise regelrecht vorführen ließ. Da diese Pleite in der Art und Weise ihres Zustandekommens, als auch in der Höhe, nicht die Erste ihrer Art war, stellt sich zwangsläufig die Frage, ob es nur die über weite Strecken der Saison mangelnde Qualität des Spielermaterials, als vielmehr eine grundlegend mangelhafte Einstellung zum Fußball war, die so oft in die Niederlage führte. Für die Moral all jener Kameraden, die in der vergangenen Spielzeit regelmäßig ihr oranges Trikot auf das Spielfeld und sich selbst zur Schlachtbank führten, waren Momente wie jener an diesem 9. Mai 2010 sicher nicht gerade zuträglich. Der schon seit geraumer Zeit schwelende Konflikt um eine geordnete Personalplanung insbesondere für die kommende Spielzeit, wird durch derartige Vorkommnisse sicher zusätzlich angereichert werden. 


Tore:

0:1   SG Wangerland III    9. (FE)
0:2  
SG Wangerland III   12.
0:3  
SG Wangerland III   27.
0:4  
SG Wangerland III   32.
0:5  
SG Wangerland III   36.
1:5   Arne Alers              49.
2:5   Arne Alers              58. (HE)
 




Mittwoch, 05. Mai 2010, 19:00 Uhr
Rot-Weiß Tettens II - TuS Büppel II   1:6


Nach langer Zeit konnten die Büppeler auch in der Liga endlich einmal wieder eine überzeugende Leistung abliefern und einen hochverdienten Kantersieg einfahren.

Wie eigentlich vor so ziemlich jedem Spiel dieser Saison, durfte auch an diesem Tag der für die Mannschaftsaufstellung Verantwortliche die sprichwörtliche Quadratur des Kreises vollführen und aus einem zusammengeschmolzenen Kader von ursprünglich über 20 Spielern seine 11 bis 12 Auserwählten in den Spielberichtsbogen eintragen. 

Dabei gab es für Interimstrainer Jörg Wüstenberg bereits in der Kabine die nicht ganz unwichtige Frage der Besetzung der Torwartposition zu klären. Für diese Aufgabe stellte sich zunächst Mirko Probst zur Verfügung, der sich später auf dem Platz auch schon ein paar Minuten von seinen Kameraden warmschießen ließ. Gerade noch rechtzeitig vor Spielbeginn erschien dann jedoch der am heutigen Tag etatmäßig für diesen Job vorgesehene Claas Oltmanns an Ort und Stelle, der schließlich anstelle von Probst den Platz zwischen den Alustangen einnahm. Probst wurde von Jörg Wüstenberg statt dessen in die Sturmspitze beordert, während Stephan Michelsen das rechte Mittelfeld beackern durfte.

In der Anfangsphase der Partie deuteten die Tettenser Hausherren an, weshalb sie in der Tabelle noch immer einen nennenswerten Vorsprung vor den Büppelern inne haben. Mit schnellen Direktpässen und recht ansehnlichen Kombinationen versuchte man das Spiel zu öffnen und zu Torgelegenheiten zu kommen.

Die erste wirklich erfolgversprechende Chance des Spiels hatten jedoch die Gäste aus Büppel zu verzeichnen, der Schuss des tunesischen Mittelfeldarbeiters Nabil Mehouachi in der 5. Minute kam allerdings mit etwas zu wenig Senf auf das Gehäuse der Tettenser, weshalb er auch nicht zum gewünschten Erfolg führte.

Kurz darauf kam es zu einer sehr haarigen Szene im Fünfmeterraum der Büppeler, als Claas Oltmanns einen Schuss der Hausherren gerade so eben noch abwehren konnte, der Abpraller von einem Tettenser Angreifer anschließend absichtlich mit der Hand ins Tor befördert wurde. Schiedsrichter Andrew Gilliam-Hill stand in dieser Szene sehr gut zum Ball und durchschaute diesen plumpen Mogelversuch, wofür es zur Belohnung einen Freistoß für die Büppeler und die gelbe Karte für die Tettenser „Hand Gottes“ gab.

Keine 3 Minuten nach diesem Vorfall erhielten die Tettenser ihre nächste große Gelegenheit, Gästekeeper Claas Oltmanns gelang es aber, den gegnerischen Kopfball mit einer super Parade zu entschärfen.

Nachdem die Gäste aus Büppel den Schreck über diese beiden Gefahrensituationen einigermaßen verdaut hatten, bekamen auch sie wieder ihre Möglichkeiten, die sich insbesondere aus schnellen, tiefen Pässen aus dem Mittelfeld in die Spitze ergaben. Wie schon ein paar Male zuvor, bewegten sich die Angreifer der Gäste auch bei ihrem Vorstoß in der 15. Minute am Rande einer Abseitsstellung. Da die Pfeife des Schiedsrichters aber stumm blieb, standen sage und schreibe 4 orange Büppeler allein dem Tettenser Torhüter gegenüber, was dem ballführenden Jürgen Söchting mehr als nur eine Option eröffnete. Durch die sehr tief stehende Sonne war es aber schwer, Freund und Feind mit nur einem Blick optisch sauber zu trennen, deshalb entschied sich Söchting schließlich für die einfachste aller denkbaren Alternativen und versuchte mit einem Schuss aus etwa 12 Metern selbst sein Glück, was der Keeper der Hausherren jedoch zu verhindern wusste.

Den anschließenden Eckball von der linken Seite zog Lars Nieblich wunderschön auf den schmalen Geländestreifen zwischen Fünfmeterraum und Strafstoßpunkt, wo Mirko Probst am höchsten stieg und mit einem platzierten Kopfball zum 1:0 für seine Mannschaft traf.

Mit dieser Führung im Rücken verflüssigten sich die Kombinationen der Büppeler „Zwoten“ zu einer immer ansehnlicher werdenden Spielkultur, die man so schon lange nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte. Coach Jörg Wüstenberg sah sich mit seinem taktischen Konzept zudem durchaus bestätigt, was sich an seiner immer besser werdenden Laune ablesen ließ.

Hätte Mirko Probst bereits in der 22. Minute seine Nerven besser im Zaum gehabt und seinen Alleingang auf das Tor der Tettenser mit dem 2:0 gekrönt, dann wären zu diesem Zeitpunkt schon alle Weichen auf Sieg gestellt worden, was dem Spiel der Büppeler zusätzliche Ruhe und Sicherheit verliehen hätte.

So aber hatten Trainer und Spieler der Gäste noch zwei kritische Szenen zu durchleiden, die mit etwas weniger Glück die bis dahin verdiente Führung zerstört hätten. Zunächst landete nach einer halben Stunde Spielzeit ein von der Mittellinie abgefeuerter Befreiungsschlag der Tettenser per Aufsetzer auf dem Lattenkreuz des von Claas Oltmanns abgesicherten Tores, fünf Minuten später säbelte ein Stürmer der Hausherren – fast auf der Torlinie stehend! - nach einer scharfen Hereingabe unter, über oder neben den Ball, der anschließend aus dem Gefahrenbereich hoppelte, während der verhinderte Torschütze mit verdrehten Gliedmaßen hinter einer Kreidefontäne im Tor der Büppeler landete.

Nach dieser erneuten Schocktherapie fanden die Defensivkräfte der Gäste mit einem Schlag immer besser zueinander und ließen fortan so gut wie keine echten Torgelegenheiten des Gegners mehr zu. Das an diesem Abend hervorragend aufgelegte Mittelfeld um Jürgen Söchting, Lars Nieblich, Stephan Michelsen und Nabil Mehouachi sorgte zudem für einen immer druckvoller werdenden Angriffswirbel, der durch die stets gefährlichen Arne Alers und Mirko Probst in Richtung Tor getrieben wurde.

Nach einer weiteren Ecke für Büppel, die ebenfalls von Lars Nieblich in die Mitte des Tettenser Strafraumes gezogen wurde, konnte sich Stephan Michelsen den nach einigen erfolglosen Nachschussversuchen herrenlos umherkullernden Ball ergattern, ließ mittels gekonnter Körpertäuschung einen Gegenspieler ins Leere schlittern und zirkelte das Spielgerät aus etwa 12 Metern mit Links und äußerster Präzision in die untere Torecke.

Damit stand ein verdienter, aber auch ein wenig vom Glück mitverantworteter Pausenstand von 2:0 für den TuS Büppel II zu Buche, der für entspannte Gesichtszüge bei Trainer Jörg Wüstenberg und seinen Spielern sorgte.

Nach dem Wechsel dominierten die Gäste das Geschehen dann nahezu völlig. Kaum ein ernstzunehmendes Aufbäumen der Gastgeber war erkennbar, nicht einmal die Bereitschaft zur Schadensbegrenzung schimmerte aus dem grauen Fußballsalat der Tettenser in dieser Phase hervor. Es häuften sich stattdessen die Fehler, wie sie haarsträubender kaum hätten begangen werden können.

So nahm Arne Alers einen katastrophalen Abwurf des gegnerischen Keepers als Einladung zum munteren Toreschießen dankend an und überwand die verbliebenen, staunenden Spielfiguren der Tettenser Defensivreihe mit einem wunderschönen Heber zum 3:0 und damit zur Vorentscheidung in dieser nun recht einseitigen Partie.

Nur zwei Minuten später setzte sich eben jener Arne Alers, nach wunderschönem Zuspiel aus dem Mittelfeld von Jürgen Söchting, auf „seiner“ linken Angriffsseite durch und passte auf den mitgelaufenen Mirko Probst, der auf den Fehler eines am Ball vorbeigrätschenden Gegenspielers spekulierte, einen zweiten Abwehrmann aussteigen ließ und schließlich frei vor der Bude unbedrängt zum 4:0 einschieben konnte.

Jetzt, da offenbar auch der letzte Widerstand gebrochen war und alle Dämme bei den Tettensern zerbröselten, spielten die Büppeler mit ihren Gegnern förmlich Jo-Jo. Was lange Zeit in dieser Form so nicht von der Reserve des TuS Büppel auf dem Platz geboten wurde, gestaltete sich zu einem lang ersehnten Schmaus für die in dieser Saison so oft geschundenen Seelen der Büppeler Anhängerschaft.

In der 62. Minute war es wieder eine Ecke von Lars Nieblich, die den Weg zu einem weiteren Torerfolg für die Büppeler ebnete. Zunächst trat Hergen Bergmann am Ball vorbei, der hinter ihm postierte Holger Hibben brachte die Kugel mit einem Spannschuss wieder in Richtung Tor, ehe Mirko Probst zum dritten Mal am heutigen Tag an der richtigen Stelle stand und Hibbens ungewollte Vorarbeit mit einem schnellen Schuss aus der Drehung in die linke Ecke des Tettenser Tores verlängerte.

Dem zweiten Dreierpack seiner Fußballerkarriere hätte Probst nur zwei Minuten danach noch eine neue Rekordmarke hinzufügen können, als er nach einer halbhohen Flanke von Stephan Michelsen per Fallrückzieher nur knapp über die Querlatte des generischen Gehäuses zielte. Es wäre auch optisch der Höhepunkt eines gelungenen Auftritts der gesamten Büppeler Mannschaft geworden.

Gut 20 Minuten vor Spielende wurde der nimmermüde Ballverteiler und ungekrönte Eckenkönig Lars Nieblich bei einem Dribbling im Tettenser Strafraum von einem Abwehrbein so garnicht regelkonform in die Horizontale befördert, dass Schiri Hill keine andere Wahl blieb, als auf Elfmeter für den TuS Büppel II zu entscheiden. Lars Nieblich trat zu dieser Zeremonie höchstpersönlich an den Punkt und versetzte der weißen Synthetikkugel die nötige Richtung und Geschwindigkeit, so dass diese zur Komplettierung des halben Dutzends im Netz des Tors der Hausherren einschlug.

Von nun an ließen es die Gäste etwas gemächlicher angehen, Trainer Wüstenberg nahm einige Auswechslungen und Umstellungen vor und man hatte den Eindruck, als habe man ein wenig Mitleid für die so gnadenlos überrollten, aber stets fairen Tettenser entwickelt. Fortan waren die Büppeler Offensivaktionen nicht mehr ganz so zwingend wie zuvor. Nun kamen sogar die Hausherren wieder zu einigen sehenswerten Spielzügen, von denen einer in der Schlussminute gar zum 1:6-Ehrentreffer führte.

Dieser Gegentreffer konnte nicht mehr als ein kleiner Schönheitsfleck auf dem in fußballerischer Hinsicht so farbenfrohen Bild sein, welches die Büppeler „Zwote“ an diesem Mittwochabend auf den Rasen des Tettenser Sportplatzes malte. Trainer Wüstenberg zeigte sich dann auch restlos zufrieden mit dem Auftreten seiner Kameraden, die sich während der gesamten 90 Minuten von ihrer wahrlich besten Seite präsentierten. Gegen einen dankbaren Gegner wie Rot-Weiß Tettens II mag es noch verhältnismäßig leicht erscheinen, einen auch vom Ergebnis her beeindruckenden Sieg herauszuarbeiten. Dass man sich gegen vermeintlich schwächere Gegner aber in der Vergangenheit schon sehr viel schwerer getan hatte, sollte an dieser Stelle ruhig noch einmal erwähnt sein. Niederlagen wie das 1:2 gegen den lange Zeit unangefochtenen Tabellenletzten SV Astederfeld oder das 2:2 gegen TuS Varel II zeigten, dass Siege gegen TV Neuenburg II oder eben gegen RW Tettens II nicht selbstverständlich sein müssen. Umso höher ist die Darbietung der Büppeler bei dem oben so ausführlich geschilderten 6:1-Sieg dann auch zu bewerten.


Tore:

0:1   Mirko Probst            16.
0:2  
Stephan Michelsen   42.
0:3  
Arne Alers               53.
0:4  
Mirko Probst            55.
0:5  
Mirko Probst            62.
0:6   Lars Nieblich            69. (FE)
1:6   RW Tettens             89.




Sonntag, 25. April 2010, 10:00 Uhr

TuS Büppel II – FC RW Sande III   1:3

Vier Tage nach dem Überraschungserfolg gegen den FC RW Sande II im Viertelfinale des Hans-Georg-Twele-Pokals, konnte die 2. Herren des TuS Büppel ihr Leistungsniveau leider nicht konservieren und unterlag auch in der Höhe verdient mit 1:3 gegen den FC RW Sande III.

Sah man sich zu Beginn der Partie noch als ebenbürtiger Gegner und ging nach einer Ecke von Olaf Jehnichen durch einen Kopfball von Wladimir Warkentin in den linken Torwinkel sogar mit 1:0 in Führung, übernahmen die Gäste aus Sande noch in Hälfte Eins mehr und mehr die Kontrolle über das Spielgeschehen. Vor allem die beiden dunkelhäutigen Akteure der Sander waren von den Defensivkräften der Hausherren kaum zu bremsen.

So erzielte einer der letzt Genannten mit einer feinen Einzelleistung in der 35. Spielminute den 1:1-Ausgleich. Auch hier sah die Verteidigung der Büppeler alles andere als gut aus. Insbesondere aber in der 44. Minute hatte Interimstrainer Jörg Wüstenberg allen Grund zu harscher Kritik am Abwehrverhalten seiner Spieler. Als nach einem Lattentreffer der Sander, woraufhin der Ball auf die Torlinie und von dort wieder in den 16-Meterraum zurücksprang, von konsequentem und vor allem kompromisslosem Nachsetzen allein auf Seiten der angreifenden Gäste etwas zu erkennen war, die Büppeler hingegen eher freundlichen Geleitschutz für den dunkelhäutigen Vollstrecker zum 2:1 für die Sander boten, führte dies bei Wüstenberg zu verständnislosem Kopfschütteln.

Man merkte bereits in der Halbzeitpause, dass die Partie vom vergangenen Mittwoch insbesondere konditionell nicht an den Büppelern spurlos vorbei gezogen war. Der Wille, sich gegen die drohende Niederlage aufzubäumen, war zwar noch nicht gänzlich gebrochen, aber ob die Kraft dazu wirklich noch reichen würde, darauf vermochte niemand sichere Wetten abzuschließen.

Vielleicht war es auch genau diesen Umständen – Kraftlosigkeit gepaart mit dem mangelnden Glauben an die eigenen Fähigkeiten - geschuldet, dass man sich in der 53. Minute eines der kuriosesten Gegentore der gesamten Saison einfing. Der sonst so sichere Abwehrrecke Michael Kaupert leistete sich als letzter Mann einen haarsträubenden Ballverlust, was den Gästen die Gelegenheit zu einem Flankenball gab, der, wie von Geisterhand gesteuert, über mehrere Stationen wie in einem Flipperautomaten umher sprang und letztlich vom Kopf Oliver Theilkens über Keeper Olive Hobbie hinweg ins Tor segelte.

Beim Stande von 1:3 gegen eine frischere, technisch versiertere und deshalb offenbar auch deutlich motiviertere Truppe des Tabellendritten noch die allerletzten Kräfte zu mobilisieren fällt schon an normalen Spieltagen schwer. Mit den 90 kräftezehrenden Minuten vom Mittwoch in den Knochen war das Vorhaben „Aufholjagd“ für die Büppeler eigentlich von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Dennoch leitete man dem Gegner so gut es ging Paroli und kam noch zu einigen guten Gelegenheiten, von denen eine in der 70. Spielminute eigentlich zu einem Strafstoß hätte führen müssen.

Nach einem kurzen, abgeprallten Pass in den Rücken der Sander Abwehr sprintete Mirko Probst dem Ball hinterher und versuchte diesen quer auf den frei vor dem leeren Tor stehenden Nabil Mehouachi abzulegen, ehe er vom herausstürzenden Torhüter der Gäste relativ zweifelsfrei gefoult wurde. Da der Pass Mehouachi nicht mehr erreichte, weil ein Sander Abwehrbein erfolgreich dazwischen stocherte, war somit der mögliche Vorteil durch den Schiedsrichter zwar abgewartet, durch die Büppeler aber nicht genutzt worden. Auf den fälligen Elfmeterpfiff wartet der Gefoulte hingegen auch mehr als eine Woche nach Spielende noch immer vergebens.

Drei Minuten vor Ende des trotz allem recht schnellen Spiels hatte Arne Alers noch eine Riesengelegenheit zum 2:3, als er sich endlich einmal aller seiner Bewacher entledigen konnte und von halblinks auf das Tor zulief. Hätte er in dieser Situation ausnahmsweise den Kopf nur kurz angehoben, dann wäre ihm sicher nicht entgangen, dass mindestens 2 seiner Kameraden neben ihm mitgelaufen waren und einen Querpass relativ problemlos hätten verwerten können. Alers aber – ganz im Stile eines klassischen Mittelstürmers – suchte selbst den direkten Weg zum Tor und scheiterte mit seinem Schuss am in dieser Szene glänzend disponierten Torhüter der Gäste. Nun, wäre Alers erfolgreich gewesen, dann hätte niemand mehr seine ungenutzten Abspieloptionen erwähnt, auch nicht der Verfasser dieses Berichts. So aber schreiben wir es seinem fast noch jugendlichen Alter zu, dass ihm hier noch die kühle Routine fehlte. An der Niederlage seines Teams hätte ein Treffer freilich ohnehin wohl nichts mehr geändert. Außerdem dürfte Arne Alers angesichts seiner inzwischen 14 Saisontreffer über derartige Kritik relativ erhaben sein.

Am Ende des Spiels blieb die Erkenntnis, dass sich binnen weniger Tage kleine Fußballwunder nicht allzu häufig wiederholen lassen und dass man nicht zwangsläufig davon ausgehen kann, dass die 2. Mannschaft eines Fußballvereins in jedem Fall stärker als seine 3. Mannschaft sein muss. Die beiden Partien gegen den FC RW Sande boten für die Ausnahme von dieser Regel ein sehr anschauliches Beispiel.


Tore:

1:0   Wladimir Warkentin   27.
1:1  
FC RW Sande III      35.
1:2  
FC RW Sande III      44
1:3  
FC RW Sande III      53.




Mittwoch, 21. April 2010, 19:00 Uhr
Hans-Georg-Twele-Pokal, Viertelfinale
TuS Büppel II - FC RW Sande II   4:3 n. E. (0:0)

Unterschiedlicher konnten die Bilder kaum sein, die sich einem Spion bei seinem Blick in die Spielerkabine des TuS Büppel II vor und nach dem Pokalspiel gegen den FC RW Sande II bot. Blickte man vor den bemerkenswertesten 90 Spielminuten der jüngeren Büppeler Fußballgeschichte in überwiegend ratlose und frustrierte Gesichter, sah man im Anschluss daran hingegen nur noch erschöpfte aber freudestrahlende Spieler, denen die Überraschung über ihren unerwarteten Coup deutlich anzumerken war.

Interimstrainer Jörg Wüstenberg bemühte sich nach Leibeskräften, wenigstens die Mindestanzahl von 11 Spielern zusammen zu trommeln, um einer möglichen Spielabsage entgegen zu wirken. So war selbst bis in die Kabine hinein das Mobiltelefon Wüstenbergs engster Begleiter. Sämtliche Versuche, mit Engelszungen noch einige Versprengte zu ihrem Erscheinen zu überreden, scheiterten jedoch an deren Beharrlichkeit oder an nachvollziehbar guten Gründen. Der Frust darüber, dass das ohnehin schon fast aussichtslos erscheinende Unterfangen, gegen einen klassenhöheren Gegner aus Sande um den Einzug ins Pokalhalbfinale kämpfen zu müssen, durch die vielen Absagen ungleich schwerer erschien, saß insbesondere beim Verfasser dieses Berichts tief, was dieser auch verbal deutlich zum Ausdruck brachte. Zwar war man durch den vorangegangenen E-Mail-Verkehr bereits entsprechend gewarnt, da aber die Hoffnung bekanntlich zuletzt stirbt, baute man auf die Chance, dass die eine oder andere rettende Last-Minute-Zusage doch noch rechtzeitig eintreffen könnte.

So saßen am Ende aber gerade einmal 10 Mann auf Ihren Plätzen, um Jörg Wüstenbergs taktischer Ansprache zu lauschen. Mehr als den Versuch, so lang wie nur eben möglich einen Gegentreffer zu vermeiden und vorn auf Gottes gnädige Mithilfe zu vertrauen, würde man wohl kaum umsetzen können. Mit dieser Gewissheit im Hinterkopf, verließen die Büppeler Gladiatoren den Kabinentrakt, um sich erhobenen Hauptes dem übermächtig erscheinenden Gegner aus Sande zu stellen.

Bereits beim obligatorischen Shakehands vor der Seitenwahl zogen die Hausherren eher mitleidsvolle Blicke der selbstsicher lächelnden Gäste auf sich, denen natürlich ebenfalls nicht entgangen war, in welch prekärer personeller Notsituation sich die Büppeler befanden. So gab es noch ein paar flotte Sprüche obendrauf, was die Büppeler aber eher als Motivationshilfe verstanden und allenfalls mit einem gehörigen Schuss Galgenhumor quittierten.

Die Partie begann dann auch mit der ewarteten Übermacht der Sander, die von der ersten Minute an auf das Tor der Büppeler drängten. So ergaben sich bereits innerhalb der Anfangsviertelstunde drei hochkarätige Tormöglichkeiten für die Gäste, die glücklicher Weise allesamt haarscharf am Tor vorbeigingen. Insbesondere ein Kopfball nach einem Eckstoß streichelte sanft am rechten Außenpfosten des Büppeler Tores entlang.

Unterstützt durch einen katastrophalen Abstoß von Büppels Keeper Oliver Hobbie, kamen die Sander in der 22. Minute zu ihrer allerbesten Möglichkeit, die jedoch durch den heldenhaften Einsatz Olaf Jehnichens in allerletzter Sekunde vereitelt wurde.

Sieben Minuten danach stand Oliver Hobbie erneut im Mittelpunkt des Geschehens, dieses Mal allerdings in sehr viel positiverer Weise. Einen Fernschuss eines Sanders aus ca. 20 Metern, der sowohl ausgesprochen hart, als auch zielgenau in Richtung linkem Torwinkel abgefeuert wurde, konnte Hobbie in sensationeller Manier mit einer Hand über die Querlatte zur Ecke lenken. Dem Verfasser dieses Spielberichtes, der sich in einer verlängerten Linie hinter dem Schützen befand, bot sich dabei ein eindrucksvolles Schauspiel, welches nicht nur ihn, sondern fast alle Akteure und Zuschauer auf dem Büppeler Sportplatz verblüfft staunen und anschließend verdienter Maßen applaudieren ließ.

Langsam aber sicher war den Sandern anzumerken, dass die weiter andauernde Mißerfolgsserie zu einer größeren Nervosität und immer mehr, von blindem Aktionismus getriebenen, noch erfolgloseren Aktionen führte. Gleichwohl blieb es die gesamte erste Hälfte beim Sander Einbahnstraßenfußball, dem die Büppeler nicht mal eine einzige, ansatzweise nach Gefahr riechende Offensivaktion entgegen zu setzen hatten. Einzig erwähnenswert blieb von diesen ersten 45 Minuten nur, dass eine in dieser Form lange nicht gezeigte Mannschaftsleistung der Büppeler dafür verantwortlich zu zeichnen war, dass des Spiel - gemessen am Stand von 0:0 - nach wie vor offen gehalten werden konnte. Viel mehr Offerten als eine weiterhin konsequent defensive taktische Ausrichtung und das Hoffen auf Glücksgöttin Fortuna, standen Trainer Jörg Wüstenberg ohnehin nicht zur Auswahl. An diese einfache und einzig gangbare Marschroute hielten sich die Männer des TuS Büppel II erfreulich diszipliniert und hatten zudem ihre lang vermisste Kampfesleidenschaft wiederentdeckt.

Dieses Bild änderte sich auch in den zweiten 45 Minuten nicht im Geringsten. Im Gegenteil: die Sander Überlegenheit wuchs noch um ein paar Prozentpunkte an, dem die Büppeler aber mindestens ebenso viel Prozent an persönlichem Einsatz entgegensetzten. Dazu zählte auch, dass von einigen Spielern zum Teil herausragende Einzelleistungen geboten wurden, die kleine Schwächen des Kollektivs kompensieren verhalfen. So war es in der 48. Minute einmal mehr Torwart Oliver Hobbie, der nach einem Eckball der Gäste und einem eigentlich unhaltbaren Kopfball aus vielleicht 5 Metern mit einem weiteren Blitzreflex den Rückstand für sein Team verhindern konnte. Nach der anschließenden Ecke war er dann erneut zur Stelle und hatte sich nun endgültig den vorbehaltslosen Zuspruch aller Sympathisanten des TuS Büppel II verdient.

Durch die bei ihren Torversuchen anhaltende Misserfolgsserie entnervt, wurden die Aktionen der Sander ab der 70. Minute zunehmend ungeordneter und systemloser, um nicht zu sagen gänzlich konfus. Oftmals standen sich die in Rot gekleideten Gästespieler selbst im Weg oder wurden durch ihr zähes Aufbauspiel über viele Stationen Opfer eines grätschenden Büppelers. Selbst Spieler der Hausherren, die bislang nicht unbedingt durch ihre ausgereifte technische Kompetenz bekannt waren, konnten durch das einfache Beschränken auf ihre Möglichkeiten wirkungsvoll die Gestaltungsspielräume der Gäste einschränken. So stand beispielsweise Valentin Harms seinen unmittelbaren Konkurrenten derart penetrant schon bei der Ballannahme auf den Füßen, dass dies nicht nur einmal ungläubiges Kopfschütteln bei den Sandern hervorrief. Aber auch die übrigen 9 – pardon – 8 Feldspieler der Hausherren standen dem in nichts nach und liefen und grätschten, was das Zeug hielt. Dem ohnehin bereits komplett zerlegten Rasen des Büppeler Sportplatzes wurde dabei an diesem Mittwochabend der Todesstoß versetzt, was während der Partie aber nun wirklich niemanden interessierte.

Eine Viertelstunde vor Ende durften sich die Hausherren dann sogar noch über eine unverhoffte Verstärkung freuen, als Moa (die richtige Schreibweise und der Nachname sind dem Verfasser dieses Berichtes leider unbekannt), der zusammen mit dem übrigen Publikum am Spielfeldrand dem Drama auf dem Feld zuschauend beiwohnte, kurzerhand und in Windeseile nach Hause fuhr, seine Siebensachen zusammenraufte und sich nach einem ebenso fixen Rückweg zum Sportplatz wenig später auf selbigem wiederfand – in ein oranges Trikot gekleidet und die zweite Sturmposition neben Arne Alers einnehmend.

Diese Einwechslung stellte nicht nur die zahlenmäßige Parität zwischen beiden Mannschaften wieder her, sondern sorgte zusätzlich für frischen Wind im bislang so gut wie gar nicht vorhandenen Angriffsspiel der Hausherren. 

Den jederzeit spannenden aber am Ende torlosen 90 Spielminuten folgte dann die alles überbietende Dramatik des Elfmeterschießens.

Den Torreigen eröffnete Arne Alers, der seinen Strafstoß knallhart in die Maschen schweißte.

Gleich der erste Schütze der Sander setzte seinen Versuch am Kasten vorbei, während Lars Nieblich mit seinem sicher verwandelten Elfer die Führung für den TuS Büppel II auf 2:0 ausbaute.

Der nächste Schütze der Gäste aus Sande konnte seinen Ball versenken, ehe Mirko Probst für die Hausherren am gegnerischen Keeper scheiterte.

Der Ausgleich zum 2:2 folgte auf dem Fuße, genau wie die erneute Führung der Büppeler durch Olaf Jehnichen.

Einmal noch konnten die Gäste ausgleichen, aber nachdem der Matchwinner des heutigen Spiels, Torhüter Oliver Hobbie, seinen Schuss zum 4:3 über die Linie brachte, lag der letzte Sander Schütze mit seinem Versuch um einige Zentimeter daneben und jagte den Ball, unter dem Jubel der nun siegreichen Hausherren, in die Baumreihe am Rande des Büppeler Sportplatzes.

Die Freude über das Erreichen des Halbfinales des Hans-Georg-Twele-Pokals kannte natürlich keine Grenzen. Der aufopferungsvolle, heldenhafte Kampf der Büppeler Notelf gegen den klassenhöheren und durchschnittlich gefühlte 15 Jahre jüngeren Gegner aus Sande, hatte sich tatsächlich gelohnt. Scheinbar ohne jede reelle Chance auf den Sieg, wussten die Büppeler aus der Not eine Tugend zu machen und widersetzten sich allen vorab erklungenen Grabgesängen. Eine schon tot geglaubte Truppe reanimierte sich an diesem Mittwoch im April selbst und zeigte allen Kritikern und Zweiflern auch in den eigenen Reihen, wozu sie in der Lage ist, wenn sie nur den Glauben an sich selbst nicht verliert.

Mit dem notwendigen Quäntchen Glück, von dem die Gastgeber am heutigen Tag zugegebener Maßen eimerweise benötigten und es sich schwer erarbeiten mussten, war es schließlich möglich, sich das letztlich rettende Elfmeterschießen zu erkämpfen. Hier zeigte sich schließlich, weshalb man am heutigen Tage als Sieger vom Feld gehen durfte: wegen der größeren Erfahrung, Ruhe und Kaltschnäuzigkeit, die gerade beim Elfmeterschießen ausschlaggebend über Erfolg und Misserfolg sind. Gerade in diesen Punkten scheiterten die spielerisch und konditionell stärkeren Gäste aus Sande, die noch zu Spielbeginn so siegessicher wirkten. Vor dem Elfmeterschießen aber hatten sie berechtigter Weise großen Respekt, gerade wegen der herausragenden Leistungen von Torwart Oliver Hobbie, von dessen Qualitäten sie nicht nur ein Mal so schmerzhaft deutlich überzeugt wurden – genauso wie von der lange unterschätzten Geschlossenheit der gesamten Büppeler Mannschaft, die durch einen nun näher rückenden möglichen Pokaltriumph die bislang eher verkorkste Kreisklassen-Saison in den Hintergrund rücken lassen könnte.


Tore:

Fehlanzeige


Elfmeterschießen:

1:0   Arne Alers trifft
1:0   FC RW Sande schießt links vorbei
2:0   Lars Nieblich trifft
2:1  
FC RW Sande trifft
2:1   Mirko Probst scheitert am Torhüter
2:2  
FC RW Sande trifft
3:2   Olaf Jehnichen trifft
3:3  
FC RW Sande trifft
4:3   Oliver Hobbie trifft
4:3  
FC RW Sande schießt rechts vorbei




Sonntag, 18. April 2010, 11:00 Uhr

TuS Obenstrohe IV - TuS Büppel II   0:1

Nach 90 kampfbetonten und teilweise recht turbulenten Minuten konnte sich die Reserve des TuS Büppel gegen ein annähernd ebenbürtiges Team aus Obenstrohe knapp durchsetzen. Damit gelang auch die zumindest teilweise Rehabilitation für die unter der Woche erlittene 0:5-Schlappe in Dangastermoor.

Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen herrschten beste Bedingungen für ein Fußballspiel, welches vor allem auch durch den Unparteiischen Kai Vollmer entscheidend mitgeprägt wurde. Gleich mehrere Entscheidungen des Referees, die um ein Haar den Ausgang des Spieles maßgeblich beeinflusst hätten, führten vor allem bei den Gästen aus Büppel zu Unverständnis und Verärgerung.

In der wieder einmal personell recht ausgedünnten Mannschaft des TuS Büppel II war von Beginn an der unbedingte Wille erkennbar, das Spiel zu den eigenen Gunsten zu entscheiden. Obwohl in der ersten Hälfte nur phasenweise gute spielerische Elemente zu erkennen waren, hatte man doch ein leichtes optisches Übergewicht zu verzeichnen.

Die erste Torgelegenheit hatten allerdings die Gastgeber, als nach dem missglückten Versuch einer Abseitsfalle der Büppeler, plötzlich ein Obenstroher Angreifer völlig frei auf Torhüter Oliver Hobbie zulief. Hobbie gelang es jedoch, durch schnelles Herauslaufen und geschicktes Verkleinern der Einschussbereiche den Obenstroher Stürmer so zu verunsichern, dass dieser die Nerven verlor und deshalb zu keinem erfolgreichen Abschluss mehr fähig war. Den zwar harten aber unpräzisen Schuss wehrte Oliver Hobbie zudem mit einer sauberen Glanztat ab, so dass seinem Team bis auf die sprichwörtliche Schrecksekunde kein weiterer Schaden aus dieser Unaufmerksamkeit in der Defensive erwuchs.

In der 16. Spielminute gab es dann die erste der bereits angesprochenen merkwürdigen Entscheidungen des Schiedsrichters, als Wladimir Warkentin nach hervorragender Vorarbeit von Stephan Michelsen aus kürzester Distanz ins Tor traf. Der in die laufende Aktion hinein ertönende Pfiff von Schiri Vollmer löste zunächst wütende Proteste derjenigen Büppeler aus, die hierin die Ahndung einer nicht vorhandenen Abseitsstellung Warkentins vermuteten. Da der Ball von der Torauslinie aber von Michelsen auf Warkentin zurück gespielt wurde, mithin eine Abseitsstellung eigentlich ausgeschlossen war, versuchte man angestrengt die wirren Ruderbewegungen des Unparteiischen zu enträtseln. Letztlich kam man zu dem Schluss, dass Schiri Vollmer den Ball vor Michelsens Hereingabe bereits im Toraus gesehen haben wollte, was leider ebenso gänzlich falsch war. Fernab der Prämisse, im Zweifel FÜR den Angreifer zu entscheiden, legte sich Vollmer – vermutlich auch durch die Zurufe von Obenstroher Seite beeinflusst – auf das von ihm Gesehene oder Erahnte fest und ließ das Spiel mit einem Abstoß für die Gastgeber fortführen.

Allem Ärger zum Trotz bemühten sich die Büppeler weiterhin, ein halbwegs geordnetes Spiel auf dem sehr holprigen Platz aufzuziehen. Mitte der ersten Halbzeit bekam Wladimir Warkentin eine weitere gute Möglichkeit, als ein aufspringender Ball nur etwa 5 Meter vor dem Tor förmlich darauf wartete, mittels Flugkopfball in die Maschen befördert zu werden. Warkentin kam jedoch den entscheidenden Schritt zu spät und letztlich war er dann auch nicht entschlossen genug, in den Ball (und vermutlich auch den Torwart) hinein zu hechten.

Auch die Hausherren hatten noch eine gute Möglichkeit, der Heber eines Obenstroher Spielers über Olli Hobbie hinweg strich jedoch nur denkbar knapp am linken Pfosten des Büppeler Tores vorbei.

Nicht einmal unzufrieden mit der bislang gezeigten Leistung seiner Mannschaft zeigte sich Trainer Thorsten Hibbeler in der Halbzeitpause, wohl wissend, dass am heutigen Tage auch die Kraft eine entscheidende Rolle beim Ausgang der Partie spielen würde. Leider musste zudem Mittelfeldmotor Olaf Jehnichen verletzungsbedingt in der Kabine bleiben, während Büppels Top-Torjäger Arne Alers aufgrund eines wichtigen Termins bereits in der 60. Minute das Feld verließ. Die eingewechselten Nabil Mehouachi und Valentin Harms machten ihre Sache jedoch ebenso gut wie der Rest des Büppeler Teams, welches mit zunehmendem Spielverlauf zu einer wahren Einheit verschmolz und dem Gegner verbissen Paroli bot.

Bereits 3 Minuten nach Wiederbeginn spielte Mirko Probst aus dem Mittelfeld heraus einen Pass auf die rechte Außenseite, wo Nabil Mehouachi sich hervorragend freigelaufen hatte, dieser in den Strafraum der Gastgeber eindringen konnte und von der Torauslinie einen zentimetergenauen Pass auf den völlig freistehenden Wladimir Warkentin spielte. Warkentin hatte alle Zeit der Welt und drückte die Kugel am gegnerischen Torhüter vorbei links unten ins Gehäuse der Gastgeber.

Die durchaus verdiente Führung der Gäste aus Büppel erfuhr nur 7 Minuten später ihre vollkommene Berechtigung, als Arne Alers in seiner unnachahmlichen Art, nach toller Vorarbeit von Lars Nieblich, seinerseits allein auf das Tor der Obenstroher zustrebte. Dabei wurde er im entscheidenden Moment für alle Anwesenden so klar und deutlich sichtbar nach hinten umgerissen, dass dies mindestens einen Strafstoß, wenn nicht sogar noch die Rote Karte für den „Sünder“ obendrauf zur Folge hätte haben müssen. Es ertönte zwar ein Pfiff des Referees, doch auch dieses Mal wusste niemand dessen unkoordinierte Handzeichen richtig zu deuten. Da Arne Alers vor dem an ihm begangenen Foul aber sogar noch den Ball ins Tor befördert hatte und der Pfiff erst danach ertönte, war die Verwirrung bei allen Beteiligten nahezu perfekt. Umso größer war das Entsetzen bei den Büppelern, als der Schiedsrichter auf Freistoß, Abstoß oder Sonstetwas entschied; jedenfalls nichts, was die Gäste in irgendeiner Weise begünstigt hätte.

Während auf Büppeler Seite alles tobte und schrie und vor allem Trainer Hibbeler – berechtigter Weise! - an der Seitenlinie förmlich „zur Sau“ wurde, wussten die Obenstroher augenscheinlich nicht so recht, was sie mit ihrem Glück anfangen sollten. Vor allem ihr Torhüter schien geradezu peinlich gerührt gewesen zu sein und gab nach Spielschluss unumwunden zu, dass er fest damit gerechnet habe, dass auf Strafstoß für die Büppeler entschieden würde und er deshalb den Ball, ohne einen Abwehrversuch seinerseits zu unternehmen, ins Netz passieren ließ. Dem Erstaunen über die völlig widersinnige Entscheidung von Schiedsrichter Vollmer in dieser Szene konnte auch er sich folglich nicht entziehen.      

Gleichwohl setzten die Obenstroher von nun an natürlich verstärkt auf die Offensive, denn wegen des größeren Spielerkaders waren sie durchaus in der Lage, durch häufige Einwechslungen frischer Kräfte den Büppelern konditionell den Saft abzudrehen und so zu Fehlern in der Defensive zu zwingen.

Angriffswelle um Angriffswelle rollte nun auf das Tor der Gäste, deren Abwehr- und Mittelfeldreihen zusehends ineinander verwoben. Der aufopferungsvolle Kampf und die Vielbeinigkeit der Büppeler brachten die Akteure der Hausherren mit fortschreitender Spieldauer schier zur Verzweiflung. 

Als in der 65. Minute nach einem Getümmel im und am Fünfmeterraum, sowie mehreren abgeblockten Schussversuchen, die Kugel zuletzt von Torhüter Oliver Hobbie mit einer Glanzparade entscheidend ab- und an den Pfosten gelenkt wurde, erreichte das Entsetzen auf Obenstroher Seite ihren ultimativen Höhepunkt.

Wenig später landete eine aus der Sonne niedergehende Bogenlampe per Aufsetzer auf der Querlatte des Büppeler Tores, ehe Keeper Hobbie in letzter Sekunde zwei einschussbereiten Angreifern der Hausherren den Ball vom Fuß schnappen konnte.

Bei der Vielzahl der Eckstöße für die Obenstroher avancierte der hoch aufgeschossene Michael Kaupert mehr und mehr zum Turm in der Schlacht. Es gab kaum einen Zweikampf, den er nicht für sich entscheiden konnte und dennoch behielt er stets die Übersicht in einem zunehmend unübersichtlicher werdenden Kampf. Aber auch seine Nebenleute, wie Hergen Bergmann, Nils Meyer und Oliver Theilken sorgten mit ihrer Verbissenheit dafür, dass nach wie vor die „Null“ zu Buche stand. 

Das Mittelfeld wurde – wie bereits erwähnt - nach und nach zu einer zweiten, vorgeschobenen Abwehrreihe und machte seine Aufgabe nicht minder gut. Naturgemäß litten jetzt die geordneten Offensivaktionen unter der defensiven Ausrichtung des gesamten Teams, entlastende Gegenangriffe blieben daher eher Mangelware. Einige wenige gefährliche Vorstöße, oft über den wuseligen, immer anspielbereiten Lars Nieblich vorgetragen, landeten entweder in den Armen des Obenstroher Torhüters oder verpufften folgenlos in der Verteidigung der Hausherren.

Mit Glück und Geschick verteidigten die Büppeler schließlich ihre knappe Führung bis zum Schlusspfiff und fuhren nach der zuletzt kleinen Serie negativer Ergebnisse endlich einmal wieder 3 Punkte ein, die ihren 6. Platz in der Tabelle der 2. Kreisklasse Friesland festigen halfen. Mit einer ähnlich engagierten Mannschaftsleistung sollte es durchaus möglich sein, am kommenden Mittwoch im Pokalspiel gegen den klassenhöheren Favoriten FC RW Sande II nicht nur gütiger aber chancenloser Rivale zu sein, sondern dem Gegner etwas mehr als nur einen lockeren Gang in Halbfinale dieses Wettbewerbs abzufordern.


Tore:

0:1   Wladimir Warkentin    48.




Mittwoch, 14. April 2010, 19:00 Uhr
TuS Dangastermoor II - TuS Büppel II   5:0

Die anhaltende sportliche Talfahrt der zweiten Herrenmannschaft des TuS Büppel erfuhr an diesem Mittwochabend beim Auswärtsspiel gegen den TuS Dangastermoor II eine weitere negative Superlative. Mit einem glatten 0:5 durfte man nach 90 erbarmungslosen Minuten die Heimreise mit der Erkenntnis im Gepäck antreten, dass das gute spielerische Niveau der Vorsaison nicht einmal ansatzweise mehr erreicht werden kann.

Dass selbst ein ebenso durchschnittlicher Kontrahent wie der TuS Dangastermoor II in der Lage war, die Büppeler „Zwote“ ergebnistechnisch dermaßen zu demontieren, zeugt von deren schier beängstigender Gesamtverfassung.

Gelang es den personell weiterhin auf dem Zahnfleisch kriechenden Gästen in der ersten halben Stunde noch recht gut, den Angriffsdruck der Hausherren mit geeigneten Mitteln zu schwächen und ihrerseits Offensivaktionen zu initiieren, fiel dann das Spielgeschehen wie eine verselbständigte Naturgewalt über die Büppeler her.

Nach 8 Minuten hatte zunächst der A-Jugendliche Matthias Suhren nach einer Ecke die Chance zum Erfolg, als er einen Abpraller aus 12 Metern über das Tor jagte.

In der 29. Minute fiel dann das ebenso überraschende wie überflüssige 1:0 für den gastgebenden TuS Dangastermoor, als die Hintermannschaft der Büppeler viel zu zaghaft und inkonsequent den ballführenden Gegenspieler an dessen Torschuss zu hindern versuchte.

Nach diesem Rückstand sah man bereits eine deutliche Veränderung in der Körpersprache der Büppeler, die fortan gehemmt, mut- und ideenlos agierten, so als hätten sie bereits zu diesem Zeitpunkt des Spiels die Hoffnung und den Glauben an einen möglichen Erfolg verloren.

In der 35. Minute bekamen die Dangastermoorer ihre nächste Möglichkeit, ihr Schuss verfehlte nach einer guten Kombination das Gehäuse von Torwart Oliver Hobbie nur knapp.

Fünf Minuten später – resultierend aus einem nahezu kampflos überlassenen Ball im Mittelfeld – konterten die Hausherren mit zwei, drei schnellen Pässen über die rechte Abwehrseite der Büppeler und strebten auf das Tor von Oliver Hobbie zu. Der für den Bruchteil einer Sekunde zu spät in den Zweikampf einsteigende Hergen Bergmann foulte den zu enteilen drohenden Angreifer der Gastgeber im, am, oder außerhalb des Strafraumes. Wirklich genau ließ sich der Ort des Vergehens leider nicht lokalisieren, denn der für die Kreidung des Spielfeldes verantwortlich zeichnende Helfer des TuS Dangastermoor war an diesem Abend nicht an seiner Wirkungsstätte erschienen, weshalb man nur anhand von Restfragmenten der alten Linienführung die Spielfeldbegrenzungen erahnen konnte. So verließ sich Schiedsrichter Björn Jung auf sein Gefühl und gab, ohne sich vorher noch einmal an Ort und Stelle zu vergewissern, ob das Foul tatsächlich innerhalb des 16-Meter-Raumes begangen wurde, einen Strafstoß für den TuS Dangastermoor II.

Diesen verwandelte der Schütze der Gastgeber zur 2:0-Halbzeitführung für sein Team.

Die für den etatmäßigen, jedoch beruflich bedingt abwesenden Trainer Thorsten Hibbeler interimsmäßig mit der Betreuung ihres Teams beauftragten Heini Berg und Mirko Probst, versuchten in der Pause, einige Auffälligkeiten der ersten Halbzeit zusammenfassend anzusprechen und ein Mindestmaß an Zuversicht unter ihren Kameraden zu verbreiten.

Zunächst ließen sich die Angriffsbemühungen der Büppeler auch ganz gut an, als erst Nabil Mehouachi in der 47. Minute aus 10 Metern, sowie der in der Halbzeit eingewechselte Arne Alers 4 Minuten später mit seinem Schuss am Torhüter der Gastgeber scheiterte.

In diesen hoffnungsvollen Auftakt zur 2. Halbzeit hinein fiel dann die Vorentscheidung für den TuS Dangastermoor, nachdem zum zweiten Mal an diesem Abend ein Elfmeterpfiff des überwiegend sicher leitenden Unparteiischen ertönt war. Lars Nieblich hatte seinen Gegenspieler deutlich innerhalb des Strafraumes zu Fall gebracht. Der Strafstoßschütze der Hausherren ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen und netzte sicher zum 3:0 ein.

In der 61. Minute kamen die Dangastermoorer zu ihrer nächsten guten Gelegenheit, als nach einem Alleingang der Ball unter Torhüter Hobbie hindurch im Zeitlupentempo gegen den Torpfosten kullerte.

In der 64. und 68. Minute erhielt Wladimir Warkentin zwei Schussmöglichkeiten, die jedoch beide Male zu kraftlos ausfielen und den Dangastermoorer Keeper vor keine allzu großen Probleme stellten.

Es war dann in Spielminute 77, als das Schicksal der Gäste endgültig besiegelt wurde. Die völlig entblößte Abwehr der Büppeler wurde in einer unlösbaren Überzahlsituation förmlich überrannt und der bedauernswerte Torhüter Oliver Hobbie unhaltbar zum vierten Mal erfolgreich überwunden.

Ein Schuss aus 20 Metern in der 85. Spielminute, der knapp das Büppeler Tor verfehlte, sowie ein Knaller in der 90. Minute aus rund 18 Metern, der noch die Querlatte streifte, umrahmten den Treffer zum 5:0-Endstand in der 85., als ein satter Schuss aus spitzem Winkel im langen Eck des Gehäuses der nun restlos bedienten Gäste einschlug.

Resigniert verließen die Akteure der Büppeler Reserve nach dieser demütigenden Niederlage das Spielfeld, einige von ihnen mit diversen weiteren Blessuren, die sie sich in den vorangegangenen 90 Minuten zu allem Überfluss noch eingeholt hatten. In der Kabine philosophierte man anschließend noch darüber, ob bei besserer Chancenverwertung, entschlossenerem Einschreiten vor dem 0:1 und einer anderslautenden Schiedsrichterentscheidung vor dem ersten Strafstoß die Partie einen anderen Verlauf hätte nehmen können.

Leider muss man sagen, dass allein die Summe der Eventualitäten schon jegliche Art von Spekulation über einen möglicherweise positiveren Gang der Ereignisse an diesem Tag verböte. Die mehr als offensichtliche eklatante Ungefährlichkeit, die beschränkten spielerischen Mittel, die mangelnde Cleverness und die unzureichende Kampfbereitschaft über weite Phasen der Partie gaben zusammen genommen den Ausschlag für das Resultat, welches in seiner schlichten Nacktheit leider auch die Armut des Büppeler Spieles an diesem Abend widerspiegelt, auch wenn - dies sei an dieser Stelle zur Ehrenrettung der Büppeler vielleicht noch gesagt – mit 5:0 die Niederlage doch etwas zu happig ausgefallen ist. Ein 3:0 oder 4:1 hätte es dann auch getan.
 

Tore:

1:0   TuS Dangastermoor II   29.
2:0  
TuS Dangastermoor II   40. (FE)
3:0  
TuS Dangastermoor II   53. (FE)
4:0  
TuS Dangastermoor II   77.
5:0  
TuS Dangastermoor II   85.




Sonnabend, 10. April 2010, 17:00 Uhr

TuS Büppel II – SV Astederfeld   1:2

Mit einer Niederlage gegen den Tabellenletzten der 2. Kreisklasse Friesland verloren die Fußballer des TuS Büppel II an diesem Sonnabend-Nachmittag endgültig die Hoffnung auf eine Kehrtwende in ihrer anhaltenden fußballerischen Talfahrt. Jürgen Söchting brachte es nach Spielschluss mit einem Satz treffend auf einen Nenner: „das war heute der neue Tiefpunkt!“ Den Gästen gelang hingegen die erfolgreiche Revanche für die Niederlage im Hans-Georg-Twele-Pokal (3:4 n. E.) 2 ½ Wochen zuvor.

Dabei begann die Partie auf dem inzwischen nahezu zerstörten Rasen des Sportplatzes am Föhrenweg noch relativ verheißungsvoll. Ein erster Freistoß wurde von Mirko Probst in die Mitte des Strafraumes gezirkelt, der dort nahezu unbedrängt einköpfbereite Ali Fakhro erwischte die Kugel jedoch nicht. Stattdessen wischte sie über seine schwarze Tolle hinweg in Richtung Eckfahne.

In der 12. Spielminute erhielten die Hausherren den nächsten Freistoß zugesprochen, zu dessen Ausführung sich der schussgewaltige Hergen Bergmann begab. Mit einem leicht angeschnittenen Spannschuss durchtrennte Bergmann die spärliche Abwehrmauer der Astederfelder mittig und traf flach rechts unten ins Tor zum 1:0 für seine Mannschaft.

Wer nun glaubte, dass die Büppeler nun, wie in letzten Auseinandersetzungen mit den Astederfeldern, weitere Torerfolge folgen lassen würden, sah sich in seiner Hoffnung leider arg getäuscht. Die Gäste erwiderten ihrerseits die Anfangsoffensive der Hausherren mit Gegenaktionen, die von Mal zu Mal auch gefährlicher wurden. So musste in der 29. Spielminute Torwart Oliver Hobbie sein ganzes Können unter Beweis stellen, als er eine Großchance der Astederfelder mit einer Glanztat entschärfte.

Alles in Allem war diese erste Hälfte allerdings ziemlich arm an Höhepunkten und vor allem den Büppelern waren die Strapazen der vergangenen „Englischen Wochen“ deutlich anzumerken (das Spiel gegen den SV Astederfeld war schließlich bereits das siebente in nur 19 Tagen!).

Nach einer zwischenzeitlichen Kopfballchance für Wladimir Warkentin nach einem Eckball, hatte knapp 10 Minuten vor der Halbzeit Hergen Bergmann die große Chance zum 2:0 auf dem Fuß, schoss jedoch aus etwa 5 Metern am Gehäuse der Gäste vorbei.

Zu Beginn der 2. Hälfte erlahmten die Offensivbemühungen der Büppeler immer mehr und man sah sich einem körperlich, spielerisch und auch gedanklich scheinbar fitteren Gegner gegenüber, der nun das Geschehen auf dem Feld bestimmte.

In der 60. Spielminute passierte dann das, was in einigen Situationen zuvor schon zu erahnen war. Nach einem Foul kurz vor dem Strafraum der Hausherren, schoss der Schütze der Astederfelder den anschließenden Freistoß unhaltbar in den von Oliver Hobbie gehüteten Kasten zum 1:1-Ausgleich.

Auch dem mittlerweile eingewechselten Ralf Bümmerstede gelang es nicht, seine nun zunehmend ungeordnet agierenden Kameraden wieder in die richtige Spur zu lenken.

Konnte Keeper Hobbie in der 77. und 78. Minute noch zweimal hervorragend klären, musste er nach einem Eckball in Minute 81 erneut hinter sich greifen. Die 2:1-Führung für die Gäste aus Astederfeld war zu diesem Zeitpunkt des Matches als durchaus verdient anzusehen.

Die verzweifelten Angriffe der Büppeler in der Schlussphase des Spiels reichten lediglich zu einer strittigen Szene vor dem Astederfelder Tor, als eine Hereingabe vom bereits erwähnten Ralf Bümmerstede am ausgestreckten Unterarm eines Abwehrspielers der Gäste landete und dadurch eine gute Torchance der Hausherren verhindert wurde. Schiedsrichter Robin Melzer ließ sich in seiner Entscheidung, das Spiel weiter laufen zu lassen, trotz der Proteste der Büppeler nicht beeinflussen.

Den unrühmlichen Höhepunkt dieses „gebrauchten“ Nachmittags bildete die gelb-rote Karte in der Schlussminute für Büppels Torschützen Hergen Bergmann wegen wiederholten Foulspiels. Neben drei verlorenen Punkten in der Spieltabelle erhielten die bis dahin unangefochten in der Fairnesswertung der 2. Kreisklasse Friesland führenden Büppeler 3 schmerzhafte Strafpunkte hinzugerechnet, was ihren Vorsprung auf die zweitplazierte SG Wangerland II auf nunmehr einen einzigen Punkt reduzierte.

Neben dem, durch diverse verletzungsbedingte Absagen quantitativ und qualitativ arg ausgedünnten Kader für das heutige Spiel, war vor allem wieder einmal die zu geringe Kampfbereitschaft und die Ideenlosigkeit im Offensivspiel der Büppeler ausschlaggebend für die mittlerweile sechste Niederlage der Saison. Dass ausgerechnet der Tabellenletzte aus Astederfeld mit seinem überhaupt erst zweiten „Dreier“ den Hausherren ihre vorhandenen Grenzen aufzeigte, lässt für die kommenden Partien in Meisterschaft und Pokal nicht gerade Gutes vermuten. In der augenblicklichen Verfassung kann es für den TuS Büppel II eigentlich nur noch darum gehen, die Spielzeit anständig und möglichst ohne weitere Schäden für die Gesundheit der eigenen Spieler zu Ende zu führen.


Tore:

1:0   Hergen Bergmann     12.
1:1   SV Astederfeld        60.
1:2   SV Astederfeld        81.




Ostermontag, 05. April 2010, 10:00 Uhr
TuS Büppel II - TuS Varel II   2:2

In einem hitzigen, teils mit sehr unsportlichen Aktionen angereicherten Stadtderby, gelang es der Reserve des TuS Büppel nicht, den Tabellenvorletzten TuS Varel II in die Knie zu zwingen und die eigene kleine Erfolgsserie weiter auszubauen.

Dabei waren die Büppeler zunächst das deutlich aktivere und auch bessere Team. Bereits in der 2. Spielminute hätte um ein Haar Hergen Bergmann mit einem Kopfball nach einer Flanke von Jörg Wüstenberg die Führung erzielt, verpasste das gegnerische Gehäuse allerdings nur knapp.

Eine weitere, noch bessere Kopfballchance durch Stephan Michelsen drei Minuten später, hätte spätestens zum 1:0 für die Büppeler führen müssen. Einmal mehr jedoch scheiterten die Hausherren am eigenen Unvermögen.

Es dauerte bis zur 28. Spielminute, ehe Hergen Bergmann sich den Ball im rechten Mittelfeld für einen Freistoß zurecht legte und eine weite Flanke in den Strafraum der Gäste hineinzog. Ralf Bümmerstede löste sich am langen Pfosten aus der Bewacherkette, lief in den Flankenball hinein und drückte ihn am Gästekeeper vorbei flach ins Tor der Vareler zur verdienten 1:0-Führung für den TuS Büppel II.

Es begann jener Abschnitt der Partie, in dem die Hausherren die Phase ihrer größten Überlegenheit hatten und in der sich deutlich die reifere Spielanlage einer über mehrere Jahre gewachsenen Truppe abzeichnete. Die im Durchschnitt weit jüngere Mannschaft des TuS Varel II setzte dem ihre konditionellen Stärken, ein hohes Maß an Laufbereitschaft und ein z. T. ziemlich grenzwertiges Zweikampfverhalten entgegen. Schiedsrichter Hartmut Vogel hätte in der einen oder anderen Szene früher und vor allem konsequenter durchgreifen müssen, um den beidseitig immer heftiger werdenden Attacken Einhalt zu gebieten.

In der 38. Spielminute fuhren die Büppeler ihren bis dahin schönsten Angriff des Spiels. Mit einer ebenso gekonnten wie sehenswerten Ballstafette überrumpelten Olaf Jehnichen, Arne Alers und Ralf Bümmerstede die gesamte Defensivabteilung der Gäste, ehe letzt genannter Bümmerstede schließlich aus kurzer Distanz zum hochverdienten 2:0 einschießen konnte.

Angesichts dieser beruhigenden Führung schlich sich bei den Hausherren wieder einmal eine gewisse Leichtfertigkeit in ihren Aktionen ein, was binnen 240 Sekunden auch prompt bestraft wurde. Ein Gegenangriff der Gäste mündete in einer Flanke von der rechten Seite, die in Höhe des Fünfmeterraum-Ecks aufsprang und eigentlich zur sicheren Beute für Büppels Torhüter Oliver Hobbie hätte werden müssen. Auf seinen Anruf „TORWART!“ griff keiner seiner orange gekleideten Mannschaftskameraden ein, wohl aber ein Angreifer des TuS Varel, der mit dem Kopf in den Aufsetzer hineinsprang und zum 2:1 verkürzen konnte.

Hätte Arne Alers wiederum nur 2 Minuten später mit ein wenig mehr Nervenstärke die passende Antwort gegeben und sein Team mit 3:1 nach vorn gebracht, dann wäre der Rest des Spieles sicher entspannter und – was das reine Ergebnis betrifft – auch sehr viel zufriedenstellender für den TuS Büppel verlaufen. Leider vergab Alers die Riesenchance in der 42. Minute, wodurch es mit dem knappen Spielstand von 2:1 in die Kabinen ging.

Nach Wiederbeginn häuften sich zusehends die Nickeligkeiten und verbalen Auseinandersetzungen zwischen den Spielern beider Parteien, was auch dadurch bedingt war, dass die Gäste nun immer besser zu ihrem Spiel fanden, während dem gegenüber die Hausherren mehr und mehr ihre Linie auf dem ohnehin sehr schwierig zu bespielenden Platz verloren.

Überhaupt muss man sagen, dass durch die Regenfälle an den Osterfeiertagen der bereits massiv vorgeschädigte Untergrund seine Eigenschaft als geeignete Spielfläche nunmehr komplett eingebüßt hatte. An einen festen Stand war auf mehr als 80 % des Geläufs nicht zu denken, geschweige denn an ein geordnetes Fußballspiel.

In den zweiten 45 Minuten kamen die Vareler mit diesen widrigen Verhältnissen jedoch sehr viel besser zurecht und berannten fortan das Tor der Gastgeber, was zwangsläufig zu guten bis sehr guten Einschussmöglichkeiten führte. Eine davon vereitelte Olaf Jehnichen, als er einen Schuss der Vareler auf der Linie klären konnte.

Je weiter das Spiel fort schritt, desto giftiger wurde die Atmosphäre auf dem Platz und desto häufiger musste Schiri Vogel Karten und Freistoße verteilen. Leider verhielten sich insbesondere einige Gästespieler z. T. derart ungebührlich, dass ihnen nach Spielschluss von den Büppeler Akteuren der obligatorische Handschlag verweigert wurde. Wer über eine Dreiviertelstunde lang ganz tief in die Kiste der Fäkalsprache greift und anschließend erwartet, dass man ihm noch den fairen Sportsmann abnimmt, der setzt sich wahrscheinlich auch seinen Hut mit dem Hammer auf den Kopf. Nein, mit Sportlichkeit und Fairness hatten die Ereignisse der 2. Hälfte nicht mehr allzu viel zu tun.

Dabei überschlugen sich ab Mitte der Halbzeit Zwei auch in fußballerischer Hinsicht die Ereignisse. In der 68. Spielminute hatte erneut Arne Alers die Vorentscheidung auf dem „Schlappen“, doch einmal mehr reichte es für ihn am heutigen Tag nicht zum Torerfolg.

Nach einigen ebenfalls aussichtsreichen Situationen für den TuS Varel II hatte es schließlich Ralf Bümmerstede in der Hand, mit der Ausführung eines Strafstoßes für sein Team in der 77. Minute dem Topf den Deckel aufzusetzen. Zuvor war Olaf Jehnichen klar im Strafraum gefällt worden, was unverständlicher Weise harsche Proteste der Gästespieler hervorrief. Dadurch scheinbar irritiert schoss Bümmerstede den Elfmeter zwar hart, aber nicht mit der von ihm gewohnten Präzision. Eine gute Parade des Gästetorwarts verhinderte zunächst den direkten Erfolg, den Nachschuss aus ebenfalls sehr aussichtsreicher Position schoss Arne Alers dann aus etwa 10 Metern links am Tor vorbei.

Aufgrund der aufopferungsvollen Abwehrschlacht in den letzten 13 Minuten der Partie hätte der TuS Büppel II eigentlich die 3 Punkte verdient gehabt. Angesichts der Tatsache, dass die Gäste zunehmend stärker aufspielten und am Ende zu den klareren Torchancen kamen, war die Punkteteilung letztlich aus sportlicher Sicht gerechtfertigt, wenn wegen der bereits genannten unrühmlichen Aspekte dies auch den meisten Büppelern erheblich stank. Man hatte es oft genug selbst in der Hand gehabt, dem Gegner in diesem Vareler Stadtderby den Todesstoß zu versetzen. So musste man sich eben mit einem Pünktchen zufrieden geben. Mangelnde Cleverness wird eben nicht immer vom Glück begünstigt. Eine Weisheit, die für die Büppeler in diesem Spiel auf schmerzhafte Weise zutraf.

In der 86. Spielminute nämlich bekamen die Gäste einen überflüssigen Freistoß im zentralen Mittelfeld zugesprochen, der hoch in die Mitte des Büppeler Strafraums geschaufelt, dort ausgerechnet den kleinsten aller auf dem Feld stehenden Akteure fand, welcher den Ball direkt aus der Luft unhaltbar für Torhüter Oliver Hobbie in die linke untere Ecke des Tores beförderte.

Was folgte waren erstauntes Entsetzen auf der einen und von Genugtuung geprägter Jubel auf der anderen Seite.

Bevor das Spiel wegen der Begleitumstände drohte, komplett aus dem Ruder zu laufen, ertönte - zur Wahrung eines Rests von österlichem Frieden - der Schlusspfiff des Unparteiischen. Die abschließenden Wortgefechte zwischen den Spielern beider Mannschaften auf dem Weg in die Kabinen bildeten den Abschluss des Derbys zweier gleichwertiger Teams, für die die Punkteteilung letztlich weder Fleisch noch Fisch darstellte.  


Tore:

1:0   Ralf Bümmerstede     28.
2:0  
Ralf Bümmerstede     38.
2:1   TuS Varel II             40.
2:2  
TuS Varel II             86.




Sonnabend, 03. April 2010, 14:30 Uhr
TuS Büppel II - TV Neuenburg II   2:0

Mit einer über weite Strecken des Spiels sehr guten Leistung bezwang der wieder erstarkte TuS Büppel II die Reserve des TV Neuenburg hochverdient mit 2:0. Das einzige, was sich an diesem Tag nicht in das durchweg positive Gesamtbild einzufügen wusste, war der Rasen, auf dem die Partie stattfand. Dieser befand sich nämlich bereits zu Spielbeginn in einem derart beklagenswert schlechten Zustand, dass er eher an ein zerfurchtes Schlachtfeld auf den Falklandinseln erinnerte, als an einen städtischen Fußballplatz.

Personell konnte Trainer Hibbeler hingegen nach langer Zeit endlich einmal wieder annähernd aus dem Vollen schöpfen. Sogar Holger Hibben – über weite Strecken der vergangenen Spielzeit noch regelmäßig mit von der Partie – kam an diesem Tag erfreulicher Weise zu seinem ersten Saisoneinsatz für die „Zwote“.

Trotzdem entwickelte sich von Beginn an ein Spiel auf erstaunlich ausgeglichenem Level, denn auf der Grundlage der Erinnerung an das Ergebnis aus dem Hans-Georg-Twele-Pokal (10:3) vom November letzten Jahres hätte man mit einer deutlicheren Überlegenheit des TuS Büppel II rechnen können.   

Zwar legten die Hausherren gleich zu Beginn los wie die Feuerwehr und kamen zwangsläufig zu ausgesprochen guten Einschussgelegenheiten, ließen diese aber allesamt ungenutzt, wobei man sich in einigen Szenen regelrecht stümperhaft anstellte.

Bereits in der 3. Minute hatte Jörg Wüstenberg die große Gelegenheit zum Führungstreffer, sein Schuss aus dem rechten Teil des gegnerischen Strafraums rauschte auch nur denkbar knapp am linken Torpfosten vorbei.

Weniger elegant sah dann allerdings die vertane Möglichkeit in der 7. Spielminute aus, als Wladimir Warkentin eine mustergültige Hereingabe von Arne Alers unmittelbar vor dem Tor stehend nicht verwerten konnte. Zuvor hatte sich Alers stark auf „seiner“ linken Angriffsseite durchgesetzt.

Büppels Torhüter Oliver Hobbie bekam seinerseits in der 20. Minute die Gelegenheit sein Können unter Beweis zu stellen, als er eine Möglichkeit der Neuenburger mit einer Glanztat zunichte machte.

Zwei Minuten nach dieser Szene bekamen Wladimir Warkentin und sein Sturmpartner Arne Alers die nächste hochkarätige Großchance auf dem Silbertablett serviert, nachdem sich Jörg Wüstenberg mit ein bisschen Glück und ganz viel Geschick auf der rechten Seite durchgesetzt und flach nach Innen gepasst hatte. Warkentin und Alers konnten sich knapp 5 Meter vor dem Tor nicht darauf einigen, wer dem Ball die entscheidende Richtungsänderung ins Tor der Gäste geben soll und so trudelte er einfach durch die beiden Angreifer der Hausherren hindurch in Richtung Seitenaus.

Jörg Wüstenberg, Trainer Thorsten Hibbler und eine Vielzahl weiterer Kameraden des TuS Büppel II rauften sich angesichts dieser zweiten vergebenen „Hundertprozentigen“ die Haare. Bis zur Pause sollte ihnen auch kein Treffer mehr gelingen, weil von dieser Szene an die Angriffsaktionen der Büppeler etwas verflachten, da man dem extrem hohen Anfangstempo offenbar kurzzeitig Tribut zollen musste.

Dennoch fand Coach Hibbeler überwiegend lobende Worte für seine Männer, die einfach nur so weiterspielen sollten, weil es dann nur eine Frage der Zeit sein könne, bis das erste Tor fiele.

In der 56. Spielminute war es dann endlich so weit. Nach toller Vorarbeit durch Arne Alers konnte Jörg Wüstenberg zum 1:0 einschießen. Zu diesem Zeitpunkt war die Führung bereits mehr als verdient.

Die Hausherren wussten von nun an geschickt ihre ohnehin schon vorhandenen Feldvorteile umzusetzen und ließen Ball und Gegner laufen. Letzterer musste nun seinerseits mehr für die Offensive tun, was den bei Kontern stets gefährlichen Gastgebern aus Büppel natürlich glänzend ins Konzept passte.

Bei einem dieser schnellen Gegenangriffe in der 70. Spielminute wurde Arne Alers am Fünfmeterraumeck von einem Gegenspieler nach Meinung von Schiedsrichter Stefan Bohnsack regelwidrig behindert, was zur Folge hatte, dass er auf Strafstoß für die Gastgeber entschied. Die wilden und vielleicht nicht ganz unberechtigten Proteste der Neuenburger schienen den Elfmeterschützen Jörg Wüstenberg nachhaltig verunsichert zu haben, denn dieser setzte den Ball zunächst an die Querlatte und versuchte dann regelwidrig zu einem Nachschuss auszuholen. Der hinter ihm in den Strafraum geeilte Mirko Probst versuchte in der Kürze des Moments Wüstenberg von diesem Vorhaben durch lautes Rufen abzuhalten, was allerdings misslang. Wüstenberg erreichte den zurückspringenden Ball zwar und eigentlich hätte der Referee hier bereits das Spiel unterbrechen müssen; zu einem Schuss auf das Tor der Neuenburger reichte es dann ohnehin nicht mehr. So wurde auch diese erstklassige Gelegenheit zu einem Torerfolg, welcher zu diesem Zeitpunkt eine Vorentscheidung bedeutet hätte, leichtfertig vertan.

Dem Team des TuS Büppel II muss man allerdings zu Gute halten, dass selbst dieser Rückschlag keinerlei erkennbar negative Auswirkung auf das eigene Spiel hatte. Man versuchte weiterhin mit geordneten, zielgerichteten und überwiegend sauberen Angriffsbemühungen vor das Tor der Gäste zu gelangen.

Aus einem dieser Angriffe resultierte in der 81. Minute eine Ecke von der linken Seite, die von Arne Alers lang auf den am zweiten Pfosten postierten Mirko Probst geschlagen wurde. Probst erreichte das Spielgerät mit dem Kopf und setzte aus spitzem Winkel einen krachenden Treffer ans Lattenkreuz des Gästetores.

Die immer weiter druckvoll aufspielende Mannschaft des TuS Büppel II fuhr in der 86. Minute schließlich bei einem dieser unzähligen Konter über Arne Alers endgültig die Früchte ihrer guten Arbeit an diesem Tag ein. Alers´ Schuss aus halbrechter Position konnte der Neuenburger Torhüter nur mit letzter Not nach vorn abklatschen, wo der mitgelaufene Ali Fakhro goldrichtig stand und sicher zum 2:0 aus 5 Metern abstaubte.

Nach dieser soliden und spielerisch z. T. sehr ansehnlichen Leistung stand am Ende ein hochverdienter 2:0-Erfolg für die Hausherren zu Buche, der für die kommenden Begegnungen gegen eine Reihe anderer Teams aus der unmittelbaren Nachbarschaft in der Tabelle zur Hoffnung auf weitere „Dreier“ Anlass gibt.


Tore:

1:0   Jörg Wüstenberg    56
2:0  
Ali Fakhro             86.




Mittwoch, 31. März 2010, 19:00 Uhr
TuS Büppel II - TuS Sillenstede III   4:3

Im Stile eines Bruno Labbadia hatte Trainer Thorsten Hibbeler sein Team gegenüber der Pokal-Partie vom Mittwoch gleich auf mehreren Positionen umgestellt. Hibbelers Hoffnung, sein Team würde dadurch unberechenbarer und jeder einzelne seiner Spieler würde sich auf seiner neu zugeteilten Position von den eingefahrenen Routinen lösen und mehr ins Spiel einbringen können, erfüllten sich hingegen zunächst nicht.

Gerade einmal 7 Minuten waren vergangen, als die Gäste aus Sillenstede die anfängliche Schläfrigkeit der gesamten Büppeler Mannschaft zum 0:1-Führungstreffer nutzen konnten. Von entschlossener Gegenwehr vor diesem Treffer war tatsächlich kaum etwas zu erkennen gewesen. 

Unbeeindruckt dieses frühen Rückstandes holten die Gastgeber nur 3 Minuten später zum Gegenschlag aus. Nach einem Traumpass von Hergen „Börgel“ Bergmann vollendete wieder einmal Arne Alers mit einem gekonnten Lupfer über den Torhüter zum 1:1-Ausgleich.

Von nun an kannte das Spiel fast nur noch eine Richtung und zwar auf das Tor der Sillensteder Gäste, die sich mittels Kampf und Einsatzbereitschaft ihrer Haut zu erwehren versuchten.

So dauerte es bis zur 23. Minute, ehe die Gastgeber wieder zu einer Möglichkeit kamen. Der für den frühzeitig wegen muskulärer Probleme ausgeschiedenen Nils Meyer eingewechselte Mirko Probst kam nach einem schönen Doppelpass mit Arne Alers durch ein Foul im Strafraum der Gäste zu Fall. Der Pfiff des Unparteiischen Wilhelm Bennen ertönte daher zu Recht und sorgte auch für keinerlei Proteste der Sillensteder. Den fälligen Strafstoß verwandelte Ralf Bümmerstede todsicher zur 2:1-Führung für sein Team.

Trainer Thorsten Hibbeler musste trotz des nunmehr erkämpften Vorsprunges in der Halbzeit überwiegend Kritik an der Spielweise seiner Mannschaft üben. Zu selten wurden seine Vorgaben auf dem Feld umgesetzt, zu leidenschaftslos erschien die Leistung des TuS Büppel II in der Gesamtbetrachtung der ersten 45 Minuten.

Mit einer ganz anderen Einstellung wartete die „Zwote“ dann auch zu Beginn der zweiten 45 Minuten auf. Nun verlagerte sich das Spiel zusehends zu Gunsten der Gastgeber, die immer wieder gefährlich vor dem Gehäuse der Gäste aus Sillenstede auftauchten.

In der 53. Spielminute dann die bis dahin größte Chance des zweiten Durchgangs, als Arne Alers frei aufs Tor zulaufen konnte, dabei jedoch knapp verzog. 

Es dauerte weitere 10 Minuten, ehe nach einem mustergültigen Pass von Jörg Wüstenberg der Büppeler Olaf Jehnichen ziemlich unmotiviert und rüde von den Beinen geholt wurde. Da dieses Einsteigen seines Gegenspielers auch noch innerhalb des 16-Meterraumes erfolgte, hatte es erneut den Elfmeterpfiff des Unparteiischen zur Konsequenz, der wie beim ersten Mal auch in dieser Situation völlig richtig mit seiner Entscheidung lag.

Obwohl er vom Verfasser dieses Berichts freundlich auf die möglicherweise spielentscheidende Bedeutung seines Schusses aufmerksam gemacht wurde, schritt Ralf Bümmerstede mit der gleichen stoischen Gelassenheit wie in der ersten Halbzeit zum Elfmeterpunkt und schoss zielgenau zum 3:1 für die Reserve des TuS Büppel ein.

Den weiter anrollenden Angriffen der Büppeler hatten die Sillensteder nur noch ab und an ernstzunehmende Gegenattacken entgegen zu setzen. Als in der 83. Spielminute der von seiner hartnäckigen Fußverletzung (Fasciitis plantaris) genesene Jürgen Söchting mit einem Schuss aus 18 Metern zu seinem ersten Saisontor in die linke untere Ecke traf, schien die Partie endgültig entschieden zu sein.

Ganze 4 Minuten vor dem Ende kamen die Gäste allerdings noch einmal auf 2 Tore heran, denn die weiterhin wild drauflos stürmenden Büppeler fingen sich paradoxer Weise einen klassischen Konter der beinahe schon tot geglaubten Sillensteder. Hierzu bedurfte es aber schon einer glänzenden Einzelleistung eines Gästeakteurs, der gleich mehrere Gegenspieler auf seinem Weg zum Tor ausstach.

Praktisch mit dem Schlusspfiff fiel dann sogar noch der Anschlusstreffer zum 4:3, welcher aber keinen Einfluss mehr auf den Spielverlauf hatte, da in den Jubel der Gäste hinein der Schiedsrichter das Match beendete.

Aufgrund der gezeigten Leistung in der zweiten Halbzeit und ihrer sehr viel besseren Chancen-Effektivität, geht der Sieg für die Büppeler „Zwote“ absolut in Ordnung. Richtig gefährlich konnten die Sillensteder den Hausherren eigentlich erst wieder in den letzten Minuten des Spiels werden, als beim Stande von 4:1 der Schlendrian Einzug ins Defensivverhalten der Büppeler hielt. Mit dieser Leistung lässt sich durchaus wieder positiver auf die kommenden Aufgaben blicken, wenn auch mehr als Platz 5 für die Büppeler in dieser Saison kaum noch zu erreichen sein wird.


Tore:

0:1   TuS Sillenstede III    7.
1:1  
Arne Alers              10.
2:1  
Ralf Bümmerstede    23. (Foulelfmeter)
3:1  
Ralf Bümmerstede    62. (Foulelfmeter)
4:1   Jürgen Söchting      83.
4:2  
TuS Sillenstede III   86.
4:3
   TuS Sillenstede III   90.




Sonntag, 28. März 2010, 09:00 Uhr
TuS Büppel II - BV Bockhorn III   1:2


Mit der zweiten Niederlage im zweiten Saisonspiel des Jahres 2010 machte die „Zwote“ des TuS Büppel ihren Fehlstart in die Rückrunde perfekt. Dabei hätte es dazu mitnichten kommen müssen, so wie man zuvor noch, aufgrund der 1:6-Hinspielpleite auf fremdem Platz im Oktober vergangenen Jahres, befürchten konnte.

Lange Zeit gelang es den Hausherren, das Spiel offen zu gestalten und gute eigene Torchancen herauszuarbeiten. Die erste nennenswerte Gelegenheit ließ Arne Alers in der 22. Minute ungenutzt, als er mit seinem Schuss am Torhüter der Gäste scheiterte.

In der 37. Minute gab es eine Doppelchance für Olaf Jehnichen und Lars Nieblich, die ebenfalls nicht zum Erfolg führte.

Mit ihrer ersten Möglichkeit des Spiels erzielten die Gäste aus Bockhorn dann unmittelbar vor dem Pausenpfiff den 0:1-Führungstreffer. Dieser Nackenschlag zu einem psychologisch äußerst ungünstigen Zeitpunkt, verärgerte Trainer Thorsten Hibbeler angesichts der eigenen vergebenen Chancen sehr und verunsicherte seine Spieler derart, dass diese gleich nach Wiederbeginn die nächste Pleite hinnehmen mussten.

Als die gesamte Hintermannschaft des TuS Büppel II in einen kollektiven Tiefschlaf gefallen war, nutzten die Gäste aus Bockhorn dies ein zweites Mal aus und erzielten in der 49. Minute das scheinbar vorentscheidende 0:2.

Die nächstbeste Gelegenheit wieder in die Partie zurück zu kommen hatte bereits 6 Minuten später Lars Nieblich, als der Gästekeeper bereits geschlagen und sein Gehäuse annähernd verwaist war, Nieblich jedoch zu seinem eigenen und dem Entsetzen seiner Mitspieler den Ball aus nicht einmal 10 Metern über die Querlatte setzte. Es war mit Abstand die beste Chance des Spiels für die Büppeler, die noch bis zur 62. Minute auf ihr erstes zählbares Erfolgserlebnis warten mussten.

Nach hervorragender Vorarbeit durch Olaf Jehnichen und Arne Alers schoss Jörg Wüstenberg zum 1:2-Anschlusstreffer ein und gab seinem Team damit die Hoffnung auf zumindest ein Unentschieden in dieser Partie zurück.

Jörg Wüstenberg war es dann auch in der 75. Spielminute, der sich mit einem tollen Solo seiner Gegenspieler entledigen konnte, dann aber relativ kläglich über das Gehäuse der Bockhorner schoss.

Weitere erwähnenswerte Einschussmöglichkeiten erhielten die Gastgeber in der Folgezeit nicht mehr und so stand am Ende mit dem BV Bockhorn III ein glücklicher Sieger dieses Spiels fest, der sich allerdings einem mehr als ebenbürtigen Kontrahenten aus Büppel gegenüber gesehen hatte.


Tore:


0:1   BV Bockhorn III       43.
0:2  
BV Bockhorn III       49.
1:2  
Jörg Wüstenberg     62.




Mittwoch, 24. März 2010, 19:00 Uhr
Hans-Georg-Twele-Pokal, Achtelfinale
TuS Büppel II - SV Astederfeld   4:3 n. E. (1:1)

In einem ausgeglichenen aber leider wenig ansehnlichen Flutlichtspiel bezwang der TuS Büppel II die Gästemannschaft vom SV Astederfeld mit 4:3 im Elfmeterschießen und konnte damit ins Viertelfinale des diesjährigen Hans-Georg-Twele-Pokals einziehen.

Die gegenüber den letzten Aufeinandertreffen mit den Hausherren deutlich verbesserten Gäste konnten nach einem - aus Büppeler Sicht - überflüssigen Freistoß aus ca. 18 Metern in Führung gehen. Zuvor gab es auf beiden Seiten einige gute Einschussmöglichkeiten, wobei die Hausherren in dieser Kategorie ein leichtes Übergewicht zu verzeichnen hatten. Die Gäste aus Astederfeld wussten jedoch in spielerischer und läuferischer Hinsicht gefällig gegenzuhalten. So war das bis zur 45. Minute gültige Resultat durchaus verdient, ehe Büppels Wladimir Warkentin nach einem Traumpass von Lars Nieblich quasi mit dem Pausenpfiff den Ausgleich zum 1:1 erzielen konnte.

Nach der Pause verflachte die Partie bis an die Grenze des optisch Erträglichen, weshalb konsequenter Weise auch keines der beiden Teams weitere Torerfolge verbuchen konnte.

Im abschließenden Elfmeterschießen behielten die Schützen des TuS Büppel II die besseren Nerven, wenngleich auch zwei Strafstöße verschossen wurden. Ihrem glänzend aufgelegten Torwart Oliver Hobbie hatten es die Mannen von Trainer Thorsten Hibbeler schließlich zu verdanken, dass man an diesem Abend als Sieger vom Feld gehen durfte. Mit zwei herrlichen Abwehraktionen entnervte er die Astederfelder, die überdies auch noch einen Ball neben das Tor setzten.

Hatte man mit diesem Sieg auch die Scharte vom Vorjahr ausgewetzt, als man unglücklich im Elfmeterschießen am BV Bockhorn II gescheitert war, so wurden viele Defizite im spielerischen Bereich des TuS Büppel II sehr offensichtlich. Für eine Aufholjagd in der Rückrunde der Saison dürften derartige Leistungen wahrlich nicht ausreichen. Ohne eine deutliche Steigerung wird man über einen zwar gesicherten, jedoch ebenso grauen Mittelfeldplatz kaum hinauskommen können.


Tore:


0:1   SV Astederfeld       30.
1:1  
Wladimir Warkentin  44.

Elfmeterschießen:

1:1   Astederfeld schießt links vorbei
1:1   Oliver Hobbie trifft den rechten Pfosten
1:1   Oliver Hobbie pariert Elfmeter vom SV Astederfeld
2:1   Jörg Wüstenberg trifft oben links
2:2   SV Astederfeld trifft
2:2   Torwart des SVA pariert Elfmeter von Hergen Bergmann
2:2   Oliver Hobbie pariert Elfmeter vom SVA
3:2   Arne Alers trifft unten links
3:3   SV Astederfeld trifft
4:3   Ralf Bümmerstede trifft unten links




Sonntag, 21. März 2010, 10:00 Uhr
SG Wangerland II - TuS Büppel II   4:2


Die Rückrunde der Saison 2009 / 2010 in der 2. Kreisklasse Friesland begann für die „Zwote“ des TuS Büppel mit einer 2:4-Auswärtsniederlage beim ambitionierten Team der SG Wangerland II. Damit gelang den Büppelern nicht die erhoffte Revanche für die 1:2 Hinrunden-Niederlage im vergangenen September.

Bereits in der 5. Spielminute hätte man durch Arne Alers in Führung gehen können, als dieser eine Möglichkeit aus äußerst aussichtsreicher Position vergab. Durch den danach eingeleiteten schnellen Konter der Gastgeber kamen diese – begünstigt durch einen Fehler des Büppeler Keepers Oliver Hobbie – ihrerseits zum Torerfolg.

Durch diesen Treffer zeigten sich weder die Hausherren deutlich beflügelt, noch die Büppeler entscheidend geschockt. So entwickelte sich ein Spiel auf relativ ausgeglichenem Niveau, bei dem die Gäste durch Arne Alers und Jörg Wüstenberg mehrere hochkarätige Einschussmöglichkeiten ungenutzt liegen ließen.

Gegen Ende der 1. Halbzeit erfuhr das Spiel dann jedoch binnen 2 Minuten eine gewisse Vorentscheidung. In der 36. Spielminute foulte Ali Fakhro zunächst einen Gegenspieler im eigenen Strafraum, den fälligen Elfmeter verwandelten die Hausherren anschließend zum 2:0.

In der 38. Minute wurde die Büppeler Reserve erneut kalt erwischt, als die Wangerländer eine weitere Unachtsamkeit zum 3:0 nutzen konnten, Mit dieser komfortablen Führung im Rücken gingen die Hausherren siegessicher in die Kabinen, während die Büppeler sichtlich geknickt zum Pausentee schlichen.

Es vergingen gerade einmal 11 Minuten in Halbzeit Zwei, als mit dem Tor zum 4:0 der „Drops“, wie man umgangssprachlich sagt, für die Hausherren „gelutscht“ zu sein schien. Vorausgegangen waren drei kurz aufeinanderfolgende Freistoßmöglichkeiten für die Büppeler, die allesamt ziemlich kläglich vergeigt wurden.

Von da an schalteten die Wangerländer einen Gang zurück, wodurch die Gäste nun endlich besser ins Spiel fanden.

Es dauerte allerdings bis zur 77. Spielminute, ehe Ralf Bümmerstede nach einem Schuss von Wladimir Warkentin auf 4:1 verkürzen konnte.

In der 83. Spielminute erhielten die Gastgeber einen weiteren Strafstoß zugesprochen, den Büppels Torwart Oliver Hobbie jedoch abwehren konnte.

Nur 2 Minuten danach erreichte ein Zuspiel von Ralf Bümmerstede seinen Mannschaftskameraden Jörg Wüstenberg, der auf 2:4 verkürzen konnte. Die nun aufkommende leichte Nervosität der Gastgeber aus Wangerland legte sich relativ schnell wieder, da es den Büppelern in den verbliebenen, gerade einmal 5 Spielminuten nicht gelang, das Unmögliche noch möglich zu machen, obwohl Marco Möhle in der 87. Minute sogar noch mit einem Kopfball die Querlatte traf. Ein Treffer in dieser Phase hätte wohl noch einmal für tubulente 180 Schlussekunden gesorgt.

Nach Meinung vieler Beobachter und der Spieler des unterlegenen TuS Büppel II wäre bei besserer Chancenverwertung an diesem Tag durchaus ein Punkt im Bereich des Möglichen gewesen. Doch für derartige Theorien kann man sich bekanntlich im Fußball nichts kaufen und die einzige Tatsache, die wirklich etwas zählt, ist die, am Ende mehr Tore als der Gegner erzielt zu haben; und hier spricht das Ergebnis leider eine relativ deutliche Sprache für die Wangerländer, auch wenn der Spielverlauf und die Chancenverteilung durch die nackten Zahlen allein nicht zum Ausdruck kommen. 


Tore:


1:0   SG Wangerland II     11.
2:0  
SG Wangerland II     27. (Foulelfmeter)
3:0  
SG Wangerland II     30.
4:0  
SG Wangerland II     55.
4:1   Ralf Bummerstede     77.

4:2  
Jörg Wüstenberg      85.


 
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